Ungarische Kulturideale 1777 - 1848:
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1. Verfasser: | |
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Format: | Buch |
Sprache: | German |
Veröffentlicht: |
Leipzig
Quelle u. Meyer
1930
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1777-1848
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STAATSSEKRET Ä RIMKGLUNG
MINISTERIUMF Ü RKULTUSUNDUNTERRICHT
VERLAGVONQUELLE amp;MEYERINLEIPZIG
Inhaltsverzeichnis
Vorrede zur deutschen Ausgabe V
Vorwort VII
ERSTERTEIL
DasKulturidealdesaufgekl ä rtenAbsolutismus
Der erste einheitliche Kodex der ungarischen Kultur 3
Die Staatsphilosophie der Aufklärungszeit Ziel: Das Glück des Staates
Darum ist die Organisation des Unterrichtswesens Aufgabe des Staates In
Ungarn ist sie königliches Recht Kulturideal ist der nützliche und gehorsame
Staatsbürger Um dies zu erreichen, muß das Unterrichtswesen nach dem
gleichen System einheitlich organisiert werden Bei der Auswahl des Bil
dungsstoffes dient der Grundsatz des Nutzens als höchster Wertmesser
Wirkung Rousseaus und der Philanthropinisten Enzyklopädischer Charakter
des Bildungsstoffes Die eigenartig ungarischen Züge der Ratio Educationis
Hindernisse der Kultureinheit: Gliederung des Landes nach Religion, Gesell
schaft und Nationalität Das Latein als Sprache und Mittelpunkt des Unter
richts Hervorragende Rolle der deutschen Sprache, vollständige Hintansetzung
des Ungarischen Das rhetorische Bildungsideal Typische Züge des Geistes
des Aufklärungs- und Barockzeitalters in der Ratio
Der Bildungsweg der Germanisierung ig
Die Kulturpolitik Josefs II , die Einheit des Staates, fordert für die Ausbildung
sämtlicher Völker des Reiches dieselben Grundsätze Die Ratio bleibt vor
läufig in Geltung Die siebenbürgische Norma Regia Die Wiener Hof-Studien
kommission Utilitarismus und Neohumanismus Die Aufgabe des Gymnasiums
Die Umgestaltung der Unterrichtsverwaltung Die Kulturpolitik des Kaisers
und Mirabeaus Josef II fördert infolge seiner Wirtschaftspolitik den Volks
unterricht auf Kosten der Gymnasien und Hochschulen Das Schulgeld
system als Gegenmittel der Entwicklung des geistigen Proletariats Radikale
Regelung der religiösen Erziehung Die Vereinheitlichung des Unterrichtswesens
und die Autonomie der Protestanten Emanzipation des Bildungswesens der
Juden Die deutsche Unterrichtssprache der Schule und die Rückwirkung
ZWEITERTEIL
DasIdealderungarischennationalenKultur
Die Kulturpolitik der nationalen Begeisterung vom Jahre 1790 ^9
Bestrebungen im Interesse der ungarischen Sprache in Wissenschaft und Schule
unter Maria Theresia Reaktion gegen Josefs gewaltsame Verdeutschungsmaß-
XV
, nahmen Die Aufklärung und die nationalsprachige Kultur Nach der Ansicht
Be ssenyeis, Kazinczys, Arankas usw kann die Bildung nur durch die natio
nale Sprache demokratisiert werden Der Kulturentwurf Samuel Decsys:
Abschaffung der lateinischen Sprache in der Schule; Studium und wirtschafts
politische Bedeutung der modernen Sprachen; Schulen mit ungarischer
Sprache, in denen auf die modernen Naturwissenschaften, Philosophie und
Pädagogik nach Gebühr Gewicht gelegt wird; Magyarisierung der Nationalitäten;
Ungarisch im öffentlichen Leben, in Ämtern und bei dem Heere Ideal der mit
praktischen Kenntnissen ausgerüsteten lebenskräftigen ungarischen Jugend
Innerer Zusammenhang der nationalen Freiheit und Bildung Die Lehrfreiheit
Professoren und Jugend für die ungarische Sprache Die „Pesti Magyar Tdrsasäg
(Pester Ungarische Gesellschaft) an der Universität Die Schule und die
Nationalitätenfrage
Die nationale Sprache in der Schule
Schulpolitik der Komitate im Jahre 1790: sie bitten, der Reichstag möge
ein neues Studiensystem für sämtliche Schulen feststellen Numerus clausus
der Juristen Via facti Vertreibung der fremden Professoren und die ungarische
Einrichtung der Gymnasien Der Reichstag v J 1790 für den Unterricht der
ungarischen Sprache Schlagwort: educatio nationales Die Nation will ihre
