Einführung in das sprachanalytische Philosophieren:
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Format: | Buch |
Sprache: | German |
Veröffentlicht: |
Darmstadt
Wiss. Buchges.
1990
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Schriftenreihe: | Die Philosophie
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Schlagworte: | |
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adam_text | Titel: Einführung in das sprachanalytische Philosophieren
Autor: Hoche, Hans-Ulrich
Jahr: 1990
INHALT
Vorwort XIII
I. Was heißt sprachanalytisch philosophieren ? .... 1
1. Was ist Philosophie? 1
1.1 Eine Definition von Philosophie ist nicht möglich 1. -
1.2 Der Begriff der Philosophie ist ein Familienähnlich-
keits -Begriff 3.-1.3 Der Begriff der Philosophie ist ein Re-
sidual -Begriff 5. - 1.4 Eine grundlegende Form des Philoso¬
phierens läßt sich jedoch als Versuch der Verständlichma-
chung des Selbstverständlichen auf dem Wege über das
philosophische Staunen sowie als Suche nach notwendigen
Strukturen des Möglichen und damit des Wirklichen kenn¬
zeichnen 6. - 1.5 Der philosophische Klärungsprozeß
gleicht einer permanenten Revolution , und darum kann die
Philosophie weder durch die Einheit eines Sachgebietes
noch durch die Einheit einer Methode ein für allemal festge¬
legt werden 8.
2. Praktizierende, historisierende und produzierend-
agitierende Philosophie 10
2.1 Gegenüber der praktizierenden Philosophie stellt die hi¬
storisierende eine rechte und die produzierend-agitierende
eine linke Extremposition dar 10. - 2.2 Der historisierende
Philosoph betrachtet die philosophischen Klassiker als Ob¬
jekte der ( geisteswissenschaftlichen ) Forschung, der prak¬
tizierende Philosoph dagegen als Mitsubjekte und Partner
im zeitenübergreifenden Sachdialog 11.-2.3 Eine philoso¬
phiespezifische Verschränkung der Philosophie mit ihrer
Geschichte ist sachlich nicht zu begründen 13. — 2.4 In der
Philosophie führt der Strukturkonservatismus zur historisie¬
renden, der Wertkonservatismus zur praktizierenden Ein¬
stellung 16. - 2.5 Hinter diesem Gegensatz steht nur schein¬
bar ein unterschiedliches Verhältnis zur intellektuellen Be¬
scheidenheit, in Wahrheit aber der Unterschied zwischen
selbstverschuldeter Unmündigkeit und Aufklärung 18. -
2.6 Die Aufklärung seitens der praktizierenden Philoso¬
phie geht den produzierend-agitierenden Philosophen aber
nicht weit genug; sie fordern von der Philosophie nicht
VI Inhalt
Verständlichmachung des Selbstverständlichen, sondern
„Sinn - und „Wert -Erfahrungen eigener Art 21. - 2.7 Der
Philosoph verfügt nicht über „Sinn - und sonstige quasi-em-
pirische Erfahrungen eigener Art, aber er kann sich durch
die begründete Zurückweisung von Scheinfragen nützlich
machen 24. - 2.8 Der Philosoph verfügt auch nicht über
„Wert -Erfahrungen eigener Art, aber er hat eine meta-ethi-
sche und kommissarisch auch eine begrenzte normativ-ethi¬
sche Aufgabe 29.
