Der Sklavenstaat: meine Auseinandersetzungen mit der SS
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Veröffentlicht: |
Stuttgart
Dt. Verl.-Anst.
1981
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Der Sklavenstaat
Meine Auseinandersetzungen mit der SS
Deutsche Verlags-Anstalt
Inhalt
Vorwort Seite 13
Erster Teil: SS und selbstverantwortliche Industrie
Der Hintergrund Seite 17
Himmlers Staat im Staate, von Hitler gefördert. Das geistige Niveau
der NS-Führerschaft. Hitlers Erfolge durch Intelligenz aus dem Be-
stand der Republik. Wirtschaftlicher Mißerfolg der SS durch mittelmä-
ßiges SS-Führerkorps. Hitlers Kriegsziel: Auslöschen der Juden. Pro-
bleme der Gewöhnung. Der Mensch als Produktionsfaktor. General-
manager der Industrie eines Kontinents. Ressortdenken ohne morali-
sche Komponente. Die Konsequenzen eines totalitären Staates.
Euphorische Vorstellungen Seite 31
Himmlers Pläne im Dezember 1941, die Arbeitskraft der Juden auszu-
nutzen. Gegenkräfte. Konzentrationslager in die Zuständigkeit Pohls.
Gemeinsame Pläne der Industrialisierung. Testfall Buchenwald. Indu-
strielle Absichten Himmlers. 46000 Häftlinge vorgesehen. Gegenent-
scheidung Hitlers: Häftlinge in Privatindustrie.
Drohungen statt Fertigungen Seite 46
SS-Führung umgeht Entscheidung Hitlers und fördert KZ-Rüstungs-
imperium. Charakteristik Himmlers. Himmler droht und KZ-Kom-
mandant Buchenwald erpreßt. KZ-Betriebe Fremdkörper in Rüstungs-
organisation. Himmler will Mitarbeiter aus der Rüstung in KZ einlie-
fern lassen. Himmlers Zahlen: Ein Drittel der Jagdflugzeuge, ein Drit-
tel der Gewehrläufe aus den KZ. Vernichtender Leistungsvergleich.
Phantasie und Wirklichkeit, Produktion
und Todesraten Seite 63
Häftlinge als Investitionsgut. Schonende Behandlung nicht aus Ge-
fühlsduselei. Korruption und Geheimhaltung. Besuch in Mauthausen.
Trugbild vorgeführt. Wurde auch Himmler getäuscht? Primitivbauwei-
se. In Auschwitz katastrophale Zustände; andere Lager positiv bewer-
tet. Sofortlieferung von Installationsmaterial. Neue Baracken für KZ-
Lager sinnvoll? Seuchen durch Überbelegungen. Zweierlei Statistiken
der Sterblichkeitsziffern. Die Hälfte der Toten unterschlagen. Himmler
auf Menschenraub in Deutschland.
Muster einer Intrige Seite 81
Kaltenbrunner und Ohlendorf gegen meinen Amtschef Schieber.
Himmler mischt mit. Im System kein Prestigeverlust möglich. Gaulei-
ter Hankes Verdächtigungen. Schiebers Landesverrat. Bormann unter-
stützt Intrige. Hitler bagatellisiert und schürt. Kaltenbrunners Aus-
kunft. Himmler und Bormann geben die Wahrheit nicht weiter. Hitler
befiehlt Absetzung Schiebers. Berger: Nun Speers Stellung sehr
schwach. Schiebers Leistungen. Bormann erreicht Ablösung von zwei
weiteren Amtschefs.
Selbstherrlichkeiten Himmlers im
Wirtschaftsministerium Seite 102
SS-Staat im Staate. Himmlers Vertrauensmänner in den Ministerien.
Kranefuss im Wirtschaftsministerium, betrachtet sich als Beauftragter
Himmlers. Ohlendorf greift-»Selbstverantwortung« an. Himmler lehnt
kapitalistisches System ab. Kranefuss durch Himmler abberufen. Hitler
bestätigt Vertrauen zur »Selbstverantwortung«. Himmler bespricht
sich mit Funk und Landfried. Lebensstil Funks. Meine Expansionspoli-
tik gescheitert. Ohlendorfs Macht. Ohlendorfs Absichten eines Gene-
ralsekretärs der Wirtschaftslenkung mit Hayler als Staatssekretär eines
Mammutministeriums. Ende der Pläne Ohlendorfs.
Die SS-Wirtschaftsideologie Seite 122
Nationalsozialistische Wirtschaftsideologie vor 1933. Ohlendorf gegen
Leistungsprinzip. Meine Gegenrede in Essen. Ohlendorf: statt optima-
lem Betrieb Arbeit der Kleinbetriebe. Gegen Spätkapitalismus und
Bolschewismus. Qualität gegen Masse. Ideen stärker als Ziffern der
Produktion. Kulturwerte gegen Zivilisatorisches. Gummiwand ideolo-
gischer Fehleinschätzungen. Emotionale Welten.
