Friedrich Hölderlin: Geschichtserfahrung und Utopie in seiner Lyrik
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Hildesheim
Gerstenberg
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Vorbemerkung — Zu Methode und Perspektive der Arbeit ...................... 7
Hölderlins frühe, belehrende Poesie — Überblick ........................... 13
Allegorische Darstellung theologischer, patriotischer Begriffe sowie moralphiloso-
phischer Ideal-Begriffe. — Deren wechselnde Konstellation, hieratische Stilisierung
und dekorative Versinnlichung. Dreistufiges Geschichtsbild als Darstellungsschema.
— Erste kritische Zeitbezüge. Moment subjektiver Erfahrung. — Die reine Wesenheit:
das “Eine’*. Thaliafragment des ‘‘Hyperion*’.
I. Die zeitkritischen Gedichte: utopische Konkretion des Übersinnlichen — Zeiten
fahrung.
Utopie der Natur ................................................................. 19
Die erhabene Natur: Vorrede des Thaliafragments: das “Eine” als Natur. “An die
Natur”. — Idealistische Einwände. Die metrische Fassung des “Hyperion”. — Die
heilige Natur.
Die schöne Natur: Beziehung der äußeren und inneren Natur, mythologische
Allegorese von Naturelementen. Die mittlere hexametrische Lyrik. “Hyperions
Jugend”. Vereinigung der kontroversen Positionen: Klopstocks und der mythologi-
schen Bildungsdichtung. — Antizipation des objektiven Idealismus und Fichtes
Praxisphilosophie. Spekulative Anschauung. Utopische Qualität der “Schönheit”:
veränderte menschliche Beziehungen, objektiviert als Naturverhältnis. “An einen
Baum”.
Utopische Gestalt von Subjektivität: ............................................. 39
Das sakral stilisierte Innere. Der neue Intimbereich. Höhere Aufklärung der
Griechen: der Begriff der “Sphäre”. “Die Liebenden”. — Beziehung zur utopischen
Natur. “Die scheinheiligen Dichter”, “Sonnenuntergang”. — Stellung der Poesie zur
Zeitgeschichte. “Stimme des Volks”, “Buonaparte”, “An die jungen Dichter”, “An
unsere großen Dichter”.
Die utopische Subjektsphäre und der historische Zustand der Subjekte: .............. 49
Natur als Reservat. Kritik des Zeitgeschehens. “Die Völker schwiegen, schlummer-
ten . . “Der Zeitgeist”. — Der Republikaner Hölderlin. Spezifische Zeiterfahrung.
Die mögliche Geschichtsveränderung in der Gegenwart. Rousseaus Gesellschafts-
utopie. Auflösung des bürgerlichen Subjektbegriffs. “Hyperions Schiksaalslied”.
Das isolierte geschichtliche Subjekt. Der bürgerliche Privatstatus in der damaligen
Gesellschaft Deutschlands. Reflexion des Zeitgeschehens im Medium der subjektiven
Erfahrung. — Utopische Transformation von Subjektivität durch Natur. “Abend-
phantasie”, “Der Abschied”.
Historisch objektivierte Zeiterfahrung und Natur: ............................... 64
Geschichte als Erfahrungshorizont. Geschichtliche Bestimmtheit der Natur. Natur
als Reflexionsmedium der Geschichte: ihre Doppelgestalt als empirische und für
soziale Beziehungen transparente Natur. “Hyperion”, “Der Tod des Empedokles”.
Naturerfahrung als Mittel gesellschaftlicher Praxis. — Utopische Transformation des
geschichtlichen Zustands durch Natur. “Archipelagus”. Vergangenes bewahrende Na-
tur. — Widerspiel von geschichtlicher Utopie und offener Zeitkritik. “Stutgard”. —
“Heimkunft”. Die offene Natur als Darstellungsmedium der gesellschaftlich objek-
tivierten Subjektivität, des Sittlichen, und seiner utopischen Gestalt, des “Vater-
lands”. — “Der Rhein”. Emblematische Beziehung zwischen dem geschichtlich
objektivierten Sittlichen und Naturformen. Dechiffrierende Topographie (erster
Ansatz). Fiktion natur historischer Teleologie: in der Natur aufgehobene Utopie. —
Erfahrung der Zeit als historische Umbruchsphase. Auflösung der naturbezogenen
Subjektivität.
5
II. Geschichte als Prozeß — der Einspruch der historischen Zeiterfahrung.
Die verborgene Teleologie der Geschichte: ......................................
