Der Kampf um den Euro: wie riskant ist die Währungsunion? ; 41 Experten und Prominente streiten über das neue Geld
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| Format: | Buch |
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| Sprache: | German |
| Veröffentlicht: |
Hamburg
Hoffmann und Campe
1998
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| Ausgabe: | 1. Aufl. |
| Schriftenreihe: | Campe-Paperback
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| adam_text | Inhalt
Vorwort des Herausgebers * ^
1 9
Ulrich Beck Europa als Antwort auf die Globalisierung
»Die Menschen klammern sich in diesen unruhigen Zei¬
ten an die Bruchstücke des Alten und Vertrauten, um von
den reißenden Stromschnellen des Alles wandelt sich
nicht fortgeschwemmt zu werden.«
Peter Bender Die D Mark: Seele der Deutschen?
»Wer glaubt einem Bundesfinanzminister noch eine Zahl,
wenn der Minister selbst immer neue und schlechtere
nennt?«
28
Roland Berger im Interview
»Besser wäre es, die Einführung des Euro zu verschieben
und erst mal eine konvergierende Geld , Wirtschafts und
Fiskalpolitik in Europa zu praktizieren.«
Kurt Biedenkopf Das Euro Experiment Vollendung der Integration
oder Überforderung der Union?
»Das Argument, zur Europäischen Währungsunion gebe
es keine politische Alternative und sie sei die Vorausset¬
zung für die Politische Union Europas und deshalb unver¬
zichtbar, ist nicht schlüssig.«
Jürgen Busche 59
Europa und ihre Kinder
»Nur der Narr läßt es darauf ankommen, durch Nichts¬
tun etwas zu erreichen. Auf den besten Zeitpunkt,
zu dem alles optimal vorbereitet ist, wartet man immer
vergebens.«
Peter Christ 69
Das Schweigen der Manager
»Es überrascht, daß selbst Unternehmer und Verbände,
die vom Euro kaum Gutes zu erwarten haben, sich still in
ihr Schicksal fügen.«
Ralf Dahrendorf 78
im Interview
»Ich sehe den Euro als kritischer Bürger und halte ihn
für einen schweren Fehler.«
Klaus von Dohnanyi 81
Euro oder deutsche Hegemonie
»Mit der Entscheidung für eine Verschiebung würde die
deutsche währungs und wirtschaftspolitische Hegemonie
in Europa eine Notwendigkeit. Wer in Deutschland ist zu
diesem Kraftakt bereit?«
Herbert Ehrenberg 90 I
Europa als soziale Heimat
»Auch anständige Unternehmer können nicht daran inter¬
essiert sein, den europäischen Wettbewerb zu einer
Schmutzkonkurrenz mit billigen Löhnen verkommen
zu lassen.«
TlLMAN EVERS 96
Demokratische Stabilitätskriterien für Europa
»Mit jedem Fortschritt in anderen Politikbereichen wird
die Kluft zur fehlenden demokratischen Mitsprache nur
größer und unerträglicher.«
Friedrich Karl Fromme 106
Der Euro, eine Zumutung für die Ostdeutschen
»Die Grundeinstellung in Ostdeutschland ist die einer
dumpfen, hilflosen Erwartung des Kommenden, Erge¬
bung, nicht Widerstand.«
Heiner Geissler 117
Der Euro schafft Arbeitsplätze
»Die Deutschen sind stolz auf ihre stabile D Mark.
Durch den Euro, der genauso stabil sein wird, wird sich
nichts ändern.«
Peter Glotz 121
Das Herz des Alten oder: Ist Helmut Kohl der letzte
Europäer der CDU?