Kulturangelegenheit in autonomer Weise selbst neu organisieren Die erste
Königliche Verordnung, mit welcher die ungarische Sprache durch die Schulen
im ganzen Lande verbreitet werden soll Wiederherstellung der Ratio Educa-
tionis G A XVI v J 1791 bestimmt eigene Professoren für den Unterricht
der ungarischen Sprache; G A VII v J 1792 über den verbindlichen Unterricht
der ungarischen Sprache Schwierigkeiten beim Vollzug des Gesetzes
Widerstand des Wiener Staatsrates, der sich auf die größere Zahl der
Nationalitäten beruft Plan der kulturellen Föderalisierung Kämpfe der ersten
ungarischen Sprachlehrer G A XXVI v J 1791 über die Schulautonomie der
Protestanten G A XV v J 1791 über die Erziehung der Jugend: Einsetzung
eines Landes-Unterrichtsausschusses, der die Grundsätze der „nationalen Er
ziehung ausarbeiten soll Ist die Regelung des Unterrichtswesens ein Ho
heitsrecht? Außer dem französischen ist der ungarische Reichstag die erste
gesetzgebende Körperschaft in Europa, die das Unterrichtswesen verhandelt
DRITTERTEIL
Die „ NationaleErziehungunddieneueRatio
Arbeit und Gesetzentwurf des Unterrichtsausschusses des Reichs
tages 1790—91
Die „nationale Erziehung ist die vom Staate einheitlich geplante Erziehung
Mitglieder des Landes-Unterrichtsausschusses Richtung ihrer Geistesbildung
Leitende Grundsätze, der Kulturpolitik Ürmenyis Gewerbe- und landwirt
schaftliche Schulen: großzügiger Plan Samuel Teschediks Vorbedingung für
die Aufnahme in die Gymnasien ist die Kenntnis der ungarischen Sprache
Unterricht der griechischen Sprache: Szerdahelyis griechischer Lehrplan
Grundsätze des Lateinunterrichts Die Idee des Fachsystems Der philosophische
Lehrgang Die Ungarische Gelehrte Gesellschaft und der Plan der ungarischen
Militärakademie Neue kulturgeographische Verteilung der Gymnasien Die
Konvikte widersprechen dem Grundsatze der Demokratie und der Duldsamkeit
Idee des interkonfessionellen Lehrbuches für Religion Die dem Ausschusse
eingereichten ReformpläneBenyaks Kritik der ersten Ratio und seine Theoria
Scholarum; Bela Barics bezweifelt die Fachmäßigkeit des Landes-Unterrichts--
ausschusses, die ungarische Jugend betätigt keinen Wissensdurst, doch wird
sie mit Unrecht der Verlotterung angeklagt Stefan Tichy entwirft im Jahre 1792
nach Kants System einen neuen Plan für den philosophischen Lehrgang;
der Beruf der Hochschulen im Hinblick auf die Erziehung der Nation Gesetz
entwurf des Landes-Unterrichtsausschusses über die allgemeinen Grundsätze
der nationalen Erziehung: der öffentliche Unterricht muß unentgeltlich, seine
Organisation einheitlich sein und sämtliche gesellschaftliche Klassen und
Konfessionen umfassen, Forderungen des weltlichen Moralunterrichts; das
System der Privatschüler ist abzuschaffen; Gesetzentwurf gegen die künstliche
Züchtung des geistigen Proletariats; Grundsatz der religiösen Duldsamkeit;
Befähigungsnachweis der Schulzeugnisse; inwieweit sind Lehrer und
Professoren als öffentliche Beamte des Landes zu betrachten ? Das Unterrichts
wesen ist seitens der Nation ständig zu überwachen
Wie die Ratio vom Jahre 1806 entstanden ist 108
Der Palatin Alexander Leopold empfiehlt begeistert die Arbeit des Landes-
Unterrichtsausschusses der Aufmerksamkeit des Königs Franz Der König
nimmt im Jahre 1794 bloß einige Vorschläge an und vertagt die Entscheidung
Rückschlag der Verschwörung des Martinovics auf die ungarische Kultur
politik Vernichtende Meinung des Palatins Alexander Leopold über die Ober
direktoren und Professoren, über die Jugend und den Geist der Schulen
Die Bauernschaft kann vor den revolutionären Ideen nur bewahrt werden,
wenn sie nicht lesen lernt; die Volksschulen auf dem Dorfe sind stufenweise
aufzulassen Palatin Josef dringt im Jahre 1796 auf eine Reform des- unga
rischen Unterrichtswesens Der König will das Schulwesen sämtlicher Länder
der Monarchie einheitlich regeln Er ernennt einen Unterrichtsausschuß, der
