Ästhetische Kommunikation der Moderne: Band 2: Von Nietzsche bis zur Gegenwart
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Wiesbaden
VS Verlag für Sozialwissenschaften
1993
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| Online Access: | Volltext |
| Item Description: | Kunst oder ästhetische Kommunikation? In einem provozierenden Essay aus dem Jahre 1979 hat Claus Borgeest den Versuch unternommen, die Vielzahl kurrenter ästhetischer Positionen im Hinblick auf die Möglichkeit eines konsensfähigen Kunstverständnisses zu überprüfen; er kam zu dem ernüchternden Fazit: "Wir stehen vor der aparten Tatsaehe, daß es einen Kunstbetrieb gibt, in dessen Mittelpunkt sogenannte Kunstwerke stehen, denen die höchsten Wirkungen zugesehrieben werden, aber ohne daß ein alle Kunstwerke durchdringendes Prinzip erkennbar wäre, ohne daß sich belangvolle Merkmale nennen ließen, die allen als echte Kunstwerke angesehenen Werken eigen sind ( . . . ). Zwar gibt es eher zu viele als zu wenig Kunsttheorien, die sagen, was Kunst ist und wie Kunstwerke zu sein haben; aber keine dieser Erklärungen ist geeignet, den Kunstwert aller ( . . . ) in unseren kunsthistorischen Museen der Wahrnehmung empfohlenen Werke zu bestätigen oder außerkünstlerisehe Bildwerke auszuschließen. ( . . . ) Das faszinierende Ergebnis dieser Untersuchung ist also, daß der Kunstbegriff nicht aus der Existenz von Kunstwerken ableitbar ist ( . . . ); sondern umgekehrt, daß Bildwerke nur aufgrund besonderer und institutionell in Kurs gesetzter Wert- und Bezugsmaße als Kunstwerke angesehen werden konnen. ( . . . ) Ein Werk kommt nicht ins Museum, weil es ein Kunstwerk ist; sondern ein Werk ist ein Kunstwerk, weil es im Museum ausgestellt wird. ' |
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