Auf das Jahr MDCCLXXIV …:
In ungewöhnlicher Weise trägt das Frontispiz zweimal die Datierung der Einführung des Wappenkalenders: Einmal unten in der Rocaillekartusche des Monuments: "M || DCC || XXXXIII." Dasselbe Jahr erscheint in arabischen Ziffern auf der Stirnbinde jenes Cherubs, der zwischen Fürstbischofswappe...
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Weitere Verfasser: | , , , , |
Format: | Buch |
Sprache: | German Latin |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext // 2018 digitalisiert von: Staatsbibliothek Bamberg. Exemplar mit der Signatur: Bamberg, Staatsbibliothek -- HVG 11/13 |
Zusammenfassung: | In ungewöhnlicher Weise trägt das Frontispiz zweimal die Datierung der Einführung des Wappenkalenders: Einmal unten in der Rocaillekartusche des Monuments: "M || DCC || XXXXIII." Dasselbe Jahr erscheint in arabischen Ziffern auf der Stirnbinde jenes Cherubs, der zwischen Fürstbischofswappen und Kalendertitelkartusche eingefügt ist: "1743." Der Inhaber des Bischofswappens, Adam Friedrich von Seinsheim, Fürstbischof von Würzburg (1755-1779) und Bamberg (1757-1779), ist darüber in einer symmetrisch gefalteten Banderole benannt: "Adam Friederich von Gottes Gnaden Bi- || schoff zu Bamberg und Wirtzburg, Herzog || zu Francken." Die Wappen auf den Pilastern beziehen sich auf die Äbte und Pröpste der im Bistum Würzburg bestehenden Konvente und benennen auch das Datum ihrer Wahl. Die im Folgenden mit Stern versehenen Schilde sind dabei eingestochen bzw. auf Tilgung nachgestochen, die übrigen durch Tekturen aktualisiert. Links: Zisterzienserabtei Ebrach,* Benediktinerabtei Banz, Zisterze Bildhausen, Benediktinerabtei Theres, Zisterzienserabtei Bronnbach,* Prämonstratenserabtei Oberzell* und Augustiner-Chorherrenstift Triefenstein; rechts: die Benediktinerabteien St. Stephan in Würzburg, Münsterschwarzach, Neustadt am Main, St. Jakob bei den Schotten in Würzburg, die Zisterze Schönthal* und das Augustiner-Chorherrenstift Heidenfeld*. Der letzte Schild ist ebenfalls einkaschiert, aber in allen Exemplaren leer. Dies deutet auf eine Verlegenheitslösung hin: In der Tat zeigt der Jahrgang 1743 nur jeweils 6 Wappen pro Pilaster und in der Mitte unter dem Almanach das Wappen von Triefenstein. Diese kompositorisch ausgewogene Anordnung bevorzugte allerdings mit seiner exponierten Stellung unter dem Fürstbischofswappen das Stift Triefenstein sichtlich, so dass wohl auf Grund von Protesten der rangbewussten Konventoberen die Abfolge noch vor 1748 geändert wurde, das Wappen von Triefenstein nach links rückte und aus Symmetriegründen rechts ein Leerschild eingefügt werden musste, während der nun überflüssig gewordene mittlere Wappenschild durch die Verlegenheitslösung einer eingeklebten Ornamentkartusche überdeckt wurde. Durch diese mittels Einmontieren einer Tektur auf den Pilasterbasen vorgenommene Korrektur wurde freilich das harmonische Erscheinungsbild empfindlich gestört. Der Heiligenhimmel zeigt außer den beiden Bistumspatronen St. Kilian (links) und St. Burkard (rechts) neben der Madonna darunter die Ordensgründer der im Bistum vertretenen Konvente: Benedikt, Augustinus, Norbert und Bernhard. Die beeindruckende Invention besticht durch die virtuose Handhabung der Rocaille-Ornamentik. Laufzeit dieses Typus 1743-1802 |
