Essen und Trinken in der frühneuzeitlichen Reichsstadt Speyer: Die Rechnungen des Spitals St. Georg (1514-1600)

Bei den Rechnungen des Spitals St. Georg zu Speyer handelt es sich um eine sogenannte serielle Quelle, die sich durch eine beträchtliche Dichte auszeichnet. Die einzelnen Rechnungsjahrgänge spiegeln in zahlreichen Teilbereichen ein intensives Volksleben des gesamten 16. Jahrhunderts wider. Dabei neh...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Kleinschmidt, Wolfgang (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Münster Waxmann 2012
Ausgabe:1st, New ed
Schriftenreihe:Münsteraner Schriften zur Kulturanthropologie/Europäischen Ethnologie
Schlagworte:
Online-Zugang:DE-B1533
DE-860
DE-859
URL des Erstveröffentlichers
Zusammenfassung:Bei den Rechnungen des Spitals St. Georg zu Speyer handelt es sich um eine sogenannte serielle Quelle, die sich durch eine beträchtliche Dichte auszeichnet. Die einzelnen Rechnungsjahrgänge spiegeln in zahlreichen Teilbereichen ein intensives Volksleben des gesamten 16. Jahrhunderts wider. Dabei nehmen die Rechnungsposten über die Nahrung einen recht umfänglichen Teil der Aufzeichnungen ein. Daher gelingt es, bei den Hauptnahrungsmitteln Fleisch, Fisch, Brot, aber auch Butter und Käse sowie Getreide und Wein etc. den Konsum der einzelnen Spitalinsassen im gesamten 16. Jahrhundert relativ präzise zu errechnen. Exogene Faktoren wie Wirtschaftskrisen, aber auch die Einführung der Reformation dominieren dabei den Wandel. Die angesprochene Dichte der Quelle erlaubt es zudem, Innovationsprozesse von neuen Speisen (wie z.B. Salat) oder bislang unbekannter Festspeisen in fast jährlicher Abfolge über Jahrzehnte aufzuzeigen
Das Buch liefert insgesamt wichtige Erkenntnisse über Veränderungen in der Ernährung im Laufe des 16. Jahrhunderts und könnte zukünftig für weitere Vergleiche herangezogen werden. - Andreas Kühne in: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 2013
Wolfgang Kleinschmidts Untersuchung [stellt] einen wichtigen Mosaikstein zur Schließung der noch zahlreichen Lücken innerhalb der historischen Nahrungsforschung dar und gibt zudem einen aufschlussreichen Einblick in die Komplexität des frühneuzeitlichen Wirtschaftens. Vor allem aber bildet die Präzision der Studie ein Exempel für gewissenhafte und fundierte historisch-archivalische Methodik innerhalb unseres Faches. - Barbara Wittmann in: Zeitschrift für Volkskunde, 1/2013
Beschreibung:1 Online-Ressource (320 Seiten)
ISBN:9783830975878