Geflüchtete Frauen aus Syrien: zwischen Rassismus und Sexismus in Unterstützungsnetzwerken

Die Ereignisse des Sommers 2015 wurden häufig mit dem Schlagwort Willkommenskultur betitelt, wobei sich schon kurz darauf kritisch hinterfragen ließ, wer oder was eigentlich willkommen ist. Im Diskurs westlich-kultureller Überlegenheit werden orientalen Gesellschaften übermäßig ausgeprägte Hierarchi...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Palenberg, Amanda Louise (VerfasserIn)
Format: Abschlussarbeit Buch
Sprache:German
Veröffentlicht: Wiesbaden Springer VS [2021]
Schriftenreihe:Research
Schlagworte:
Online-Zugang:Inhaltstext
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung:Die Ereignisse des Sommers 2015 wurden häufig mit dem Schlagwort Willkommenskultur betitelt, wobei sich schon kurz darauf kritisch hinterfragen ließ, wer oder was eigentlich willkommen ist. Im Diskurs westlich-kultureller Überlegenheit werden orientalen Gesellschaften übermäßig ausgeprägte Hierarchien im Geschlechterverhältnis zugeschrieben und am Bild der orientalen Frau verhandelt. Mit dieser Arbeit wird der Versuch unternommen, diese Muster aufzubrechen und zu dekonstruieren. Zu diesem Zweck werden Geschichten von Frauen in Form verschiedener Erhebungsformate und ihren unterschiedlichen Lebenskontexten in den Vordergrund gestellt. Diese Arbeit geht von sozialkonstruktivistischen Grundannahmen aus und arbeitet mit der Theorie des Orientalismus nach Edward Said sowie der Okzidentalismuskritik nach Gabriele Dietze. Die vorliegende Studie analysiert ein sehr breit gefächertes Datenmaterial und lässt in den verschiedenen Kontexten z.B. auf Seiten der Unterstützenden Muster erkennen: Argumentationen, Narrative, Zuschreibungspraktiken und die Verhandlung von Zugehörigkeiten. Diese lassen sich zusammenfassen als aktive Reproduktion rassistischer und sexistischer Konstruktionen. Hierin verortet die Forschung die Ursache für eine eingeschränkte Teilhabe geflüchteter Frauen in der aufnehmenden Gesellschaft. Diese Mechanismen lassen die bis heute andauernden Wirkmechanismen postkolonialen Erbes erkennen, dass unsere Zeit immer noch tiefgehend prägt und sich in verinnerlichten Überzeugungen einer scheinbaren Überlegenheit und Fortschrittlichkeit des Westens und die daraus resultierenden Schlüsse bezüglich der Definition und Verortung "der Anderen" zeigt.
Beschreibung:Literaturverzeichnis: Seite 257-266
Beschreibung:XI, 266 Seiten 21 cm x 14.8 cm
ISBN:9783658356781
3658356782