Pragmatische Geschichte: Utopisches Denken, politische Reform und erzählerische Innovation 1720-1820

Die vorliegende Studie verbindet erstmals die Entwicklung der utopischen Literatur der Jahre 1720-1820 nicht nur mit derjenigen des praktisch-philosophischen Denkens dieser Zeit, sondern setzt beide auch in Verbindung mit einem dritten, romanpoetologischen Diskurs: der pragmatischen Geschichte. Im 1...

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Bach, Oliver (VerfasserIn)
Format: Abschlussarbeit Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Berlin ; Boston De Gruyter [2024]
Schriftenreihe:Quellen und Forschungen zur Literatur- und Kulturgeschichte 103 (337)
Schlagworte:
Online-Zugang:DE-1046
DE-1043
DE-858
DE-859
DE-860
DE-739
DE-Aug4
DE-473
Volltext
Zusammenfassung:Die vorliegende Studie verbindet erstmals die Entwicklung der utopischen Literatur der Jahre 1720-1820 nicht nur mit derjenigen des praktisch-philosophischen Denkens dieser Zeit, sondern setzt beide auch in Verbindung mit einem dritten, romanpoetologischen Diskurs: der pragmatischen Geschichte. Im 18. Jahrhundert durchläuft das utopische Denken eine wichtige Veränderung: Während Utopien im 16. und 17. Jahrhundert den Zustand des vollkommenen Menschen und seiner idealen Gesellschaft vorstellten, interessieren sie sich nun verstärkt für die Entwicklung, die der Mensch von seinem jetzigen unvollkommenen hin zu jenem vollkommenen Zustand nehmen muss, und für die Möglichkeiten, die er von Natur aus hierfür mitbringt. Diese in der Forschung als Dynamisierung und Subjektivierung der Utopie bekannt gewordene Gattungsentwicklung geht einher mit dem zeitgleichen Trend zu einer verstärkt anthropologischen und psychologischen Grundlagentheorie in der Moral- und Rechtsphilosophie sowie der Ästhetik. Vom Naturzustand zum Idealzustand: Diese Perspektive erfordert schließlich auch eine erzählerische Innovation, welche die Zeitgenossen unter dem Rubrum Historia Pragmatica fassen. Das ursprünglich aus der Historiographie stammende und über die Philologie und Moralphilosophie in die Romanpoetik übergegangene Paradigma pragmatischer Geschichte fühlt sich einem anthropologischen Realitätssinn ebenso verpflichtet wie einem moralischen Vervollkommnungsideal, liefert damit eine bestimmte Legitimation der Fiktion und bildet das Fundament für jene charakteristische Erneuerung der Utopie, wie sie bis in die Romantik wirkt
Beschreibung:Description based on online resource; title from PDF title page (publisher's Web site, viewed 26. Apr 2024)
Beschreibung:1 Online-Ressource (XIII, 522 Seiten)
ISBN:9783111315195
DOI:10.1515/9783111315195

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