Halt! Stehenbleiben!: Grenze und Grenzregime der DDR
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Berlin
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Inhalt
Vorbemerkung_5
Warum wurde die Dema7~kationslinie zwischen den
Besatzungszonen 194-9 Staatsgrenze?_9
Besaß die Grenze zwischen den beiden deutschen
Staaten überhaupt einen staats- und völkerrechtlichen
Charakter?_13
War die Staatsgrenze eine »innerdeutsche Grenze«?_ _15
Wer legte fest, auf welche Weise die Demarkationsli-
nie bewacht und wie mit Grenzverletzern umgegangen
wurde?_:_18
Wie wurde die Staatsgrenze markiert?_
Was bedeutete die Unverletzlichkeit der Staatsgrenze
?_
Welche Rolle spielten die »Russen« an der Demarka-
tionslinie/Grenze?_
xx
x6
x8
Kamen am 17. Juni 1953 auch Einheiten der deutschen
Grenzpolizei zum Einsatz? _- 3-
In den vierzig Jahren der Existenz der DDR gingen
etwa drei Millionen Menschen in den Westen, seit 1990
waren es noch einmal so viele. Wie viele davon über-
schritten illegal die Grenze?------------------—— 36
Hatte der »Mauerbau« 1961 Folgen für die Grenzpo-
lizei?_- 37
4.0
War der »Mauerbau« ein Fehler?
Wer versah den Dienst an Kontrollpunkten und Kon-
trollpassierpunkten ?_41
Wrie sahen diese Kontrollpunkte aus?_43
Wodurch unterschieden sich Kontrollpunkte in den
40er und so er Jahren von den später eingerichteten
Grenzübergangsstellen? Wer arbeitete dort, und wer
hatte das Sagen ?_:_45
Wie verhielten sich US-amerikanische und briti-
sche Soldaten an der Demarkationslinie bztv. an der
Staatsgrenze?_47
Wie war das Verhältnis der bayerischen und der hessi-
schen Grenzpolizei zu den Grenzern aus dem Osten?_51
Warum installierte die BRD 1951 den Bundesgrenz-
schutz?_ 53
Welche Funktion hatte der Bundesgrenzschutz?_56
Ist es nicht übertrieben, vom BGS als einer Reserve-
armee zu sprechen ?_-_5 8
Warum nannten der Bundesgrenzschutz sich selbst
»Truppe des ersten Schusses«?_-— 59
Warum organisierte der Bundesgrenzschutz Kaffee-
fahrten an die Staatsgrenze?_ 61
Fs gab Angriffe auf die Staatsgrenze der DDR. Nach
westlicher Lesart handelte es sich nicht um Terroran-
schläge, sondern um antikommunistischen Wider-
stand, der legitim war. Wzr er das?_63
Welche Rolle spielten westliche JMedien wie Zeitungen,
Fernsehen und Rundfunk im Propagandakrieg?_67
War die Bundeswehr in den psychologischen Krieg ge-
gen die Grenzsich erungs organe der DDR einbezogen ?-
70
Es heißt, es habe auf westlicher Seite Handgeldfür Ba-
nanen gegeben, mit denen man DDR-Grenzer locken
wollte._
Wie war es um das Feindbild bestellt?_
Wenn die Demarkationslinie und anfänglich auch die
Staatsgrenze so schlecht bewacht waren: Hatte es dann
überhaupt einen Sinn ? _
Wer ging damals zur Grenzpolizei?_
Wie wurden die ersten Grenzpolizisten ausgebildet?
Was war der »Heringsexpress« ?_
Waren das wirklich alles Schmuggler und Schieber, die
heimlich etwas über die Demarkationslinie brachten ? _
Wie sah die Versorgung der ostdeutschen Grenzpolizis-
ten aus, war dies ein auskömmlicher Job?_
Die sowjetische Besatzungsmacht hatte das letzte Wort
an der Demarkationslinie und an der DDR-Grenze.
