Německé politické strany na Moravě (1890 - 1918): ideje, programy, osobnosti
Gespeichert in:
1. Verfasser: | |
---|---|
Format: | Abschlussarbeit Buch |
Sprache: | Czech |
Veröffentlicht: |
Praha
Historický Ústav
2012
|
Schriftenreihe: | Práce Historického Ústavu AV ČR
Řada A, Monographia ; 39 |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Rezension Inhaltsverzeichnis Abstract Klappentext |
Beschreibung: | 447 S. zahlr. Ill., Kt. |
ISBN: | 9788072861774 |
Internformat
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Předmluva
................................................................................. 5
Teoretická východiska práce
.......................................................... 9
Němečtí liberálové
.....................................................................27
Německá nacionální strana na Moravě
.............................................53
Německá strana pokroková
.......................................................... 75
Německá lidová strana na Moravě
................................................. 127
Radikální nacionálové
................................................................ 207
Rakouští sociální demokraté na Moravě
.......................................... 273
Křesťanskosociální strana na Moravě
............................................. 307
Německá dělnická strana na Moravě
.............................................. 337
Německá agrární strana
............................................................. 353
Velkostatkářské strany na Moravě
................................................. 363
Politika moravských Němců v době první světové války
...................... 371
Deutsche
politische Parteien in Mähren (1890-1918).
Ideen - Programme - Persönlichkeiten (Zusammenfassung)................... 379
Prameny a literatura
................................................................. 393
Seznam vyobrazení
................................................................... 429
Seznam zkratek
........................................................................ 436
Jmenný rejstřík
....................................................................... 437
447
Deutsche
politische Parteien in Mähren (1890-1918).
Ideen - Programme - Persönlichkeiten (Zusammenfassung)
Dieses Buch befasst sich mit der Entwicklung der deutschen politischen
Parteilichkeit in Mähren während der politisch-parteilichen Differenzierung in
den Jahren 1890-1918. Das Ziel des Verfassers war es, eine Übersicht der einzelnen
deutschen politischen Parteien zu liefern, die sich in Opposition zu tschechischen
politischen Parteien und im Zusammenhang mit der Entwicklung der deutschen
politischen Parteien in anderen Kronländern formten.
Der Verfasser ging bei dieser Beschreibung von der politologischen Theorie,
der sog.
Cleavages,
aus, die auf der Existenz relevanter Trennlinien, auf deren
Grundlage sich politische Parteien unterschiedlichen Charakters formten, be¬
ruht. In den Bedingungen der Habsburgermonarchie waren die grundlegenden
Funktionen für die Formung der Parteien folgende Linien - die Zugehörigkeit
zum Volk, Land bzw. zur Wahlkurie. Eine grundsätzliche Trennlinie gab es zwi¬
schen den tschechischen und den deutschen Parteien. Außerhalb dieser grund¬
legenden Trennung standen in den böhmischen Ländern von Anfang an die
Großgrundbesitzer-Parteien, in denen der nationale Standpunkt dank der spezifi¬
schen standesbewussten Einstellung des Adels keine grundsätzliche Rolle spielte.
Das Gleiche galt in den ersten Jahren ihrer Formung für die Arbeiterbewegung und
ihre Repräsentantin, der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in Österreich. Im
Verlauf der nachfolgenden Jahrzenten formten sich in den böhmischen Kronländern
eigenständige Systeme tschechischer und deutscher politischer Parteien. In
Schlesien kamen noch polnische politische Parteien hinzu. Der einzige Versuch
eine internationale Partei zu gründen, den die österreichischen Sozialdemokraten
starteten, wurde bereits im Verlauf der neunziger Jahre des 19. Jahrhunderts durch
die Gliederung der Zisleithaner Partei in einzelne Nationalsektionen revidiert, de¬
finitiv scheiterte er aufgrund der tschechisch-deutschen Gegensätzlichkeiten vor
dem Ersten Weltkrieg.
