Zur Pflanzenwelt der Neubaugebiete Ost-Berlins: Flora und Vegetation der Wohngebiete in den Plattenbau-Großsiedlungen Berlin-Marzahn, Berlin-Hohenschönhausen und Berlin-Hellersdorf

Es ist inzwischen über das Anwachsen der Städte viel Papier beschrieben worden: Über die Prognosen, daß bald die halbe Menschheit in urbanen Gebilden wohnen wird, bestehen kaum Unklarheiten, obwohl ein gegenteiliger Trend in der westlichen Welt ebenfalls spürbar ist: die Stadtflucht. Allerdings ersc...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Röhricht, Wieland (VerfasserIn)
Format: Abschlussarbeit Buch
Sprache:German
Veröffentlicht: Berlin [u.a.] Cramer 2003
Schriftenreihe:Dissertationes botanicae 376
Schlagworte:
Online-Zugang:Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung:Es ist inzwischen über das Anwachsen der Städte viel Papier beschrieben worden: Über die Prognosen, daß bald die halbe Menschheit in urbanen Gebilden wohnen wird, bestehen kaum Unklarheiten, obwohl ein gegenteiliger Trend in der westlichen Welt ebenfalls spürbar ist: die Stadtflucht. Allerdings erschöpft sich der "Ausbruch" oft schon an der Stadtgrenze, so daß auch der geflohene Städter eben dieses noch ist: ein Städter, wenn auch manchmal ein Vor-Städter, den erst die nächste Eingemeindung wieder in die Stadt zurückholt. Die hier in Rede stehenden Großsiedlungen des komplexen sozialistischen Wohnungsbaus, die Plattenbaugebiete oder Neubausiedlungen, in Stadtrandlage, sind in gewisser Weise nichts anderes als der zentral organisierte Versuch eines solchen Ausbruchs. Weil die individualistische Einfamilienhauspolitik dem sozialistischen Verständnis "Vom Ich zum Wir" entgegenstand (und wegen der ökonomischen Zwänge), war eine Verbesserung der Wohnumstände nur durch die Anlage neuer Großsiedlungen "auf der grünen Wiese" zu lösen. Doch sollten diese in allem schöner, größer, besser und vor allem menschenwürdiger als Bisheriges sein. Das Motto des DDR- Wohnungsbauprogramms war "Jeder Familie eine Wohnung, jedem Familienmitglied einen Raum!": Aus vielerlei Gründen vernachlässigt wurde über dem Neubau allerdings oft die Alt- Stadt, im besonderen die Renovierung der historischen Bausubstanz. So stehen in Ost-Berlin einzelne, aufwendig rekonstruierte Baudenkmale (z. B. Zeughaus, Neue Wache oder St. Hedwigs- Kathedrale), oder einzelne Straßenzüge (z. B. Husemannstraße im Prenzlauer Berg) großen Gebieten gegenüber, die vollständig weggerissen und neu überbaut wurden (z. B. das alte Viertel auf der Fischerinsel) oder die bis heute von den Spuren des Verfalls gekennzeichnet sind. "Ruinen schaffen ohne Waffen" nannten wir das in der DDR. Ein weiteres stadtplanerisches Problem lag in der Negierung vorhandener gesamtstädtischer Planungen.
Beschreibung:382 S. Ill., graph. Darst., zahlr. Kt.
ISBN:3443642896

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