JVie war die Zusammenarbeit mit den deutschen
Grenzpolizisten ?_
Es gab, wie erwähnt, Desertionen sowjetischer Solda- .
ten. Gingen auch Grenzpolizisten von der Fahne?_
Die sowjetisch besetzte Zone bzw. die DDR hatte im
Norden auch eine Seegrenze. Wie erfolgten dort Kont-
rolle und die Sicherung?_
Wie sah es an der Grenze See vor 1961 aus?
Was war die 6. Grenzbrigade Küste? Gab es auch eine
1. oder 2. Grenzbrigade Küste?_
Warum wurde die Deutsche Grenzpolizei dem Minis-
terium für Nationale Verteidigung als » Grenztruppen
der NVA « unterstellt?_
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Anfang der 70er Jahre wurde erneut umstrukturiert.
Warum das? Die äußeren Bedingungen hatten sich
nicht verändert. _104
Wann und warum wurden aus den »Grenztruppen
der NVA « die » Grenztruppen der DDR « ?_10 6
Auf welcher Rechtsgrundlage handelten die Grenzer?_107
Wrie lange gab es sowjetische Berater an der Grenze?_110
Blieb die Souveränität der DDR-Grenzer immer ein-
geschränkt, oder endete irgendwann einmal die sowje-
tische Vormundschaft?_uz
Whrum gab es bei der Deutschen Grenzpolizei Schwur,
Fahnen und Dienstlaufbahnbestimmungen ?_114
Durften DDR-Grenzer ihre »Kollegen von der ande-
ren Feldpostnummer« grüßen ?_116
Warum wurden Menschen aus dem unmittelbaren
Grenzgebiet ausgesiedelt, was ja eine Art Vertreibung
war?_ 119
Weshalb wurde das Grenzgebiet der DDR zum militä-
rischen Sperrgebiet?_ 1x3
Wie sah das Grenzregime an der Ostgr enze der DDR
aus?_ 1x5
Die Oder-Neiße-Grenze war, im Unterschied zur
Grenze zur Tschechoslowakei, eine neu entstandene.
Machte das einen Unterschied?_1x7
Und wie verhielt es sich mit der Grenze zur Tschecho-
slowakei?_1x9
Was ist der Unterschied zwischen Grenzregime und
Grenzordn ung?_13z
Wenn man »DDR-Grenze« sagt, heißt es sofort
»Mauer«, und fällt dieser Begriff, kommt man auf
den 13. August 1961, Wie soll man den Tag bewerten?_
Was ist an der These dran: Ohne die Mauer hätte es
Krieg gegeben ?_
Aber was ist von Walter Ulbrichts Aussage zu hal-
ten, die als Indiz für die Verlogenheit der DDR -Füh-
rung gilt: Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu
errichten ?_
Vermutlich ging die Zahl der Republikfluchten nach
1961 auffällig zurück._
Mehr als ein Vierteljahrhundert nach dem Ende der
deutschen Zweistaatlichkeit weiß man nicht mehr, wie
der Verkehr zwischen West- und Ostberlin war, schon
gar nicht, was das Problem der »offenen Grenze« vor
1961 bedeutete_
Welche Auswirkungen hatte die Berlin-Krise vom Juni
1948 auf die Grenzsicherung und den grenzüberschrei-
tenden Verkehr?_
Was war der »Ring um Berlin«?_
Westberlin wurde als Frontstadt bezeichnet? Von der
DDR ?_
War die NVA an der Schließung der Grenze beteiligt? _
Westberlin wurde 1961 eingemauert. Hatten die West-
berliner irgendwann einmal wieder Gelegenheit, den
Ostteil der Stadt oder die DDR zu besuchen?_
Es heißt, im Oktober 1961 sollen am Checkpoint Char-
lie US-amerikanische und sowjetische Panzer auf ein-
andergeprallt sein, der Friede habe am seidenen Faden
gehangen. . _
133
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15^
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157
Es gibt auch andere Episoden von der Grenze in Ber-
lin, die immer wieder kolportiert werden, um die
Herzlosigkeit und Grausamkeit des DDR-Regimes zu
zeigen, so etwa von Flüchtlingen, die in den Grenzge-
wässern ertranken._159
Es heißt, dass die NVA die Besetzung Westberlins
plante und dafür den Häuserkampf probte._161
Mit welchen Waffen wären die Grenztruppen der
DDR in Westberlin eingefallen?_- 165
Teil des Kalten Krieges war der Propaganda-Krieg.