Zweiter Teil: Bedrohungen und Bemühungen
Unzuträglichkeiten im Protektorat Seite 137
Industrie des Protektorats eine SS-Domäne. Zurückdrängen der SS.
Lob Hitlers für Skodas Rüstungsbeiträge. Widerstände bei der SS ge-
gen Hernekamp als Weisungsberechtigten. Bitte an Lammers, Reichs-
autorität zu wahren. Aufgaben des SD. Grund für Übertreibungen ist
der Zugzwang. SD-Prag gegen Ministerium Speer. Forderungen des
SD auf regionale Lenkung gegen Forderung Speers auf direkte Befehls-
gebung. Speers Exponent in Prag entmachtet. Versuch einer Abwer-
bung.
Rüstungsindustrielle werden verleumdet Seite 158
SD-Berichte oberflächlicher Unsinn. SD über Verbürokratisierung der
Rüstungslenkung. Industrienachrichtendienst des SD durch Gestapo-
Konkurrenz bedroht. Brief Bormanns gegen SD. Ohlendorf bietet sich
und den SD 1945 den Alliierten an. Verordnung Hitlers zum Schutz
der Rüstungswirtschaft. Vereinbarung mit der Gestapo — eine Frage
der Machtposition. Generaldirektor Winter von Opel sucht Schutz.
Nach dem 20. Juli 1944 Reinigungsprozeß in der Wirtschaft gefordert.
Angriffe gegen Luschen von Siemens und gegen Telefunken werden
widerlegt. Kaltenbrunner gegen Werftindustrie. Verfahren gegen Pu-
rucker. Abhörungen durch Gestapo.
Denunziationen Seite 175
Anträge gegen Mitglieder meines Ministeriums. Pleiger gegen Roh-
land. Unstimmigkeit gilt als Sabotage. Die Industrie stellt sich auf Frie-
densproduktion um. Meinberg wirft Sohl Staatsverbrechen vor. De-
nunziation über Führungsmängel in Luftrüstung. Frontalangriff des
SS-Hauptamtes. Vorwurf der Sabotage. Himmler soll in Luftrüstung
entscheiden. Kriegswende durch Himmlers Exekutionsvollmacht er-
8
wartet. Auch Sauckel: Köpfe müssen rollen. Briefe an Hitler gegen
Mißtrauen in der Partei. System des Zwanges abgelehnt.
Backschwaden, Geranien, Tannenwurzeln und
Atombomben Seite 195
Ein Untersturmführer nötigt Feldmarschall Milch zur Fertigung eines
utopischen Ferngeschosses. Ein Jahr später Himmlers Projekt eines
Schnell-U-Bootes. Der Marinestab heuchelt Zustimmung. Fehlleistung
mit SS-Pistole. Selbständige Hochfrequenzforschung der SS im KZ.
Elektrische Fernbeeinflussung der Atmosphäre. Abgase aus Kaminen
als Alkoholquelle. Öl aus Geranien. Treibstoff aus Tannenwurzeln.
Ohlendorf beschwert sich wegen Atomforschung.
Infiltrationen durch Sonderbeauftragte Seite 226
Pohl strebt Leitung der deutschen Steinindustrie an. General Zieglers
Auftrag und die Kommission Frank zur Vereinfachung der Verwal-
tung. Streit auf höchster Ebene um 18 Angestellte. Vorwurf der Ver-
schwendung von Arbeitskräften durch das Rüstungsministerium.
Himmler möchte sich Datenbank aneignen. Er wird von Hitler als Be-
fehlshaber Heeresrüstung abgesetzt.
Dritter Teil: Das gescheiterte Wirtschaftsimperium
Der ungeordnete Konzern Seite 249
Hitler genehmigt Kontrolle der SS-Rüstungsbetriebe. Himmler über
seine Pläne eines Wirtschaftskonzerns. Himmler übernimmt Weiss-
Konzern als Kern seines Rüstungsimperiums. Abgelehnte Leichtme-
tall-Gießerei. Produktion Fensterrahmen. Porsches Geheimwaffe. Jütt-
ner soll Generatoren fertigen. Pohl soll Torf-Werke gründen. Himmler
verspricht und erfüllt nicht.
Halbedelsteine, Giftgas und Löwenzahn Seite 264
Himmler beschlagnahmt Quarzvorkommen. Interesse an Gold, Dia-
manten und Kupfer im afrikanischen Kolonialreich. Löwenzahn als
Kautschukerzeuger. 800 Kilo pro Hektar gedacht, 15 Kilo pro Hektar
erzielt. Keppler bietet neues Verfahren für Bleizink-Hütten an. Man-
gan-Expedition der SS in Polen. Rüstungsfabriken, Hochöfen und
Stahlwerke in Polen. Himmlers Interessen an Braunkohlegruben. Be-
fehl an Pleiger, nach Öl zu suchen. Als Gemeinschaftsprojekt mit der
SS: fünfzigprozentige Gewinnbeteiligung. Himmler betreibt Übernah-
me eines Chemiewerkes, das Giftgas Sarin herstellt.
