Die Gesichtspunkte und Aufgaben der Politik: eine Streitschrift nach verschiedenen Richtungen
Gespeichert in:
| 1. Verfasser: | |
|---|---|
| Format: | Buch |
| Sprache: | German |
| Veröffentlicht: |
Aalen
Scientia-Verl.
1971
|
| Ausgabe: | Neudr. der Ausg. Leipzig, 1878 |
| Schlagworte: | |
| Online-Zugang: | Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis |
| Beschreibung: | XV, 466 S. |
| ISBN: | 3511006961 |
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|---|---|
| adam_text | Inhalt.
Erstes Kapitel.
Der allgemeine Inhalt der politischen Thätigkeit. — Sie hat nach
sittlichen Ideen die Welt durch die Welt zu gestalten. [Der
Stat darin kein technisches Mittel sondern ein Zweck. Dieser
nur in einer Mehrheit von Staten zu erreichen. Ein Stat ist
kein Stat. Der Weltstat keine Hoffnung sondern eine drohende
Gefahr. Staten sind Kulturmächte mit besonderen historischen
Berufen. Berufskonflikte und Machtentscheidungen. Das Macht-
bedürfniss wächst mit den Kulturzwecken.....................
Seite.
1
Zweites Kapitel.
Die Territorialpolitik. — Absolute Territorialität jedes Stats-
wesens. Der Stat lässt sich nicht verlegen. Stat, Nation,
Volk und Horde. Land, Statsgebiet und Territorium. Die
Benennung des Statsoberhauptes nach dem State oder Lande
ist die korrekte, nicht die nach dem Volke. Der Flächenraum
und sein Verhältniss zur Macht. Die geometrische Figur und
die physische Beschaffenheit des Territoriums. Die Natur der
angrenzenden Räume; Meer, Wüste, Wildniss oder Nachbar-
stat. Rücksicht auf die Bewohner bei Annexionen .... 18
Drittes Kapitel.
Die Bevölkerungspolitik. — Menschenzahl und Bewohnungs-
verhältnisse. Eroberungen im Verhältniss zu Land und Leuten.
Vermehrung und Verminderung der Bevölkerung. Nationale
und internationale Freizügigkeit. Anhäufungen und Aus-
gleichungen. Für und wider den Kolonialbesitz. Auswande-
rung und Einwanderung. Die qualitative Zusammensetzung der
Bevölkerung. Rasseneinheit und Rassenmischung. Die Lands-
mannschaft als die Form politischer Zusammengehörigkeit.
VV irthschaftliche Vorzüge der gemischten Bevölkerungen. Die
X
geschlechtliche Rassenmischung und die Rassenhierarchie.
Rassen und Klassen. Die soziale Frage als Rassenfrage.
Schwierigere aber höhere Kulturaufgabe der Staten mit einer
aus verschiedenen Rassen zusammengesetzten Bevölkerung.
Oesterreich, die Türkei und das britische Reich als Aerger-
nisse politischer Kleinmeisterei...............................3S
Viertes Kapitel.
Die Sozialpolitik. — Stat und Gesellschaft. Auffassungen vom
Standpunkte des Liberalismus, des Sozialismus, der Demo-
kratie und der Aristokratie. „Das Volk“ und „die Gesellschaft“.
Theorien philosophischer Schulen. Stat, Kirche, Schule und
Gesellschaft. Der Schwindel einer von der Politik verschie-
denen Gesellschaftswissenschaft. Oeffentliches Leben und
Privatleben. Die Gesellschaft besteht durch den Stat, nicht
umgekehrt. Gleichheit und Ungleichheit in der Gesellschaft.
Vernunft und Unvernunft des Gleichheitsprinzip es................67
Fünftes Kapitel.
Die Sozialpolitik, Fortsetzung. — Der gesellschaftliche Organis-
mus und der demokratische Gleichheitswahn. Die Ungleich-
heit, die Gleichheit und die Religion. Die Freiheit ist nicht
der Weg zur Gleichheit. Vorübergehende Allianz des Libera-
lismus und der Demokratie. Eingreifen der pantheistischen
Weltansicht und der demokratischen Pädagogik. Die Er-
ziehung wirkt unvermeidlich zu Gunsten der Ungleichheit.
Irrthümer des Liberalismus, der Demokratie und des Sozialis-
mus. Ehrlosigkeit des Verzichtes auf den Wettkampf des
Lebens. Die Gesellschaft als Versorgungsanstalt unter der
Zuchtruthe des kommunistischen States. Die gesellschaftliche
Ordnung eine Frage der Zweckmässigkeit. Bleibende Be-
dingungen der gesellschaftlichen Rangordnung.....................84
Sechstes Kapitel.
