Verkommene Söhne, missratene Töchter: Familiendesaster in der Literatur
Gespeichert in:
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Format: | Buch |
Sprache: | German |
Veröffentlicht: |
Darmstadt
Wiss. Buchges.
1995
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VERKOMMENE SÖHNE,
MISSRATENE TÖCHTER
Familiendesaster
in der Literatur
Carl Hanser Verlag
Inhalt
Erstes Buch: Die Konfliktfelder
Erster Teil: Das Bild und das Gesetz
I Der baumelnde Königssohn
Erinnerung an einen Kindervers Wer versteht ihn? Uber die Voraussetzungen des Verste-
hens und die Spiele der Bedeutung Das magische Bild und die Autorität Die Autorität und
die geltende Ordnung 21
II Absalom zieht durch die Geschichte
Die Frage nach dem wahren Absalom Auslesearbeit am Wort Gottes Blick ins Zweite Buch
Samuel Die Literatur als Kupplerin zwischen dem Bild und dem Gesetz 24
III Der schreiende David
Wer richtet wen? Die Schreie des Vaterkönigs Psychologie und Mythos Absalom und Judas
Die Tragödie der Schwester Thamar Absalom als Hamlet Die ältesten Geschichten sind
nicht die einfachsten 27
IV Die Bibel als Erziehungsinstrument
Geschichte und Geschehen Die Erzählung als Gerichtsinstanz über das, was sich in ihr er
eignet Johann Peter Hebels Kunstgriff und die Restauration des Vaterfluchs 32
V Der moralische Pakt
Einführung eines literaturtheoretischen Prinzips Sittlichkeit und Textgenuß Die gegensei
tige Steuerung Das Lesen gegen den Pakt und das parodistische Lesen Old Shatterhand als
Beispiel 36
VI Die Familie als Ort des Gerichts
Mißraten ist kein Naturgeschehen Mißraten setzt eine Norm voraus Wie kommt sie in die
Literatur? Die Genealogie der Moral im literarischen Werk Der moralische Pakt im Kinder
vers und seine Sabotierung durch die Kinder selbst Ein namenloser kleiner Aufklärer 39
VII Das Sakrosankte
Die Frage nach der Legitimation des Gesetzes Gibt es eine letzte 7ortn? Drei Haltungen
Kellers Meretlein als Beispiel Christliches Mißraten als irdisches Gelingen Die Verflechtung
des moralischen Pakts mit der Erzählstruktur 41
VIII Struwwelpeter
Das Bild als Ursprung Calderöns Stück: »Die Locken Absalons« Die Wiederkehr des Bil
des im Kinderbuch Struwwelpeter in der ikonologischen Tradition Zur Zeichensprache der
langen Haare und geschorenen Schädel Bedeutung des flatternden Haars bei der Frau »Die
bösen Mütter« 45
Zweiter Teil: Vor dem eisernen Vater
IX Eine Geschichte aus dem Mittelalter
Bild ist, was mein Leib versteht Das triumphale Haar des meuternden Sohnes
»Helmbrecht« und das Inventar aller Konfliktregeln Der schönste Hut der deutschen Litera
tur Ekphrasis und Anzüglichkeit: Seitenblick auf Kleists Krug Der Köder im moralischen
Pakt Frauentreiben und Konstruktion der Geschlechter 51
