Versuch über den Roman:
Gespeichert in:
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| Format: | Buch |
| Sprache: | German |
| Veröffentlicht: |
Stuttgart
Metzler
1965
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| Ausgabe: | Faks.-Dr. der Orig.-Ausg. von 1774, Leipzig [u.a.] |
| Schriftenreihe: | Sammlung Metzler
39 : Abteilung G, Dokumentationen : Reihe a |
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|---|---|
| adam_text | Inhaltsübersicht zum »Versuch«
Dem Text entnommene Formulierungen erscheinen kursiv
Vorbericht
Ш-ХХ
I.
Von dem Anziehenden einiger Gegenstände
1. 3-24
Zu Gattung und Natur des Romans — Die milesischen
Fabeln und andere ältere Formen des Romans — Bestim¬
mung der Idee eines Romans aus seiner historischen Unter¬
scheidung vom Epos — Größe und Umfang der Gegen¬
stände — Epos :
T haten
des Bürgers, Roman : Handlungen und
Empfindungen des Menschen — Ablehnung der epischen
Schreibart und des Wunderbaren für den Roman
2. 24-30
Studium des Menschen zur Wahl anziehender Gegen¬
stände — Geringere Illusionskraft des Romans gegenüber
dem Theater — Fähigkeit des Romans zur Schilderung
aller Gegenstände — Vorrang des Menschen und des Wer¬
dens seiner Leidenschaften für die Darstellung
3- 3°-42
Höchste Anziehungskraft aller Gegenstände, die das Stre¬
ben nach Vollkommenheit fördern — Besonderer Wert der
Gegenstände, die das Gefühl des Erhabenen wecken — Die
Erhabenheit des Unermeßlichen — Herleitung des Erhabe¬
nen aus Tugenden und aus heftigen Leidenschaften — Recht¬
mäßige und unrechtmäßige Erhabenheit (Home, Burke)
4« 42-5 8
Tugendhaftes Handeln folgt aus der jeweiligen Bestim¬
mung des Menschen. Historische Wandlung dieser Be¬
stimmung — Erhabene Tugend: Höchstmaß an empfundener
und bezwungener Leidenschaft — Der wahrhaft nach
Tugend Ringende ist vom ganz vollkommenen Charakter zu.
unterscheiden (Shaftesbury) — Der Roman bewegt durch
Darstellung der inneren Bewegtheit der Personen
5. 59-61
Natürlichkeit und Individualität auch des wahrhaft Tugend¬
haften — Vorrang der Empfindungen vor den Begeben¬
heiten (Garve)
529
6.
Ó2-6B
Tugend und Verstand - Erhabene Tugend handelt aus
selbsterkannten Grundsätzen — Auch den Tugendhaften
schränken Erziehung und Umwelt ein — Überladenheit
des vollkommenen Charakters — Möglichkeit individueller
Vollkommenheit des Menschen; der Roman stellt sie in
ihrem Werden dar
7· 69-78
Unterschiedliche Begriffe von Vollkommenheit nach Ma߬
gabe der Zeiten und der Völker — Eigentümlichkeit der
Charaktere im Drama und im Roman
8. 79-87
Erhabene Tugend des großen Verstandes und des großen
Geistes — Natürlich-psychologische Motivation der erha¬
benen Gesinnungen
9. 87-100
Gefühl des Erhabenen: Bewunderung und Mitleid - Ästhe¬
tisches Vergnügen an Furcht und Schrecken der handelnden
Personen — Der innere Ausdruck der Leidenschaften über¬
trifft an Erhabenheit bloße Taten und deren Schilderung —
Monolog und Dialog sind natürliche Mittel des Roman¬
dichters zu dramatischer Wirkung
10. 100-105
Leidenschaften, die das Gefühl des Erhabenen wecken:
Furcht und Schrecken (Macbeth)
11.
105-14Í
Zorn und Raserei: Ihre innerlich notwendige und zugleich
rührende Darstellung in King Lear — Vorzüge eines emp-
findend-leidenden Helden
12. 148-168
Verzweiflung und Gewissensnot (Macbeth) — Vorbildlichkeit
Shakespeares; Bedeutung des Mitleids auch für den Ro¬
man — Leiden der Personen um ihrer Vervollkommnung
willen
13. 168-174
Erhabene Freundschaft als vorzüglicher Gegenstand des
Romans
14. 174-177
Darstellungswert der sanften Tugenden und Leidenschaften
53°
5
Darstellungsfähigkeit der Liebe — Ihre Bedeutung für die
Gesamtheit des geschilderten Charakters muß anschaulich
werden
16. 187-200
Natürliche Laune (Humor) — Nutzen des humoristischen
Stils für die Ausbildung des Geschmacks und der Sitten in
Deutschland — Der humoristische Charakter soll zugleich
sonderbar und achtenswert sein. Humor durch den Kopf
(Eigentümlichkeit der Denkungsart) — Humor durch das
Herz (Eigentümlichkeit der Empfindungen) — Vorzüge
des launigten Charakters (Gar
ve)
17. 200—206
Wert des Lachens — Auch lächerliche Gegenstände müssen
in ihrer inneren Notwendigkeit dargestellt werden
18. 206—240
Die eigentümlichen Lebensbedingungen der Charaktere —
Vorzug genauer Kenntnis der deutschen Sitten — Bedeu¬
tung charakterisierender kleiner Züge für die Kennzeich¬
nung von Stand und Sitten, zur Rundung eines individuel¬
len Charakters
(Emilia Galotti)
— Forderung des natio¬
nalen Romans
19. 241—244
Die Beschreibung von Naturgegenständen im Roman —
Beschreibung und Handlung (Lessing)
II.