Die Sozialpolitik, Fortsetzung. — Beweggründe und Zielpunkte.
Die Grenzen der Statsgewalt keine Rechtsfrage. Stat und Re-
gierung nicht gleichbedeutend. Der Spielraum der Sozialpolitik
erweitert sich mit fortschreitender Bildung. Beweise für den
Irrthum der entgegengesetzten Ansicht. Gefahr des Umschla-
gens aus dem liberalen in den kommunistischen Stat. Albern-
heit in dem Bestreben die Belehrung an die Stelle der Polizei
zu setzen. Statsschutz und Statshilfe. Schwächung und Re-
signation der Statsgewalt. Ausbildung der Privat- und Stats-
rechtssysteme in ihrer Wirkung auf das soziale Leben ... 99
XI
Siebentes Kapitel.
Die Sozialpolitik, weitere Fortsetzung. — Das Gesehlechtsver-
liältniss und die Ehe. Wichtigkeit des genealogischen Zu-
sammenhanges. Die Kontinuität des States beruht auf Genea-
logie und Vererbung. Der Kulturfortschritt auf dem Wege
der Descendenz. Die subjektive und die objektive Sittlichkeit
des Geschiechtsverhältnisses. Das religiöse Interesse in der
Ehe. Das Recht der Leidenschaft und seine Grenzen. Kultur-
wirkungen der Ehebeständigkeit. Begründete und unbegrün-
dete Ehehindernisse. Die Einschränknng auf standesmässige
Ehe und der Grundsatz der Ebenbürtigkeit. Die Ehescheidung.
Elemente des polygamischen Eheverhältnisses und unvermeid-
liche Rohheit seiner rechtlichen Gestaltung. Soziale und
politische Folgen. Die Anarchie des Geschlechtsverkehres. Die
monogomische Ehe ist höchste Form des Geschlechtsverhält
nisses .........................................................117
Achtes Kapitel.
Die Sozialpolitik, Schluss. — Die Familie und die Vererbung.
Der Familienname. Notable Familien und Familientradition.
Das genealogische Bewusstsein, ein wesentlicher Bestandtheil
des menschlichen Selbstbewusstseins. Sprünge in der Ent-
stehung historischer Charaktere. Rechte und Pflichten der
Vererbung. Die Adoption und das Vermächtniss. Die Bluts-
verwandtschaft und die Verschwägerung. Gesellschaftliche
Klassen und Stände als Folge der Familienkontinuität. Rang-
ordnung der Beschäftigungen, Berufe und Leistungen und
daraus folgende Klassifikation. Aufsteigende und absteigende
Perioden der Familiennotabilität. Abgänge und Neubildungen.
Klassen und Stände als politische Institution. Rassen, Klassen
und Blicke in die Zukunft des gesellschaftlichen Organismus.
Die Zweckmässigkeit erblicher Standesunterschiede nach Um-
ständen zu beurteilen............................................144
Neuntes Kapitel.
Die Wirtschaftspolitik. — Sie beherrscht die Volkswirthschaft so
gut wie die Statswirthschaft. Scheidung dieser beiden national-
wirthschaftlichen Gebiete. Regale, Monopole und Betheiligung
des States an der Privatwirtschaft. Die Eisenbahnen als
öffentliche Strassen. Das geltende Privatrechtssystem als Me-
thodik der Volkswirtschaft. Der Inhalt des Privatvermögens
für den Stat unantastbar, die Form desselben dem Öffent-
XII
liehen Interesse unterworfen. Verschiedene Stellung des States
zum beweglichen und zum unbeweglichen Eigenthum. Das
Expropriationsbedürfniss nimmt mit der Kultur zu. Die Mög-
lichkeit der Expropriation schwebt über dem Haupte jedes
Grundeigentümers. Die Volkswirtschaft in keiner Beziehung
ausser dem Bereiche der Gesetzgebung. Ihre Abhängigkeit
von der Rechtspflege. Die Polizei ist ihr wichtiger als die
Justiz................................................. . . 170
Zehntes Kapitel.
Die Verkehrspolitik. Bewegung von Geld, Waren und Menschen
irn Zusammenhänge. Das Geldsystem und Kreditsystem der
Nation. Die Freiheit des wirtschaftlichen Verkehres inner-
halb der nationalen Rechtsordnung. Freihandel oder Schutzzoll.
Falsche Stellung der Frage. Das Steuersystem. Die progres-
sive Besteuerung der Aufwandsobjekte ohne Rücksicht auf
den Unterschied zwischen fremden und einheimischen Erzeug-
nissen das normale System und zugleich die Lösung der Frage 196
Elftes Kapitel.
