Elfenbeineinband zum Evangeliar - BSB Clm 6832#Einband:
Bei diesem mittelalterlichen Goldschmiedeeinband mit Elfenbein aus dem Kanonikerstift St. Andreas in Freising handelt es sich um ein Pendant zum Einband von Clm 6831. Beide Deckel gehören unmittelbar zusammen, ursprünglich war der Vorderdeckel von Clm 6831 wohl Bestandteil dieses Prachteinbandes. Da...
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Zusammenfassung: | Bei diesem mittelalterlichen Goldschmiedeeinband mit Elfenbein aus dem Kanonikerstift St. Andreas in Freising handelt es sich um ein Pendant zum Einband von Clm 6831. Beide Deckel gehören unmittelbar zusammen, ursprünglich war der Vorderdeckel von Clm 6831 wohl Bestandteil dieses Prachteinbandes. Das Mittelfeld bilden zwei als Spolie verwendete byzantinische Elfenbeintafeln aus dem späten 10. Jahrhundert, die von Rahmenleisten aus vergoldetem und graviertem Kupferblech, die aus der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts stammen, umgeben sind. // Autor: Caroline Smout // Datum: 2017 Das in Freising entstandene Evangeliar wurde von Bischof Ellenhard (1052/53-1078) dem um 1602 von ihm gegründeten Kollegialstift St. Andreas in Freising geschenkt. Die Handschrift war ursprünglich reich verziert. Ein Blatt mit Widmungsbild und Kanontafel wurde später entnommen und in eine andere Handschrift, Clm 6831, eingebunden. Mit Clm 6831 verbindet diese Handschrift darüber hinaus der Einband. Die Vorderdeckel sind jeweils mit zusammengehörigen byzantinischen Elfenbeintafeln verziert und werden mit vergoldeten Kupferstreifen mit eingravierten Ranken eingerahmt. Ursprünglich waren die zwei Reliefs die Seitenflügel eines Triptychons, einer dreiteiligen Relieftafel. Das zugehörige Mittelteil ziert Clm 6831, dem eine Seite dieser Handschrift zugefügt wurde. Auf dem linken Flügel ist die Verkündigung an Maria sowie Geburt und Taufe Christi zu sehen, während der rechte Flügel die Heimsuchung, die Darbringung im Tempel und den Abstieg des auferstandenen Christus in die Unterwelt zeigt. Die EIfenbeinreliefs zeigen Spuren von Vergoldung, Reste von roter Bemalung und roten griechischen Inschriften, die nur noch schwer lesbar sind. Bis 1965 befanden sich die Tafeln auf dem Rückdeckel des Evangeliars und wurden bei einer Restaurierung auf dem Vorderdeckel angebracht. Ob dies dem ursprünglichen Zustand entspricht und ob alle drei Tafeln des Triptychons sogar einmal den Einband eines einzigen Buches geschmückt hatten, lässt sich heute nicht mit Sicherheit beantworten. // Autor: Béatrice Hernad // Datum: 2016 |
Beschreibung: | Überliefert mit: Handschrift (Clm 6832) BSB-Provenienz: Freising, St. Andreas (Hugibertsmünster), Kanoniker Altsignatur: Cod.c.pict. 82 Halm: CCMSBM III,3 Klemm: KatillHssBSB II |
Beschreibung: | 1 Elfenbeineinband, enthält die folgenden Spolien: 2 Elfenbeintafeln (Ende 10. Jahrhundert) Illustrationen 27,2 x 20,5 x 6,0 cm |
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