Humorstrukturen in Sitcoms: über die Bedeutung des Einsatzes humoristischen Kapitals für die Entwicklung der Identität

Diese Arbeit stellt den Bezug zwischen den, in lebensweltlichen Kontexten eingebundenen, Individuen und ihrer Arbeit an der eigenen Geschlechteridentität sowie der speziellen Bedeutung medialer Humortexte für diesen Prozess dar. Zum einen werden die gesellschaftlichen Bedingungen rekapituliert, mit...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Kühner, Nicole (VerfasserIn)
Format: Abschlussarbeit Buch
Sprache:German
Veröffentlicht: Berlin 2002
Schlagworte:
Zusammenfassung:Diese Arbeit stellt den Bezug zwischen den, in lebensweltlichen Kontexten eingebundenen, Individuen und ihrer Arbeit an der eigenen Geschlechteridentität sowie der speziellen Bedeutung medialer Humortexte für diesen Prozess dar. Zum einen werden die gesellschaftlichen Bedingungen rekapituliert, mit denen sich das moderne Individuum konfrontiert sieht. Gemäß den Herausforderungen der reflexiven Moderne bekommt der Einzelne mehr denn je sein Leben überantwortet - sieht sich gleichermaßen jedoch einer erhöhten Legitimierung seiner selbst gegenüber. In diesem Zusammenhang werden die Prozesse individueller Sinnstiftung aufgezeigt. Aufgrund der Multioptionalität an Lebensführung, Werten und Normen bedarf das Individuum vermehrt der vermittelten, symbolischen Orientierung. Hier gewinnt die sich außerhalb traditioneller Bezugssysteme bewegende Populärkultur, insbesondere das Fernsehen, an prominenter Bedeutung. Die Individuen haben die Option sich daraus zu bedienen, Komponenten von Lebensmodellen und -varianten auszuwählen, um sie in ihr Leben zu integrieren. Dies gilt auch für den Aspekt der geschlechtspezifischen Darstellung. Die Multioptionalität geschlechtsspezifischer Repräsentation bricht mit der eindeutigen Darstellung einer idealen Geschlechtsidentität. Zum anderen werden die besonderen Dynamiken aufgezeigt, die aus der Repräsentation der Geschlechter in medialen Humorformaten resultieren können. Durch die scheinbare Harmlosigkeit der Humorrahmung ergibt sich ein legitimes Werkzeug auf die Auslotung von gesellschaftlichen Diskursen. Gleichzeitig ruht ein wesentliches Merkmal von Humor in seiner integrativen Kraft. In diesem Sinne dient Humor als ein "natürlich" anmutendes distinktives Mittel zur Sicherung eines Lebensstils - es offenbart sich als eine Ressource symbolischen und damit kulturellen Kapitals. Anhand einer exemplarischen Analyse zweier Humorserien werden die Ausführungen der vorangegangenen Kapitel zusammengeführt. ...
Beschreibung:138 S.