Drops and seeds:

""Drops and Seeds" verweist auf den Genozid der Roten Khmer in den 1970er Jahren und kennzeichnet die Wiederbelebung und Weiterentwicklung der traditionellen Tanzkultur Kambodschas, die bis heute auf den Schultern einiger weniger Persönlichkeiten ruht. Das Projekt wurde vom Choreograf...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Rodriguez, Ana Maria ca. 20. Jh (KomponistIn)
Weitere Verfasser: Ok, Prumsodun ca. 20. Jh (ChoreografIn, TänzerIn)
Format: Video Software
Sprache:No linguistic content
Veröffentlicht: Berlin Bickmann [2020]
Schriftenreihe:Tanzforum Berlin 1418
Schlagworte:
Online-Zugang:kostenfrei
Zusammenfassung:""Drops and Seeds" verweist auf den Genozid der Roten Khmer in den 1970er Jahren und kennzeichnet die Wiederbelebung und Weiterentwicklung der traditionellen Tanzkultur Kambodschas, die bis heute auf den Schultern einiger weniger Persönlichkeiten ruht. Das Projekt wurde vom Choreografen Prumsodun Ok, dem Gründer von Kambodschas erster offen queeren Tanzkompanie Prumsodun Ok & NATYARASA, und der in Berlin lebenden Komponistin Ana Maria Rodriguez zusammen mit Lichtdesigner Fred Pommerehn und dem Ensemble KNM Berlin ins Leben gerufen. "Drops and Seeds" ist nach einem Gedicht des norwegischen Lyrikers Simen Hagerup benannt und betrachtet den Tanz als Mittler zwischen Himmel und Erde – ein Konzept, das für den traditionellen Tanz in der Khmer-Kultur von zentraler Bedeutung ist. Das Stück arbeitet mit Bedeutungsverschiebungen, die entstehen, wenn Traditionen bedroht oder in Erinnerung gerufen werden. Prumsodun Ok lernte von den Überlebenden die Kunst des Khmer Tanzes und gibt sie mit seiner Tanzkompanie an die jüngste Generation weiter. Die Körper der queeren Tänzer nehmen den Tanz aus seinem gewohnten Kontext. Dies schafft Raum für Erinnerungs- und Überlieferungsfragen und reflektiert Machtpositionen in der traditionellen Gesellschaft und in kulturellen Formen. Die Komponistin Rodriguez komponiert die (akustische) Realität neu: Sie sieht in den hunderttausenden Landminen unter der Erde Kambodschas materialisierte Erinnerungen an den Genozid und damit Resonatoren der gewaltigen und plötzlichen Wucht, die das Land getroffen hat. Die Künstler*innen lassen das Publikum ein fragiles, audiovisuell gerastertes Terrain betreten, das auf der unendlichen Antwort zwischen Mikro und Makro, Individuum und Gesellschaft sowie persönlichem Schicksal und kosmischem Pathos beruht.[...]" [www.tanzforumberlin.de]
Beschreibung:Aufnahme: Berlin, radialsystem, 31.01.2020
Beschreibung:1 DVD-Video (52 min) 12 cm