den Plan hierfür ausarbeiten soll Reformpläne der österreichischen Kom
mission Palatin Josef rettet die Unabhängigkeit des ungarischen Unterrichts
wesens Kritik der Hofkanzlei über die Arbeit des Reichstagsausschusses
Sie bekämpft jede Reform nationaler Richtung Das Zuströmen in die Gymnasien
muß verhindert werden Die Regelung des Unterrichtswesens steht nicht dem
Reichstag zu, sondern ist königliches Recht Die Denkschrift des Palatins
Josef v J 1802 dringt wiederholt auf eine Reform des Unterrichtswesens
Die Kulturpolitik des Palatins: die Schulen sind nicht zu vermehren, da
es nicht genug Lehrer gibt und weil es für den Staat nicht vorteilhaft ist,
wenn alle Bürger lesen und schreiben können; in die Gymnasien sollen nur
begabte Kinder aufgenommen werden, damit sich - die gefährliche Intelligenz,
die nicht unterzukommen vermag, nicht allzusehr ansammle; die Nation ist
für die Errichtung einer Akademie der Wissenschaften und einer Akademie
der bildenden Künste noch nicht genügend reif und gebildet; die Kenntnis
der ungarischen Sprache kann nicht als Vorbedingung zur Aufnahme in das
Gymnasium gelten Der König nimmt im Jahre 1802 die Vorschläge des
Palatins an; er verordnet die Abfassung der neuen Ratio, die im Jahre 1806
in Kraft tritt Die Komitate verwahren sich dagegen, weil der Reichstag das
neue Studiensystem nicht verhandelt hat
b XYII
Der neue Kodex der ungarischen Kultur 1 2 1
Die nationalen und Aufklärungsfarben des Entwurfes vom Jahre 1791 ver
blassen in der neuen Ratio ganz Rolle der ungarischen Sprache Die Ein
richtungen der nationalen Kultur (Akademie der Wissenschaften, der bilden-
den Künste, Militärakademie usw ) bleiben nur Pläne Die Einheit der
„nationalen Erziehung besteht auch nur auf dem Papier: die Protestanten
verwahren sich gegen die allgemeine Gültigkeit der neuen Ratio Die Zahl
der Unterrichtsfächer der Gymnasien vermindert sich Die realistisch-technische
Richtung gerät in den Hintergrund Die neue Ratio ist dem Ideal der rheto
rischen Kultur günstiger Latein ist Mittelpunkt des Unterrichts: Griechisch
wird als außerordentliches Fach in den philosophischen Lehrgang gedrängt
Für die Professorenbildung wird nicht gesorgt Die neue Disziplinarvor
schrift Die alte und die neue Ratio Die große kulturpolitische Arbeit Ürmenyis
vom Jahre 1812: scharfe Kritik des neuen Systems; Bedeutung des
Professorenberufs; Erhöhung der Professorengehälter; Umgestaltung der
Unterrichtsverwaltung; Ürmenyi ist stolz darauf, daß Napoleon das auf den
Unterricht bezügliche Verwaltungssystem der Ratio vom Jahre 1777 in der
Organisierung der Universite de France nachgeahmt hat; er dringt auf den
Unterricht der ungarischen Literatur und der griechischen Sprache: Ürmenyis
Plan der Errichtung einer Professorenbildungsanstalt an der Universität
Die Reformbestrebungen der Protestanten 136
Die protestantischen Schulen passen sich der neuen Ratio nicht an Protestan
tischer Individualismus auf dem Gebiete des Unterrichtswesens Kampf der
humanistischen und realistischen Richtung in den Lehrplänen des Debrecener
Kollegiums Sprache und Mittelpunkt des Unterrichtes ist das Latein Ungarische
Sprache und Literatur wird in Debrecen ebensowenig unterrichtet, wie in den
durch die Ratio geregelten katholischen Schulen Die Ratio Instilulionis von
Almosd (1807): ihr Kulturideal ist ausschließlich lateinisch-rethorisch, wenn-
gleich sie den genius naiionis betont Die Unterrichtssprache des Särospataker
Kollegiums ist schon im Jahre 1796 teilweise ungarisch Moderner Lehrplan
dieser Anstalt aus dem Jahre 1810 Die kühle Unfreundlichkeit, die disziplinare
Starrheit und der lugubris lonus des Lebens in den reformierten Kollegien
Zeitgenössische Kritik der Mängel des lateinischen und griechischen Unterrichts
Der Geist des Philanthropinismus und Neuhumanismus in den evangelischen
Lyzeen Zeitgenössische Urteile über die enzyklopädische Richtung der
evangelischen Schulen Man dringt auf den modernen literarischen Unterricht
