Kultur und Entartung:
Gespeichert in:
1. Verfasser: | |
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Format: | Elektronisch E-Book |
Sprache: | German |
Veröffentlicht: |
Berlin, Heidelberg
Springer Berlin Heidelberg
1922
|
Ausgabe: | Zweite, Umgearbeitete Auflage |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | DE-860 Volltext |
Beschreibung: | 2 Dazu kommt noch anderes. Ob ein Volk oder ein Geschlecht sich auf der Höhe hält, steigt oder sinkt, das war von jeher schon eine politische oder eine soziale Frage. Als sie aber in wenig anderer, nur etwas engerer Form auch von Arzten gestellt wurde, da stand die ganze Naturwissenschaft schon im Zeichen der Evolutionstheorie. So ist die Entartungslehre von ihren ersten Anfangen an mit dem Entwicklungsgedanken verknüpft, und nicht zufällig ist der Schwerpunkt bei ihrer Behandlung in den letzten Jahrzehnten ins anthropologische Gebiet geglitten. Degenerations- und Rassenprobleme gehören heute untrennbar zusammen. Daraus ergibt sich ohne weiteres eine nahe Beziehung auch zur Geschichte. Entartung läßt sich immer nur als Vorgang, als Entwicklung, wo sie den Menschen betrifft, also nur historisch begreifen. Wir wissen heute noch nicht einmal, ob die Geisteskrankheiten in unseren Tagen zunehmen oder nicht, und wir werden aus dieser einen Tatsache lernen müssen, daß die Entartungsfrage am gegenwärtigen, lebenden Geschlecht allein nicht gelöst werden kann. Nur aus der Beobachtung vieler Generationsfolgen, die dem einzelnen versagt bleibt, und nur durch den Vergleich dieser Geschlechter kann die Richtung deutlich werden, in der die Kurve ihres Schicksals verläuft |
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