Wundkanal:

"Wundkanal" ist die andere Hälfte des Doppelfilms "Wundkanal"/"Notre Nazi", eines essenziellen und exemplarischen Films über den psycho-historischen Konnex zwischen 1933-45 und 1977, eine schonungslose und verzweifelte Auseinandersetzung mit Gewalt, Schuld, Terror. Them...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Weitere Verfasser: Harlan, Thomas (RegisseurIn), Alekan, Henri (Kameramann/frau), Filbert, Albert (SchauspielerIn)
Format: Video Software
Sprache:German
French
Veröffentlicht: München film & kunst [2008]
Schriftenreihe:Edition Filmmuseum 49
Schlagworte:
Zusammenfassung:"Wundkanal" ist die andere Hälfte des Doppelfilms "Wundkanal"/"Notre Nazi", eines essenziellen und exemplarischen Films über den psycho-historischen Konnex zwischen 1933-45 und 1977, eine schonungslose und verzweifelte Auseinandersetzung mit Gewalt, Schuld, Terror. Thema ist die Kontinuität in der zugrunde liegenden Logik zwischen den NS-Verbrechen und den ungeklärten Ereignissen im Stammheimer Hochsicherheitstrakt vom Oktober 1977, die Thomas Harlan mit sicherem Gespür fürs Explosive herzustellen wusste: Eine Gruppe von Terroristen entführt den NS-Verbrecher Dr. S., verhört ihn, quält ihn mit Videoinstallationen, erzwingt ein wirres, widersprüchliches Geständnis, lässt ihn frei, um anschließend im deutsch-französischen Grenzgebiet Selbstmord zu begehen. Der Darsteller des Dr. S. heißt Dr. Alfred Filbert, gerade aus Krankheitsgründen aus der lebenslänglichen Haft wegen 6.800 gemeinschaftlich begangenen Morden entlassen, konfrontiert mit einem Team, das aus jungen Algeriern der Action Direct oder aus Angehörigen von Holocaust-Opfern besteht. Eine abenteuerliche Herausforderung, , wobei der Grad der Fiktionalisierung unbestimmt ist, weshalb nie ganz klar wird, ob hier Dr. S. oder Dr. Filbert auf die insistierenden Fragen antwortet. - Sehenswert. [Film-Dienst]
Notre Nazi (1984): "Notre Nazi" ist eine Hälfte des Doppelfilms "Wundkanal"/"Notre Nazi", eines essenziellen und exemplarischen Films über den psycho-historischen Konnex zwischen 1933-45 und 1977, eine schonungslose, verzweifelte Auseinandersetzung mit Gewalt, Schuld, Terror. Ein Filmteam hält die Vorgänge am Set von "Wundkanal" fest, bringt Licht in dessen hochartifizielle Konstruktion. Man sieht, wie der NS-Verbrecher Alfred Filbert von Thomas Harlan manipuliert wird, sich der Regisseur zum Psychologen aufschwingt, wie das Team vergeblich versucht, der unangenehmen Jovialität Filberts zu entgehen, und sich die Aggressionen hochschaukeln. Dabei verschmelzen die Grenzen zwischen Dokument und Fiktion, Konkretem und Abstraktem in Metaphern und Symbolen. - Sehenswert. [Film-Dienst]
Beschreibung:2 DVD-Videos (107 Min.) farbig
Zielpublikum:INFO-Programm gemäß § 14 JuSchG