Beschreibung: | Verfasser: Wohl Johann Georg Joseph Jaeger, Kissingen 1773 Inventor und Stecher: Johann Balthasar Gutwein, Würzburg 1742 Delineator: Johann Michael Fischer, Würzburg 1742 Frontispiz (Plattenzustand): 2. Zustand (zwischen 1743 und 1748-1802); Wappen Triefenstein von der Mitte unter Almanachfeld in den linken Pilaster versetzt, rechts aus Symmetriegründen ein Leerschild eingefügt, der alte Wappenschild in der Mitte von Ornamentkartusche überdeckt. Die Änderungen sind jedoch nicht eingestochen, sondern nur durch Tekturen vorgenommen. Insofern entstand damit kein physischer, sondern nur ein optischer zweiter Zustand Frontispiz (Auflage): Etwa 130-200 Frontispiz (Technik und Material): Radierung und Kupferstich, Papier Frontispiz (Aufbau): Die architektonische Komposition hält sich an die klassischen Gestaltungsprinzipien vom Anfang des 18. Jahrhunderts. In der Ornamentik aber verwendet der Künstler die virtuos gehandhabte zeittypische Rocaille. Auf einem einstufigen Antritt erhebt sich über hohem Sockel eine altarähnliche Architekturwand, deren beide Pilaster, beginnend oben im Kapitell und unten bis in den Sockel übergreifend, mit je sieben Wappenschilden mit Namenbanderolen belegt sind. Dazwischen erstreckt sich ein vergleichsweise großes Almanachfeld, das von einem aufwendigen Wappenarrangement samt Titelbanderole bekrönt wird. Über dem niedrigen Gesims entfaltet sich der Himmel, wo sechs auf Wolkenbänken stehende, kniende oder sitzende Patrone die thronende Madonna mit dem Jesusknaben umgeben. Über der konkavartig eingebuchteten Mitte des Antritts steht ein epitaphartiger Denkstein mit sehr bewegten Umrissen, auf dem der 18-zeilige Dedikationstext des unterschriebenen Stechers Johann Balthasar Gutwein eingraviert ist. Dies deutet darauf hin, dass die Initiative zu diesem Kalenderprojekt vom Stecher ausgegangen ist, der sich die beteiligten Abteien und Propsteien offensichtlich bereitwillig angeschlossen haben. Zu Seiten diese Monuments sitzen die Personifizierungen der beiden göttlichen Tugenden der Liebe (rechts) mit brennendem Herz in der Rechten sowie des Glaubens (links) mit Bibel und Kreuz in den Händen sowie einem von Puttenhänden getragenen Kelch mit Hostie. Das aufgeschlagene Buch zitiert einen Vers der Apokalypse: Deus || enim dedit || in Corda || eorum || ut faciant || quod || placitum || est illi || Apocal: || Cap: XVII. || V: XVII. Almanach (Technik und Material): Zweifarbiger Typendruck schwarz/rot auf Papier Almanach (Aufbau): Sechszeiliger einspaltiger Titelblock, darunter 2 Reihen mit je 6 Monatstabellen Erhaltung: Knapp bis Plattenrand beschnitten, gutes Druckbild, leicht vergilbt und stockfleckig, Schmitzflecken, verschmutzt, Quetschfalten, kleine Fehlstelle rechts oben, Risse durch Montierung verfestigt |
Beschreibung: | 1 Blatt (3 Bogenteile) Illustrationen 123,0 x 47,8-48,4 cm (Blatt) ; 120,6 x 45,2-45,8 cm (Bild) |
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Diese kompositorisch ausgewogene Anordnung bevorzugte allerdings mit seiner exponierten Stellung unter dem Fürstbischofswappen das Stift Triefenstein sichtlich, so dass wohl auf Grund von Protesten der rangbewussten Konventoberen die Abfolge noch vor 1748 geändert wurde, das Wappen von Triefenstein nach links rückte und aus Symmetriegründen rechts ein Leerschild eingefügt werden musste, während der nun überflüssig gewordene mittlere Wappenschild durch die Verlegenheitslösung einer eingeklebten Ornamentkartusche überdeckt wurde. 