“Brod und Wein”. Hoffnung auf die gegenwärtige Veränderung. Projektion der
gesellschaftlichen Utopie in die Vergangenheit. Sakrale Stilisation des Beziehenden:
Epiphanien und Entwicklung des Bewußtseins von der utopischen Idee. —
“Friedensfeier”. Geschichte als Doppelprozeß. Epiphanische Geschichtskonstruk-
tion. Kritik der bürgerlichen Geschichtsauffassung. Materialistische Bezüge der
Utopie. — Zweiter Ansatz, die Stellung der poetischen Phantasie zur gesellschaft-
lichen Realität zu reflektieren: Beziehung geistiger und materieller Arbeit, gesell-
schaftliche Subjektstruktur, Idee eines transparenten Gesellschaftszusammenhangs.
“Dichterberuf”, “Blödigkeit”.
Zeitgeschichtliche Determination der historischen Erfahrung:.....................
Die Unbestimmtheit der utopischen Vorstellungen. “Patmos” (l.Fass.). Utopische
Gestalt des Vergangenen. Verändernde Erinnerung. Historische Erfahrung durch
Hoffnung, ihre Zeitschranke. — Verlust des epiphanischen Gehalts des Vergangenen.
Stagnation der inneren Geschichte. — “Der Einzige” O.Fass.). Dissoziation der
Syntax. Unzulängliche Synthesis des Vergangenen durch die arbeitsteilig isolierte
poetische Phantasie, “Vergleichen”. Beschränkte Zeiterfahrung, ihr Widerspruch zur
utopischen Idee. — Gegenwartserfahrung als Horizont der Geschichte. Der zersetzte
teleologische Prozeß. Das verschlossene Vergangene. — “Patmos” (letzter Ansatz).
Reflexion des Verhältnisses der Zeiterfahrung zu Vergangenem, statt dessen
Darstellung. — Grenze der ästhetischen Transformation von Geschichtlichem.
III. Allegorische Chiffrierung von Geschichte und Gesellschaft.
Naturhistorisch verschlüsselte Geschichtserfahrung: ............................... 189
Funktionswandel der Naturvorstellungen. — “Das Belebende”. Naturhistorisch
verkleidete Geschichte. “Ganymed”. — “Der Ister”. Rückauflösung des Geschicht-
lichen in seinen materiellen Grund. Prähistorische Reduktion des Gesellschaftlichen.
Dechiffrierung von Naturformen auf Geschichte hin (zweiter Ansatz). Beziehungs-
lose Bruchstücke der Erfahrung, verbunden durch materialistische Imagination. —
Verwandlung von Herders naturgeschichtlichem Konzept unter dem Eindruck der
empirischen Gestalt der sozialen Beziehungen: Naturhistorie als Fiktionsmodell für
Sozialgeschichte. Fiktive Reduktion des gesellschaftlichen Lebens auf einen symbio-
tischen Zusammenhang mit der Natur. “Der Adler”.
Fiktive Reduktion des geschichtlichen Subjekts: Historische Vorstellungen als
Mittel, dessen Zeitzustand zu objektivieren. “Thränen”. Entfremdete historische
Reminiszenzen und sinnliche Erfahrung. “Lebensalter”. Subjekt als Stück der
verlorenen Geschichte.
Allegorische Verwandlung der Zeiterfahrung: .................................... 210
Geschichtliche Bestimmtheit der Empirie. “Der Winkel von Hahrdt”. — Das Ganze
der Zeiterfahrung in chiffrierten Bildern. — “Mnemosyne” (3.Fass.). Verlust der
thematischen Entwicklung. Brüchige Vorstellungsbewegung, parabolische Transfor-
mation. — “Vom Abgrund nemlich...”. Utopie, aufgehoben im allegorischen
Zusammenhang der Bilder. Das Subjekt als dingliche Partikel, gesellschaftliche
Realität als entfremdete Erfahrung. Materialistische Konjunktionen. — “. . . der
Vatikan . . .”. Empirie als geronnene Geschichte. Deformation des Vergangenen.
Sein traumatisches Bewußtsein als die Wahrheit des geschichtlichen Zustands.
Zerrissene historische Topographie.
Das “Ende der Kunstperiode”: ................................................. 230
Die Veränderung der Literatur aufgrund der Verdinglichung der sozialen Beziehun-
gen. Hölderlins antizipierende Reflexion des Vorgangs innerhalb der “Poesie”.
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