Die Wirtschaftspolitik, Schluss. — Der Nationalreichtum und
die Finanzpolitik. Die Besteuerung unter diesen beiden Ge-
sichtspunkten. Schutzzölle kein Mittel den Wohlstand zu för-
dern. Der Volksreichtum als Steuerquelle. Die Geld Wirt-
schaft des States. Die Statsmittel im Verhältniss zu den
Statszweeken stets unzulänglich. Das Statsbudget geht von den
Ausgaben zu den Einnahmen über. Die Natur der Statsaus-
gaben. Die Finanzforderung der Regierung und ihre not-
wendige Beurteilung vom Standpunkte der Volkswirtschaft.
Besondere Schwierigkeiten für die Regierung. Deckung ausser-
ordentlicher Bedürfnisse. Die Bilanz der Finanzrechnung sagt
nichts über den Stand des Nationalvermögens . . .... 218
Zwölftes Kapitel.
Die Kulturpolitik. — Natur und Kultur. Der Stat als Kultur-
erz eugniss, Kulturorgan und Kulturmacht. Bildung und Zi-
vilisation. Die Religion im Kulturprozesse. Psychologischer
Verlauf der Religionsbildung. Der Optimismus, der Pessimis-
mus und die ewige Unruhe der Entwickelung. Die phantas-
tisch-eudämonistische Vorstellung. Reste der Bestialität in der
Menschennatur. Die Bewirkungsmittel der Religion. Die Ge-
meinschaft der Ueberzeugung. Die vermeintliche Macht des
XIII
Wunsches. Dogma und Kultus unter der Einwirkung von
Wissenschaft und Kunst. Das Dogma als symbolische Meta-
physik. Ideal und Idol. Bedeutung der Musik im Kultus. Auf-
lösung und Neubildung von Religionssystemen und Seelen-
wanderung des religiösen Ideengehaltes. Die Entwickelungs-
fahigkeit des Christenthums. Die christliche Zivilisation und
die ausser ihr stehende Welt. Der christliche Pantheismus und
die Fortschrittsreligion......................................240
Dreizehntes Kapitel,
Die Kulturpolitik, Fortsetzung. — Die Religion als politische
Angelegenheit. Das Interesse des States an derselben nur ein
praktisches. Die Religion nur in gesellschaftlicher Form be-
friedigend. Das Streben nach Universalität gehört zu ihrem
Wesen. Wahrer Sinn, Grenzen und Voraussetzungen reli-
giöser Duldsamkeit. Verträglichkeit und Unverträglichkeit
verschiedener Religionssysteme, Christenthum und Islam. Kul-
turmission des türkischen Reiches. Judenthum. Indische Reli-
gionen. Einflüsse christlicher Bildung. Die Glaubenseinheit
nicht der Kultur förderlich. Statskirchenthum verwerflich.
Grenzen zwischen Stat und Kirche in zwei Richtungen streitig.
Stat über Kirche und Schule...................................274
Vierzehntes Kapitel.
Die Kulturpolitik, weitere Fortsetzung. — Die Bildung als poli-
tische Angelegenheit. Fortlaufendes Zusammenwirken der In-
teressen einer alten und einer jungen Generation. Der Stat und
der Volkscharakter. Allgemeine Höhenfläche der Volksbildung.
Die Volkserziehung. Männlicher und weiblicher Kulturberuf.
Höhere Bildungsanstalten. Nothwendigkeit einer Aristokratie
des Geistes und der Bildung in einer Nation. Die Bildung für
den Statsdienst. Humanismus und Realismus in der Schule.
Pädagogische Systeme. Uebersehätzung des Individuums und
der pädagogischen Wirkung innerhalb einer Lebensdauer . . 29S
Fünfzehntes Kapitel.
Die Kulturpolitik, Schluss. — Die Pflege der Wissenschaft und
Kunst. Die Schule und der freie Wissenschaftsbetrieb. För-
derung der Wissenschaft an sich. Die Pflege der Kunst durch
den Stat ist mehr als politischer Luxus. Heilige und profane
Kunst. Kunstmoral und Kunstlaster. Nationalcharakter
und ästhetischer Chauvinismus. Die nationale Kleidertracht
XIV
Seite.
und der Baustil. Oeffentliche Gebäude und nationale Denk-
mäler. Das Theater als nationale Kunstanstalt. Der Theater-
besuch. Aeethetische Diätetik. Ethos und Pathos im Gegen-
sätze. Die Oper und das Musikdrama. Theater und Kirche 318
Sechzehntes Kapitel.