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spelling | Auf das Jahr MDCCLXXIV … … Calendarium … a me inventum et elaboratum … ; Bern: Fischer Philiae Bacc: Archit: Civ: et Mil: Candidat: Del: ; Ioan: Balthas: Gutwein || Aulae et Universit. Wirceb: Chalcogra: CALENDARIUM || R.R.D.D. ABBATUM DIOEC: WIRCEB: Kupferkalender der Abteien und Propsteien des Bistums Würzburg 1774 Auf das Jahr 1774 [Würzburg] [Franz Sebastian Sartorius] [1773] [Würzburg] [Maria Christine und Maria Agnes Gutwein] [1773] 1 Blatt (3 Bogenteile) Illustrationen 123,0 x 47,8-48,4 cm (Blatt) ; 120,6 x 45,2-45,8 cm (Bild) sti rdacontent txt rdacontent n rdamedia nb rdacarrier Papier Kupferstich Radierung einseitig Verfasser: Wohl Johann Georg Joseph Jaeger, Kissingen 1773 Inventor und Stecher: Johann Balthasar Gutwein, Würzburg 1742 Delineator: Johann Michael Fischer, Würzburg 1742 Frontispiz (Plattenzustand): 2. Zustand (zwischen 1743 und 1748-1802); Wappen Triefenstein von der Mitte unter Almanachfeld in den linken Pilaster versetzt, rechts aus Symmetriegründen ein Leerschild eingefügt, der alte Wappenschild in der Mitte von Ornamentkartusche überdeckt. Die Änderungen sind jedoch nicht eingestochen, sondern nur durch Tekturen vorgenommen. Insofern entstand damit kein physischer, sondern nur ein optischer zweiter Zustand Frontispiz (Auflage): Etwa 130-200 Frontispiz (Technik und Material): Radierung und Kupferstich, Papier Frontispiz (Aufbau): Die architektonische Komposition hält sich an die klassischen Gestaltungsprinzipien vom Anfang des 18. Jahrhunderts. In der Ornamentik aber verwendet der Künstler die virtuos gehandhabte zeittypische Rocaille. Auf einem einstufigen Antritt erhebt sich über hohem Sockel eine altarähnliche Architekturwand, deren beide Pilaster, beginnend oben im Kapitell und unten bis in den Sockel übergreifend, mit je sieben Wappenschilden mit Namenbanderolen belegt sind. Dazwischen erstreckt sich ein vergleichsweise großes Almanachfeld, das von einem aufwendigen Wappenarrangement samt Titelbanderole bekrönt wird. Über dem niedrigen Gesims entfaltet sich der Himmel, wo sechs auf Wolkenbänken stehende, kniende oder sitzende Patrone die thronende Madonna mit dem Jesusknaben umgeben. Über der konkavartig eingebuchteten Mitte des Antritts steht ein epitaphartiger Denkstein mit sehr bewegten Umrissen, auf dem der 18-zeilige Dedikationstext des unterschriebenen Stechers Johann Balthasar Gutwein eingraviert ist. Dies deutet darauf hin, dass die Initiative zu diesem Kalenderprojekt vom Stecher ausgegangen ist, der sich die beteiligten Abteien und Propsteien offensichtlich bereitwillig angeschlossen haben. Zu Seiten diese Monuments sitzen die Personifizierungen der beiden göttlichen Tugenden der Liebe (rechts) mit brennendem Herz in der Rechten sowie des Glaubens (links) mit Bibel und Kreuz in den Händen sowie einem von Puttenhänden getragenen Kelch mit Hostie. Das aufgeschlagene Buch zitiert einen Vers der Apokalypse: Deus || enim dedit || in Corda || eorum || ut faciant || quod || placitum || est illi || Apocal: || Cap: XVII. || V: XVII. Almanach (Technik und Material): Zweifarbiger Typendruck schwarz/rot auf Papier Almanach (Aufbau): Sechszeiliger einspaltiger Titelblock, darunter 2 Reihen mit je 6 Monatstabellen Erhaltung: Knapp bis Plattenrand beschnitten, gutes Druckbild, leicht vergilbt und stockfleckig, Schmitzflecken, verschmutzt, Quetschfalten, kleine Fehlstelle rechts oben, Risse durch Montierung verfestigt In ungewöhnlicher Weise trägt das Frontispiz zweimal die Datierung der Einführung des Wappenkalenders: Einmal unten in der Rocaillekartusche des Monuments: "M || DCC || XXXXIII." Dasselbe Jahr erscheint in arabischen Ziffern auf der Stirnbinde jenes Cherubs, der zwischen Fürstbischofswappen und Kalendertitelkartusche eingefügt ist: "1743." Der Inhaber des Bischofswappens, Adam Friedrich von Seinsheim, Fürstbischof von Würzburg (1755-1779) und Bamberg (1757-1779), ist darüber in einer symmetrisch gefalteten Banderole benannt: "Adam Friederich von Gottes Gnaden Bi- || schoff zu Bamberg und Wirtzburg, Herzog || zu Francken." Die Wappen auf den Pilastern beziehen sich auf die Äbte und Pröpste der im Bistum Würzburg bestehenden Konvente und benennen auch das Datum ihrer Wahl. Die im Folgenden mit Stern versehenen Schilde sind dabei eingestochen bzw. auf Tilgung nachgestochen, die übrigen durch Tekturen aktualisiert. Links: Zisterzienserabtei Ebrach,* Benediktinerabtei Banz, Zisterze Bildhausen, Benediktinerabtei Theres, Zisterzienserabtei Bronnbach,* Prämonstratenserabtei Oberzell* und Augustiner-Chorherrenstift Triefenstein; rechts: die Benediktinerabteien St. Stephan in Würzburg, Münsterschwarzach, Neustadt am Main, St. Jakob bei den Schotten in Würzburg, die Zisterze Schönthal* und das Augustiner-Chorherrenstift Heidenfeld*. Der letzte Schild ist ebenfalls einkaschiert, aber in allen Exemplaren leer. Dies deutet auf eine Verlegenheitslösung hin: In der Tat zeigt der Jahrgang 1743 nur jeweils 6 Wappen pro Pilaster und in der Mitte unter dem Almanach das Wappen von Triefenstein. Diese kompositorisch ausgewogene Anordnung bevorzugte allerdings mit seiner exponierten Stellung unter dem Fürstbischofswappen das Stift Triefenstein sichtlich, so dass wohl auf Grund von Protesten der rangbewussten Konventoberen die Abfolge noch vor 1748 geändert wurde, das Wappen von Triefenstein nach links rückte und aus Symmetriegründen rechts ein Leerschild eingefügt werden musste, während der nun überflüssig gewordene mittlere Wappenschild durch die Verlegenheitslösung einer eingeklebten Ornamentkartusche überdeckt wurde. Durch diese mittels Einmontieren einer Tektur auf den Pilasterbasen vorgenommene Korrektur wurde freilich das harmonische Erscheinungsbild empfindlich gestört. Der Heiligenhimmel zeigt außer den beiden Bistumspatronen St. Kilian (links) und St. Burkard (rechts) neben der Madonna darunter die Ordensgründer der im Bistum vertretenen Konvente: Benedikt, Augustinus, Norbert und Bernhard. Die beeindruckende Invention besticht durch die virtuose Handhabung der Rocaille-Ornamentik. Laufzeit dieses Typus 1743-1802 kostenfrei (DE-588)4151236-4 Einblattdruck gnd-content (DE-588)4029290-3 Kalender gnd-content Jaeger, Johann Georg Joseph 1730-1785 (DE-588)122246438 aut Gutwein, Johann Balthasar 1702-1785 (DE-588)123216036 ill Fischer, Johann Michael 1720-1788 (DE-588)119196573 ill Sartorius, Franz Sebastian (DE-588)1037576438 prt Gutwein, Maria Christine 1751-1803 (DE-588)113707907X prt Gutwein, Maria Agnes 1734- (DE-588)1137082194 prt Würzburg (DE-588)4067037-5 gnd mfp Beschrieben in Biller, Josef H. Calendaria Bambergensia. Band 2 Weißenhorn (Bayern) : Anton H. Konrad Verlag, 2018 Katalognummer WK 53 978-3-87437-579-5 (DE-604)BV044289731 http://digital.bib-bvb.de/webclient/DeliveryManager?pid=13376512&custom_att_2=simple_viewer Volltext // 2018 digitalisiert von: Staatsbibliothek Bamberg. Exemplar mit der Signatur: Bamberg, Staatsbibliothek -- HVG 11/13 |
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