3. Charakterisierung der sprachanalytischen Philoso¬
phie in Auseinandersetzung mit gängigen Fehldeu¬
tungen 31
3.1 Der Vorwurf produzierend-agitierender Philosophen,
die sprachanalytische Philosophie ignoriere die historischen
Bedeutungs-Dimensionen der Sprache und sei in diesem
Sinne „eindimensional , ist verfehlt; denn ihrer Zielsetzung
nach ist die sprachanalytische Philosophie an historisch und
gesellschaftlich weitestgehend invarianten Sprachstrukturen
interessiert 31. - 3.2 Auch der Vorwurf historisierender
Philosophen, die sprachanalytische Philosophie sei in einem
besonderen und negativ-wertigen Sinne „ahistorisch , läßt
sich nicht aufrechterhalten 37. - 3.3 Der Vorwurf, die
sprachanalytische Philosophie vernachlässige über der
Sprach -Analyse die philosophische Sach - Analyse und sei
in diesem Sinne nur eine „Schwundstufe der Philosophie,
verkennt die Tatsache, daß diese Art des Philosophierens
durch ihre systematische Einbeziehung sprachlicher Aspekte
keine Verarmung, sondern eine Bereicherung des Philoso¬
phierens darstellt 42. - 3.4 Wittgensteins therapeutischer
oder sprachökologischer Philosophie-Begriff ist nicht „die
Negation der Philosophie , sondern eine besonders konse¬
quente Fortbildung der aristotelischen Konzeption des
philosophischen Staunens und seiner Umwandlung in Ver¬
stehen 45. - 3.5 Wittgensteins Sprachspiel als Logotop .
Sprachliche Ökologie als Kampf gegen die Verführung des
Denkens durch die Analogie von Ausdrucksformen 54. - 3.6
Im Unterschied zur Sprachphilosophie ist die sprachanalyti¬
sche Philosophie keine gegenstandsorientierte Disziplin ,
sondern eine methodenorientierte Disziplinierung der
Philosophie. Die Sprachphilosophie ist zwar ein grundle¬
gender Bestandteil, aber nicht die Grundlage der gesamten
sprachanalytischen Philosophie 57.
Inhalt VII
II. Ist die sprachanalytische Philosophie bereits überholt? . . 63
4. Das Verifikationsprinzip der Bedeutung: Von Witt¬
genstein zu Quine 63
4.1 Der späte Wittgenstein hat das früher von ihm vertretene
Verifikationsprinzip der Bedeutung nicht einfach aufgege¬
ben, sondern bloß zu einem Spezialfall seines sprachökolo¬
gischen Gebrauchsprinzips relativiert 63. - 4.2 Auch bei
Wittgensteins Antipoden Quine verbindet sich eine sprach¬
ökologische Tendenz mit einem entschiedenen Verifikatio¬
nismus. Das Verifikationsprinzip bei Peirce und im Logi¬
schen Empirismus 67. - 4.3 Quine verbindet den Verifikatio¬
nismus von Peirce mit dem wissenschaftstheoretischen Ho¬
lismus von Duhem zu einem holistischen Verifikationismus:
Einzelne theoretische Sätze (im Unterschied zu Beobach¬
tungssätzen und ganzen Theorien) haben keine eigenstän¬
dige Bedeutung und unterliegen insofern einer prinzipiellen
Übersetzungsunbestimmtheit 70. - 4.4 Der Übersetzungs¬
unbestimmtheit einzelner theoretischer Sätze entspricht
eine prinzipielle Unerforschlichkeit des Bezugs einzelner
Termini (wie etwa „gavagai ): there is no fact of the mat¬
ter*. Ohne das Korrektiv eines ontologischen Relativitäts¬
prinzips würde sich diese Unerforschlichkeit sogar auf je
meinen Idiolekt erstrecken 74.
5. Empirische Wissenschaft und nicht-empirische
Philosophie? 79
5.1 Wittgenstein argumentiert fiir, Quine gegen eine scharfe
Trennung zwischen begrifflichen und sachlichen Untersu¬
chungen, zwischen Apriori und Empirie 79. - 5.2 Als Kron¬
zeugen für diese Grenzverwischung zieht Quine immer
wieder die Quantenlogik heran 82. - 5.3 Doch ist diese nicht
als eine empirisch erzwungene Revision der klassischen Lo¬
gik, sondern bloß als eine wissenschaftshistorisch motivierte
Bewußtmachung impliziter Anwendungsbeschränkungen
für jede angemessene Logik zu deuten 86. - 5.4 Die klassi¬
sche Wahrheitslogik1 dürfte gegenüber einer noch auszuar¬
beitenden Bewährbarkeitslogik eine bloße, wenn auch auf
den meisten Gebieten völlig brauchbare, Annäherung sein.
