Gold in der europäischen Heldensage:

Die Kulturgeschichte des frühen Mittelalters ist geprägt durch den Besitz, den Raub, die Zurschaustellung und das Verteilen von Gold. Disziplinenübergreifend ist die Semantisierung von Gold in der Kultur dieser Epoche bislang nicht untersucht.Die hohe kulturelle Bedeutung des Goldes lässt sich an ar...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Körperschaft: Gold und Heldensage (Veranstaltung) München (VerfasserIn)
Weitere Verfasser: Sahm, Heike 1966- (HerausgeberIn), Heizmann, Wilhelm 1953- (HerausgeberIn), Millet, Victor 1965- (HerausgeberIn)
Format: Elektronisch Tagungsbericht E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Berlin ; Boston De Gruyter [2019]
Schriftenreihe:Ergänzungsbände zum Reallexikon der germanischen Altertumskunde Band 109
Schlagworte:
Online-Zugang:FAB01
FAW01
FCO01
FHA01
FKE01
FLA01
FUBA1
UBG01
UBM01
UBR01
UBY01
UPA01
Volltext
Zusammenfassung:Die Kulturgeschichte des frühen Mittelalters ist geprägt durch den Besitz, den Raub, die Zurschaustellung und das Verteilen von Gold. Disziplinenübergreifend ist die Semantisierung von Gold in der Kultur dieser Epoche bislang nicht untersucht.Die hohe kulturelle Bedeutung des Goldes lässt sich an archäologischen Funden wie Grabbeigaben oder Schätzen ablesen. Auch die überlieferten Zeugnisse der Heldendichtung zeigen den besonderen Stellenwert des Metalls an: Helden tragen goldene Rüstungsgegenstände, Herrscherinnen sind goldgeschmückt, und der Raub von Gold hat fatale Folgen. Angesichts dieses Befundes wird die Frage nach der kulturellen Bedeutung des Goldes in der europäischen Heldendichtung des frühen Mittelalters erstmals gestellt. Der vorliegende Band unternimmt dies im Dialog mit der Archäologie und im Rückgriff auf Methoden und Ergebnisse der historischen Narratologie, Anthropologie und Geschichtswissenschaft und stellt die Frage nach der Bedeutung der goldenen Gegenstände im Kontext der erzählten Welten der volkssprachigen und lateinischen Literaturen Mittel- und Nordeuropas.Die Übersicht über die hier diskutierten Texte lässt eine Eigentümlichkeit erkennen: Geraubt oder präsentiert oder geschenkt werden Artefakte aus Gold. Im Unterschied zur aus dem archäologischen Befund ermittelbaren kulturellen Praxis wird kaum davon erzählt, dass goldene Gegenstände geschmolzen, gemahlen und neu verarbeitet werden. Der Wert der in der Literatur imaginierten Gold-Dinge ist nicht nur von ihrem Grundstoff abhängig, sondern mehr noch von der spezifischen Geschichte der Herkunft und Weitergabe des Artefakts
Beschreibung:Aus dem Vorwort: "Die Beiträge dieses Bandes beruhen auf Vorträgen der vom Institut für Nordische Philologie der Ludwig-Maximilians-Universität, der Abteilung für Germanistische Mediävistik der Universität Siegen und des Department de Filoloxía Alemá der Universiät Santiago de Compostela ausgerichteten Tagung "Gold und Heldensage", die von der Thyssen-Stiftung gefördert und vom 25.-28. September 2013 in der Carl Friedrich von Siemens-Stiftung in München abgehalten wurde."
Beschreibung:1 Online-Ressource (VIII, 353 Seiten) Illustrationen
ISBN:9783110614510
9783110614183
DOI:10.1515/9783110614510