Gnosis an der Wurzel des Christentums?: Grundlagenkritik der Entmythologisierung
Gespeichert in:
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| Format: | Buch |
| Sprache: | German |
| Veröffentlicht: |
Salzburg
Müller
1972
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| adam_text | Titel: Gnosis an der Wurzel des Christentums?
Autor: Prümm, Karl
Jahr: 1972
INHALT
Zur Einführung: Geistesgeschichtliche Riickverbindung der Entmythologisierung . 11
1. Neutestamentliches gnostisches Problem im Rahmen der neueren Ge-
samtbeschäftigung mit Fragen um die Gnosis............ 11
2. Zeichen gnostisierender Denkhaltung in der Theologie- und Geistes-
geschichte der letzten anderthalb Jahrhunderte........... 24
3. Gnostisches an Bultmanns Denkweise? - Blick auf den Entwicklungs-
gang des Forschers........................ 37
ERSTER HAUPTTEIL
Der Entmythologisierungsvorschlag als theologischer Weg.......... 43
A. Die tragenden Begriffe........................ 45
I. Mythos und Offenbarung...................... 46
1. Mythos unter Ausgang vom Weltbild - Zur Kennzeichnung heils-
geschichtlicher Tatsachen unter dem Gesichtspunkt oben - unten . . 50
2. Mythos unter Ausgang vom Epiphaniemotiv............ 64
a) Licht auf die unmythische Art des christlich verwendeten Epiphanie-
motivs ............................ 66
b) Geschichtsrückhalt der Heranziehung der Entgegensetzung von jen-
seitig und diesseitig zur Beschreibung der Heilszuwendung ... 66
c) Der mythische Bedeutungseinschlag als allen gegenständlich aufge-
splitterten paganen Epiphanie-Verwendungen gemeinsam...... 68
d) Christlich verwendbare und nichtverwendbare Züge paganer Epiphanie-
schilderungen......................... 69
e) Zusammenfassung....................... 71
3. Bultmanns dritte Weise der Anwendung der Kategorie Mythos .... 73
4. Rückblick auf die drei Mythosdefinitionen.............. 76
a) Der kritische Punkt: weniger die Bedeutungsbestimmung als die
Übernahme des Mythos auf die Offenbarungsordnung....... 76
b) Der wahre Sitz der Problematik biblischer, von Bultmann der Kate-
gorie Mythos untergeordneter Sprechweisen........... 78
c) Berechtigung der Wahl des Glaubensstandpunktes als Ausgangs-
punkt für die Auseinandersetzung................ 81
d) Einreden methodischer Art gegen die Stellungnahme zu Mythos . 85
II. Gnosis als Leitbegriff im Rahmen des Entmythologisierungsvorschlags:
Vorbereitende Überlegungen und Ausgliederung der zu untersuchenden
Einzelpunkte............................ 88
III. Glaube bei Bultmann......................... 94
1. Gegenwartsgeschichtliche Bedingtheit der von Bultmann entwickelten
Glaubensstruktur ........................ 95
2. Zur Entgeschichtlichung des Glaubens bei Bultmann......... 98
3. Zum Aktualismus des Glaubens.................. 101
IV. Objektivierung als nachträgliche Überformung des Glaubens....... 107
V. Eschatologische Existenz....................... 114
1. Bultmanns Fassung des Eschatologischen und die Geschichtlichkeit der
Auferstehung des Herrn...................... 122
2. Verquickung der Auferstehungsproblematik mit Bultmanns geschichts-
philosophischer Grundunterscheidung................ 125
VI. Zu Entscheidung im theologischen Aufriß von Bultmann....... 127
VII. Begriff und Umfang des für die Offenbarung als erfordert angesehenen
Vorverständnisses - Bedeutsamkeit als Sondereigenschaft der (Heils-)
Geschichte.............................. 132
1. Vorverständnis für Offenbarung.................. 132
2. Bedeutsamkeit als Wesensunterschied des Heilsgeschichtlichen vom bloß
Historischen........................... 135
VIII. Bultmanns Theologie als Kerygma-Theologie - Existentiale Interpretation 142
1. Kerygma ............................ 144
a) Was sagt das Neue Testament dazu? - Das Vokabular...... 145