Quines Kronzeuge für seine Grenzverwischung zwischen
Apriori und Empirie ist nach alledem nicht glaubwürdig 88.
— 5.5 Auch Quines Einwände gegen den Begriff der Synony-
mie bleiben fragwürdig 90. - 5.6 Quines These aus den
Zwei Dogmen des Empirismus , daß es zwischen analyti¬
schen und synthetischen Sätzen, zwischen Apriori und Em¬
pirie, zwischen Philosophie und Realwissenschaft keine
scharfe Grenzziehung gebe, ist selber ein bloßes Dogma 93.
VIII Inhalt
III. Beispiele sprachanalytischen Philosophierens .... 95
6. Sprechakt, Satz und Sinn 95
6.1 Wider das Marlene-Dietrich-Syndrom bezüglich der
sprachanalytischen Philosophie 95. - 6.2 Grundbegriffe der
Sprechakttheorie von Frege über Austin und Searle bis zu
Hare 96. - 6.3 Frege unterscheidet insofern zwischen Satz
und Sprechakt nicht explizit, als ein natürlich-sprachlicher
Satz für ihn nie etwas anderes ist als ein in einer bestimmten
Situation geäußerter Satz 100. - 6.4 Dem so geäußerten Satz
entspricht der Fregesche Sinn ( Gedanke ), dem bloßen
Satz einer Sprache der linguistische Sinn 103. - 6.5 Der
Unterschied zwischen Freges Gedanke und Searles Propo¬
sition 105. - 6.6 Einige terminologische und weitere begriff¬
liche Klärungen ( Proposition , Sachverhalt , Tatsache ,
Gedanke , Urteil ) 107. - 6.7 Die mangelnde Unterschei¬
dung zwischen dem ( linguistischen ) Sinn eines bloßen
und dem (Fregeschen) Sinn eines geäußerten Satzes hat
eine Zweideutigkeit des Verifikationsprinzips zur Folge 111.
— 6.8 So, wie man begrifflich, jedoch nicht reell zwischen
Bezugsgegenständen und wirklichen Gegenständen diffe¬
renzieren muß (gegen Heidegger), so muß man auch zwi¬
schen Sätzen einer bestimmten Sprache und Sätzen über die
Welt bzw. zwischen Sprache und Theorie kategorial unter¬
scheiden (gegen Quine) 116.
7. Sinn und Unsinn 121
7.1 Wenn wir die Anwendungs-Restriktionen unserer
Begriffe ignorieren, gehen wir von sinnvollen Formulierun¬
gen leicht zu vermeintlich analogen, in Wahrheit aber sinn¬
losen Formulierungen über. Ein geographisches Beispiel
(„nordöstlich vom Nordpol ) 121. - 7.2 Philosophischer Un¬
sinn ist noch weniger leicht zu entlarven als geographischer.
Das Problem einer intersubjektiven Vergleichbarkeit subjek¬
tiver Erlebnisse 126. - 7.3 Tiefengrammatische Regeln zur
Vermeidung sprachlichen Unsinns können wir teils durch
Berufung auf Definitionenj teils durch Berufung auf einen
prinzipiellen Mangel an Vorstellbarkeit begründen 128.-74
Die Frage gegebener oder fehlender Vorstellbarkeit läßt sich
unter einem verifikationistischen und unter einem sprech-
akttheoretischen Gesichtspunkt betrachten. Diese beiden
Gesichtspunkte haben zwar Wesentliches gemein, unter¬
scheiden sich aber in mehreren Hinsichten charakteristisch
130. - 7.5 Probleme des Vbrstellbarkeits-Begriffs, besonders
im Hinblick auf tiefengrammatische Regeln. Formulierung
dreier Bedenken gegen die philosophisch-methodologische
Inhalt IX
Relevanz gelingender und mißlingender Vorstellungs-Ver¬
suche 135.
