Als die Menschen gefragt wurden: Eine Propagandaanalyse zu Volksabstimmungen in Europa nach dem Ersten Weltkrieg
Als Folge des Ersten Weltkriegs und den daraus resultierenden Friedensverträgen war die Bevölkerung von fünf Grenzgebieten, die bisher von mindestens zwei Nationalstaaten beansprucht wurden, dazu aufgerufen, ihre national-territoriale Zugehörigkeit durch Volksabstimmungen selbst festzulegen. In den...
Gespeichert in:
1. Verfasser: | |
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Format: | Elektronisch E-Book |
Sprache: | German |
Veröffentlicht: |
Münster
Waxmann
2015
|
Ausgabe: | 1st, New ed |
Schriftenreihe: | Internationale Hochschulschriften
|
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | DE-B1533 DE-860 DE-859 Volltext |
Zusammenfassung: | Als Folge des Ersten Weltkriegs und den daraus resultierenden Friedensverträgen war die Bevölkerung von fünf Grenzgebieten, die bisher von mindestens zwei Nationalstaaten beansprucht wurden, dazu aufgerufen, ihre national-territoriale Zugehörigkeit durch Volksabstimmungen selbst festzulegen. In den Grenzregionen Schleswig, Ost-/Westpreußen, Kärnten, Oberschlesien und dem Burgenland sollten die Abstimmungsberechtigten in den Jahren 1920/21 sich jeweils durch ihre Stimmabgabe klar für einen der beiden zur Wahl stehenden Nationalstaaten und damit für eine nationale Zugehörigkeit entscheiden. In allen Abstimmungsregionen setzte unmittelbar nach Bekanntwerden der friedensvertraglich geregelten Volksabstimmungen eine rege Agitationsarbeit ein. In der vorliegenden Arbeit wird erstmals eine vergleichende Zusammenschau von Bildpropagandamaterial aus allen fünf Abstimmungsregionen durchgeführt. Das Quellenmaterial, bestehend aus Plakaten, Postkarten, Notgeldscheinen, Illustrationen und Briefmarken, wird dabei einander gegenübergestellt und vergleichend hinsichtlich der Fragestellung analysiert, wie in bildlicher Propaganda nationale Identität konstruiert wurde. Anhand von einzelnen Motiven und Motivgruppen wird die Bildpropaganda als Träger von Diskursen analysiert. Hier zeigen sich Unterschiede und Gemeinsamkeiten der zeitgenössischen Auffassungen von Nation und nationaler Identität. Der komparative Ansatz der Arbeit zeigt darüber hinaus, wie Bildmotive verwendet worden sind, um Identität zu konstruieren und wie unterschiedliche Formen von nationaler und regionaler Identität gegeneinander positioniert und hierarchisiert worden sind Auf der Friedenskonferenz nach dem Ersten Weltkrieg wurden fünf Abstimmungsregionen bestimmt, in denen die Bevölkerung über ihre zukünftige Staatsangehörigkeit abstimmen sollte [...] Die zum Zweck der Werbung um Stimmen vor den diversen Abstimmungen verwendeten Bildpropaganda-Materialien [...] wurden von Nina Jebsen gesammelt, sortiert, analysiert und - das ist neu und schließt eine Forschungslücke - in einer Zusammenschau miteinander in Verbindung gebracht. [...] Nina Jebsens Buch ist eine gründlich recherchierte, flüssig geschriebene und gut illustrierte Arbeit, [...] - Claudia Fräss-Ehrfeld in: CARINTHIA, I/2015 Die Untersuchung Jebens bietet neue Ansätze zur Erforschung der Mediengeschichte und liefert speziell für die Abstimmungsgebiete in der Phase der nationalen Zuspitzung wichtige Erkenntnisse über die Praktik der Propaganda [...] Die Untersuchung füllt eine Lücke in der Erforschung propagandistischer Methoden [...] Die Forschungsergebnisse sind gut nachvollziehbar dargestellt und einführende Hinweise sowie Zusammenfassungen leiten den Leser durch die Materie. - |
Beschreibung: | 1 Online-Ressource (368 Seiten) mit zahlreichen, farbigen Abbildungen |
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