Hat sich daran auch die DDR beteiligt?_167
Aber die DDR machte dennoch weiter Propaganda an
der Grenze. Zum Beispiel gab es in der Wache neben
dem Brandenburger Tor ein Informationszentrum für
ausländische Besucher.:_170
Die so intensiv geschützte Staatsgrenze, die mehr war
als nur eine Staatsangelegenheit, sondern eine Bünd-
nisfrage, wurde durch die Unaufmerksamkeit einer
einzelnen Person geöffnet und damit überflüssig ge-
macht? Wie war das möglich?_172,
Haben die militärische und auch die politische Füh-
rung der DDR in der Nacht vom 9. zum 10. November
1989 versagt?_177
Es gab sogenannte Enklaven, d. h. winzige Westberli-
ner Gebiete außerhalb der Westsektoren. Spielten die
im Ost-West-Konflikt eine Rolle?_179
Wie sah der Alltag in einer Grenzkompanie aus? _181
Hatten Soldaten an der Grenze Freizeit?_184
Es heißt, manche Grenzkompanien hätten sich auch
Schweine gehalten. Das ist doch ein Witz, oder?_187
Grenzer sollen in den $oer Jahren Quark und Käse
gegen Schnaps getauscht haben?_188
Kultur\ sagte man eine zeitlang in der DDR, sei jeder
zweite Herzschlag An der Grenze gab es diesbezüglich
gewiss Herzrhythmusstörungen._190
Es gab eine gesetzlich vorgeschriebene Wehrpflicht in
der DDR. Wie ging der Staat mit Christen um, die
sich auf das 5. Gebot (»Du sollst nicht töten?«) berie-
fen und darum den Dienst mit der Waffe verweiger-
ten. Da stand doch Gesetz gegen Glauben._194
NVA-Soldaten schnitten im letzten Diensthalbjahr
jeden Tag einen Zentimeter von einem anderthalb
Meter langen Schneiderbandmaß. Sie nannten sich
»Entlassungskandidaten«, kurz EK. Das war ?toch
die erträglichste Seite, ansonsten gefielen sie sich da-
rin, diefrisch Einberufenen zu schuriegeln und zu de-
mütigen. Gab es eine »EK-Bewegung« auch bei den
Grenztruppen ?_196
Bei der NVA wurde nur auf dem Schießplatz geschos-
sen, an der Grenze auch auf Menschen, wenn diese
nicht der Aufforderung zum Stehenbleiben folgten.