X Fluch und Prophetie
Die erzählte Familie als symbolisches System Das Gegenspiel von Vater und Sohn, die Ge
genrede von Ermahnung und Verneinung »Deine Ordnung ist der Pflug « Fluch und Pro
phetie der Väter Von der Antike zur Postmodeme Vier Träume Die Vaterkönige rauben
den Frauen das Prophetenamt 58
XI Der neue Typ
Einführung eines neuen Elements im Konfliktfeld Die Epochendifferenz und die Auflösung
des einen Gesetzes Der Sohn als Homo Nävus Sind die Verkommenen von heute die Ge
glückten von morgen? 67
XII Liebe
Der Faktor Sexualität Die autonome Liebeswahl als das brisanteste Element im Konflikt-
feld Die erotische Entschlossenheit der Frau »Ich will an seiner Seite liegen « Liebe und Ab
lösung Freuds Familienroman, 600Jahre vor der Theorie Die Spannung zwischen dem ge-
schichtstheoretischen und dem entwicklungspsychologischen Paradigma 71
XIII Der eiserne Vater
Auftritt einer unerbittlichen Gestalt Kein Verzeihen! Kleine Parade der Gnadenlosen Das
Innenleben des Richters: das »krachende Herz« Das Rätsel der Verhärtung gegen das Lie
besgebot Das altrömische Modell im Hintergrund: Brutus 75
XIV Die Wiederkehr des Bildes bei Kleist
Der Prinz von Homburg vor dem Richter Die ironische Rede im Augenblick der Gefangen
nahme Im Spannungsfeld zweier Gesetze »Starre Antike« gegen »deutsches Herz« Die
Brutus-Geschichte im Original 79
XV Das vergessene Muster: Manlius
Zwei Quellen Kleists, eine bekannte und eine unbekannte Jede steht für eine Norm Die
Manlius-Geschichte und ihre politische Aktualität in Preußen unter Napoleon Wie Kleist
die Römer übertrifft Die Seelenreise des Sohnes Die Umkehr der Geschlechterrollen Der ei
serne Sohn 84
XVI Das Homburg-Stück des Homburg-Kritikers
Das Konfliktmuster in Brechts »Maßnahme« Eiserner Vater in Muttergestalt: die Mythisie-
rung der Partei Das Ja des mißratenen Sohnes zu seiner Hinrichtung noch im 20 Jahrhun
dert Das Ja der Angeklagten in Stalins Schauprozessen Die Geieräuglein des Großinquisi
tors Sein Glücksversprechen 91
XVII Ein Homburg zum Dritten
Vom »Homburg« zur »Maßnahme« zu »Mauser« Heiner Müllers Stück als Echo und Wi
derspiel Psychologie gegen Brechts Psychologiefeindlichkeit Die Wiederkehr der verdrängten
Humanität in Gestalt des Wahnsinns Doktrin und Wahn Doktrin als Wahn Das »anar
chisch-natürliche Matriarchat« 96
XVIII Antigone und die »römische Linie«
Das demokratische und das terroristische Potential der römischen Linie Der eiserne Vater —
eine naturhafte Erscheinung? Das Gegenzeugnis der »Antigone« Ein Tyrannengestus: der
Befehl, bei der Exekution der Geliebten anwesend zu sein Die rhetorische Souveränität des
Sohnes Noch kein Stammeln im Familiengericht Differenz zum römischen Modell 100
XIX Tragödie oder Märtyrerstück?
