Protein-Therapie und Unspezifische Leistungssteigerung:
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Veröffentlicht: |
Berlin, Heidelberg
Springer Berlin Heidelberg
1923
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Beschreibung: | Über 30 Jahre lang hat die Ansicht, daß der Organismus in seinem Widerstand gegenüber Krankheiten und in seiner Verteidigung gegen bakterielle Einfalle von biologischen Reaktionen abhängt, die im wesentlichen spezifisch sind, die medizinischen Gedanken, medizinischen Experimente und die medizinische Praxis beherrscht. Es kamen Jahre mit ungeheueren Fortschritten in Theorie und Praxis der Heilkunde. In der Tat ist der Fortschritt im Gegensatz zu dem der vorhergegangenen Jahre so gewaltig und weitreichend gewesen, daß wir soweit gekommen waren, jedweden Fortschritt auf der Spezifität aufzubauen, die das medizinische Denken vollkommen beherrschte. Die Idee einer auf unspezifischer Basis ruhenden Therapie schien deshalb auf den ersten Blick ein Rückschritt zu sein, und die Erforschung eines solchen Gegenstandes unlogisch, wenn nicht Schlimmeres. Unter solchen Voraussetzungen konnte man auf den Gedanken kommen, daß das gegenwärtige Interesse für unspezifische Therapie nicht der Grundlage einer überzeugenden Theorie oder lohnender Laboratoriumsexperimente entsprungen sei. Die Klinik war es, welche unsere Aufmerksamkeit auf gewisse therapeutische Ergebnisse, die nicht unbeachtet gelassen werden durften, aufmerksam machte; auf Ergebnisse, die in vieler Beziehung so überraschend waren, daß unser Begriff von den Heilvorgängen geändert werden mußte. Die theoretische Grundlage für die Erklärung dieser Resultate war lückenhaft; wenigstens hat sich unser landläufiger Begriff von Immunität und Widerstandskraft gegenüber Krankheiten als vollkommen unzulänglich erwiesen, um die klinischen Erfolge verständlich zu machen |
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