Gedichte:
Gespeichert in:
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Format: | Buch |
Sprache: | German |
Veröffentlicht: |
München [u.a.]
Piper
1986
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Schriftenreihe: | Serie Piper
494 |
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adam_text | Inhalt
Die Gedichte 7
Anhang 87
Harald Härtung: Georg Heym. Eine Annäherung 89
Anmerkungen und Hinweise 113
Zeittafel 115
Die Gedichte mit ihren Entstehungsdaten 117
Alphabetisches Verzeichnis der Gedichttitel
und Gedichtanfänge 120
Alphabetisches Verzeichnis der
Gedichttitel und Gedichtanfänge
Abende im Vorfrühling
Alle Landschaften haben
Alles ist hohl, und eine Totenmaske
Auf einem Häuserblocke sitzt er breit
Auf einmal aber kommt ein großes Sterben
Aufgestanden ist er, welcher lange schlief
Autumnus
Bastille
Bei dreier Kerzen mildem Lichte
Berlin
I
Berlin
II
Berlin
III
Berlin VIII
Beteerte Fässer rollten von den Schwellen
Columbus
Danton
Deine Wimpern, die langen
Dem Bettler stahlen Kinder seine Krücken
Der Abend (Versunken ist der Tag ...)
Der Baum (Sonne hat ihn gesotten ...)
Der Blinde
Der Bucklige
Der Dampfer weißer Leib
Der Gott der Stadt
Der herbstliche Garten
Der hohe Straßenrand, auf dem wir lagen (Berlin
I)
Der Hunger
Der Krieg
(I)
(Aufgestanden ist er, welcher lange schlief)
7
58
75
48
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r5
II
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61
Der Mond tritt aus der gelben Wolkenwand 22
Der Schläfer im Walde 8
Der Schwäne Schneeweiß. Glanz der blauen Flut 29
Der Ströme Seelen, der Winde Wesen 69
Der Tod der Liebenden 38
Der Zug hielt eine Weile in den Weichen 12
Die Bienen fallen in den dünnen Röcken 67
Die Dämonen der Städte 46
Die Dampfer auf der Havel 53
Die Faune treten aus den Wäldern alle 3 3
Die Gefangenen
I
26
Die Gefangenen
II
27
Die Irren (Der Mond tritt aus der gelben Wolkenwand) 22
Die Locke der Qual springt über der
Stime
8 2
Die Menschen stehen vorwärts in den Straßen 71
Die Messe 86
Die
Morgue
76
Die Mühlen 64
Die neuen Häuser 63
Die Professoren 37
Die Ruhigen 16
Die scharfen Sensen ragen wie ein Wald 17
Die Schläfer 44
Die Straße wird zu einem breiten Strich 3 5
Die Trommeln schallen am Schafott im Kreis 18
Die vielen Mühlen gehen und treiben schwer 63
Die Vorstadt 30
Die Wärter schleichen auf den Sohlen leise 76
Die Winde bringen einen schwarzen Abend 70
Durch hohe Tore wird das Meer gezogen 3 8
Eifersucht 3 5
Ein altes Boot, das in dem stillen Hafen 16
Er fuhr in einen Hund 40
Er meckert vor sich hin. Die Augen starren 20
Es schattet dunkler noch des Wassers Schoß
44
Robespierre
20
Fronleichnamsprozession
Frühjahr
Herbst (Die Faune treten aus den Wäldern alle)
Hymne
Im grünen Himmel, der manchmal knallt
Im Haar ein Nest von jungen Wasserratten
In ebner Höhe mit dem Tisch, der kippt
In ihrem Viertel, in dem Gassenkot
In Maiensaaten liegen eng die Leichen
Judas
Korn. Saaten. Und des Mittags roter Schweiß
Laubenfest
Letzte Wache
Lichter gehen jetzt die Tage
Louis Capet
Man setzt ihn hinter einen Gartenzaun
Marengo
Meine Seele
Mich töten? Herrscht der Wahnsinn im Konvent?
Mit den fahrenden Schiffen
Nach der Schlacht
Nicht mehr die Salzluft, nicht die öden Meere
О
weites Land des Sommers und der Winde
Ophelia
I—II
23
7°
33
84
63
41
25
29
28
81
41
14
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18
36
21
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73
28
49
23
42
Savonarola
Schon hängen die Lampions wie bunte Trauben
Schornsteine stehn in großem Zwischenraum
Schwarzblau der Alpen, und der kahlen Flur
Sehnsucht nach Paris
Seit Morgen ruht er
Sie trampeln um den Hof im engen Kreis
Sie wandern durch die Nacht der Städte hin
Sonne hat ihn gesotten
Spitzköpfig kommt er
Träumerei in Hellblau
Umbra
vitae
Und die Hörner des Sommers verstummten
Unendliche Wasser rollen über die Berge
Versunken ist der Tag in Purpurrot
Vorortbahnhof
Was kommt ihr, weiße Falter
Wenn durch den Abend Frankreichs
Wie dunkel sind deine Schläfen
Wie eine Lilie durch das Dunkel brennt
Zu vieren sitzen sie am grünen Tische
41
14
15
21
50
8
26
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81
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32
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37
GeorgHeym, der 1912, erstvierundzwanzigjährig, beim Schlitt¬
schuhlaufen auf der Havel ertrank, ist einer der großen Lyriker
des deutschen Expressionismus. Seine früh vollendete Gestalt
und die kraftvoll-visionären Bilder seiner Gedichte haben ihn
zum Mythos gemacht. Sein Gedicht »Der Krieg« (1911) wurde
oft als
Prophétie des
ersten Weltkriegs angesehen. - Aber Heym
war nicht Seher, sondern Künstler, dazu ein Zeuge seiner Zeit,
gegen die er aufbegehrte. Seine lyrischen »Visionen«, seine
manchmal apokalyptischen Bilder entstammen der Erfahrung
einer entfremdeten und verengten Gesellschaft. Die Figuren
seiner Gefangenen, Irren und Blinden stehen für - besser: gegen
die lebensfeindlichen Tendenzen der Epoche, sind
Memento
und Protest in einem. Auch in Heyms Naturlyrik dominieren
die Bilder des Verfalls, der Öde und Stagnation. Doch auch hier -
wie auch in vielen seiner Liebesgedichte - wehrt sich das Ich
gegen die Erstarrung, geraten die blockhaft gemeißelten Verse
manchmal in eine strömende Bewegung.
»Imaginationen peinigen mich, wie nie einen Maler vor mir«,
schrieb Georg Heym in sein Tagebuch. Aber Heym wurde
nicht Maler, sondern hat seine Imaginationen in einige der
schönsten Gedichte transponiert, die es in deutscher Sprache
gibt. In ihnen wird der Gegensatz von häßlich und schön hin-
fällig.
Die vorliegende Auswahl versammelt in chronologischer Folge
Heyms wichtigste und schönste Gedichte. Das Nachwort des
Herausgebers Harald Härtung zeichnet ein Porträt des Dichters.
|
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