Wer hat zu entscheiden, wohin ich gehöre?: Die deutsch-jüdische Aphoristik

Die deutsch-jüdischen Aphoristiker bilden das Selbstverständnis der deutschen Juden in seiner ganzen widersprüchlichen Vielfalt ab, von westjüdischem Liberalismus bis zur Orthodoxie, von Solidarität bis zur Abgrenzung, von umstandsloser Assimilation bis zu Zionismus und jüdisch-israelischem National...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Spicker, Friedemann (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Göttingen V&R Unipress 2017
Ausgabe:1. Aufl
Schriftenreihe:Poetik, Exegese und Narrative / Poetics, Exegesis and Narrative
Schlagworte:
Online-Zugang:DE-898
DE-473
DE-1052
DE-860
DE-M483
DE-1949
Volltext
Zusammenfassung:Die deutsch-jüdischen Aphoristiker bilden das Selbstverständnis der deutschen Juden in seiner ganzen widersprüchlichen Vielfalt ab, von westjüdischem Liberalismus bis zur Orthodoxie, von Solidarität bis zur Abgrenzung, von umstandsloser Assimilation bis zu Zionismus und jüdisch-israelischem Nationalbewusstsein. Eine gespannte, leidvoll erlebte Doppelheit ist die vorherrschende biographische Figur. Das Phänomen der Spiegelung von außen ist dabei nicht zu vernachlässigen. Was das Implizite betrifft, so ist der Aphorismus zweifellos »keine jüdische Erfindung« (Kunert). Dennoch treffen viele konstitutive Elemente der Gattung auf eine spezifische Disposition. Die aus der Aggression der Umwelt sich nährende Selbstbeobachtung, der provozierende Witz dessen, der sich zum Außenseiter gemacht sieht, Skeptizismus und Desillusionismus, Paradoxie und Dialektik ebenso wie das Verhältnis zu Schrift und Sprache.; German-Jewish aphorists depict the self-understanding of German Jews in all its contradictory diversity, from Western Jewish liberalism to orthodoxy, from solidarity to demarcation, from straightforward assimilation to Zionism and Jewish-Israeli national consciousness. The biographical character in question portrays a tense and grievously experienced duality. The phenomenon concerning the reflection from the outside ought not to be neglected. As far as implication is concerned, aphorism is undoubtedly "not a Jewish invention" (Kunert). Nevertheless, many constitutive elements of the genre encounter a specific disposition: introspection, which feeds off the aggression of its surroundings, the provocative wit of the one who believes himself to have been deemed an outsider, scepticism and disillusionism, paradox and dialectics, as well as the relationship to writing and language
Beschreibung:1 Online-Ressource (202 Seiten) 155 x 232 mm
DOI:10.14220/9783737007115

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