Der Gedanke der Selbstverwaltung der studierenden Jugend, des school-city-
syslems, in Ungarn zu Beginn des 19 Jahrhunderts Auf die psychologische
Untersuchung der-Jugend, auf Ausflüge, p/em-air-Schulen und Werkstattübungen
bezugnehmende Anregungen - Die evangelischen Professoren kehren von den
deutschen Universitäten mit den Ideen der Aufklärung gesättigt heim: sie
verbreiten bei uns die neuen pädagogischen Ideen Das neuere Leben der
evang Schulen Die Evangelischen versuchen ihr Unterrichtsvvesen zu ver
einheitlichen: Schedius Lehrplan (1805) Wirkung der staatlichen Ratio Das
preußische klassische Gymnasium als Vorbild Unbedeutende Rolle der un
garischen Sprache Die evang Lyzeen sind die ungarischen Schleusen der
deutschen Kultur Zu Beginn des Jahrhunderts stehen weder die katholisch
staatliche, noch die reformierte Ratio, noch aber das evangelische System
im unmittelbaren Dienste des nationalen Kulturideals
XVIII
VIERTERTEIL
DerKampfclerlateinischenundderungarischenKultur
Die Herrschaft der toten Sprache über die lebende 165
Die ungarische Bildung zu Beginn und zu Ende des XVIII Jahrhunderts :
Mikes und Kärmän Die Schrift „A nemzet csinosocldsa (Verfeinerung der Nation)
G A IV v J 1805 über den Unterricht der ungarischen Sprache Kultur
politisches Programm des Gr Ladislaus Teleki: die Unterrichtssprache soll
nicht das Lateinische, sondern das Ungarische sein; die lateinischen und
griechischen Klassiker müssen jedoch, wie im Auslande, eifrig unterrichtet
werden; Wichtigkeit der literarischen Erziehung; Errichtung von Fachschulen;
Bedeutung des Unterrichts der Pädagogik; Pflege des ungarischen rhetorischen
Geistes; bei der Wiedergeburt der nationalen Bildung gebührt den ungarisch
schreibenden Gelehrten und Schriftstellern die Führerrolle; gegen die wissen
schaftliche Vielwisserei Ohne Freiheit kann wissenschaftliches Leben nicht
gedeihen: Beispiel hierfür die Pester Universität Notwendigkeit ungarischer
wissenschaftlicher Zeitschriften Popularisierung der Wissenschaften, Wecken
der Leselust, der Nation Die Aufklärungsbewegung verliert zu Beginn des
Jahrhunderts ihre ganze Stoßkraft Forderung nach der ungarischen Staats
sprache Der Widerstand der Nationalitäten Das Latein herrscht auch in der
Schule unverändert weiter; Erfolglosigkeit des ungarischsprachigen Unterrichts
Die Selbständigkeit der nationalen Kultur 17g
Der Reichstag vom Jahre 1807 fordert die ungarische Unterrichtssprache Die
späteren Reichstage erneuern diesen Wunsch immer wieder im Interesse der
„nationalen Bildung (nalionalis cultura) Wien erblickt hierin eine schwere Ge
fahr für die Einheit der Monarchie, eine Unterdrückung der Nationalitäten
Der Reichstag vom Jahre 1811 will das Unterrichtswesen durch Gesetzgebung
reorganisieren, da die Ratio bloß eine königliche Verordnung ist Absperrung
des Landes von den europäischen Ideenströmungen: geistiger Stillstand Das
idyllische Kulturideal des ungarischen Edelmannes: der sparsame und prak
tische Landwirt, der das Dorfleben liebt und mit der Landwirtschaft vertraut
ist Die Theorien und das Nachahmen des Westens werden verachtet Der
Reichstag vom Jahre 1825—:27 und die nationale Erziehung: an Stelle der
lateinischen Unterrichtssprache soll für alle Fächer das Ungarische treten;
in die Gymnasien dürfen nur solche Schüler aufgenommen werden, die
Ungarisch können; die Kinder des Adels sind zur öffentlichen Schulung an
zuhalten; Idee der Realschule und des Polytechnikums; Angriff gegen den
von Nonnen und mönchischen Professoren erteilten Unterricht Die Vertreter
der Nationalitäten verschließen sich der ungarischen Unterrichtssprache nicht
An der Pester Universität muß eine Professorenbildungsanstalt errichtet werden;
Forderung nach einer Professorenprüfung Die österreichische Studienkommis
sion mengt sich unrechtmäßig in das ungarische Unterrichtswesen ein, das
selbständig sein muß Vollständige Unabhängigkeit der Pester Universität