In Bezug auf die Organisation der einzelnen Parteien zeigte sich der nationa¬
le Aspekt genauso wichtig, wie der Aspekt des Landes. Die Länder waren die
Basisorganisationseinheit der politischen Subjekte. Im deutschen Sprachumfeld
waren politische Parteien mit primärer Wirkung innerhalb der Landesgrenzen
tätig. Nur die Sozialdemokraten zögerten nicht, nonkonforme Strukturen zu bil¬
den, sie überschritten bedenkenlos die Landesgrenze und formten z.B. über mehr
als ein Jahrzehnt eine gemeinsame Landesorganisation für Mähren und Schlesien.
Die deutschen Sozialdemokraten passten sich sogar den nationalen Grenzen an
und inkorporierten in ihre nordmährische Organisation auch die anliegende ost¬
böhmische Region.
In Mähren verliefen die Landtags- und Reichsratswahlen im deutschen nati¬
onalen Umfeld bereits ab den sechziger bis in die achtziger Jahre des 19. Jahr¬
hunderts im Zeichen einer einzigen Kandidatenliste, die von der Zentrale
der Deutschmährischen Partei herausgegeben wurde. Im österreichischen
Abgeordnetenhaus gehörten die deutschen Abgeordneten unterschiedlichen
Abgeordnetenclubs an, dies ohne markante Auswirkungen auf die Tätigkeit
379
der Deutschmährischen Partei. Diese Differenzen waren die Folge des unter¬
schiedlichen Umfelds, in dem sich die deutschen Politiker befanden. Im mähri¬
schen Landtag erfüllte die Rolle des Hauptgegners die einheitliche tschechische
Nationalpartei in Mähren. Dadurch wurden auch die deutschen bürgerlichen
Abgeordneten zur Einigkeit gezwungen. Dagegen gab es im Abgeordnetenhaus
vor allem in den 60. und 70. Jahren des 19. Jahrhunderts vielfältige Verhältnisse
in der Zusammensetzung der Abgeordnetenclubs. Dies erlaubte auch den
deutschen Abgeordneten eine parteilich-politische Differenzierung. Während
Taaffe s Regierung führte die Verschärfung des politischen Kampfes zur
Konsolidierung der politischen Kräfte in Linke und Rechte.
In Mähren bildete wegen den zahlreichen katholischen Einwohnern eine der
bedeutendsten Trennlinien das Verhältnis Klerikalismus versus Liberalismus. Der
deutschen Politik dominierten in den böhmischen Kronländern jedoch bis zum
Anfang der 90. Jahre die Liberalen. Dadurch konnte die von Liberalen beherrsch¬
te Deutschmährische Partei als einzige hiesige Repräsentantin des deutschen
Volkes auftreten. In Zisleithanien gab es nämlich eine signifikante geographi¬
sche Aufteilung der Kräfte, die dadurch charakterisiert war,
dass
die Liberalen
ihre Hauptpositionen in den böhmischen Kronländern und in Niederösterreich
hatten, wobei die deutschen Klerikalen sich nur in den übrigen österreichischen
Kronländern durchsetzen konnten.
Sehr wichtig war auch der Widerspruch zwischen den Arbeiterparteien und den
Bürgerparteien, der einerseits die Sozialdemokratische Partei, und später auch die
Deutsche Arbeiterpartei, von den übrigen Parteien trennten. Im Gegensatz dazu
schaffte innerhalb des Arbeiterumfelds zur Wende des 19. und 20. Jahrhunderts die
Trennlinie zwischen Internationalismus und Nationalismus Raum für die Existenz
der beiden oben genannten Parteien.