Die Rechtspolitik. — Abhängigkeit des Rechtes von den
Zwecken der Politik. Die Wohlthat als Plage und die Plage
als Wohlthat. Recht und Macht. Der Realismus des Rechtes
und die Thorheiten liberaler Gesetzgebung. Das realistische
Strafrecht und die kriminalistische Sentimentalität. Der utili-
tarische Zweck der Rechtsbildung................................344
Siebzehntes Kapitel.
Die Verfassungspolitik. — Nothwendigkeit einer fortlaufenden Be-
schäftigung mit der Statsverfassung. Die fixe Idee der „Kon-
stitution“. Physiologischer und morphologischer Charakter der
Stats Organismen. Unentbehrliche Organe und organische
Fehler. Der politische Wille des Statsoberhauptes. Sein Re-
gierungsstab. Die kollegialische Form der Statsoberhauptmann-
schaft eine Unvollkommenheit des Statsorganismus. Die Ur-
sprünge des politischen Willens in der Nation. Die Öffentliche
Meinung und das politische Urtheil. Der parlamentarische
Apparat. Verirrung der Parlamentarismus. Die Zusammen-
setzung der Unter- und Oberhäuser keine Frage der politi-
schen Ethik sondern eine Angelegenheit der politischen Technik.
Majoritäten und Minoritäten.....................................365
Achtzehntes Kapitel.
Die Verfassungspolitik, Fortsetzung. — Die Betheiligung an der
Urheberschaft des nationalen Willens. Täuschungen -über die
mögliche Ausdehnung des allgemeinen Stimmrechtes und noch
grössere über die im Volke vorhandenen politischen Fähig-
keiten. Bestimmung eines Oberhauses. Die drei Glieder jedes
richtig konstruirten Parlamentes...................... 392
Neunzehntes Kapitel.
Die Verfassungspolitik, Schluss. —- Die zwei entgegengesetzten
Strömungen des politischen Willens. Parlamentarische Funk-
tionen der Volksvertretung und des Statsoberhauptes. Der
Regentenwille als Inbegriff aller zur Geltung gelangten Ele-
mente des nationalen Willens. Die Regierung. Obrigkeit und
XV
Unterthanen. Unklarheit des Begriffes der Volkssuveränetät.
Die Regierung und die Parteien. Die Maxime der Partei-
regierung falsch. Das Statsoberhaupt als fester Punkt in
der politischen Bewegung. Minister Wechsel und sogenannte
Prinzipienfragen. Die Theilung des von der Einheit ausgehen-
den politischen Willensstromes. Die Unabhängigkeit des
Richteramtes. Die Vorzüge der Geschwornengerichte zweifel-
haft. Das Statsoberhaupt mehr als die Spitze der Voll-
ziehungsgewalt Nebenströmungen des politischen Willens in
den Kreisen provinzieller und lokaler Autonomie. Stat und
Reich ..........................*..........................411
Zwanzigstes Kapitel.
Die Regierungspolitik in der Leitung des Volksurtheils und
Volkswillens. — Die Presse als Mittel der Bildung von Majori-
täten im Volke. Legitime und untadelhafte Mittel der Ein-
wirkung. Bedingungen des günstigen Erfolges. Die offi-
zielle und offiziöse Presse und die Benutzung unabhängiger
Blätter. Nothwendigkeit der Pressfonds. Verhalten der Re-
gierung in den Parlamentswahlen. Verwerflichkeit der Regie-
rungskandidaturen. Verdächtige und zweifelhafte Mittel der
Einwirkung. Der persönliche Verkehr zwischen Statsmännem
und Volksmännern und die Benutzung öffentlicher und pri-
vater Gelegenheiten zur Einwirkung auf das Volksurtheil . . 435
Einundzwanzigstes Kapitel.
Die Machtpolitik. — Innere und äussere Machtbedingungen an
einander gebunden. Der Machtbedarf bemisst sich nach dem
kulturhistorischen Berufe. Das Statensystem der zivilisirten
Menschheit als Verrichter der politischen Weltarbeit. Macht-
verbrauch und Machterwerb über dieser Arbeit. Betheiligung
der einzelnen Staten durch Kolonisation und auswärtige Herr-
schaft. Das Deutsche Reich im europäischen Systeme. Na-
poleon III. und die politische Welt-Trias. Die Idee des poli-
tischen Gleichgewichtes. Der Machtbedarf und die politische
Moral. Ihre Unpersönlichkeit. Die Statsmoral und die Moral
des Statsmanne8. Falsche Bekämpfung des Macchiaveilismus
und Jesuitismus. Rückwirkung der Statsmoral auf die Volks-
moral. Die politische Ehrenhaftigkeit als Machtelement. Das
politische Weltsystem und die Idee der Vereinigten Staten
von Europa.................................................450
Inhalt.