b) Grundlegende Bedeutungsgemeinschaft zwischen den kerygmatischen
Termini............................ 147
c) Die Kerygma-Auffassung Bultmanns und die der katholischen Über-
lieferung ........................... 148
2. Existentiale Interpretation im Zusammenhang mit ihrer Bestimmung,
der Gewinnung eines gläubigen Selbstverständnisses ........ 156
a) Die philosophie- und theologiegeschichtlichen Zusammenhänge dieser
Begrifflichkeit......................... 156
b) Zum Daseinsverständnis als exegetischer Leitnorm im Sinne Bultmanns 159
c) Daseinsverständnis als brauchbares Vorverständnis ?....... 162
d) Die altkirchliche Auslegung als Vorbild............. 166
B. Bultmanns Bild vom geschichtlichen Zustandekommen der apostolischen
Botschaft..............................169
Die vorgeschlagene Verdeutlichung des Weges.............169
C. Die Lücke zwischen Jesus und den Menschen der Gegenwart: Versuch der
Entmythologisierung, sie zu schließen................ . 189
D. Rückblickende Überlegungen zur Selbstdarstellung des Entmythologisie-
rungsaufrisses ...........................194
I. Der von Bultmann angesetzte frühchristliche Glaubensumbruch und das
Kontinuitätsbewußtsein der katholischen Kirche............194
IL Die Lebensgesetze der Kirche als Widerstand gegen den Mythisierungs-
ansatz - Tragweite und Auswirkung dieser Sichtweise des Entmythologi-
sierungsproblems..........................197
ZWEITER HAUPTTEIL
Kritische Auseinandersetzung mit dem von der Entmythologisierung entworfenen
Entwicklungsbild des Urchristentums.................. 205
A. Auflockerung der Gnosisproblematik................. 207
I. Klärung des Fragestandes....................... 208
II. Ausgliederung einer diskussionsfähigen heilsgeschichtlichen Grundlage aus
Bultmanns Gnosis-Ansatz......................210
1. Sicherung der geschichtstheologischen Voraussetzung:
Der geschichtslenkende Gott....................215
2. Die praeparatio evangelica schlechthin: der Weg der alttestament-
lichen Heilserwartung.......................220
3. Praeparatio evangelica in der heidnischen Bevölkerung des östlichen
Mittelmeerraumes in Hinsicht auf die Gnosisfrage..........233
4. Ergebnis der beiden Umblicke...................249
5. Zur Frage der Mitwirkung zeitgenössischer Gnosis bei der begrifflich-
sprachlichen Entfaltung des Kerygmas - Grundsätzliche Vorerwägungen 254
B. Die Frage der Mythos- und Gnosisabhängigkeit des apostolischen Kerygmas
im Lichte der Sprachgeschichte.....................260
I. Neutestamentliches Vorkommen der Wortsippe Mythos und die Entmytho-
logisierungsfrage ..........................260
II. Neutestamentliche Gnosisprobleme vom Wortvorkommen und Begriffsgehalt
von Gnosis her..........................262
1. Schwierigkeit der Sinnbestimmung von Gnosis im neutestamentlichen
Zeitalter ............................263
2. Alttestamentliche Rückverbindung von Gnosis besonders bei Paulus -
Gründe der gesteigerten Wortverwendung..............265
3. Zur heutigen Fassung des sprachlich-begrifflichen Gnosisproblems für
die paulinischen Briefe......................267
4. Zu den wichtigeren Briefgruppen..................270
a) Kolosser- und Epheserbrief - Das pIeroma -Problem.......270
b) Die Korintherbriefe......................273
5. Folgerungen...........................276
a) Anknüpfung der späteren Gnosis an Paulus unberechtigt......276
b) Die Bindung der Gnosis Pauli an gegenständlich im Gemeinglau-
ben der Kirche festgelegte Tatsachen...............278
C. Das Kernproblem der Entmythologisierungsfrage: Gnosis oder Offenbarung
als Stoff Spender für die apostolische Verkündigung?.......... 282
I. Vorausgesetzte geschichtliche Ausgangsgrundlagen der Entmythologisierung 291