Eine ähnlich sehr markante Trennlinie funktionierte zwischen den
Großgrundbesitzer-Parteien und Bürgerparteien, dies obwohl in der praktischen
Politik Einzelpersonen vertreten waren, die parallel z.B. sowohl in der Partei des
verfassungstreuen Großgrundbesitzes, als auch in der deutschen Liberalpartei
tätig waren (Johann
Chlumecky,
Alfred Skene sowie eine recht zahlreiche
Schicht der bürgerlichen Großgrundbesitzer). Der weitere mögliche ideologische
Gegensatz zwischen Stadt und Land setzte sich im deutschen Umfeld mit vol¬
ler Wucht sehr spät durch, da die Deutsche
Agrárpártéi
in Mähren erst im Jahr
1914 gegründet wurde. Andere Trennlinien funktionierten nur vorübergehend,
z.B. die Differenz zwischen den Liberalen (Deutsche Partei in Mähren) und den
Nationalen (Deutschnationale Partei), die im Nationalismus der Anderen gese¬
hen wurde, löschten sich jedoch schrittweise nach Zuwendung der ehemaligen
Liberalen zur mehr nationalen Auffassung der Politik und wechselten in eine
andere Charakteristik, d.h. in die Bereitschaft, Antisemitismus als relevantes
Kriterium für den Ausbau einer politischen Partei und die rassische Abstammung
als entscheidende Tatsache bei der Bestimmung der Staatsangehörigkeit und der
Zugehörigkeit zu der deutschen Nationalgemeinschaft zu akzeptieren.
Auf ideologischer Grundlage wurden nicht nur politische Parteien gegründet,
sondern auch andere Organisationen - Jugend-, Sport-, Turn-, Frauen-, Berufs-,
380
Gewerkschafts-, Kredit-, Konsum- und Herstellungsorganisationen ggf. auch
Religionsgemeinschaften und Organisationen. Ein grundlegendes Merkmal je¬
des politischen Lagers war auch der markante ideologische und soziomoralische
Abstand zu den anderen Lagern. In den entwickelten nationalen Gemeinschaften
kam es dadurch zur inneren Aufteilung des Volkes nach entstehenden politischen
Lagern.
In der deutschsprachigen Gemeinschaft in Mähren gab es zuerst nur ein
einziges vollständig profiliertes national-liberales politisches Lager, das poli¬
tisch die Deutschmährische Partei überdachte und repräsentierte. Die anderen
stark profilierten Umfelder zeichneten sich zwar durch ein eigenes soziomora-
lisches Umfeld aus, sie hatten jedoch keine selbständige deutsche politische
Repräsentation. Dies galt im vollen Ausmaß für die Arbeiterschaft, deren politi¬
sche Vertretung nicht nur durch die Absenz des Wahlrechtes, sondern auch durch
die langjährige Überzeugung über eine gemeinsame Vertretung aller Arbeiter
ohne Unterschied zur Nationalität erschwert wurde. Im Milieu der katholischen
Vereine bildete sich schrittweise auch das katholische politische Lager. Schwerer
setzte sich die Überzeugung über die Notwendigkeit einer selbständigen politi¬
schen Repräsentation des deutschen Bauernstandes durch, da sich seine Vertreter
in den bestehenden Parteien durchsetzen konnten.
In Mähren dauerte die Ära einer deutschen Partei bis zum Jahr 1890, als sich
aus der Deutschmährischen Partei die radikalere Deutschnationale Partei ausglie¬
derte. Durch Modernisierung der fallenden Liberalpartei wurde im Jahr 1896 die
Deutschfortschrittliche Partei gegründet, die in der praktischen Politik den eben¬
falls umbenannten Nationalen, die seit 1895 in Mähren als Deutsche Volkspartei
tätig waren, wieder näher trat. Nächstes trennendes Moment, das zur weiteren
Aufteilung des nationalistischen Lagers beitrug, war die Frage der Durchsetzung
des Antisemitismus in Theorie und Praxis. Seit 1898 formte sich in Mähren eine
extrem radikale Partei, deren Hauptpropagatoren in ganz Zisleithanien Georg
Schönerer und Karl Hermann Wolf waren. Schönerer bemühte sich, diese Bewegung
in alldeutsche Wässer zu lavieren, deshalb nahm diese Partei im Jahr 1901 den
Namen Alldeutsche offiziell an. Die weitere Spaltung hatte jedoch rein persönli¬
che Motive, die ein Streit zwischen Schönerer und Wolf um die Führerschaft in
der Bewegung sowie um das Konzept und den Namen der Partei nach Mähren
brachten. Dies führte zur Aufteilung in Alldeutsche Partei und Freialldeutsche
Partei, die die Führung durch Wolf akzeptierte. Diese zweite Partei gewann in
Mähren die Oberhand und im Jahr 1907 wechselte sie zum ursprünglichen Namen
Deutschradikale Partei zurück. Diese Partei konnte sich überraschender Weise am
meisten im Bauernumfeld durchsetzen, in dem die Position der Liberalen und der
Deutschen Volkspartei geschwächt war.