Das Gesetz in der »Antigone« aus der Optik der Brutus-Geschichte Analogie und Diffe
renz Ein blinder Fleck in Hegels Auge Seine Tragödientheorie Das Gegenmodell
Schwankende Deutung bis heute 105
XX Die Konfrontation
Kreon gegen Haimon: die unterschätzte Szene Kreons Geschlechtertheorie Die politsche
Frau als Ärgernis Kreon über Familie und Staat Ein Maßstab wird aufgestellt für Jahrtau
sende, das Gelingen oder Mißraten der Kinder betreffend Das Tobengegen die Frau Mißra
ten heißt die Männlichkeit verraten Kreon als Mann der Zukunft 109
XXI Ein älteres Recht
Der eiserne Vater als Aufklärer Der säkularisierte Staat im Dauerkonflikt mit den Priestern
Kreons Kollaps Mythologischer Kontext des Antigene-Konflikts Antigenes Stolz und
Wildheit und Starrsinn Ihre Umdeutung zum zarten Geschöpf in der Rezeptionsgeschichte
Das ältere Recht im Hintergrund Das Matriarchale als historische Spekulation und seelische
Wirklichkeit 115
XXII Das Gegenbild des verflüssigten Vaters
Das 18 Jahrhundert versucht die Umstülpung der römischen Figur Die Tränenschwemme
des alten Sampson Versteckte Sehnsucht nach dem eisernen Kern Theologische Verankerung
auch hier Die Versöhnung mit der Tochter als inzestuöser Akt bei Kleist Uberblendung 1 wie
derkehrender Bilder: Pietä, Verlorener Sohn und Liebesaugenblick Kleists Gegenzug im
»Findling« Die drei Grundereignisse der Literatur 117
Dritter Teil: Das Schauspiel der zerfallenden Autorität
XXIII Der Historiker vor der römischen Ordnung
Die Faszination des Römischen für die bürgerliche Welt Theodor Mommsens Bericht über
die römische Familie Geschichtsschreibung und Bekenntnis Ästhetische Steuerung des wis
senschaftlichen Blicks Genese des Staates aus der Familie Die Elemente der römischen Ord
nung Eine extreme Regel und ihre Provokation bis heute Exposition eines neuen Konflikts:
die Kinder vor den zerfallenden Eltern 124
XXIV Die drei Dimensionen der zerfallenden Autorität
Ein harmloses Grimm-Märchen Sein Bezug zur Tragödie Zerjällt die Würde mit dem
Körper? Autonomiegewinn der Jungen und Machtverlust der Alten Die Komplexität des
Vorgangs Die Autorität endet dreifach, aber nicht gleichzeitig Stark, reich, heilig Jung-Stil-
lings Erzählung Der Vater als verkommener Sohn Varianten der Vaterverstoflung in der
Überlieferung Die Alzheimer-Krankheit in der Literatur des späten 20 Jahrhunderts
Granny-Dumping Das Satyrspiel zur Lear-Tragödie 131
XXV »Wo steckt denn nun das Heilige?«
Gibt es eine Beziehung zwischen Komposition und Moral? Eine Tragödie ohne Mütter Die
denkenden Söhne und der Grundakt der Aufklärung Franz Moor analysiert das Fleilige
Der Illegitime analysiert die Legitimität Die rationale Ordnung gegen die sakrale Die Frei
setzung der Wörter von ihrem Sinn und die Freisetzung des Subjekts Der verkommene Sohti
als Entropieprinzip der Vatenvelt Abwehr der neuen Wahrheit durch Stigmatisierung zum
Bösen 143
XXVI Die letzte Geburt des alten Königs
Kreon und Lear spiegelverkehrt Der Lear des Anfangs: die Position in der Weltachse Der
Mythos von der Goldenen Kette und seine sprachphilosophische Dimension Die Asymme
trie der Frau Lear muß lernen, daß alles nicht stimmt Der furchtbare Weg Fortleben und
Ende des Denkbilds von der Goldenen Kette Zwei Deutungen, unvereinbar und gleichbe
rechtigt Ein feministischer Lear Die zweite Geburt der Kinder ist die dritte der Eltern Die