Erstes Kapitel.
Der allgemeine Inhalt der politischen Thätigkeit. — Sie hat nach
sittlichen Ideen die Welt durch die Welt zu gestalten. [Der
Stat darin kein technisches Mittel sondern ein Zweck. Dieser
nur in einer Mehrheit von Staten zu erreichen. Ein Stat ist
kein Stat. Der Weltstat keine Hoffnung sondern eine drohende
Gefahr. Staten sind Kulturmächte mit besonderen historischen
Berufen. Berufskonflikte und Machtentscheidungen. Das Macht-
bedürfniss wächst mit den Kulturzwecken.....................
Seite.
1
Zweites Kapitel.
Die Territorialpolitik. — Absolute Territorialität jedes Stats-
wesens. Der Stat lässt sich nicht verlegen. Stat, Nation,
Volk und Horde. Land, Statsgebiet und Territorium. Die
Benennung des Statsoberhauptes nach dem State oder Lande
ist die korrekte, nicht die nach dem Volke. Der Flächenraum
und sein Verhältniss zur Macht. Die geometrische Figur und
die physische Beschaffenheit des Territoriums. Die Natur der
angrenzenden Räume; Meer, Wüste, Wildniss oder Nachbar-
stat. Rücksicht auf die Bewohner bei Annexionen .... 18
Drittes Kapitel.
Die Bevölkerungspolitik. — Menschenzahl und Bewohnungs-
verhältnisse. Eroberungen im Verhältniss zu Land und Leuten.
Vermehrung und Verminderung der Bevölkerung. Nationale
und internationale Freizügigkeit. Anhäufungen und Aus-
gleichungen. Für und wider den Kolonialbesitz. Auswande-
rung und Einwanderung. Die qualitative Zusammensetzung der
Bevölkerung. Rasseneinheit und Rassenmischung. Die Lands-
mannschaft als die Form politischer Zusammengehörigkeit.
VV irthschaftliche Vorzüge der gemischten Bevölkerungen. Die
X
geschlechtliche Rassenmischung und die Rassenhierarchie.
Rassen und Klassen. Die soziale Frage als Rassenfrage.
Schwierigere aber höhere Kulturaufgabe der Staten mit einer
aus verschiedenen Rassen zusammengesetzten Bevölkerung.
Oesterreich, die Türkei und das britische Reich als Aerger-
nisse politischer Kleinmeisterei...............................3S
Viertes Kapitel.
Die Sozialpolitik. — Stat und Gesellschaft. Auffassungen vom
Standpunkte des Liberalismus, des Sozialismus, der Demo-
kratie und der Aristokratie. „Das Volk“ und „die Gesellschaft“.
Theorien philosophischer Schulen. Stat, Kirche, Schule und
Gesellschaft. Der Schwindel einer von der Politik verschie-
denen Gesellschaftswissenschaft. Oeffentliches Leben und
Privatleben. Die Gesellschaft besteht durch den Stat, nicht
umgekehrt. Gleichheit und Ungleichheit in der Gesellschaft.
Vernunft und Unvernunft des Gleichheitsprinzip es................67
Fünftes Kapitel.
Die Sozialpolitik, Fortsetzung. — Der gesellschaftliche Organis-
mus und der demokratische Gleichheitswahn. Die Ungleich-
heit, die Gleichheit und die Religion. Die Freiheit ist nicht
der Weg zur Gleichheit. Vorübergehende Allianz des Libera-
lismus und der Demokratie. Eingreifen der pantheistischen
Weltansicht und der demokratischen Pädagogik. Die Er-
ziehung wirkt unvermeidlich zu Gunsten der Ungleichheit.
Irrthümer des Liberalismus, der Demokratie und des Sozialis-
mus. Ehrlosigkeit des Verzichtes auf den Wettkampf des
Lebens. Die Gesellschaft als Versorgungsanstalt unter der
Zuchtruthe des kommunistischen States. Die gesellschaftliche
Ordnung eine Frage der Zweckmässigkeit. Bleibende Be-
dingungen der gesellschaftlichen Rangordnung.....................84
Sechstes Kapitel.
Die Sozialpolitik, Fortsetzung. — Beweggründe und Zielpunkte.