von der Wiener Das Theresianum muß aus Wien nach Ungarn gebracht
werden Die ungarischen Jünglinge sollen an ausländischen Universitäten
frei studieren können Der König hat kein Recht, über Unterrichts fragen
einseitig zu verfügen Für die Reorganisation des Unterrichtswesens entsendet
der Reichstag einen Ausschuß
b XIX
Triumph der ungarischen Sprache 193
Die Reichstage kämpfen weiter um die Rechte der ungarischen Sprache
Kölcsey und Szechenyi gegen die lateinische Kultur Die lingua togata als Mittel
der Rhetorik des öffentlichen Lebens Die Herrschaft des Latein ist eine der
Hauptursachen des geistigen Siechtums Seine politische Rolle: es bildet das
Bindungsglied zwischen der Intelligenz der verschiedensprachigen Nationalitäten
Steigerung des nationalen Selbstgefühls und die romantische Dichtung ^Ge
schichtliche Betrachtung des einstigen Ruhmes und die Sprachenbewegung Die
Jugend lernt Latein nicht mehr gerne; in der Schule werden immer mehr
hungarizans bestraft Wien achtet strenge darauf, daß die Professoren nicht
ungarisch, sondern lateinisch unterrichten Mit Ausnahme der Pataker Schule
klammern sich auch die protestantischen hartnäckig an den Unterricht in
lateinischer Sprache Der Statthaltereirat läßt auch die ungarische Sprachlehre
aus einem lateinischen Lehrbuch unterrichten Im Jahre 1840 interessiert
er sich jedoch unter dem Druck des Reichstags dafür, ob die Einführung
der ungarischen Unterrichtssprache aus praktischem Gesichtspunkte möglich
sei Die Berichte der Oberdirektoren lauten günstig Die Nationalitätenpolitik
der Wiener Staatenkonferenz nimmt dagegen Stellung Der König verzögert die
Entscheidung Kollovvrat gegenüber ergreift schließlich Metternich Partei für
die ungarische Sprache: die Herrschaft des Latein sei wirklich ein Ana
chronismus Neuer günstiger Bericht der Oberdirektoren Mehrere Gymnasien
beginnen aus eigenen Stücken den Unterricht in ungarischer Sprache zu
erteilen Nach langem Kreißen kommt endlich der G A II vom Jahre 1844
zustande: die Unterrichtssprache ist das Ungarische Czuczor und Vörösmarty
schreiben Schulbücher in ungarischer Sprache Die lateinische Bildung, die
sich im Leben ohnehin bereits überlebt hat, wird durch die frisch empor
schießende nationale Kultur alsbald verschüttet
F Ü NFTERTEIL
DieVerfassungderst ä ndischenGesellschaft
unddienationaleErziehung
Die Erziehung der Aristokratie 213
Die Entnationalisierung des Hochadels Erziehungsplan des Gr Ladislaus
Teleki und des Gr Georg Festetics System des Privatunterrichts Die Reichs
tage nehmen seit 1790 dagegen Stellung Fremde Eigenart der Bildung der
Aristokraten Erzieliungsplan des Gr Aurel Dessewffy: der aristokratische
Nachwuchs soll in erster Linie ungarisch lernen, ungarische Erzieher haben,
da der ausländische Erzieher ihn zum Kosmopölitismus erzieht; national
politische Erziehung der ungarischen Aristokratie Unterrichtsstoff der Söhne
des Hochadels: klassische und moderne Sprachen, Naturwissenschaften,
wirtschaftlich-technische Kenntnisse Gewöhnung an Selbstbildung: reli
giös-sittliche Erziehung und der romantische Geist Geschlechtliche Auf
klärung, körperliche Übungen Die Kultur des Hochadels und der nationale
Genius
Der Adel und die Hörigen im Gymnasium 223
Typische Bildung der Tafelrichter-Klasse Szechenyis niederschmetternde
Meinung darüber; der großtuerische Adel verarmt, widmet sich aber nicht
XX
gewerblich-kaufmännischen Berufen Studiermethode des vermögenden Adels:
seine rhetorische und juristische Bildung Überhandnehmen der Juristen-
Advokaten in Werböczys populus Studium der Söhne der Hörigen : patrisierende
und dienende Studenten Das Studium ist der einzige Weg des Aufstieges in
der ständischen Gesellschaft Die Honoratioren Der de stemmale nafus-Student
und der Professor bäuerlicher Abstammung Kulturelle und politische
Demokratie: Szechenyis große kulturpolitische Debatte
SECHSTER- TEIL
DasinnereLebenderaltenungarischenh ö herenSchule