8. Unsinn und Widersinn 138
8.1 Bei philosophisch interessanten Sätzen oder Scheinsät¬
zen ist oft nur schwer zu erkennen, ob sie an inhaltlichem
Unsinn oder inhaltlichem Widersinn kranken. Die Berufung
auf tiefengrammatische Regeln kann hier allenfalls sekundär
sein, und die Berufung auf fehlende oder gegebene Vorstell-
barkeit erfordert strenge methodologische Einsamkeit
138. - 8.2 Hörmanns Begriff der Sinnkonstanz 142. - 8.3
Es ist für die philosophische Begriffsanalyse unerläßlich,
Sinnkonstanz zu erkennen und sukzessive abzubauen. Ele¬
mentarer Unsinn. Zwei Kriterien (Kl und K2) zur Unter¬
scheidung zwischen pragmatischem und nicht-pragmati¬
schem, insbesondere semantischem, Widersinn 143. - 8.4
Wie es nur propositionale , aber keine illokutionären Ver¬
neinungen gibt, so gibt es auch nur propositionale , aber
keine illokutionären Vermöglichungen . Da jedoch die Aus¬
drücke expliziter nicht-konstativer Sprechakte aus gramma¬
tischen Gründen nicht in jedem Fall eine propositionale Ver-
möglichung zulassen, ist unser Kriterium K1 nicht einmal
auf alle der grammatischen Form nach indikativischen
Sätze, geschweige denn auf nicht-indikativische Sätze, an¬
wendbar 148. - 8.5 Doch selbst wenn es eine illokutionäre
Vermöglichung gäbe, würde sie bloß subjektiv-relativ sein
können und den Bedürfnissen von K1 nicht genügen 155.
9. Möglichkeit und Vorstellbarkeit 157
9.1 Unterscheidung zweier unechter und dreier echter Mo¬
dalitäts-Typen. Die letztgenannten haben in jeweils unter¬
schiedlicher Weise mit Vorstellbarkeit zu tun 157. - 9.2 Rela¬
tive oder subjektive Möglichkeiten, Unmöglichkeiten und
Notwendigkeiten erweisen sich im Gelingen bzw. Mißlingen
tatsachen- und naturgesetzkonformer Phantasieversuche
159. - 9.3 Kontrafaktische oder objektive Modalitäten er¬
weisen sich im Gelingen bzw. Mißlingen tatsachenwider¬
streitender, aber naturgesetzkonformer Phantasieversuche.
Über den Zusammenhang zwischen kontrafaktischen Mög¬
lichkeitssätzen, irrealen Bedingungssätzen und Kausalgefügen
162. - 9.4 Wenn man übersieht, daß viele irreale Bedingungs¬
sätze nicht zu (kausal erklärenden) Aussagen, sondern nur
zu Argumenten gebraucht werden können, verwickelt man
sich in Scheinprobleme 164. - 9.5 (Kontrafaktisch oder ob¬
jektiv) mögliche Welten und intermundane Identität 167. -
9.6 Absolute oder eidetische Möglichkeiten sind weder in
X Inhalt
tatsachenkonformer noch in tatsachenwiderstreitender
Weise auf die wirkliche Welt bezogen. Im Zusammenhang
mit (absolut) möglichen Welten ffiktionalen Welten ) kann
daher nicht von inter-, sondern nur von infm-mundaner
Identität (Quasi-Identität) die Rede sein. Das Prinzip vom
ausgeschlossenen Dritten gilt nur für sinnvolle Sätze 171.