Setzte dies nicht eine andere Qualifikation und Reife
voraus ?_:_198
Was muss man unter einer »Grenzkompanie« ver-
stehen ?_zo z
Die physischen und psychischen Belastungen an der
Grenze waren hoch. Wurden sie von jedem Grenzsol-
daten verkraftet?_204
Was geschah mit Grenzsoldaten, die die Gesetze der
DDR und die Regeln des Zusammenlebens verletzten ?_zo 6
Es gibt den berühmten Sprung eines Soldaten mit
Stahlhelm über eine Stacheldrahtrolle in Berlin. Die
Fahnenflucht war inszeniert, sonst wären keine Foto-
grafen vor Ort gewesen. Die Aufnahme ist inzwischen
eine Ikone. Wie viele Grenzsoldaten folgten diesem
Beispiel? Oder anders gefragt: Wie viele Grenzer flo-
hen und gingen von der Fahne?_210
Die Grenzer wurden politisch geschult, sie nannten es
ironisch »Rotlichtbestrahlung«. Wie sah die aus?_214
Zur politischen Erziehung gehörte auch die sogenannte
Traditionsarbeit. Auf welche Traditionen beriefen sich
die DDR-Grenzer?_217
Wie viele ostdeutsche Soldaten starben an der Grenze?_219
In steter Regelmäßig veröffentlichen vor dem iß. Au-
gust Opferverbände oder ihnen nahestehende Organi-
sationen und Institutionen Zahlen der an der Grenze
zu Tode Gekommenen. Und man kann davon ausge-
hen: In jedem Jahr ist die Zahl größer als die im Vor-
jahr veröffentlichte. Wie ist das möglich?_221
Wer entschied, ob das Feuer eröffnet wurde? Wer gab
den Befehl zum Schießen ?_223
In diesem Zusammenhang wird von »Vergatterung«
gesprochen und von der Aufforderung, Grenzverletzer
festzunehmen oder zu » vernichten «? Was ist darunter
zu verstehen?_:_227
Nun wurde an der Grenze nicht nur gelegentlich mit
MPi geschossen. Es gab auch Minenfelder und Selbst-
schussanlagen, die nicht unterscheiden konnten, ob
es sich bei der Grenzverletzung um einen »schweren
Fall« oder nur um eine Ordnungswidrigkeit handelte._228
Warum lehnten viele DDR'Grenzer und Politiker die
Minensperren ab? Und was geschah, wenn mal eine
Mine hochging?_2.30
Was war ein Grenzsignalzaun?_2.32.
Verstießen die Minensperren nicht gegen internatio-
nale Konventionen ?_z 3 3
Es heißt, dass Grenzkonflikte — echte oder inszenierte —
ofi den Anlass für Kriege lieferte. Gab es jemals einen
ernsten Zwischenfall an der Staatsgrenze zwischen der
DDR und der BRD, der das Potenzial für eine kriege-
rische Ausweitung besaß?_Z34
1962 starb unweit des Berliner Checkpoint Charlie bei
einem Fluchtversuch Peter Fechter. Sein Fall gilt als
exemplarisch für die Grausamkeit des DDR-Grenz-
regimes, weil er — von unzähligen Zeugen beobachtet —
im Grenzstreifen hilflos verblutete. Was war da los?_Z38
Zu den nicht weniger spektakulären Todesfällen an
der Grenze gehört die Ermordung der beiden DDR -
Grenzer Klaus-Peter Seidel und Jürgen Fange.
Der Doppelmord wurde einem Fahnenflüchtling an-
gelastet. _141
Es fallt auf dass die Namen und Schicksale der Toten
an der Grenze weitgehend bekannt sind — sofern sie
»Opfer des Unrechtsregimes« waren. Hingegen spiel-
ten die ermordeten Grenzsoldaten kaum eine Rolle. Es
gibt ein erkennbares Ungleichgewicht._244
Kein Buch über die DDR ohne »Stasi«. Das MfS war
gewiss auch an der Staatsgrenze präsent, denn die Si-
cherheit des Staates DDR musste auch an den Außen-
grenzen mit konspirativen Mitteln geschützt werden._Z46
Z49
Die »Stasi« nahm an den Grenzübergangsstellen die
Passkontrolle vor. Warum ?_
Die Einwohner der Grenzgebiete waren bestimmten
Härten ausgesetzt, wie wir an anderer Stelle schon
darstellten. Daraus ist zu schließen, dass es zwischen
den Bewohnern und den Grenzsoldaten gewisse Span-
nungen gab. _
Nach dem Ende der DDR und ihrer Grenz truppen
wurde gegen Grenzer ermittelt, Hunderte wurden
sogar vor Gericht gestellt und verurteilt. War das
korrekt? _
Hatte die Bundesrepublik überhaupt das Recht, DDR-
Grenzsoldaten juristisch zu verfolgen und vor Gericht
zu stellen ?_
250
251
2'53
Trifft die Einschätzung zu, dass die strafrechtliche Ver-
folgung der Grenzsoldaten in der deutschen Geschichte
ein Akt ohne Beispiel war?_256
Die Autoren
262
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München
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