Die Grenzen der Statsgewalt keine Rechtsfrage. Stat und Re-
gierung nicht gleichbedeutend. Der Spielraum der Sozialpolitik
erweitert sich mit fortschreitender Bildung. Beweise für den
Irrthum der entgegengesetzten Ansicht. Gefahr des Umschla-
gens aus dem liberalen in den kommunistischen Stat. Albern-
heit in dem Bestreben die Belehrung an die Stelle der Polizei
zu setzen. Statsschutz und Statshilfe. Schwächung und Re-
signation der Statsgewalt. Ausbildung der Privat- und Stats-
rechtssysteme in ihrer Wirkung auf das soziale Leben ... 99
XI
Siebentes Kapitel.
Die Sozialpolitik, weitere Fortsetzung. — Das Gesehlechtsver-
liältniss und die Ehe. Wichtigkeit des genealogischen Zu-
sammenhanges. Die Kontinuität des States beruht auf Genea-
logie und Vererbung. Der Kulturfortschritt auf dem Wege
der Descendenz. Die subjektive und die objektive Sittlichkeit
des Geschiechtsverhältnisses. Das religiöse Interesse in der
Ehe. Das Recht der Leidenschaft und seine Grenzen. Kultur-
wirkungen der Ehebeständigkeit. Begründete und unbegrün-
dete Ehehindernisse. Die Einschränknng auf standesmässige
Ehe und der Grundsatz der Ebenbürtigkeit. Die Ehescheidung.
Elemente des polygamischen Eheverhältnisses und unvermeid-
liche Rohheit seiner rechtlichen Gestaltung. Soziale und
politische Folgen. Die Anarchie des Geschlechtsverkehres. Die
monogomische Ehe ist höchste Form des Geschlechtsverhält
nisses .........................................................117
Achtes Kapitel.
Die Sozialpolitik, Schluss. — Die Familie und die Vererbung.
Der Familienname. Notable Familien und Familientradition.
Das genealogische Bewusstsein, ein wesentlicher Bestandtheil
des menschlichen Selbstbewusstseins. Sprünge in der Ent-
stehung historischer Charaktere. Rechte und Pflichten der
Vererbung. Die Adoption und das Vermächtniss. Die Bluts-
verwandtschaft und die Verschwägerung. Gesellschaftliche
Klassen und Stände als Folge der Familienkontinuität. Rang-
ordnung der Beschäftigungen, Berufe und Leistungen und
daraus folgende Klassifikation. Aufsteigende und absteigende
Perioden der Familiennotabilität. Abgänge und Neubildungen.
Klassen und Stände als politische Institution. Rassen, Klassen
und Blicke in die Zukunft des gesellschaftlichen Organismus.
Die Zweckmässigkeit erblicher Standesunterschiede nach Um-
ständen zu beurteilen............................................144
Neuntes Kapitel.
Die Wirtschaftspolitik. — Sie beherrscht die Volkswirthschaft so
gut wie die Statswirthschaft. Scheidung dieser beiden national-
wirthschaftlichen Gebiete. Regale, Monopole und Betheiligung
des States an der Privatwirtschaft. Die Eisenbahnen als
öffentliche Strassen. Das geltende Privatrechtssystem als Me-
thodik der Volkswirtschaft. Der Inhalt des Privatvermögens
für den Stat unantastbar, die Form desselben dem Öffent-
XII
liehen Interesse unterworfen. Verschiedene Stellung des States
zum beweglichen und zum unbeweglichen Eigenthum. Das
Expropriationsbedürfniss nimmt mit der Kultur zu. Die Mög-
lichkeit der Expropriation schwebt über dem Haupte jedes
Grundeigentümers. Die Volkswirtschaft in keiner Beziehung
ausser dem Bereiche der Gesetzgebung. Ihre Abhängigkeit
von der Rechtspflege. Die Polizei ist ihr wichtiger als die
Justiz................................................. . . 170
Zehntes Kapitel.
Die Verkehrspolitik. Bewegung von Geld, Waren und Menschen
irn Zusammenhänge. Das Geldsystem und Kreditsystem der
Nation. Die Freiheit des wirtschaftlichen Verkehres inner-
halb der nationalen Rechtsordnung. Freihandel oder Schutzzoll.
Falsche Stellung der Frage. Das Steuersystem. Die progres-
sive Besteuerung der Aufwandsobjekte ohne Rücksicht auf
den Unterschied zwischen fremden und einheimischen Erzeug-
nissen das normale System und zugleich die Lösung der Frage 196
Elftes Kapitel.