Himmler übernimmt das Raketenprogramm Seite 285
In Lücke einschieben. SS-Infiltration in Peenemünde. Hitlers A 4-Auf-
trag mit deutschen Arbeitskräften. Hitlers A 4-Gegenauftrag mit KZ-
Häftlingen. Himmler gibt in meinem Arbeitsgebiet Befehle. Skandalö-
se Zustände im Mittelwerk. Besichtigungen, Hilfen. Erlasse und
Gegenerlasse über Arbeitsverteilung des A 4-Projekts. Die erreichte
Produktion.
Höhlenphantasie und ihre Folgen Seite 308
Mein negativer Standpunkt. Himmler beauftragt Höhlenforschung.
Kammlers Erfolg in Mittelwerk-Bau. Unterwasserfabriken Himmlers.
Treibstofferzeugung unterirdisch. Sechs Betonbunker durch Dorsch.
Nachfolge Hitlers. Merkwürdigkeiten. Rheumatismus statt Infarkt.
Kochs Verdacht. Der politische Arzt. Himmler erzwingt Besprechung.
Hitler fällt um.
Kammlers Bereich Seite 331
Der Jägerstab und Kammler. Seine ungewöhnlichen Vollmachten.
Höß in Nöten. 425000 Quadratmeter Höhlen. Kammlers utopische
Vollmachten. Skurrile Ausführung im leeren Raum. Generalbevoll-
mächtigter des Generalbevollmächtigten. Ausverkauf.
Vierter Teil: Judenschicksal
Haß und Rationalität Seite 345
In Judenfragen kein Pardon. Forderung von Goebbels im September
1941 zur Evakuierung aller Berliner Juden. Rundschreiben Bormanns
zum Schutz der Juden in der Rüstung. Anweisung von Hitler, alle Ju-
10
den aus der deutschen Rüstung zu entfernen. Goebbels gegen intellek-
tuelle Judenbeschützer. Die Berliner Evakuierung. 4000 Juden unauf-
findbar. Dr. Ehrlich und andere Juden erhalten Ministeriumsausweise.
Juden als Günstlinge der Deutschen. Goebbels triumphiert. Die Brük-
ken sind abgebrochen.
Unvernunft und Widerstand in Polen Seite 357
Heydrich über Judenschicksal. Himmlers drastischer Befehl, alle Juden
aus polnischen Betrieben zu entfernen. Heeresstellen gegen SS-Stellen.
Schutz der Juden angestrebt. Kompromiß für Warschau. Zwei Tage
später: Alle Juden werden in Lager verbracht. Keitel schärfer als
Himmler. Keitels Befehl nicht durchführbar. Hitler zu Sauckel: Polni-
sche Juden bleiben. Himmler: Aber nur in KZ-Betrieben. Frank be-
schwert sich über Maßnahmen Himmlers. Warschauer Aufstand.
Von drei Millionen verblieben hunderttausend Seite 376
Himmlers Kette von Reden über Ermordung der Juden. Offizielle Re-
den nicht ohne Genehmigung Hitlers. Himmler verspricht den Gaulei-
tern, alle Juden bis Ende 1943 zu »liquidieren«, benutzt sie aber weiter
für seine industriellen Zwecke. Vernichtung eines industriell arbeiten-
den Lagers. Maurer über Auschwitz unorientiert. Judenreservoir in Po-
len erschöpft. Arbeitseinsatzbericht meldete noch 1942 1,4 Millionen
arbeitsfähige Juden im Generalgouvernement. Abzuleiten, daß die Zah-
len Hilbergs mit 3 Millionen ermordeten polnischen Juden stimmen.
Juden in Reichsgauen Seite 392
Unsicherheit über Schicksal der »Rüstungs-Juden« in Oberschlesien.
Räumung Lodzer Ghetto nicht ausgeführt. Greiser telegrafiert an
Himmler, daß Intervention durch Speer bevorsteht. 100000 ungari-
sche Juden für Bunkerbau. Juden für Rüstung im Reich. Nur 50 000
einsatzfähig. Sauckel dagegen. Statistik der Häftlingszahlen. Vernich-
tung der Häftlinge angestrebt. Himmler und Kaltenbrunner zu Be-
such.
Düsterer »Endsieg« Seite 406
Tatkräftiger Nachwuchs in der SS. Das Friedensprogramm der SS von
1941. Beschlagnahme von Betrieben für SS in Ostgebieten. Himmlers
11
Programm, mit Häftlingen zu bauen. Kammlers SS-Baubrigaden wer-
den organisiert. Regie- oder KZ-Betriebe? 4 Millionen KZ-Häftlinge
für Ostprogramm von Kammler vorgesehen. Himmlers Bauschätzun-
g en von 9,4 Milliarden jährlich erfordern 14,5 Millionen Häftlinge.
Die eiskalte Entschlossenheit Hitlers und Himmlers.
Anhang Seite 425
Anmerkungen Seite 451
Personenregister Seite 505
Bildnachweis Seite 511
12
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