RevonnaH: Kunst der Avantgarde in Hannover 1912-1933
Als Hannover "moderne Kunststadt" wurde. Den institutionellen Anstoß, die eher konservative Provinzhauptstadt Hannover mit der künstlerischen Avantgarde in Berührung zu bringen, gab Albert Gideon Brinckmann, als er 1912 Direktor des Kestner-Museums wurde und die Ankaufspolitik radikal ände...
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Format: | Buch |
Sprache: | German |
Veröffentlicht: |
Köln
Snoeck
[2017]
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Online-Zugang: | Inhaltsverzeichnis |
Zusammenfassung: | Als Hannover "moderne Kunststadt" wurde. Den institutionellen Anstoß, die eher konservative Provinzhauptstadt Hannover mit der künstlerischen Avantgarde in Berührung zu bringen, gab Albert Gideon Brinckmann, als er 1912 Direktor des Kestner-Museums wurde und die Ankaufspolitik radikal änderte. Bereits vor dem 1. Weltkrieg hatte Herbert von Garvens eine moderne Kunstsammlung zusammengetragen, private Unternehmer wie Hermann Bahlsen und Fritz Beindorff (Pelikan) Aufträge an moderne Künstler vergeben und ein bürgerschaftliches Engagement begründet, das schließlich 1916 in der Gründung der Kestner-Gesellschaft gipfelte. Sie wie die Bildung der Hannoverschen Sezession ab 1917 beförderte durch Ausstellungen und Publikationen die Auseinandersetzung mit den zeitgenössischen Tendenzen: dem Expressionismus, der Abstraktion, der Neuen Sachlichkeit, und ließ Hannover zur »modernen Kunststadt« reifen. Kurt Schwitters zählte in der Weimarer Zeit zu den wichtigsten Künstlern und war ein umtriebiger »Netzwerker«, der Künstler wie El Lissitzky (Kabinett der Abstrakten) oder Naum Gabo nach Hannover holte. Im Provincialmuseum revolutionierte Alexander Dorner die Präsentation und Vermittlung von Kunst, und im Salon von Käte Steinitz traf sich die Avantgarde um Schwitters; Künstlergruppen wie »die abstrakten hannover« entstanden, und aus der städtischen Kunstgewerbeschule entwickelte sich eine hannoversche Spielart der Neuen Sachlichkeit. Doch all diese über Hannover hinausreichenden Aktivtäten fanden ein jähes Ende mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Das Buch wird über die Ausstellung hinaus Themen wie Architektur, Film und Literatur aufgreifen und kann so zum Standardwerk dieser lebendigen Periode der hannoverschen Geschichte werden |
Beschreibung: | 335 Seiten Karte |
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KARIN ORCHARD
AVANTGARDE UND REAKTION. ZUR GESCHICHTE DES KUNSTVEREINS 25
HANNOVER IN DEN ZEHNER- UND ZWANZIGERJAHREN
KRISTINA TIEKE
DIE KUNST AN DER LEINE. 35
ALBERT GIDEON BRINCKMANN UND DAS KESTNER-MUSEUM
KARIN ORCHARD
VERKANNT: HANNOVERS WERBEKUNST 51
EVA GLAESER, SALLY SCHOENE
DIE HANDWERKER- UND KUNSTGEWERBESCHULE IN HANNOVER IN DEN
ZEHNER- UND ZWANZIGERJAHREN - DER WEG ZUR MODERNEN WERKSTAETTENSCHULE 65
LISA FELICITAS MATTHEIS
HERBERT VON GARVENS, EIN RADIKALER INDIVIDUALIST 77
THOMAS ROESKE
RAUM, ZEIT UND ARCHITEKTUR ODER WIE DIE KESTNER-GESELLSCHAFT
ZU EINER WICHTIGEN DREHSCHEIBE DER KLASSISCHEN MODERNE WURDE 93
CHRISTINA VEGH
DER MONTM ARTRE IN DER OSTERSTRASSE.
O TTO GLEICHMANN UND DIE HANNOVERSCHE SEZESSION:
KURT SCHWITTERS, M AX BURCHARTZ, OTTO HOHLT 111
PETRA WENZEL
DIE BLUMENTOEPFE DES UNTERGANGS.
KURT SCHWITTERS* MERZNETZWERKE IN HANNOVER 137
GWENDOLEN WEBSTER
M ERZ IN REVON. KURT SCHWITTERS* WERKE IN HANNOVER 157
ISABEL SCHULZ
KAETE STEINITZ IN HANNOVER -
GASTGEBERIN, KUENSTLERIN, DAME UND BOHEMIENNE 163
ISABEL SCHULZ
STEINITZ, HERZFELD, BODE: DREI GAESTEBUECHER 171
DIETRICH ZUR NEDDEN
ZWISCHEN MOSKAU UND PARIS. EL LISSITZKY IN HANNOVER
ISABEL SCHULZ
EINE REVOLUTIONAERE TAT MIT ECHTEM ZUKUNFTSWERT:
DIE ENTWICKLUNG DES PROVINZIAL-MUSEUMS UNTER ALEXANDER DORNER 189
REINHARD SPIELER
LIEBERMANN, MODERSOHN-BECKER, VORDEMBERGE-GILDEWART.
DIE ERWERBUNGEN DER STAEDTISCHEN GALERIE IN HANNOVER 2 07
ANNETTE BAUMANN
ALLEM KRUMMEN, KLEINEN, KAFFRIGEN FEIND SEIN?