Die Wirtschaftspolitik, Schluss. — Der Nationalreichtum und
die Finanzpolitik. Die Besteuerung unter diesen beiden Ge-
sichtspunkten. Schutzzölle kein Mittel den Wohlstand zu för-
dern. Der Volksreichtum als Steuerquelle. Die Geld Wirt-
schaft des States. Die Statsmittel im Verhältniss zu den
Statszweeken stets unzulänglich. Das Statsbudget geht von den
Ausgaben zu den Einnahmen über. Die Natur der Statsaus-
gaben. Die Finanzforderung der Regierung und ihre not-
wendige Beurteilung vom Standpunkte der Volkswirtschaft.
Besondere Schwierigkeiten für die Regierung. Deckung ausser-
ordentlicher Bedürfnisse. Die Bilanz der Finanzrechnung sagt
nichts über den Stand des Nationalvermögens . . .... 218
Zwölftes Kapitel.
Die Kulturpolitik. — Natur und Kultur. Der Stat als Kultur-
erz eugniss, Kulturorgan und Kulturmacht. Bildung und Zi-
vilisation. Die Religion im Kulturprozesse. Psychologischer
Verlauf der Religionsbildung. Der Optimismus, der Pessimis-
mus und die ewige Unruhe der Entwickelung. Die phantas-
tisch-eudämonistische Vorstellung. Reste der Bestialität in der
Menschennatur. Die Bewirkungsmittel der Religion. Die Ge-
meinschaft der Ueberzeugung. Die vermeintliche Macht des
XIII
Wunsches. Dogma und Kultus unter der Einwirkung von
Wissenschaft und Kunst. Das Dogma als symbolische Meta-
physik. Ideal und Idol. Bedeutung der Musik im Kultus. Auf-
lösung und Neubildung von Religionssystemen und Seelen-
wanderung des religiösen Ideengehaltes. Die Entwickelungs-
fahigkeit des Christenthums. Die christliche Zivilisation und
die ausser ihr stehende Welt. Der christliche Pantheismus und
die Fortschrittsreligion......................................240
Dreizehntes Kapitel,
Die Kulturpolitik, Fortsetzung. — Die Religion als politische
Angelegenheit. Das Interesse des States an derselben nur ein
praktisches. Die Religion nur in gesellschaftlicher Form be-
friedigend. Das Streben nach Universalität gehört zu ihrem
Wesen. Wahrer Sinn, Grenzen und Voraussetzungen reli-
giöser Duldsamkeit. Verträglichkeit und Unverträglichkeit
verschiedener Religionssysteme, Christenthum und Islam. Kul-
turmission des türkischen Reiches. Judenthum. Indische Reli-
gionen. Einflüsse christlicher Bildung. Die Glaubenseinheit
nicht der Kultur förderlich. Statskirchenthum verwerflich.
Grenzen zwischen Stat und Kirche in zwei Richtungen streitig.
Stat über Kirche und Schule...................................274
Vierzehntes Kapitel.
Die Kulturpolitik, weitere Fortsetzung. — Die Bildung als poli-
tische Angelegenheit. Fortlaufendes Zusammenwirken der In-
teressen einer alten und einer jungen Generation. Der Stat und
der Volkscharakter. Allgemeine Höhenfläche der Volksbildung.
Die Volkserziehung. Männlicher und weiblicher Kulturberuf.
Höhere Bildungsanstalten. Nothwendigkeit einer Aristokratie
des Geistes und der Bildung in einer Nation. Die Bildung für
den Statsdienst. Humanismus und Realismus in der Schule.
Pädagogische Systeme. Uebersehätzung des Individuums und
der pädagogischen Wirkung innerhalb einer Lebensdauer . . 29S
Fünfzehntes Kapitel.
Die Kulturpolitik, Schluss. — Die Pflege der Wissenschaft und
Kunst. Die Schule und der freie Wissenschaftsbetrieb. För-
derung der Wissenschaft an sich. Die Pflege der Kunst durch
den Stat ist mehr als politischer Luxus. Heilige und profane
Kunst. Kunstmoral und Kunstlaster. Nationalcharakter
und ästhetischer Chauvinismus. Die nationale Kleidertracht
XIV
Seite.
und der Baustil. Oeffentliche Gebäude und nationale Denk-
mäler. Das Theater als nationale Kunstanstalt. Der Theater-
besuch. Aeethetische Diätetik. Ethos und Pathos im Gegen-
sätze. Die Oper und das Musikdrama. Theater und Kirche 318
Sechzehntes Kapitel.
