Zur Frage der Hochschulreform:
Gespeichert in:
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| Sprache: | German |
| Veröffentlicht: |
Berlin, Heidelberg
Springer Berlin Heidelberg
1919
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| Schlagworte: | |
| Online-Zugang: | FLA01 Volltext |
| Beschreibung: | Die Frage der Hochschul-, insbesondere der Universitätsreform ist durch den gewaltsamen Umsturz vom 9. November in ein akutes Stadium getreten; sie hat aber bis dahin nur geruht. Denn wiederholt haben sich namhafte Gelehrte mit ihr beschäftigt, und mannigfache Vorschlage sind in die Öffentlichkeit getreten. Für unsere Hochschulen wäre es ein Glück gewesen, wenn in ruhigen und glanzvollen Zeiten aus ihrem Schoße eine gründliche Neuordnung angeregt und gemeinsam mit der Regierung durchgeführt worden wäre. Das ist versäumt worden und soll jetzt in Zeiten tiefster Erniedrigung und mitten unter Stürmen und Erdbeben nachgeholt werden. Das ist eine große Gefahr, und deswegen - nicht nur, weil bereits von amtlicher Seite bestimmte Vorschläge zur Neuordnung gemacht worden sind - halte ich es für nötig, daß von den Professoren öffentlich Stellung zu den aufgeworfenen Fragen genommen wird. Ich selbst habe unausgesetzt seit meiner Privatdozentenzeit der Frage Aufmerksamkeit und Nachdenken gewidmet und wiederholt meine Gedanken dazu niedergeschrieben und auch an deren Veröffentlichung gedacht. Manche der hier wiedergegebenen Ausführungen stammen z. T. wörtlich aus einem von mir im Jahre 1907 begonnenen Aufsatz, dessen Beendigung und Veröffentlichung ich nur deswegen unterließ, weil mir für eine gründliche Neuordnung die materiellen Voraussetzungen, wenn freilich nicht in annähernd gleichem Maße wie jetzt, zu fehlen schienen. - Ich habe die akademische Laufbahn nicht in der üblichen Weise durchlaufen und habe fast dreizehn Jahre lang abseits von Universitäten geforscht und gelehrt; ich habe am eigenen Leibe Leid und Freuden des "Nichtordinarius" durchkostet und kann deswegen vielleicht erwarten |
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