Wür CARL der Sibende von Gottes Genaden erwählter Römischer Kayser, zu allen Zeiten Mehrer des Reichs, in Germanien u nd zu Böheim König, dann in Ob- und Nidern Bayrn, auch der Obern Pfaltz Herzog, Pfaltz-Graf bey Rhein, Ertz-Herzog in Oesterreich, des Heil. Römis. Reichs Chur-Fürst, Land-Graf zu Leuchtenberg [et]c. [et]c. Entbietten Allen und Jeden Unsern Lieben und Getreuen denen Drey Ständen, als Stifft und Clöstern, dann Ritterschafft und Adel, auch Städt und Märckten Unserer Churfürstenthum und Landen in Ob- und Nidern Bayrn, nichtweniger denen jenigen, welche ausser derselben seßhafft, jedoch hierinnen einige Rennt- Gült- und Einkonfften zu geniessen haben, Unsern Käyserl. Allergnädigsten Gruß und Gnad zuvor, und geben ihnen hiemit zu vernehmen, daß, ob Wür zwar vermög Unserer den 20. diß ergangenen General-Anbefehlung, aus denen darinn kürtzlich angeführten Ursachen, zum Behuf Unserer gerechten Waffen, von Unsern gesambten Lands-Unterthanen zwey Land-Steuren auf beede Zihl Allerheiligen und St. Andreä erfordern zu lassen, bemüssiget worden, jedannoch männiglich von selbsten beyfallen soll und muß, daß deren Betrag über die ohnmittelbahre Abgäng, zu Bestreitung der höchst-nöthigen Kriegs-Ausgaben keineswegs zureiche, ein mehrers aber dermahlen den vorhin betrangt- und ersaigerten Landmann nicht aufzuladen, noch selbiger zu tragen im Stand, sondern allerdings unvermeidentlich seye, sie Drey sonsten gefreyte Ständ (ungeachtet Unsers zu deren Verschonung jederzeit geneigten Wunsch und Willens) Unsere Armee mehrers unterstützen und die nunmahlige Kriegs-Operationes nachdrucklicher fortsetzen zu können, damit der Feind fernershin zuruck gehalten, und von Unsern eigenthumlichen Landen abgetriben werde ...: Geben in Unserer Haupt- und Residentz-Stadt München den 30. October Anno 1742. Ad Mandatum Sacrae Caesareae Regiaeque Majestatis. Georg Antoni Hültz, Hof-Cammer- und Kriegs-Deputations-Secretarius.