Die Rechtspolitik. — Abhängigkeit des Rechtes von den
Zwecken der Politik. Die Wohlthat als Plage und die Plage
als Wohlthat. Recht und Macht. Der Realismus des Rechtes
und die Thorheiten liberaler Gesetzgebung. Das realistische
Strafrecht und die kriminalistische Sentimentalität. Der utili-
tarische Zweck der Rechtsbildung................................344
Siebzehntes Kapitel.
Die Verfassungspolitik. — Nothwendigkeit einer fortlaufenden Be-
schäftigung mit der Statsverfassung. Die fixe Idee der „Kon-
stitution“. Physiologischer und morphologischer Charakter der
Stats Organismen. Unentbehrliche Organe und organische
Fehler. Der politische Wille des Statsoberhauptes. Sein Re-
gierungsstab. Die kollegialische Form der Statsoberhauptmann-
schaft eine Unvollkommenheit des Statsorganismus. Die Ur-
sprünge des politischen Willens in der Nation. Die Öffentliche
Meinung und das politische Urtheil. Der parlamentarische
Apparat. Verirrung der Parlamentarismus. Die Zusammen-
setzung der Unter- und Oberhäuser keine Frage der politi-
schen Ethik sondern eine Angelegenheit der politischen Technik.
Majoritäten und Minoritäten.....................................365
Achtzehntes Kapitel.
Die Verfassungspolitik, Fortsetzung. — Die Betheiligung an der
Urheberschaft des nationalen Willens. Täuschungen -über die
mögliche Ausdehnung des allgemeinen Stimmrechtes und noch
grössere über die im Volke vorhandenen politischen Fähig-
keiten. Bestimmung eines Oberhauses. Die drei Glieder jedes
richtig konstruirten Parlamentes...................... 392
Neunzehntes Kapitel.
Die Verfassungspolitik, Schluss. —- Die zwei entgegengesetzten
Strömungen des politischen Willens. Parlamentarische Funk-
tionen der Volksvertretung und des Statsoberhauptes. Der
Regentenwille als Inbegriff aller zur Geltung gelangten Ele-
mente des nationalen Willens. Die Regierung. Obrigkeit und
XV
Unterthanen. Unklarheit des Begriffes der Volkssuveränetät.
Die Regierung und die Parteien. Die Maxime der Partei-
regierung falsch. Das Statsoberhaupt als fester Punkt in
der politischen Bewegung. Minister Wechsel und sogenannte
Prinzipienfragen. Die Theilung des von der Einheit ausgehen-
den politischen Willensstromes. Die Unabhängigkeit des
Richteramtes. Die Vorzüge der Geschwornengerichte zweifel-
haft. Das Statsoberhaupt mehr als die Spitze der Voll-
ziehungsgewalt Nebenströmungen des politischen Willens in
den Kreisen provinzieller und lokaler Autonomie. Stat und
Reich ..........................*..........................411
Zwanzigstes Kapitel.
Die Regierungspolitik in der Leitung des Volksurtheils und
Volkswillens. — Die Presse als Mittel der Bildung von Majori-
täten im Volke. Legitime und untadelhafte Mittel der Ein-
wirkung. Bedingungen des günstigen Erfolges. Die offi-
zielle und offiziöse Presse und die Benutzung unabhängiger
Blätter. Nothwendigkeit der Pressfonds. Verhalten der Re-
gierung in den Parlamentswahlen. Verwerflichkeit der Regie-
rungskandidaturen. Verdächtige und zweifelhafte Mittel der
Einwirkung. Der persönliche Verkehr zwischen Statsmännem
und Volksmännern und die Benutzung öffentlicher und pri-
vater Gelegenheiten zur Einwirkung auf das Volksurtheil . . 435
Einundzwanzigstes Kapitel.
Die Machtpolitik. — Innere und äussere Machtbedingungen an
einander gebunden. Der Machtbedarf bemisst sich nach dem
kulturhistorischen Berufe. Das Statensystem der zivilisirten
Menschheit als Verrichter der politischen Weltarbeit. Macht-
verbrauch und Machterwerb über dieser Arbeit. Betheiligung
der einzelnen Staten durch Kolonisation und auswärtige Herr-
schaft. Das Deutsche Reich im europäischen Systeme. Na-
poleon III. und die politische Welt-Trias. Die Idee des poli-
tischen Gleichgewichtes. Der Machtbedarf und die politische
Moral. Ihre Unpersönlichkeit. Die Statsmoral und die Moral
des Statsmanne8. Falsche Bekämpfung des Macchiaveilismus
und Jesuitismus. Rückwirkung der Statsmoral auf die Volks-
moral. Die politische Ehrenhaftigkeit als Machtelement. Das
politische Weltsystem und die Idee der Vereinigten Staten
von Europa.................................................450
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