CALENDARIUM EXCELSI CON= CILIJ IMPERIALIS AULICI.:

Unter dem ungewöhnlicherweise mitgestochenen lateinischen Titel erscheint beherrschend der kaiserliche Doppeladler, bekrönt mit der Rudolfinischen Kaiserkrone und Schwertern in den beiden Fängen, die zusammen mit den begleitenden Allegorien besonders auf die Gerichtsfunktion des Reichshofrates anspi...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Weitere Verfasser: Moser, Franz Anton 1682-1727 (IllustratorIn), Person, Nikolaus 1648-1710 (IllustratorIn), Heyinger, Andreas 1651-1733 (DruckerIn)
Format: Buch
Sprache:German
Latin
Veröffentlicht: [Wien] Maiestatis Suae || ejusdemque Excelsi Consilij Imp[e]r[ia]lis Aulici Famulus infimus ac devotissimus, Casparus Römer. [1697]
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext // 2018 digitalisiert von: Staatsbibliothek Bamberg. Exemplar mit der Signatur: Bamberg, Staatsbibliothek -- GM 36/14
Zusammenfassung:Unter dem ungewöhnlicherweise mitgestochenen lateinischen Titel erscheint beherrschend der kaiserliche Doppeladler, bekrönt mit der Rudolfinischen Kaiserkrone und Schwertern in den beiden Fängen, die zusammen mit den begleitenden Allegorien besonders auf die Gerichtsfunktion des Reichshofrates anspielen. Im ovalen Herzschild ist das Bildnis des amtierenden Kaisers Leopold I. wiedergegeben. (Es verwundert, daß der kaiserliche Titulus dazu fehlt, doch könnte er in einer Dedikation am Kopf des nicht überlieferten Almanachs enthalten gewesen sein.) Zu beiden Seiten sitzen auf Voluten eines gesprengten Giebels Allegorien der Weisheit mit Schwertern, an deren Spitze das Auge Gottes aufleuchtet. Links außen steht auf dem Architrav des Architekturaufbaus die Fides mit Kreuz in der Linken und Bibel in der Rechten, auf die der Delinquent zu schwören hat. Gegenüber steht rechts die Iustitia mit verbundenen Augen, Waage in der Rechten und Richtschwert in der Linken. Im halbrunden Rücksprung des Architravs ist unter dem Adler das Wappen des Reichshofratspräsidenten affingiert, der in der vierzeiligen Banderole darunter genannt wird: "... Wolffgangus S. R. I. Comes in || in Öttingen et Wallerstein ...".
Links sind drei Säulen mit insgesamt 25 Wappen der Herrenbank belegt, deren Rang und Funktion in einer Kartusche über der mittleren Säule benannt sind: "Sacrae Caes[are]ae . Majestatis || Actuales DD[omini] Consiliarij Imp[eria]les . Aulici || è || Comitibus et Baronib9". Die Kartusche auf der Gegenseite besagt: "Sacrae Caes[are]ae . Majestatis || Actuales DD[omini] Consiliarij Imp[eria]les . Aulici || ex || Equitibus Nobilibus || et || Juris Consultis." und bezieht sich auf die Gelehrtenbank, in der neben Rittern und Edelleuten auch rechtskundige Bürgerliche vereint waren. Eine weitere von Putten gehaltene Kartusche unter dem Almanachfeld bezieht sich auf den "ELENCHUS || omnium || ab || Augustissimo Romanoru[m] Imperatore || LEOPOLDO || In supremo suae Iustitiae Tribunali Imp[eria]li Aulico || respectivé confirmatorum et de novo allecto- || rum Excellentissimoru[m] ac Illustrissimoru[m] Prae- || sidum, Vicepraesidu[m] et Consiliariorum adjunctiu[m] Anno || et die quo quisque Eorum ex Clem[entissi]mo Decreto Caesa- || reo respective co[n]firmat9 declarat9 || et installatus fuit nec n[on] an[n]o tri- || to aliorum providentiu[m]." Darunter folgen in eigener Kartusche von dünnen Lorbeerzweigen zu einem ornamentalen Blattmuster geordnete rautenförmige Felder mit den - in zum Teil winziger Schrift gravierten - Namen und Daten der 102 unter Kaiser Leopold in das höchste Justizgremium berufenen Präsidenten, Vizepräsidenten und Räte. Gemessen an so manchen gleichzeitigen Hochstiftskalendern ist die Aufmachung dieses Reichshofratskalenders vergleichsweise unprätentiös und uninspiriert, was damit zusammenhängen mag, daß der private Auftraggeber aus Kostengründen keine erstrangigen Künstler herangezogen hat. Laufzeit dieses Typus 1698-nach 1743
Beschreibung:Inventor: Franz Anton Moser, Wien 1697
Stecher: Nikolaus Person (1678-1756?), Wien 1697
Verleger: Johann Caspar Römer (tätig 1683-1728), Wien 1697
Frontispiz (Plattenzustand): 1. Zustand (1698-?)
Frontispiz (Technik und Material): Radierung und Kupferstich, Papier
Frontispiz (Aufbau): Altarartiger Säulenaufbau mit großem Almanachfeld, seitlich gerahmt von je drei Säulen, deren mittlere mit je 9 ovalen Wappenfeldern, die übrigen mit je 8 Wappenkartuschen belegt sind. Von den insgesamt 50 Feldern sind links auf der Herrenseite alle 25 mit Wappen, Numerierung und Namensbanderolen ausgefüllt, während rechts auf der Gelehrtenseite nur 9 besetzt sind. Die restlichen 16 Felder sind mit Ornamenten versehen. Über dem Architrav in der Mitte der doppelköpfige Reichsadler mit ovalem Bildnismedaillon Kaiser Leopolds I. als Herzschild. Zu Seiten je zwei Allegorien. Unten auf dem Antritt halten zwei Putten eine breite Kartusche mit den in Blattform angeordneten Namen aller von Kaiser Leopold ins Hofgericht berufenen Deputierten mit Namen und Datum ihrer Berufung
Almanach (Titel): [Kaiserlicher Reichs-Hofrats-Kalender ...]
Almanach (Technik und Material): Zweifarbiger Typendruck schwarz/rot auf Papier, ermittelt
Erhaltung: Kräftiger Abzug, vergilbt, vergraut, verstaubt, aufgezogen; Verklebungen
Beschreibung:1 Blatt (2 Bogenteile) Illustrationen 100,2 x 54,0-54,4 cm (Blatt) ; 98,5 x 52,7-53,1 cm (Bild)
Format:kostenfrei

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