Neben dieser angedeuteten parteilichen Differenzierung separierte sich schritt¬
weise auch die Deutsche Arbeiterpartei Mährens, die ursprünglich als nationa¬
le Abzweigung der Radikalen im Arbeiterumfeld unter der Oberleitung von
Schönerer und Wolf gegründet wurde. Die zisleithanische deutsche Arbeiterpartei
wurde nach mehrjährigen Vorbereitungen im Jahr 1904 gegründet, ihre mähri¬
sche Landesorganisation dann im Jahr 1906. Mit dem allmählichen zahlenmäßi-
381
gen Zuwachs der deutschen Gewerkschaftsorganisationen der nationalen Arbeiter,
Handelsgehilfen und sonstiger Organisationen, die mit dieser Organisation ver¬
bunden waren, stiegen auch das Selbstbewusstsein und die Emanzipierung dieses
politischen Lagers. Im Jahr 1918 wandelte sich diese Partei in die extrem-nationale
Deutsche nationalsozialistische Arbeiterpartei um, die ein direkter Vorgänger und
auch Pendant der national-sozialistischen Bewegung in Deutschland wurde.
Das deutsche
Agrarlager
in Mähren war dadurch spezifisch,
dass
zur
Verteidigung der Standesinteressen der deutschen Bauernschaft keine selbstän¬
dige politische Partei notwendig war. Zuerst blieben zwar die Interessen- und
Berufsorganisationen der deutschen Bauern unter der Oberleitung der Liberalen,
später dann der Nationalisten, die um den Einfluss auf das deutsche Land mit den
Christlich-Sozialen kämpften. Anfang des 20. Jahrhunderts neigte die Mehrheit der
politischen Repräsentation des mährischen Landes zu den radikalen Nationalisten
alldeutschen Gepräges und wurde somit zur Stütze der Deutschradikalen Partei.
Zur Gründung einer selbständigen
Agrárpártéi
kam es nach einigen erfolglosen
Versuchsanläufen erst im Jahr 1914 durch Beschluss von Abgeordneten, die in an¬
dere politische Parteien, vor allem für die Deutsche Radikalpartei gewählt wurden.
Die Kraft der einzelnen politischen Lager kann mit Hilfe der Ergebnisse der
Landtags- und Reichsratswahlen demonstriert werden. Die Auswertung der ver¬
laufenen Wahlen in der Habsburgermonarchie hinsichtlich der Entwicklung der
politischen Parteien ist nicht einfach. Das grundsätzliche Problem
muss
darin
liegen,
dass
die politischen Parteien in Bezug auf den, in Zisleithanien gültigen
Rechtsstand, rechtsmäßig nicht existierten. Jeder Kandidat kämpfte bei den Wahlen
nur für die eigene Person, es ist daher schwierig, ihre politische Zugehörigkeit
festzulegen. Das gilt vor allem für die Wahlverlierer. Bei den erfolgreichen
Abgeordneten kann von ihrer späteren Mitgliedschaft in den Abgeordnetenclubs
ausgegangen werden.
