Kaiserreich:
Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Schütz, Erhard 1946- (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 1977
Schriftenreihe:Einführung in die deutsche Literatur des 20. Jahrhunderts 1
Schlagworte:
Online-Zugang:FLA01
Volltext
Beschreibung:Die Widersprüche sind die Hoffnungen! Bertolt Brecht Seit einigen Jahren schon klagen Lehrende, die in Schule oder Hochschule mit der Vermittlung von Literatur befaßt sind, es werde nicht mehr gelesen - jedenfalls keine Literatur mit Kunstanspruch und schon gar keine ältere. Zugleich muß, hört man die Lernenden, viel zu viel gelesen werden und allzuviel Langweiliges. Schriftsteller und Kritiker haben es vor wenigen Jahren vorgesagt, Literaturlehrer und -professoren es nachgeredet, daß die Literatur in der Tat am Ende sei, insbesondere 'Literatur als Kunst' und die ältere sowieso. In diese vorschnelle Einsicht aber mündeten durchaus gegensätzliche Intentionen: emanzipatorische Impulse trafen sich da mit technokratischen Absichten. In Lehr- und Studienplänen hat diese Auffassung schneller, als man das sonst erwartet, Konsequenzen gezeitigt: der Bereich der älteren Literatur wurde eilfertig reduziert oder ganz aufgegeben. Bald freilich wurde demgegenüber der Argwohn geäußert, hier solle mehr und anderes hinwegreformiert werden als unerträglich gewordene Klassiker und ihre bildungsspießerliche Unterrichts'behandlung': nämlich Geschichte als Dimension gesellschaftlicher Erfahrung, Geschichtlichkeit als Dimension individuellen Bewußtseins. So scheint das Mißtrauen gegen Literatur und Geschichte ein zentrales Problem gegenwärtiger Bildung und Gesellschaft symptomatisch zum Ausdruck zu bringen: das problematische Schwinden von Geschichtsbewußtsein, den Prozeß einer . . Erosion der Tradition" (Habermas). In dieser Situation, und aus solch kritischer Einsicht heraus ist gegenwärtig im Sektor von Unterricht wie auch von Studium und Forschung eine verstärkte theoretisch-praktische Aufmerksamkeit auf ältere Literatur, eine Rückwendung zur Literaturgeschichte festzustellen
Beschreibung:1 Online-Ressource (264 S.)
ISBN:9783322919328
9783531114118
DOI:10.1007/978-3-322-91932-8

Es ist kein Print-Exemplar vorhanden.

Fernleihe Bestellen Achtung: Nicht im THWS-Bestand! Volltext öffnen