Audiovisuelle Medien im Fokus der europäischen Medienpolitik: eine Analyse zur Umsetzung der Richtlinie über audiovisuelle Mediendienste in ausgewählten Mitgliedsstaaten der Europäischen Union

Die neuen audiovisuellen Medien ignorieren staatliche Grenzen. Besonders die digitalen Inhalte über IPTV, Video-on-Demand, Handy-TV, etc. stellen eine enorme Herausforderung für das moderne Medienrecht dar: Dringend müssen adäquate supranationale Normen geschaffen werden. Die Reaktion der Europäisch...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Deneva, Donika (VerfasserIn)
Format: Abschlussarbeit Buch
Sprache:German
Veröffentlicht: 2010
Schlagworte:
Zusammenfassung:Die neuen audiovisuellen Medien ignorieren staatliche Grenzen. Besonders die digitalen Inhalte über IPTV, Video-on-Demand, Handy-TV, etc. stellen eine enorme Herausforderung für das moderne Medienrecht dar: Dringend müssen adäquate supranationale Normen geschaffen werden. Die Reaktion der Europäischen Union darauf spiegelt sich in der neuen Richtlinie über audiovisuelle Mediendienste wieder, die bis Ende 2009 von allen Mitgliedstaaten umgesetzt sein sollte. Nach aktuellen Informationen der Europäischen Kommission ist dies allerdings nicht der Fall. Die vorliegende Arbeit nimmt die so entstandene Situation als Anlass, sich mit der Frage zu befassen, inwieweit diese essentiellen Vorschriften in verschiedenen Mitgliedstaaten, unmittelbar nach Ablauf der dafür vorgesehenen Frist, Umsetzung finden. Nach einem speziell für das Ziel erarbeiteten Raster wird die Implementierung in drei EU-Ländern vor dem politisch wie kulturell unterschiedlichen staatlichen Hintergrund analysiert. Deutschland, Frankreich und Bulgarien präsentieren drei durchaus divergente Modelle der Richtlinienumsetzung auf nationaler Ebene. Das Zusammenspiel der spezifischen nationalen Identitäten mit der EU-Medienpolitik führt zu unterschiedlichen Prioritäten in der staatlichen audiovisuellen Medienpolitik. Trotzdem müssen diese unter dem Hut des gemeinschaftlichen Rechts bleiben. Ob und wie dies erzielt wurde und welche die möglichen Gründe für den Erfolg bzw. Misserfolg der Richtlinie in den ausgewählten Ländern sind, soll im Folgenden diskutiert werden. Darauf aufbauend wird die spannende Frage gestellt, ob mittlerweile von einer EUweit armonisierten Medienordnung gesprochen werden kann. Es lässt sich feststellen, dass staatliche Grenzen und nationale Identitätskonstruktionen auch für moderne audiovisuelle Medien nicht so unrelevant sind