Die Professoren 237
Ausbildung und Anstellung der Professoren Freidenkertum und Profes
soren eid Wertung der Arbeit der Professoren, ihre Besoldung
Die Unterrichtsverwaltung: Wirkungskreis des Oberdirektors und Direktors;
überwuchernder Bureaukraiismus Die Schulerhalter Die Überfüllung
der Schulen; ungenügende- Zahl der Lehrkräfte, großer Überfluß an
Gymnasien Die Ungeeignetheit der Schulbauten und der Mangel an
Ausrüstung Die Unterrichtsmethode: Diktieren und Memorisieren Die
Lehrbücher
Die Studenten 252
Selbstbildung des ungarischen Studenten jener Zeit; seine Lektüre Prüfung
und Zeugnisse Das Sedator-System Schulferien und -feste Arten der Dis
ziplinierung; strenge Strafpolitik in der Schule Die Schulgesetze Das
Betragen der Jugend Karzer und körperliche Züchtigungen Studentische
Geheimgesellschaften Studienergebnisse Die • geistige Versorgung des alten
ungarischen Gymnasiums Die lateinische rhetorische Kultur • Der Gedanke
der modernen -staatsbürgerlichen Erziehung bei Wesselenyi: Strenges Urteil
der Zeitgenossen über den Tiefstand der Schulen Mangel an ungarischen
nationalen Bildungselementen Innerlichkeit und Individualismus im alten un
garischen Gymnasium Hier beginnt ein ganzes Gestirn großer Männer des
nationalen Reformzeitalters seine glänzende Bahn
SIEBENTERTEIL
Reformentw ü r f e
Vorschlag des Unterrichtsausschusses im Reichstag v J 1825—27 273
Die seelischen Unruhen der ungarischen Renaissance ist der Boden der
Reformideen Mitglieder und Arbeitsfeld des Unterrichtsausschusses des
Reichstages Man greift auf den Gesetzentwurf des im Jahre 1791 vom
Reichstage aufgestellten Landesausschusses zurück, wobei man seine Schärfe
mildert Unabhängigkeit des ungarischen Unterrichtswesens vom österreichi
schen Der Studienfonds Wie ist die Volksschule mit dem Gymnasium ver
knüpft? Rolle der ungarischen Sprache und Literatur im Gymnasium Auch
der erste Lehrplan für den Unterricht der ungarischen Sprache steht im
XXI
Dienste des rhetorischen Kulturideals Literarische Zielsetzung des Latein
unterrichtes Wirkung des Neohumanismus; Die griechische Sprache ordent
liches Unterrichtsfach Dem Memorieren gegenüber lautet das Ziel: Erziehung
zur an; cogitandi Mangel an Schulbüchern Plan einer Professorenbildungs
anstalt Bedeutung der körperlichen Erziehung: Hochschule für Körperkultur
an der Universität Volksschiüunterricht und Volksbildung außerhalb der
Schule Plan einer Kunstakademie Vereinheitlichung des Unterrichtswesens:
die Grundsätze der nationalen Erziehung sind auch für die protestantischen
Schulen gültig Geographische Verteilung der Gymnasien Die Kultur Ober
ungarns und der großen Tiefebene Die Arbeit des Ausschusses: Die Opinio
(1830) Kulturpolitische Wünsche der Komitate
Reformentwurf des Br Alois Mednyänszky
Die Arbeit des Landes-Unterrichtsausschusses ist vergeblich: der König erklärt,
daß die Regelung des Unterrichtswesens Hoheitsrecht, die hierauf bezügliche
Gesetzgebung überflüssig sei Der Reichstag nimmt dagegen scharf Stellung
Der Statthaltereirat betraut Br Alois Mednyänszky mit der Ausarbeitung des
Reformentwurfes für das Unterrichtswesen Gleichgewicht der humanistischen
und realistischen Bildung Kulturbedürfnisse der einzelnen Gesellschaftsklassen
Aufgabe des Gymnasiums ist: Vorbereitung zu den höheren Studien im Wege
der formalen Durchbildung der Vernunft Organisation des Gymnasiums
Unterrichtssprache soll das Ungarische sein Das Ziel des Lateinunterrichtes
ist nicht mehr rhetorisch, sondern Verständnis der klassischen Literatur
Deutsche Sprache und Weltbildung Das Griechische bleibt aus dem Lehr
plan weg Rolle der Realien Professorenbildung Mednyänszkys Entwurf
vor der Wiener Hof-Studienkommission Kritik dieses Entwurfes: einseitig
intellektualistisch; zu viel Unterrichtsfächer, enzyklopädische Überbürdung;
unrichtige didaktische Reihenfolge; hauptsächlichste Befürchtung: die un
garische Unterrichtssprache ist für die zahlreiche slawische Jugend gravaminal
