Die Genese der Rechtskritik aus der tragischen Erfahrung: zum Zusammenhang von Recht und Tragödie nach Walter Benjamin

Reduziert sich das Recht auf Gewalt? Ist es nichts anders als ein bloßes Machtinstrument? Wird die Frage bejaht, so wird die Kritik am Recht transzendent und löst sich in einem pauschalen Rechtsnihilismus auf. Diesen Weg geht Benjamin in seiner Kritik der Gewalt. Das vorliegende Buch zeigt jedoch, d...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Tzanakis Papadakis, Nicos 1989- (VerfasserIn)
Format: Abschlussarbeit Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Baden-Baden Nomos 2025
Ausgabe:1. Auflage
Schriftenreihe:Nomos Universitätsschriften. Philosophie Band 5
Schlagworte:
Online-Zugang:DE-12
DE-19
DE-706
DE-739
URL des Erstveröffentlichers
Zusammenfassung:Reduziert sich das Recht auf Gewalt? Ist es nichts anders als ein bloßes Machtinstrument? Wird die Frage bejaht, so wird die Kritik am Recht transzendent und löst sich in einem pauschalen Rechtsnihilismus auf. Diesen Weg geht Benjamin in seiner Kritik der Gewalt. Das vorliegende Buch zeigt jedoch, dass in Benjamins Theorie der antiken Tragödie ein anderes Modell von Rechtskritik vorgezeichnet ist. Der Autor argumentiert, dass sich das Recht aus der Sicht von Benjamins Tragödientheorie als Paradoxon darstellt: Es ist sowohl Macht als auch der Bruch mit ihr, es geht über die unmittelbaren Gewaltverhältnisse hinaus und sichert sie zugleich. Es ist die paradoxe Natur des Rechts, die eine wahrhafte Rechtskritik ermöglicht und notwendig macht.
Is the law reducible to violence? Is it nothing but a mere instrument of power? If the answer is affirmative, the legal criticism becomes transcendent and dissolves into a general legal nihilism. In his critique of violence, Benjamin follows this path. This book demonstrates, however, that Benjamin's theory of ancient tragedy provides a different model of legal criticism. The author argues that, from the perspective of Benjamin's theory of tragedy, law appears as a paradox: It is both, power and its rupture; it transcends the direct relations of violence and at the same time secures them. It is the paradoxical nature of law that enables a true critique of law.
Beschreibung:1 Online-Ressource (192 Seiten)
ISBN:9783748951810
DOI:10.5771/9783748951810