Was die politischen Lager betrifft, war die deutsche Bürgergesellschaft im
mährischen Landtag bis 1906 nur durch die Mitglieder der national-liberalen
Parteien vertreten, dies mit der Ausnahme eines Christlich-Sozialen, der im
Jahr 1896 gewählt wurde. Innerhalb des dominierenden Lagers hatten im Jahr
1890 die Liberalen hundertprozentige Mehrheit. Sechs Jahre später wurde sie
durch vier Anhänger der Deutschen Volkspartei gebrochen. Erst die Wahlen
im Jahr 1902 brachten ein vielfältigeres Bild dreier Parteien dieses Lagers: der
Fortschrittspartei (21), der Volkspartei (6) und der Radikalpartei (5, davon vier
Wolf-Anhänger und ein Schönerer-Anhänger). Eine grundsätzliche Veränderung
der Landes-Wahlkarte brachte die Wahlreform, die im mährischen Ausgleich 1905
enthalten war. Dies, obwohl es sich um keinen revolutionären Umsturz in der
Machtkonstellation handelte, da nach den Wahlen im Jahr 1906 von 46 deutschen
bürgerlichen Abgeordneten die Parteien des nationalen Liberallagers 41 Plätze be¬
legten (18 Fortschrittspartei, 10 Volkspartei, 13 Radikalpartei). Wie man sehen kann,
mussten sich die erstmals vertretenen Nationalarbeiter, Sozialdemokraten und
Christlich-Sozialen mit Wenigem zufrieden stellen. Nach den Wahlen 1913 kam es
zu nur mäßigen Korrektionen dieser Zahlen, am gegebenen Kräfteverhältnis än¬
derte sich deshalb nichts. Diese machthaberisch-politischen Konstellationen waren
382
die Folge der Fähigkeit der national-liberalen Parteien, sich auf einer koalitionsmä¬
ßigen Vorgehensweise zu einigen sowie das Ergebnis einer erfolgreichen Taktik der
Wahlblöcke, durch die die deutsche Kurie im Landtag beherrscht werden konn¬
te. Dies geschah durch geschickte Handlung der Deutschfortschrittlichen Partei,
die es schaffte, im gemeinsamen deutschfreiheitlichen Landeswahlausschuss für
ihren Exponenten Heinrich d Elvert einen Vorstandsplatz abzusichern. Zu einer
markanten Veränderung der Verhältnisse im Landtag kam es erst in Folge eines
Aktes außerhalb der Wahlen im März 1914 nach der Gründung der Deutschen
Agrárpártéi.
Ähnlich wie auf dem Landesniveau hatten unter den deutschen und bürgerli¬
chen Abgeordneten in der Unterkammer des österreichischen Reichsrates Vertreter
des national-liberalen Lagers die Mehrheit. Diese eingeführte Ordnung störten
1897 nur ein Christlich-Sozialer und ein Sozialdemokrat und 1901 nur ein deutscher
Vertreter der Sozialdemokratie. Die Einführung des allgemeinen Wahlrechtes
machte den Wahlkampf noch viel bunter, jedoch nicht im erwarteten Ausmaß.
Der Widerspruch zwischen den im Zweirundensystem gewonnenen Mandaten
und der erhaltenen Stimmen kam während den Reichsratswahlen in den Jahren
1907 und 1911 noch mehr zum Ausdruck, in denen der Block der sog. deutschfrei¬
heitlichen Parteien die Stimmen für die Christlich-Sozialen und Sozialdemokraten
eliminieren konnte, die in den mährischen Verhältnissen im deutschen politischen
Subsystem als typische Parteien mit geringem Potential für Koalitionsbildung
funktionierten. Bei den Sozialdemokraten
muss
noch hinzugefügt werden, im
Unterschied zu ihren tschechischen Genossen. Am meisten zeigte sich dies wäh¬
rend der Reichsratswahlen im Jahr 1911, in denen die tschechischen und deutschen
Sozialdemokraten in der ersten Wahlrunde fast die gleichen Prozente der Stimmen
bekamen (26,0 und 27,6). Diese Stimmen konnten die tschechischen Genossen in
11 Mandate umwandeln, wobei die deutschen Sozialisten in der zweiten Runde
leer ausgingen. An der Stimmenanzahl in den letzten Reichsratswahlen gemes¬
sen, hatten im Jahr 1911 unter den deutschen Wählern die stärkste Unterstützung
die Sozialdemokraten, gefolgt von den Fortschrittlichen, Christlich-Sozialen,
Radikalen, der
Agrar-
und Volkspartei. Am wenigsten wurden von den Wählern
die Nationalarbeiter- und die Schönerer-Anhänger unterstützt.