HANNOVERSCHE KUNSTZEITSCHRIFTEN 217
ANTJE WULFF
HIER IST ERNSTE GEFAHR VORHANDEN.
ZUR REZEPTION DER NEUEN KUNST IN HANNOVER 223
ANTJE WULFF
DER MANN IN SCHWITTERS* SCHATTEN - CHRISTOF SPENGEMANN 227
PETER STRUCK
DIE ABSTRAKTEN HANNOVER - ZIEL DER KUNST IST SCHAFFUNG DER
NEUEN MENSCHEN, DIE DIE NEUE GESELLSCHAFT BILDEN WERDEN 231
LISA FELICITAS MATTHEIS
FRIEDRICH VORDEMBERGE-GILDEWART.
DAS GESTALTERISCHE GESICHT DER KESTNER-GESELLSCHAFT 243
ELMAS SENOL
KESTNER-GESELLSCHAFT UND KULTURFILMBUEHNE:
HANNOVER UND DIE FILM-AVANTGARDE 247
PETER STRUCK
DER BLICK AUF HANNOVER.
DIE STADT UND IHRE BEWOHNER AUS DER SICHT DER NEUEN SACHLICHEN 253
PATRICIA HARTMANN
NEU UND SACHLICH VON HEUTE AUS GESEHEN:
DIE MALERINNEN DER ZWANZIGERJAHRE IN HANNOVER 271
CARINA PLATH
VON AVANTGARDE BIS RENGER-PATZSCH.
KUENSTLERISCHE FOTOGRAFIE DER ZWANZIGERJAHRE IN HANNOVER 295
STEFAN GRONERT
MOHOLY-NAGY IN HANNOVER: BERUEHRUNGSPUNKTE EINES PIONIERS
DER MEDIENKUNST MIT EINER NORDDEUTSCHEN KUNSTSZENE 305
KAI-UWE HEMKEN
STADT OHNE SPEZIFIKUM?
ARCHITEKTUR IN HANNOVER UND IHRE REZEPTION
315
HUBERTUS ADAM
LITERATUR 320
COPYRIGHT
333
PERSONENREGISTER 322
LEIHGEBER UND DANK
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BILDNACHWEIS 332
IMPRESSUM
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spelling | Sprengel Museum Hannover (DE-588)2083948-0 isb orm RevonnaH Kunst der Avantgarde in Hannover 1912-1933 herausgegeben von Karin Orchard ; Sprengel Museum Hannover Köln Snoeck [2017] 335 Seiten Karte txt rdacontent sti rdacontent n rdamedia nc rdacarrier Als Hannover "moderne Kunststadt" wurde. Den institutionellen Anstoß, die eher konservative Provinzhauptstadt Hannover mit der künstlerischen Avantgarde in Berührung zu bringen, gab Albert Gideon Brinckmann, als er 1912 Direktor des Kestner-Museums wurde und die Ankaufspolitik radikal änderte. Bereits vor dem 1. Weltkrieg hatte Herbert von Garvens eine moderne Kunstsammlung zusammengetragen, private Unternehmer wie Hermann Bahlsen und Fritz Beindorff (Pelikan) Aufträge an moderne Künstler vergeben und ein bürgerschaftliches Engagement begründet, das schließlich 1916 in der Gründung der Kestner-Gesellschaft gipfelte. Sie wie die Bildung der Hannoverschen Sezession ab 1917 beförderte durch Ausstellungen und Publikationen die Auseinandersetzung mit den zeitgenössischen Tendenzen: dem Expressionismus, der Abstraktion, der Neuen Sachlichkeit, und ließ Hannover zur »modernen Kunststadt« reifen. Kurt Schwitters zählte in der Weimarer Zeit zu den wichtigsten Künstlern und war ein umtriebiger »Netzwerker«, der Künstler wie El Lissitzky (Kabinett der Abstrakten) oder Naum Gabo nach Hannover holte. Im Provincialmuseum revolutionierte Alexander Dorner die Präsentation und Vermittlung von Kunst, und im Salon von Käte Steinitz traf sich die Avantgarde um Schwitters; Künstlergruppen wie »die abstrakten hannover« entstanden, und aus der städtischen Kunstgewerbeschule entwickelte sich eine hannoversche Spielart der Neuen Sachlichkeit. Doch all diese über Hannover hinausreichenden Aktivtäten fanden ein jähes Ende mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Das Buch wird über die Ausstellung hinaus Themen wie Architektur, Film und Literatur aufgreifen und kann so zum Standardwerk dieser lebendigen Periode der hannoverschen Geschichte werden Geschichte 1912-1933 gnd rswk-swf Avantgarde (DE-588)4133965-4 gnd rswk-swf Kunst (DE-588)4114333-4 gnd rswk-swf Hannover (DE-588)4023349-2 gnd rswk-swf (DE-588)4135467-9 Ausstellungskatalog Sprengel Museum Hannover 23.09.2017-07.01.2018 Hannover gnd-content Avantgarde (DE-588)4133965-4 s Kunst (DE-588)4114333-4 s Hannover (DE-588)4023349-2 g Geschichte 1912-1933 z DE-604 Orchard, Karin 1961- (DE-588)115431047 edt Snoeck Verlagsgesellschaft (DE-588)1065500041 pbl V:DE-604 application/pdf http://bvbr.bib-bvb.de:8991/F?func=service&doc_library=BVB01&local_base=BVB01&doc_number=029960419&sequence=000001&line_number=0001&func_code=DB_RECORDS&service_type=MEDIA Inhaltsverzeichnis |
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