Schreibstrategien in moralischen Wochenschriften: formalstilistische, pragmatische und rhetorische Untersuchungen am Beispiel von Gottscheds "Vernünfftigen Tadlerinnen"

Die "Moralischen Wochenschriften" werden unter syntaktisch-stilistischer, pragmatischer und textsortengeschichtlicher Fragestellung sowie im Hinblick auf ihre rhetorische Position betrachtet. Paradigmatische Grundlage der Analysen ist Gottscheds Wochenschrift "Die Vernünfftigen Tadler...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Niefanger, Susanne (VerfasserIn)
Format: Abschlussarbeit Buch
Sprache:German
Veröffentlicht: Tübingen Niemeyer 1997
Schriftenreihe:[Medien in Forschung und Unterricht / A] 45
Schlagworte:
Online-Zugang:Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung:Die "Moralischen Wochenschriften" werden unter syntaktisch-stilistischer, pragmatischer und textsortengeschichtlicher Fragestellung sowie im Hinblick auf ihre rhetorische Position betrachtet. Paradigmatische Grundlage der Analysen ist Gottscheds Wochenschrift "Die Vernünfftigen Tadlerinnen", eine der wichtigsten Vertreterinnen der Gattung und erste Frauenzeitschrift in der Geschichte der deutschsprachigen Publizistik. Die "Tadlerinnen" verstehen sich nicht nur als Vorbild für populäre Moraldidaxe, sondern auch als eine Art Modellprosa, die als Abgrenzung gegenüber noch gültiger, sich allmählich auflösender Stilparadigmen des 18. Jahrhunderts geschrieben wird. Aus der Dominanz wiederkehrender Handlungssequenzen und Argumentationsmuster ergibt sich der spezifisch eigene Charakter der Wochenschrift. Durch die Verbindung bestimmter formaler Phänomene mit Handlungsfolgen zu einer Art strukturell-funktionalem Muster bekommt die Syntax eine gewisse bedeutungsvermittelnde Funktion. Die "Vernünfftigen Tadlerinnen" sind stark geprägt von der frühaufklärerischen, 'logozentrischen' Rhetorik. Sie sind eingebunden in ein intertextuelles Gewebe: vorbildgebend für andere Moralische Wochenschriften und selbst als Ensemble von Intertexten lesbar. Kennzeichnend für die Schreibstrategie ist das Zusammenwirken einer generellen Eingängigkeit der Texte, mit einer argumentativ-rationalen Attitüde und ihrem 'unterschwelligen' Dirigismus.
Beschreibung:VII, 337 S.
ISBN:3484340452

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