Ioannis Fabri, episcopi Constaniensis in spiritualibus vicarii Opus adversus nova quaedam et a christiana religione prorsus aliena dogmata Martini Lutheri:

Johann Fabri (1478-1541) gehört zu den Persönlichkeiten, die sich zunächst nicht grundsätzlich als Gegner der Reformation positionierten. Der Theologe, seit 1516 Pfarrer in Lindau und seit 1517 Generalvikar des Bistums Konstanz, hing dem Humanismus an und gehörte als junger Mann zum Freundeskreis de...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Fabri, Johann 1478-1541 (VerfasserIn)
Format: Buch
Sprache:Latin
Veröffentlicht: Lipsiae Lotther 1523
Online-Zugang:Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- 4 Polem. 1146
Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- 4 Polem. 1146
Zusammenfassung:Johann Fabri (1478-1541) gehört zu den Persönlichkeiten, die sich zunächst nicht grundsätzlich als Gegner der Reformation positionierten. Der Theologe, seit 1516 Pfarrer in Lindau und seit 1517 Generalvikar des Bistums Konstanz, hing dem Humanismus an und gehörte als junger Mann zum Freundeskreis des Erasmus von Rotterdam (gest. 1536). Seit Anfang der 1520er Jahre ging er in seinem Wirkungsbereich entschieden gegen Luther und seine Anhänger vor. Den Franziskanermönch Michael Hug (gest. 1524), der als erster in Lindau lutherisch predigte, wollte er vor das bischöfliche Gericht in Konstanz zitieren. Die Stadtregierung unterstützte Hug jedoch und entmachtete Fabri sogar, indem sie eigenmächtig Sigmund Rötlin (gest. 1525) als neuen Pfarrherrn einsetzte. Fabris Karriere schadete diese Niederlage allerdings nicht: 1530 wurde er zum Bischof von Wien ernannt und wirkte im gleichen Jahr auf dem Reichstag zu Augsburg entscheidend auf der kaiserlichen Seite mit. Das hier gezeigte, 1521/22 erstmals in Rom gedruckte Werk ist Fabris erste dezidiert gegen die Reformation gerichtete Schrift. Er kritisiert darin Luthers öffentlichkeitswirksame Theologie als Gefahr und Ärgernis für die Laien. Komplexe, mit großem Ernst geführte theologische Diskussionen seien nicht öffentlich zu führen, vielmehr müsse die Erbauung von Seele und Kirche im Vordergrund stehen. Tatsächlich hatte Fabri mit seinem "Opus" auch großen Erfolg, so dass er mehrere überarbeitete Neuauflagen in Umlauf bringen konnte. // Autor: Matthias Bader // Datum: 2016
Englische Version: Johann Fabri (1478-1541, 1530-1541 bishop of Vienna) is one of those personages who did not initially position themselves as direct opponents of the Reformation. The theologian, parish priest in Lindau since 1516 and vicar-general of the diocese of Constance since 1517, was a follower of humanism and, as a young man, had belonged to the circle of friends of Erasmus of Rotterdam (d. 1536). Since the beginning of the 1520s, he had, however, taken decisive action against Luther and his followers in his own sphere of activity. He wanted to drag the Franciscan monk Michel Hug (d. 1524), who was the first Lutheran preacher in Lindau, before the episcopal court in Constance. Nonetheless, the city government supported Hug and deprived Fabri of his power by appointing Sigmund Rötlin (d. 1525) as the new parish priest. However, Fabri's career did not suffer from this defeat: in 1530, he was appointed bishop of Vienna and in the same year he played a decisive role on the imperial side of the Augsburg Diet. The work shown here, printed for the first time in Rome in 1521/22, is Fabri's first definitively anti-Reformation pamphlet. In it, he criticises Luther's publicity-effective theology as danger and annoyance for the lay faithful. Such complex theological discussions, conducted with great seriousness, should not be conducted in public. Rather the edification of soul and church should be in the foreground. In fact, Fabri's "Opus" was also a great success, so that he was able to launch several revised editions. // Autor: Matthias Bader // Datum: 2016
Beschreibung:Verf.: Johann Fabri, Bischof zu Wien
Beschreibung:[321] Bl.

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