inzestuöse Sexualität im Vatefluch 154
XXVII Rückblick und neue Perspektiven
Anthropologische Konstanten und historische Einmaligkeit Die regelmäßigen Ursachen der
Verkommenheitsdiagnose: eigene Liebe, eigene Arbeit, eigenes Denken Das literarische De
fizit der Parabel vom verlorenen Sohn Differenz der Konfliktfelder um den eisernen und den
zerfallenden Vater Wenn die Aufklärung vor sich selbst erschrickt Sie holt den Traum und
die Rührung zu Hilfe gegen die radikale Vernunft Franz Moors Vision Diderots Geschichte
vom schönsten sittlichen Verhalten Das Postulat der Menschenwürde als Residuum des Hei
ligen im aufgeklärten Denken 165
Zweites Buch: Die Geschichten in der Geschichte
Vierter Teil: Mündig werden heißt mißraten:
Eine Frau aus dem 19 Jahrhundert
XXVIII Eine altmodische Geschichte
Vom Altmodischen überhaupt »Die Schwestern«, eine Frauengeschichte der Annette von
Droste-Hülshoff Der Gehorsam gegenüber der metrischen Ordnung als metaphysisches Sig
nal Kontrastbeispiele: Heine und Busch Das Geheimnis des ersten Verses Konzentration
auf die Mikrostrukturen Eine Frau geht kaputt am Kaputtgehn der anderen Die Schein
wunder Frauenraum und Männerort Die Ursituation der Dichterin 177
XXIX Die verkommene Schwester
Eine Erwartung, die nicht eingelöst wird Die Angst des Textes vor der Gegenwart der
Schwester Die Zeichen der Sexualität Warum kein Gegencode? Ein einziger Leib? Die
Zweideutigkeit des kleinen Hundes Das Seelentier Doppelsinn des Namens Die Geheim
nisebene der Erzählung und der Spielraum der Deutung Metonymie oder Metapher? 186
XXX Der Sturz in den Spiegel
Die Begegnung Aufheulen und Verschwinden des Seelentiers Gesicht über Gesicht Plötz
lich okkupiert ein Mann die Erzählposition Die Hauptsache des Gedichts Sturz und Eins-
werdung mit der zweiten Seele Von Spiegeln und Doppelgängern in Aberglauben und Lite
ratur Der moralische Pakt als Täuschungsstrategie Die Kiste des Gehorsams Eine »Todes
art« 193
XXXI Eros und Arbeit
Zuviel behauptet? Die Bestätigungen im Gesamtwerk der Droste Standbild der an die Ord
nunggefesselten Frau »Am Turme« liest sich nun anders Der romantische Glücksmoment
als Lesertäuschung Zwei Frauen in einer, wiederum Die Liebe und das Handeln »War ich
ein Mann doch mindestens nur« Die Hinterhältigkeit eines ungelenken Verses Nochmals
der Todessprung als Geburt 206
XXXII Golem und Magnificat
Rachegesang auf einen jungen Geliebten Der Winter 1841: Schreiben und Liebe, Eros und
Arbeit Das Ende aller Illusionen Gedicht als Gericht Die Golem-Sage in der Tradition
Umgestaltung durch die Droste Eine Männerkapsel vor der bewegten Frau Das Vampir
signal und Drostes Magnificat In der Optik des Schwestern-Gedichts »Das öde Haus« als
Darstellung dergolemisierten Frau 211
XXXIII Antigone in der Maske der Ismene
Das Wesen, das im Spiegel erscheint Ein drittes Verbot neben Arbeit und Liehe: Denken
Die Identität des Spiegelgesichts Der souveräne weibliche Intellekt: verurteilt und verherr
licht Vollkommen werden heißt verkommen 216
Fünfter Teil: Von Müttern
XXXIV Das Mutter-Porträt
Keine überlegenen Frauen im ig Jahrhundert? Annette von Droste beobachtet und beschreibt
ihre Mutter Die Strategien der Herrschaft über den Mann Machtu ille und Demutskultur
Die Tochter im Dilemma Das Selbstporträt Das Paradox der Mutter als Riß durch die