»Dieser Mann vom Jahrgang 1930 hat noch Erinnerun¬
gen an den deutschen Größenwahn. Daß er die an die
Jüngeren weitergeben kann, ist unwahrscheinlich.«
Alfred Grosser 127
Zwischen Einheit und Revolte
»Wenn der Euro weiterhin so empfunden werden sollte,
wie es in Deutschland mehrheitlich der Fall ist, so kann er
krisenverschärfend wirken.«
Manfred Güllner 134
Die Deutschen und der Euro, oder: Wie das Volk wirk¬
lich denkt
»Käme es Anfang 1998 zu einer Volksabstimmung, wür¬
den sich annähernd zwei Drittel aller Deutschen gegen
den Euro entscheiden.«
Wilhelm Hankel 140
Europa wird am Euro scheitern
»Die Arbeitnehmer gehen mit dem Euro schweren Zeiten
entgegen. Der Euro bedroht ihren Status und ihre
Zukunft gleich mehrfach.«
Roman Herzog 156
im Interview
»Ich bin nicht grundsätzlich gegen Referenden, aber die
Einführung des Euro wäre sicher eines der ungeeignetsten
Themen.«
Burkhard Hirsch 161
Automatisch in die Währungsunion?
»Wer sich auf die Unumstößlichkeit des Datums 1. Januar
1999 beruft, der hat entweder die rechtlichen und politi¬
schen Zusammenhänge vergessen oder will Parlament und
Öffentlichkeit politisch täuschen.«
Werner Hoyer 173
Die Perspektiven Europas oder: Erzwingt der Euro die
Politische Union?
»Die Währungsunion ist weder Voraussetzung für noch
Folge der Politischen Union; sie ist vielmehr ein wesent¬
licher, geradezu konstitutiver Bestandteil eben jener Union.«
Reimut Jochimsen 182
Nach dem Tag X Anforderungen an eine langfristige
Stabilitätsgemeinschaft
»Die volkswirtschaftlichen Kosten und sozialen Verluste
eines Scheiterns der Währungsunion mit anschließender
Rückabwicklung wären immens.« j
Josef Joffe 201
Der Euro: ein Zug auf dem falschen Gleis
»Die Kandidaten haben die Prüfung nicht geschafft, und
deshalb wäre es weiser, den Sprung ein paar Jahre lang zu
verschieben.«
Wolfgang Kartte 214
Wie wir noch einmal davonkommen könnten
»Der Euro schafft neue Rollfelder für die Multis, die nun¬
mehr zu gigantischen Zusammenschlüssen abheben.«
Oskar Lafontaine 220
Eine historische Chance für Europa
»Die erhöhte Planungssicherheit wird die Investitionsnei¬
gung steigern und damit eine wesentliche Ursache der
Arbeitslosigkeit beseitigen.«
Otto Graf Lambsdorff 228
Der Schatz im Weinberg: Konvergenz für eine Stabili¬
tätsgemeinschaft
»Für jeden Realisten war stets klar, daß es bei den politi¬
schen Mitteln, die Konvergenzkriterien zu erfüllen, niiht
immer mit rechten und guten Dingen zugehen würde.«
Christian Meier 238
Die Euro Skepsis und die Hilflosigkeit der Politik
»Warum wird diese Währung mit einer so großen Beimi¬
schung von Betrug herbeigeführtf«
Oswald Metzger 244
Neuer Aufbruch für Europa: Der Euro als Herausfor¬
derung und Chance
»Mit der Währungsunion werden Reformen notwendig
werden, die tief in die Wirtschafts und Sozialordnung der
beteiligten Länder eingreifen.«
Peter Müller 257
Arithmetik als Politikersatz Anmerkungen zur
Euro Kritik in den Unions Parteien
»Die 3,0 Debatte ist in Wahrheit nur eine Ersatzdiskus¬
sion für das eigentliche Ziel Edmund Stoibers: die
Beendigung der europäischen Integration, Europa als
loser Staatenbund mit jederzeitigem Austrittsrecht.«
Winfried Münster 266
Morgengabe an wen? Der Euro verträgt kein
unvollendetes Europa
»Die Mehrheit der Mitgliedstaaten will mit Frankreich an
der Spitze kein entstaatlichtes, sondern im Gegenteil ein
politisches Geld.«
Wilhelm Nölling 273
Die Europäische Zentralbank Machtzentrum oder
Spielball der Politik?
