Literatursoziologie: Literatur, Gesellschaft, Politische Kultur
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Main Author: Dörner, Andreas (Author)
Format: Electronic eBook
Language:German
Published: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 1994
Series:WV studium
Subjects:
Online Access:Volltext
Item Description:Literatursoziologie - ist das nicht ein alter Hut, der in den 1970er Jahren im Gefolge der Studentenrevolte, als man alles und jedes "gesellschaftlich" erklären wollte, einen Boom erlebte, um danach wieder in das wohlverdiente Nischendasein zwischen Literatur-und Sozialwissenschaft zurückzukehren? Nun, der Boom ist sicherlich vorbei, die ehrgeizigen Großprojekte der Aufbruchszeit sind mehr oder weniger engagiert zu Ende geführt oder auch auf halber Strecke abgebrochen worden. Dennoch täuscht der erste Eindruck. Die Erkenntnis, daß "Literatur" und "Gesellschaft" - was immer im einzelnen darunter verstanden wird - in einer engen Beziehung zu­ einander stehen, hat sich weitgehend durchgesetzt, ist sozusagen, um einen Begriff des Wissenschaftshistorikers Thomas S. Kuhn aufZugreifen, zum Bestandteil der normal science geworden. Dies belegen vor allem zahlreiche Einzelstudien, die sich mit der gesellschaftlichen Dimension der Literatur beschäftigen. Damit allein jedoch könnte man einen neuen einführenden Überblick über literatursoziologische Ansätze kaum rechtfertigen, will man dies nicht über die bloße Tatsache legitimieren, daß seit weit über 10 Jahren keine Einführung mehr erschienen ist (vgl. u. a. Bark 1974, Link/Link-Heer 1980, Scharfschwerdt 1977, Silbermann 1981, Sörensen 1976, Zima 1980). Entscheidend ist vielmehr die Entwicklung, die sich in den 1980er Jahren im Bereich der soziologischen Theorie vollzogen hat. Nicht nur die viel­ diskutierten Theorien Pierre Bourdieus und Niklas Luhmanns, auch andere Positionen haben zu veränderten Konzepten von Gesellschaft und Kultur geführt. Neue Verortungen der kulturellen Dimension von Gesellschaften sind formuliert worden, was sich nicht zuletzt in dem Wiederaufleben der Kultursoziologie innerhalb der sozialwissenschaftlichen Diskussion nie­ dergeschlagen hat (vgl. Neidhardt/Lepsius/Weiß 1986)
Physical Description:1 Online-Ressource (304S.)
ISBN:9783322916280
9783531221700
DOI:10.1007/978-3-322-91628-0

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