Die Weltreiseberichte von Humboldt, Krusenstern und Langsdorff: Praktiken des Vergleichens und Formen von Weltwissen

Comparisons are omnipresent in the European world travel literature of the 18th and 19th centuries, helping travelers to understand the diversity and history of the world and to establish hierarchies among objects. This volume addresses the practices used in travel accounts by Alexander von Humboldt...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Peters, Christine (VerfasserIn)
Format: Abschlussarbeit Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Berlin ; Boston De Gruyter [2022]
Schriftenreihe:Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur Band 162
Schlagworte:
Online-Zugang:DE-1043
DE-1046
DE-858
DE-Aug4
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DE-473
DE-20
DE-739
Volltext
Zusammenfassung:Comparisons are omnipresent in the European world travel literature of the 18th and 19th centuries, helping travelers to understand the diversity and history of the world and to establish hierarchies among objects. This volume addresses the practices used in travel accounts by Alexander von Humboldt, Adam Johann von Krusenstern, and Georg Heinrich von Langsdorff, showing that comparison was central to the generation of coherent world knowledge
Praktiken des Vergleichens sind in der europäischen Weltreiseliteratur des 18. und 19. Jahrhunderts allgegenwärtig. Auch in den deutschsprachigen Reiseberichten Alexander von Humboldts, Adam Johann von Krusensterns und Georg Heinrich von Langsdorffs sind sie von zentraler Bedeutung. Die Reisenden nutzen globale Vergleiche, um die heterogene Masse der auf Reisen gesammelten Daten zu bewältigen und zu kohärentem Wissen über die Welt zusammenzufügen. Aus einer epistemologischen oder wissenshistorischen Perspektive muss das Vergleichen demnach als enorm produktive Methode beschrieben werden: Mithilfe von Vergleichen bringen Humboldt, Krusenstern und Langsdorff die Welt zuallererst in eine intelligible Form. Aus einer postkolonialen Perspektive erweist sich diese epistemische Produktivität jedoch auch als hochgradig problematisch: Die vergleichende Auseinandersetzung mit der Welt ist trotz Momenten der Selbstkritik zumeist nicht von einer asymmetrischen Weltwahrnehmung und hierarchischen Weltentwürfen zu trennen. Denn wie die vorliegende Studie zeigt, konstruieren Humboldts, Krusensterns und Langsdorffs Vergleiche nicht nur globale Zusammenhänge und Entwicklungen, sondern auch eurozentristische, kolonialistische und imperialistische globale Hierarchien
Beschreibung:1 Online-Ressource (VI, 306 Seiten)
ISBN:9783110798623
9783110798685
DOI:10.1515/9783110798623