Unterscheiden und herrschen: ein Essay zu den ambivalenten Verflechtungen von Rassismus, Sexismus und Feminismus in der Gegenwart

Mit der Kölner »Nacht, die alles veränderte« ist einiges in Bewegung geraten. Vielleicht sind Bewegungen auch nur sichtbarer geworden. Feministische Anliegen finden zwar verstärkt Gehör, doch dies ist eng verwoben mit neuen Rassismen und der Kulturalisierung sozialer Ungleichheiten. Eine der hier au...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Hauptverfasser: Hark, Sabine 1962- (VerfasserIn), Villa, Paula-Irene 1968- (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Bielefeld transcript [2017]
Schriftenreihe:X-Texte zu Kultur und Gesellschaft
Schlagworte:
Online-Zugang:DE-B1533
DE-12
DE-634
DE-1052
DE-1043
DE-1046
DE-858
DE-Aug4
DE-M347
DE-859
DE-860
DE-188
DE-863
DE-523
DE-91
DE-473
DE-19
DE-20
DE-706
DE-29
DE-739
Volltext
Zusammenfassung:Mit der Kölner »Nacht, die alles veränderte« ist einiges in Bewegung geraten. Vielleicht sind Bewegungen auch nur sichtbarer geworden. Feministische Anliegen finden zwar verstärkt Gehör, doch dies ist eng verwoben mit neuen Rassismen und der Kulturalisierung sozialer Ungleichheiten. Eine der hier auffälligsten Paradoxien ist die Mobilisierung von Gender, Sexualität und einer Vorstellung von Frauenemanzipation durch nationalistische und fremdenfeindliche Parteien sowie durch konservative Regierungen zur Rechtfertigung rassistischer bzw. islamfeindlicher Ausgrenzungspolitiken.Wollen wir dagegen verstehen, wie unsere gesamte Lebensweise in Kategorien der Über- und Unterordnung gefasst ist und wie diese feinen Unterschiede Handeln, Einstellungen und Gefühle aller bestimmen, dann gilt es, Sexismus, Rassismus und Heteronormativität nicht als voneinander unabhängige soziale Teilungsverhältnisse zu untersuchen. Die Analyse komplexer Wirklichkeiten erfordert ein Nachdenken, das die wechselseitige Bedingtheit verschiedener Differenzen in den Blick nimmt
The »night in Cologne that changed everything« has changed a lot. However, these changes may have just become more visible. Even though more attention is paid to the concerns of feminists, this is closely interwoven with new kinds of racism and the culturalization of social inequality. One of the most striking paradoxes is the mobilization of gender, sexuality and the concept of women's lib presented by nationalist and xenophobic political parties as well as by conservative governments for the justification of racist, respectively Islamophobic politics of marginalization. If we want to understand how our whole way of living has been put into categories of superiority and subordination and how these subtle differences determine everyone's actions, attitudes and emotions, it is necessary to stop examining sexism, racism and heteronormativity as social ratios independent from each other. The analysis of complex realities requires a way of thinking that focuses on the mutual conditionality of various differences
Beschreibung:1 Online-Ressource (177 Seiten) Illustrationen
ISBN:9783839436530
9783732836536
DOI:10.14361/9783839436530