1. Preisgabe der Möglichkeit des Geschichtszugangs zum eigentlichen Wesen
und Wollen des Herrn....................... 291
2. Die Sonderfrage: Göttliches Offenbarungshandeln und Geschichts-
erkenntnis ............................ 297
II. Mythos, Gnosis und Kerygma in der Urkirche............. 311
1. Mythos, dem Eigendenken der Urkirche fremd............ 312
2. Wertung des Mythos in der neutestamentlichen Umwelt....... 318
3. Gnosis im Gefüge der Geistesmächte der neutestamentlichen Umwelt -
Versuch einer Abschätzung des ihr darin offengelassenen Rangpostens . 325
a) Gemeinsam übergreifende Züge des Geschichtsbildes der hellenisti-
schen Jahrhunderte: Nebeneinander einer Mehrheit von Strömungen 329
b) Zu den Einzelkomponenten der hellenistischen Geisteshaltung . . . 331
c) Der Gottesbegriff der religiösen Koine des Hellenismus in der Sicht
von A. J. Festugiere....................... 334
d) Zusammenfassung....................... 337
4. Die Aufnahme gnostisch-mythischer Elemente ins Urkerygma - ein
psychologisches Rätsel....................... 341
5. Mythosansatz und Redaktionsgeschichte der Evangelien........ 344
HI. Neutestamentliche Einleitungsfragen und Entmythologisierung:
Die überlieferten Nachrichten über die Entstehung der Evangelien .... 348
IV. Das Christusmysterium als Ziel und Sammelpunkt der stofflichen Kerygma-
Kritik der Entmythologisierung.................... 375
1. Die personale Gestalt des Herrn und die Entmythologisierung .... 380
a) Zum johanneischen Christuszeugnis............... 380
b) Die Person des Herrn bei Paulus und die Entmythologisierung . . . 388
2. Die paulinische Schau des Solidarismus von Christus und Menschheit . 391
a) Vergegenwärtigung der offenbarungsmäßig feststehenden Zusammen-
hänge ............................ 391
b) Das Schicksal des Kerygmas von der Gottheit Jesu........ 394
c) Zwiespältige Haltung Bultmanns zur Kreuzestat.......... 395
3. Die Selbstabgrenzung der Entmythologisierung vom apostolischen Ver-
ständnis des näheren Weges der Heilszuwendung.......... 401
4. Kurze Übersicht über das Verhältnis des Christuszeugnisses der aposto-
lischen Briefe zu dem der Evangelien................ 404
5. Folgerungen für den geschichtlichen Weg der Offenbarungsverwirk-
lichung .............................. 411
a) Kulmination der Offenbarungsgeschichte im Auftreten der gott-
menschlichen Persönlichkeit Christi................ 411
b) Folgerungen über die der Offenbarung angemessene Terminologie . 412
V. Die von Bultmann vermuteten Quellensitze eines vorchristlichen gnostischen
Erlösungsmythos .......................... 421
1. Die hermetische Gnosis...................... 426
2. Kaiserzeitliche Urkunden eines gnostischen Synkretismus....... 433
3. Die mandäischen Schriften..................... 442
4. Vermutete iranische Ableger gnostischer Richtung im vorderasiatisch-
hellenistischen Geistesraum.................... 453
5. Qumrän, ein Zeuge vorchristlicher Gnosis?............. 461
a) Qumrän und die paulinische Opposition............. 470
b) Das Erscheinungsbild der Qumrän-Einung und das Phänomen der
jungen Kirche.........................472
c) Zur Rolle Qumräns bei der Entstehung der christlichen Gnosis in der
neueren Entwicklungsstufe der Gnosisforschung..........474
6. Nag-Hammadi und vorchristliche Erlösungsgnosis - Das Evangelium
veritatis.............................477
Zu C. Colpes Arbeit Die Thomaspsalmen als chronologischer Fixpunkt
in der Geschichte der orientalischen Gnosis ...........493
7. Der Danielische Menschensohn im Gnosisgespräch..........495
8. Zum zeugenschaftlichen Mehrwert der geschlossenen Summe der Einzel-
andeutungen gegenüber ihrer Isolierung...............503
9. Folgerungen aus dem heutigen Stand der Forschung über die Quellen-