10. Vorstellbarkeit und Unvorstellbarkeit 174
10.1 Zwei Formen der zweigliedrig angelegten fiktionalen
Grenzbetrachtung: Die phänomenologische Phantasieab¬
wandlung geht von attributiv bestimmten Gegenständen,
die sprachanalytische Phantasieabwandlung von prädikati¬
ven Sätzen aus 174. -10.2 Ein klassisches, wenn auch trivia¬
les Beispiel einer phänomenologischen Phantasieabwand¬
lung: Völlig farbfreie Sehdinge kann man nicht phantasie¬
ren 175. —10.3 Wenn ich mir hier und jetzt einen attributiv
bestimmten Gegenstand (z.B. ein farbfreies Sehding) nicht
vorstellen kann, dann habe ich auch kein Recht zu sagen,
daß ich das vielleicht später einmal zustande bringe. Das
liegt daran, daß mittelbare Phantasien stets in unmittelbare
überführt werden können. Aus diesem Grunde kann man
auch zukünftige wissenschaftliche und technische Leistun¬
gen nicht begründet voraussagen 177. - 10.4 Das Mißlingen
zweigliedrig angelegter Phantasieversuche gibt uns daher
das Recht, das Bestehen absoluter Unmöglichkeiten und
Notwendigkeiten zu behaupten 181. - 10.5 Übergang zur
sprachanalytischen Phantasieabwandlung: „Kann man sich
ein Ereignis ohne Ursache vorstellen? . Kausalität bei Kant
und bei Hume 182. - 10.6 Der Gegensatz zwischen attribu¬
tiver und prädikativer Unvorstellbarkeit: Man kann sich
zwar ein Ereignis ohne seine Ursache vorstellen, aber
nicht, daß ein Ereignis keine Ursache habe. Dies ergibt sich
aus einer Verallgemeinerung der Humeschen Gewohn-
heits -Konzeption 186. - 10.7 Ähnlich kann man sich z.B.
einen Tiger ohne seine Animalität vorstellen, aber nicht, daß
einzelne Tiger keine Tiere seien. Daß alle Tiger keine Tiere
seien (oder daß Wasser nicht H2O sei, usw.), kann man sich
zwar nicht in der kontrafaktischen, wohl aber in der reinen
(eidetischen) Phantasie vorstellen 189.
11. LeibundSeele 194
11.1 Das psychophysische Grundproblem hat in der Tradi¬
tion und bis in die Gegenwart hinein fast immer entweder
monistische oder dualistische Lösungsversuche gefunden
194.-11.2 Da jedoch das Gesetz vom ausgeschlossenen Drit¬
ten hier nicht anwendbar ist, gibt es noch eine dritte Mög-
Inhalt XI
lichkeit, und diese bleibt aufgrund der Tiefengrammatik des
Wortes „dasselbe als einzige übrig 196. - 11.3 Weil das Wort
„dasselbe in ganz spezifischer Weise substantivhungrig ist,
erweist sich die Frage nach der Identität oder Nicht-Identi¬
tät eines bestimmten subjektiven Bewußtseinserlebnisses mit
einem bestimmten Körperprozeß als bloße Scheinfrage 197.
- 11.4 Zurückweisung eines naheliegenden Einwands: Der
Substantiv-Hunger von „dasselbe läßt sich auch ohne Be¬
zug auf die Wandelbarkeit des Materiellen nachweisen 200.
- 11.5 Wie das Wort „Gegenstand , so können in Behaup¬
tungen psychophysischer Identität oder Nicht-Identität
auch die Wörter „Prozeß und „Ereignis den Substantiv-
Hunger von „dasselbe nicht stillen 203. - 11.6 Subjektive
Bewußtseinserlebnisse und objektive Körperprozesse gehö¬
ren also nicht zum logischen Typus dessen, was miteinander
numerisch identisch oder voneinander numerisch verschie¬
den sein kann; sie unterscheiden sich in diesem Sinn vonein¬
ander kategorial. Der damit bezeichnete Unterschied ist
philosophisch von äußerster Wichtigkeit 208. - 11.7 Die Lö¬
sung des psychophysischen Grundproblems kann also weder
monistisch noch dualistisch, sondern nur komplementari-
stisch im Sinne Bohrs sein. Sowohl die Beschreibung des je
eigenen subjektiven Erlebens wie die Beschreibung objek¬
tiver Körperprozesse kann auf ihrem jeweils eigenen Boden
vollständig sein 209. - 11.8 Das Für und Wider einer kom-
plementaristischen Zwei-Aspekte -Konzeption 210.
Literatur 217
Register 237
Personen 237
Sachen 240
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