Tochter Frauenstrategie verbietet Frauensolidarität: die Mutter schweigt 225
XXXV Die dumme Mutter
Mit den Vätern ist alles einfacher Drei Mutter-Klischees in der Literatur: die Hilflose, die
Dumme, die Einverstandene Die dumme Mutter exemplarisch Wie sie die Väter moralisch
entlastet, und wie sie zur Kuppelei neigt Die offizielle Unvereinbarkeit von Mutterrolle und
Sexualität Begehren nach dem Gebären? Ein chronischer Verdacht Hinter der dummen
Mutter die erotische 233
XXXVI Die erotische Mutter
Frau Briest verkuppelt und verstößt ihre Tochter Fast eine Bordellszene Dummheit auch
hier? Fontanes Zeichenspiele Eine Geheimklausel im moralischen Pakt Die erotische Mut
ter des Hanno Buddenbrook 238
XXXVII Die eiserne Mutter
Wenn die Mutter der Versuchung widersteht Das Beispiel der Frau Regula Eine weltliche
Legende Das Söhnlein rettet die Mutter aus ihrer akuten Leidenschaft Im eisernen Amt
Kellers Medea Zerstückelung des Kindes — psychologisch gelesen, mythisch gelesen Warum
die Wiederkehr des Bildes scheitern muß 247
XXXVIII Medea grotesk
»Du taugst nichts, aber du bist ein lieber Kerl « Ein Dilemma der offiziellen Gefühlskultur
Jedes intime Gericht meint die Ordnung des Ganzen ElfriedeJelineks Medea Sprachtextur
und Räderwerk Die Tat eine Tat? Der Mord als Panne, die Frau als Störfaktor Die andere
Zeitlichkeit Die unerträglichsten Seiten eines unerträglichen Buches 253
Sechster Teil: Der mißratene Sohn am Familienrand, endlos
XXXIX Eine Nacht verändert die Weltliteratur
Kafka Vom 22 zum 23 September 1912 »Das Urteil« als literaturwissenschaftliches Expe
riment Falls Georg Bendemann überlebt Eine kriminalistische Lesesituation Noch ein
mal der alte Brutus »Ließ sich hinabfallen«: keine Metonymie? Signale eines großen Spiels
Der »Freund« als Anigma Der zerfallende Vater und seine Auferstehung Lügentest als
Lesertäuschung Der Vater stiehlt dem Sohn das Lebensspiel »Komödiant« gegen »Spaßma
cher« An der Stelle der Bedeutung der Spielverdacht 264
XL Initiation
Die Konstanten des Konfliktfeldes im »Urteil« Verworfene Liebe, veru oifene Arbeit Das
»Freund-in-Petersburg-Spiel« als Arbeit? Seitenblick auf Michael und Arnold Kramer Spiel
und Hinrichtung: wie geht das zusammen? Die Elemente der Initiation Die Initiation im
Text und der Text als Initiation Der Schwellencharakter des »Urteils« Gebären als Geburt
Tod und Auferstehung im Schreiben 275
XLI Der kriechende Sohn und der ragende Autor
Das reziproke Verhältnis von Sprachgewinn und Sprachverlust Verstummen im Familienge
richt Die psychologische Version bei Hauptmann Stürzen und Stehen Der stammelnde
Sohn im Text, der dröhnende Autor außerhalb Das in die Hand geschnittene Kreuz Die er
ste und letzte Frage, K betreffend Nur das Klebenbleiben ermöglicht den Flug Das Schick
sal hat Spielcharakter Der richtende Vater als Produkt des Sohnes Der alte Mann hat keine
Chance 282
XLII Der Schmetterling als Wurm
Plan eines Buches über mißratene Söhne Der Austritt aus der Familie als Grundgeschehen
Das Paradox: der Moment wird zur Dauer Die Variante Roßmann Endlos dehnt sich die
Schwellensekunde Ihre Verräumlichung in den Treppen des Schiffsbauchs Der Zyklop
im Gegenraum Arbeit und Liebe in der Schwellenzeit Die Identität von Gefängnis
und Lustschloß Der »Brief an den Vater« als Regieanweisung Ein PirandeUo-Effekt als Be
weis 289
XLIII Das Labor für das Gold des 20 Jahrhunderts