bezeugung einer vorchristlichen Gnosis...............506
10. Der kerygmageschichtliche Ertrag der Prüfung der gnostischen Quellen-
zugänge .............................509
Abschied von der Entmythologisierungsproblematik -
Rechenschaft über den Gesamtweg
I. Die Einzelstationen und ihr Beitrag zum Ergebnis............ 521
II. Die Konvergenz der Beweisführungen................. 523
III. Kirche als entscheidender Punkt.................... 524
IV. Der sogenannte Nach-Bultmann-Trend................. 528
V. Das Schlaglicht des Glaubenstextes von Rom 10 auf die Entmythologisierung 530
EXKURSE
I A. Literarische Zugänge zum Entmythologisierungsproblem.........537
1. Protestantische Zugänge zum Stand der Frage............537
2. Katholische Zugänge........................540
3. Wiederaufnahme der Auseinandersetzung unter verändertem Blickpunkt
in der Gegenwart......................... 541
I B. Berufung auf Gnosis in der Exegesegeschichte der Letzt Jahrzehnte:
Blick auf die zeitgeschichtlichen Zusammenhänge............ 547
II. Drei zusätzliche Überlegungen zum mythischen Charakter des Weltbildes
der Anschauung........................... 552
III. Beziehungsfragen zum Begriff der gnostischen Interpretation....... 559
IV. Zwei Axiome der Entmythologisierungsschule über Offenbarung und Mythos 563
1. Zur Daß- und Was -Entgegensetzung in Bultmanns Offenbarungs- und
Glaubensverständnis .......................563
2. Offenbarung wurde hineingerufen in die Welt des Mythos .....566
V. Geschichtlichkeit des Daseins - Eschatologische Existenz -
Bultmann und die absoluten Eschata.................. 568
VI. Zu Entscheidung im Gedankengefüge von Heidegger und Bultmann . . 587
VII. Zwei Sonderprobleme der Kerygmatik der Bultmann-Schule....... 590
1. Hinter dem Kerygma den Kerygmatiker suchen........... 590
2. Jesus ins Kerygma auferstanden ................. 593
VIII. Unstimmigkeiten in Bultmanns Verdeutlichung des geschichtlichen Weges
der Kerygma-Ausgestaltung.....................597
IX. Zwei Fragen zur Entmythologisierung als wissenschaftlichem Entwurf . . 603
1. War der Entschluß zur existentialen Interpretation der gegebene Weg
zur Verwirklichung des Grundwillens von Bultmann?.........603
2. Welche Gewißheitsstufe kommt den Ausgangsgrundlagen der Entmytho-
logisierung zu?..........................606
X. Gnosis und begrifflich-sprachliche Entfaltung des apostolischen Kerygmas . 612
XI. Zur Frage: Sprachgeschichtliche Indizien der Gnosisabhängigkeit Pauli . . 622
1. Zu neueren Versuchen einer Überweisung der Paulusgegner des korinthi-
schen Missionsraumes an die Gnosis................622
2. Überprüfung anscheinender weiterer sprachlich-formaler Anzeichen einer
gnostischen Rückverbindung der apostolischen Botschaft.......625
XII. Sammelexkurs um Probleme des Beginns und des Ausgangs des irdischen
Lebens Jesu.............................629
1. Ist die Botschaft vom Abstieg des Herrn in der Menschwerdung, weil an
das dreigeteilte Weltbild gebunden, mythische Rede?.........629
2. Zur Berufung auf Midrasch in heutiger katholischer Exegese besonders
bezüglich der Geburtsgeschichte des Herrn.............636
3. Die Himmelfahrt.........................656
XIII. L. Cerfaux über den rein hypothetischen Rang der heute üblichen Berufung
auf eine einheitliche neutestamentliche Umweltmentalität........657
XIV. Fixpunkte der Frühgeschichte des apostolischen Kerygmas und die These
von dessen Frühgnostisierung.....................662
ANHANG
I. Verzeichnis der Schriftstellen..................... 673
II. Namensverzeichnis ......................... 675
III. Sachregister ............................ 680
Verzeichnis der Abkürzungen..................... 717
Abschließendes Dankeswort......................720
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