Von der Anordnung und Ausbildung der Theile
und dem Ganzen eines Romans
1. 247-257
Vorrang von Gestalt und Anordnung vor der bloßen Erfin¬
dung der Gegenstände — Aufgabe der Dichter, durch das
Vergnügen %u unterrichten (: die Vervollkommnung des
Menschen durch Förderung des Denkens,
Vorstellens
und
Empfindens) — Ablehnung unmittelbarer Lehre — Histo¬
rischer Roman: Vollendung einer Begebenheit, Charakter-
Roman : Vollendung eines Charakters
2. 257-288
Gegenstand des Romans: Mögliche Menschen der wirklichen
Welt — Umfassende Darstellung des Wie statt bloßer Er¬
zählung der äußeren Begebenheit: Entwicklung der Ge¬
schichte aus der inneren Verfassung der Individuen — An-
531
schauender Zusammenhang von Wirkung und Ursache — Unzu¬
länglichkeit des Briefromans: Mangelnde Einsicht der
Personen Ín die Motivation ihrer Handlungen — Keine
Eingrenzung des Genies
3. 288-304
Vergnügen: Bewegung des Denkens durch vollkommen
ineinander gegründete Vorstellungen — Unterricht: Ver¬
mittlung ethischer Urteilskraft durch Einsicht in die
menschliche Natur, in das Werden der Ereignisse — Fertige
Zustände in der Tragödie — Unzulänglichkeit einer bloßen
historischen Darbietung der Gegenstände
4- 305-310
Charakter-Roman : Vorzüglich Schilderung des inneren
Zustandes der Personen — Abkehr von bloßer Abenteuer¬
verkettung — Verminderung der Begebenheiten — Glaub¬
würdigkeit durch Individualisierung
5. 3IO-3*4
Der Roman ahmt den vernünftigen, unendlichen Zusam¬
menhang der Schöpfung nach, bietet jedoch eine anschau¬
liche Verbindung der Teile zum Ganzen — Notwendiger
Beitrag jeder Begebenheit zur Formung eines Charakters im
Roman — Vergleich mit der Bildung des Menschen durch
jede Begebenheit in der Natur
6. 324-336
Begebenheiten und Nebenpersonen dienen der Ausfor¬
mung eines Charakters: Nur ein Hauptheld im Interesse
der Geschlossenheit des Romans — Innere Notwendigkeit
der Episoden. Rechtfertigung ihrer Vielfalt in der umfäng¬
lichen Handlung des Romans
7
Ablehnung des historischen Romans — Notwendigkeit
statt Wahrscheinlichkeit — Sachgebotene Wahl der Begeben¬
heiten und innere Folgerichtigkeit der Handlung — Will¬
kür des Wittes
8- 355-375
Maßgebender Wert des inneren Menschen — Bloße Befriedi¬
gung der Neugier — Urteilendes Mitempfinden der inneren
Handlung — Vergnügen und moralische Belehrung nur
durch das anschauliche Wie, durch Individuation der
Charaktere — Im Vortrag unmittelbarer Lehre ist der histo¬
rische Roman der Aesopischen Fabel unterlegen
53z
4^1-479
Unwahrheit des absolut bösen Charakters - Warnung vor
der Einführung von Charakteren, deren Verbrechen mit
einer gewissen Größe der Seele verbunden sind
(Les s
ing)
— Der
Wahrheit entsprechende Unterordnung der Leidenschaf¬
ten unter Vernunft und Gewissen (Home) — Nur funktionaler
(be^iehentlicher) Gebrauch kostbarer Requisiten
18. 479-488
Gefahr
plafoni
sier
ender und romantischer Darstellung der
Liebe — Der Lehrzweck wahrer und natürlicher Liebesdar¬
stellung
19. 488-492
Wahrheit und Notwendigkeit im Roman: Einheit der darge¬
stellten Reden und Taten mit den Charakteren der Per¬
sonen
20. 493-509
Über die eindrücklichsten Darstellungsmittel: Notwen¬
digkeit idealer Gegenwart des Dargestellten (Home) — Ver¬
wandlung bloßer Erzählung in bildliche Handlung — Dra¬
matische Anschaulichkeit (Home) — Bestimmter, indivi¬
dueller ¿Ausdruck der Sache ohne verdunkelnde Bildlichkeit —
Eigentümliche Vorzüge des deutschen Sprachstils
21. 5o9-5i5
Kein vorgreifender Erzähler-Kommentar — Die bildliche
Handlung erwirkt Teilnahme und Urteil des Lesers
22. 515-519
Ablehnung strenger Gattungsgrenzen zwischen Drama
und Roman. — Erlaubnis des natürlich motivierten Dialogs
— Der Ereignisbericht einer Romanperson am Beginn einer
Szene
23. 519-5*8
Freiheit in der äußeren Einrichtung des Romans — Der Brief¬
roman gestattet nur die Wiedergabe vergangener Hand¬
lungen; Distanz zur Bewegtheit der Empfindungen und
Ereignisse — Möglichkeit zur Überwindung dieser Mängel
durch das Genie — Übereinstimmung von Materie und
Schreibart — Die Zwischenrede des humoristischen Schrift¬
stellers.
5 34
Inhalt
Vortitel
Faksimile der Ausgabe von 1774
Titelblatt und Vorbericht..............I-XX
I.
Von dem Anziehenden einiger Gegenstände .... 1
II.
Von der Anordnung und Ausbildung der Theile und
dem Ganzen eines Romans............ 245
Inhaltsübersicht zum »Versuch«............ 529
Autorenregister zum »Versuch«............ 535
Nachwort von Eberhard Lämmert........... 541
Biographische Notiz................. 584
Literaturhinweise.................. 586
591
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