Der mißratene Sohn am Familienrand als Laborbedingung für das Schreiben Die Reflexe im
Text Nicht drinnen und nicht draußen, reglos in Bewegung Treppen und Treppenexistenz
Mythisierungen einer Metapher Die ewige Sekunde des Jägers Gracchus Die Treppe und
das Ehebett Sterben als Metapher der Schwellenexistenz Wie erzählt Kafka den Sünden
fall? Die Kenntnis des Lebenslabors erschließt keinen Sinn Spiritueller Vampirismus der
Dichtung 298
Siebter Teil: Der langsame Sturz und die neue Macht
XLIV Die große Koalition
Gottes Auge auf dem Vater Johann Christian Günther muß es erfahren Die Abraham-
Isaak-Geschichte als Provokation der Vernunft Goethes Schock bei der Nacherzählung Ret
tung in eine historische Lektüre Das Gottesbild geschichtlich Die Krise der großen Koali
tion 308
XLV Der gemischte König
Die erstarkenden Mütter in der Vaterordnung Ein Signal im 20 Jahrhundert: der Vater als
Drohnenkollektiv Männerdurcheinander bei den Damen Courage und Zachanassian Die
wachsende Schwäche der eisernen Väter Abraham als Don Quijote Die Machtverschiebung
im Spiegel der Trivialliteratur Ernst Zahn: »Die Mutter« Das Zusammensinken des »ge
mischten Königs« Vom ominösen Konditional in einem Vaterhymnus des 18 Jahrhunderts
zu W H Audens Abgesang auf die Abraham-Connection 315
XLVI Eine Szene in der Literatur des 20 Jahrhunderts
Der stürzende Vater als wiederkehrendes Ereignis »Der Kaiserfiel sofort um« Süße Fäulnis
des Verkommens bei Joseph Roth Die Szene bei Marieluise Fleißer Die Funktion der Mut
ter und die Unschlüssigkeit der Kinder Seitenblick auf Wedekind Die neuen Spiele
der Macht Foucaults Macht-Theorie und das Geschehen im Vakuum um den gestürzten
Vater 327
XLVII In der Wüste der Freiheit
Die Macht durchfrißt die Liebe: der Höhepunkt von Fleißers Stück Gericht im Trümmerfeld
der Institutionen Keine neue Ordnung Jelineks »Ausgesperrte« als Pendant zu Fleißers
»Fegefeuer« Die Szene iviederholt sich Der Schuft Warum er nicht liegenbleibt Die Kin
der in der Wüste der Freiheit 336
XLVIII Die fixe Idee von der moralischen Überlegenheit der Jugend
Jelinek tritt an gegen ein Axiom Differenz der »Ausgesperrten« zu den Vaterromanen
der yoer Jahre Der Trugschluß: mit den Machthabern verschwindet die Macht Ein alter
Text über die Entstehung der Macht im Naturraum Zwei Adams sind schon Herr und
XLIX Inszenierungen des Gegengerichts
Die mißratenen Väter und Mütter vor den Schranken der Kinder Das phallische Requisit in
der Ausstattung der Väter und im Abtauf von Gericht und Gegengericht Die Beispiele Ha
senclever, Bronnen, Werfet Am Ende immer der Sturz Das Requisit sagt mehr als der Dia
log: Macht gegen Macht, nicht Freiheit gegen Herrschaft Nochmals alle römischen Elemente
Der eiserne Sohn, moralgeschwellt Der Mantel 344
Der Rausch des Sohnes Ein ritueller Tanz Das »Reich der Söhne« als erotisierte Herr
schaft Marsch und Rhythmus in der politischen Krankheit des 20 Jahrhunderts Walter
Benjamins Faschismusbegriff Wahnsinn der triumphierenden Söhne Das Erwachen Trauer
und Mitleid Von der Glanzlosigkeit der Demokratie und dem Fehlen der phallischen Ar
maturen Die Krankheit eines politischen DiagnosensteUers Am Ende fast ein Bruder 352
Knecht 338
L Fast ein Bruder
Anhang
Anmerkungen
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author | Matt, Peter von 1937- |
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