In den ungarischen Gymnasien soll man auch die slawische Sprache unter
richten Die österreichische Kommission empfiehlt die Anpassung an den
Lehrplan der Erbländer Die ungarische Kanzlei gegen das Griechische
Mednyanszkys modifizierter Lehrplan; er hält an der ungarischen Unter-
richtssprache fest Die Staatskonferenz weist auch den berichtigten Lehrplan
zurück: man müsse die Genehmigung der auf den österreichischen Lehrplan
bezüglichen Vorschläge und die Entscheidung über die ungarische Unter
richtssprache abwarten; in sämtlichen Ländern der Monarchie müsse dasselbe
Unterrichtssystem herrschen — Mednyanszkys Entwurf für den Fachunterricht:
die schola inctustrialis mit kaufmännischer, landwirtschaftlicher und gewerblicher
Abzweigung ,iDer Entwurf wird durch das Wiener Polytechnikum, hernach
durch die österreichische Studienkommission beurteilt: Unterrichtssprache
soll das Deutsche sein; Notwendigkeit einer gemeinsamen Vorbereitungsklasse
Mednyänszky berichtigt seinen Entwurf, beläßt jedoch die ungarische Unter
richtssprache Aus diesem Entwurf, geht im Jahre 1846 die Josef-Gewerbe-
schulc hervor, die sich später zu einem Polytechnikum entwickelt Vorsichtige
Kulturpolitik des Statthaltereirates in den Jahren vor 1848; Szögyeny über
die Richtlinien der politischen Erziehung
Reformbestrebungen der Protestanten
Kampf der humanistischen und realistischen Richtung Formale und inhalt
liche Bildung Änderungen in den Lehrplänen der Debrecener und der Pataker
Schule Preisausschreiben für die Ausarbeitung von Lehrplänen für neue
Schultypen Entwurf für die Neugestaltung der siebenbürgischen reformierten
Gymnasien Die zwei Zayugröcer Lehrpläne der Evangelischen: Triumph des
Neuhumanismus Die Unterrichtssprache ist das Ungarische Der Gedanke des
griechischen Ersatz-Unterrichtsfaches Grundsatz der Individualisierung der
Erziehung Unterrichtsreformen und Ausbau des ungarischen Nationalstaates
ACHTERTEIL
Dasalteungarische ö ffentlicheUnterrichtsvvesen
unddieNationalit ä tenfrage
Die ungarische Kultur und die Nationalitäten
Pessimismus der nationalen Romantiker Isoliertheit des Ungartums Trianon-
Ungarn wirft seine Schatten voraus: schlimme Prophezeiungen Szechenyis
und Wesselenyis Bei den westlichen Nationen ist die Verschmelzung schon
lange von selbst erfolgt, das Ungartum hat sich damit verspätet Die Natio
nalitätenpolitik des österreichischen Zentralismus Dem Kosmopolitismus der
Aufklärung folgt in Europa die nationalistische Strömung Herder und Fichte
Die Herrschaft der ungarischen Rasse nach geschichtlichem Rechte; ihre
Minderzahl infolge der Ansiedlungen Kann das Ungartum die Nationalitäten
kraft seiner höheren Kultur verschmelzen? Grausame Zergliederung der
ungarischen Sprache und Kultur (Wissenschaft, Literatur, Kunst, Wirtschafts
leben) : es lohnt sich nicht, Ungar zu werden Das Naturrecht der Nationen
zur Entfaltung der in ihnen ruhenden Kräfte Die Hegeische Philosophie
als vernunftrechtliche Deduktion der Rechte der Nationalitäten Konkrete
Beschwerden: gewaltsame Magyarisierung durch die Verwaltung und die
Schule; der ungarische Gemeingeist mißachtet die Fremdsprachigen und greift
sie fortwährend an Die ungarischen Sprachgesetze lassen die sprachlichen
Rechte der Nationalitäten unberührt Die Führer der Nation: Szechenyi,
Deäk, Eötvös, Wesselenyi sind in der Sprachenfrage gemäßigt und verständ
nisvoll Mangel des Wirklichkeitssinnes im Ungartum; sein naiver Optimismus
in der Sprachenfrage ist nur in einem Punkte berechtigt - in bezug auf die
deutschsprachige Jugend Verschmelzung und geschichtliche Chemie der Rassen
Das Gymnasium als Bildner der Intelligenz der Nationalitäten, die es zugleich
magyarisiert Die Nationalitätenfrage ist eine Machtfrage Szechenyi gegen
den ungarischen Optimismus : zu erobern vermag nur die geistige Überlegenheit
Demokratie und Magyarisierung Das städtische Bürgertum
Die Deutschen
Die Einschmelzung des Deutschtums bedeutet den wertvollsten Kräftezuwachs