» Unter den gegenwärtigen und voraussehbaren Umstän¬
den eine Währungsunion auf breiter Basis zu wagen,
grenzt an Tollkühnheit.«
Rolf Peffekoven 291
Wird die Währungsunion zu einer Transferunion?
»Der Transferbedarf zwischen den Ländern einer zukünf¬
tigen Währungsunion wird die im deutsch deutschen Fall
entstandenen Dimensionen wohl nicht erreichen. Eine
Entwarnung zu geben, wäre jedoch fehl am Platz.«
Fritz Pleitgen 298
Das Euro Debakel oder: Welche Schuld tragen die
Medien an der Verwirrung um die Währungsunion?
»Was eine Währungsunion bedeutet, welche Anpassungen
sie Menschen und teilnehmenden Staaten abverlangt, wel¬
che wirtschaftlichen Folgen sie auslöst dies alles kam zu
kurz.«
Walter Riester 305
Arbeit schaffen aber wo? Beschleunigt der Euro den
Export von Arbeitsplätzen?
»Aus beschäftigungspolitischer Sicht spricht einiges für
den Euro.«
Karl Albrecht Schachtschneider 312
Die Euro Klage
»Die voreilige Währungsunion ist schon deswegen
verfassungswidrig, weil kein Staat sein Volk in wirtschaft¬
liche Schwierigkeiten führen darf.«
Rolf Schneider 326
Terra inkognita oder: die Ostdeutschen und Europa
»Die von existentiellen Nöten geplagten Ostdeutschen se¬
hen als letzte Begründung für den forcierten Zusammen¬
schluß unseres Erdteils nur den unbeugsamen Willen ihres
Bundeskanzlers, zum Bismarck Europas zu werden.«
Friedrich Schorlemmer 331
Der Fetisch D Mark oder die verpaßte Chance der
»Wandlung durch Einheit«
»Für viele Ostdeutsche löst der Euro eine Verlustangst
aus, daß das schon wieder verloren geht, was man so lan¬
ge ersehnt hatte.«
Dietrich Schwanitz 337
Die europäische Wohngemeinschaft eine Fabel
»Es waren einmal ein paar Studenten, die gaben ihre Ein¬
zelzimmer auf und gründeten eine WG. Arsene Baguette
war Franzose, der andere, Benzino Gelatini, war Italiener,
der dritte, Claas van der Knickeren, war Niederländer, und
ein Deutscher, Helmuth Buchenwald, war auch dabei...«
Hans Tietmeyer 349
im Interview
»Manchem Argument, wonach im Falle einer Verschie¬
bung des Euro der europäische Himmel einstürzen oder
die Wirtschaft aus den Fugen geraten würde, kann ich
einfach nicht folgen.«
Jürgen Trittin 354
Gegen DM Chauvinismus und Deregulierung eine
gemeinsame europäische Währung
»Wer heute ebenso populistisch wie beliebig gegen
eine mal bürokratische oder mal neoliberale EU polemi¬
siert, vergißt: Die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft
war die Antwort auf den Holocaust.«
Jutta Voigt 359
Süßer Speck die Haßliebe der Ostdeutschen zur
D Mark
»Mit der D Mark kehrten die Macht und die Herrlichkeit
des Geldes zurück. Sie kam über Nacht, sie kam in blauen
Mercedesbussen, umjault von Polizeisirenen...«
Richard von Weizsäcker 365
im Interview
»Die Vereinbarungen von Maastricht waren ja nichts ande¬
res als der Preis der Wiedervereinigung, ein Preis, den wir
in Dankbarkeit und innerer Überzeugung geleistet haben.«
Roger Willemsen 369
Europatriotismus alte Kultur und neue Währung
»Ein kulturelles Europa begründet man nicht mit einer
Währung, allenfalls wirft man ihm eine hinterher.«
Über die Autoren 378
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| topic_facet | Europäische Union Internationale Geldpolitik Euro Monetary unions -- European Union countries Währungsunion Europäische Union. Mitgliedsstaaten Aufsatzsammlung |
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