sowohl auf geistigem als auf wirtschaftlichem Gebiete Der Anteil der alten
ungarischen höheren Schule hieran Der Studentenaustausch Die Rück-
magyarisierung des oberungarischen Adels Pangermanische Bestrebungen
Ein deutscher politischer Träumer aus den dreißiger Jahren Die absondernde
Schulpolitik der Sachsen
Die Slawen
Erwachen der panslawistischen Idee im Kreise der slowakischen Jugend
Aufreizende Wirkung von Kollärs romantischem Epos Literarische Vereini-
gung der ungarischen Jugend Gesellschaften für die Pflege der slowakischen
Sprache in den evang Gymnasien Aus diesen gehen die Führer der pan-
slawistischen Bewegung in Böhmen und Ungarn hervor: Palacky, Safärik,
Kollär, Stür, Hurbän, Hodzsa usw Das Pozsonyer evang Lyzeum ist die
geschichtliche Urstätte des im Jahre 1918 erfolgten Zusammenbruches des
tausendjährigen Ungarn Maßregelung der literarischen Gesellschaften der
slowakischen Jugend Rolle des Gr Karl Zay und Kossuths Eine slowakische
Abordnung erscheint im Jahre 1841 im Interesse der slowakischen Schulen
vor dem König Kulturpolische Forderungen des slowakischen Nationalrates
im Jahre 1848 — Die ungarische Sprache in den kroatischen Schulen Die
illyrische Bewegung und die kroatische Jugend Innige Verknüpfung der
literarischen Gesellschaften der slowakischen Jugend mit der kroatischen
Jugend •— Die serbischen höheren Schulen Die Entwicklung der serbischen
Kultur geht aus dem Gymnasium in TJjvidek, dem serbischen Athen, hervor
Die Rumänen 378
Die dako-rumänische Idee und die rumänische Jugend Die rumänische Natio
nalitätenidee in der Schule: Selbstbildungsvereine, Kämpfe der Rumänen
gegen die ungarische Unterrichtssprache Die Nationalitätenfrage als Tragik der
ungarischen Kultur
NEUNTERTEIL
DerungarischeNeuhumanismus
Der klassische Geist in der ungarischen Kultur • • 387
Aufklärung und Klassizismus Das Griechentum wird zuerst durch den
Naturalismus idealisiert: Rousseau Herders Humanitas-Idee Erwachen der
klassischen Philologie Entdeckung der antiken Kunst: Winckelmann Das
„Rein-Menschliche bei Goethe und Schiller Die neuhumanistische Strömung
weitet sich zur Weltanschauung Der Neuhumanismus und die deutsche idea
listische Philosophie (Fichte, Hegel, Schopenhauer)
Der Neuhumanismus gelangt durch die Vermittlung der in Göttingen und in
Jena lernenden ungarischen Studenten nach Ungarn Verwandtschaft der
ungarischen und der römischen Seele Die Herrschaft des Lateinischen im
öffentlichen Leben und als Amtssprache hintertreibt die Geltendmachung des
Griechischen Cicero als Ideal der ungarischen rhetorischen Kultur Die
ungarische Seele und Horaz Vorliebe für Tacitus im Zeitalter der Unterdrückung
Der Neuhumanismus ist in Ungarn eine ästhetisch-literarische, nicht aber
eine wissenschaftliche Bewegung Griechenschwärmerei Kazinczys undKölcseys
Der ungarische Homer-Kult Die griechischen Lyriker und Tragiker in Ungarn
Der Neuhumanismus entbehrt bei uns der Wurzel: Klage der Zeitgenossen
Die ungarische antikisierende bildende Kunst Die deutsche neuhumanistische
Strömung war ursprünglich kosmopolitisch gefärbt, die ungarische ist in ihrem
1 — Kern von nationalistischem Geiste erfüllt Die Klassiker im Dienste des
ungarischen nationalen Kulturideals Unsere größten Neuhumanisten, auch
Kölcsey, werden zu nationalen Romantikern: das ewige Antikisieren verdunkelt
den eigenartigen nationalen Charakter;, man muß zu den ungarischen ge
schichtlichen Überlieferungen zurückkehren An Stelle des antiken Kulturideals
tritt allmählich das Ideal der national-geschichtlichen Kultur Der christen
feindliche Zug des deutschen Neuhumanismus kommt in Ungarn nicht zur
Geltung Griechischer Fatalismus und Christentum
XXIV
Die alte ungarische Schule und die Klassiker 421
Der Neuhumanismus bildet in Ungarn nur die ästhetisch-literarische Schwär
merei einiger gebildeten Köpfe, besitzt jedoch nicht schulreformatorische Kraft
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