Das stärkste national-liberale Lager in Mähren wurde während der politisch-par¬
teilichen Differenzierung durch drei Richtungen repräsentiert, die liberale, natio¬
nale und radikal-nationale Richtung. Die ursprüngliche Deutschliberale Partei (seit
dem Jahr 1896 Deutsche Fortschrittspartei) verzeichnete in den Jahren 1890-1914
den Übergang von einer Honorationspartei in den moderneren Typ einer organi¬
satorisch festeren Massenpartei. Formell vollendete diesen Prozess die Deutsche
Fortschrittspartei durch die Annahme eines sinnvollen Organisationsstatuts im
Jahr 1912. Seine Einführung in die Praxis war jedoch bei weitem noch nicht be¬
endet, dies vor allem aufgrund der erhöhten Konkurrenz innerhalb des national¬
liberalen Lagers. Im Wettbewerb um die Sympathien der bürgerlichen Wähler
kämpfte die Deutsche Fortschrittspartei vor allem mit der Deutschen Volkspartei
und der Deutschradikalen Partei. Diese drei Parteien unterschieden sich durch
ihr ungleiches Maß an Nationalismus. Den größten Kontrast bildete die Frage des
383
Antisemitismus zwischen der Fortschritts- und Radikalpartei. Die Mitgliederbasis
der Deutschen Fortschrittspartei trug in vielem die Züge der vorherigen
„Honorationsperiode und konzentrierte sich in den Städten. Auf dem Land verlo¬
ren die Liberalen ihre Positionen schrittweise, ihre Wähler wechselten teilweise zu
den Nationalisten, vor allem jedoch zu den Radikalen. Organisatorisch stützte sich
die Deutsche Fortschrittspartei noch immer auf politische und unpolitische Vereine,
sie bildete keine typischen Satellitenorganisationen. Den größten Einfluss hatten
die Liberalen im Deutschen Schulverein. In den Landtags- und Reichsratswahlen
konnten die deutschen Fortschrittlichen ihre Position der stärksten deutschen po¬
litischen Partei in Mähren erfolgreich verteidigen. In den letzten Reichsratswahlen
im Jahr 1911 erzielten die Parteien des national-liberalen Lagers in Mähren sogar
alle Mandate. Sie nutzten alle Vorteile des Zweirundenmehrheitswahlsystems
und konnten dank der Koalitionszusammenarbeit die Sozialdemokraten und die
Christlich-Sozialen schlagen. Die Tatsache,
dass
die prestigeträchtigsten politi¬
schen Positionen in Mähren Mitglieder der Deutschen Fortschrittspartei einnah¬
men, war einer der Hauptunterschiede zwischen der deutschen und tschechischen
politischen Szene im Land. Während ihr damaliger Gegner auf dem Posten der
allnationalen Partei - die alttschechische Nationalpartei vor dem Ersten Weltkrieg
faktisch zerfiel, verfügte die Deutsche Fortschrittspartei über eine funktionierende
Struktur. Trotz der Organisationsänderungen konnten die Verhältnisse in der Partei,
in der noch immer eine enge Gruppe führender Persönlichkeiten Entscheidungen
traf, zwar nicht markant demokratisiert werden, aber die Liberalpartei schaffte es
jedoch bereits in den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts ihr Programm moder¬
neren politischen Doktrin, die sich auf traditionelle liberale Werte stützten und
durch größere Konzentration auf soziale Fragen und stärkere Dosis Nationalismus
ergänzt wurden, anzunähern. Im Gegensatz zu den Nationalisten bemühte sich
die Deutsche Fortschrittspartei, die Wähler zu überzeugen,
dass
auch eine libe¬
rale Partei ein fähiger Verteidiger der nationalen Interessen der österreichischen
Deutschen sein kann. Aus taktischer Sicht wurde die Deutsche Fortschrittspartei
zur Koalition mit den Parteien des bürgerlichen bzw. liberalen Lagers gezwungen.
Die Deutschnationale Partei brachte in die politische Praxis eine größere
Betonung der Werte des deutschen Nationalismus. Die Nationalen waren auf mitt¬
lere und niedrigere mittlere Schichten ausgerichtet, sie bemühten sich sogar, in die
sich entwickelnde Arbeiterbewegung nationalen Geist zu bringen. Die deutschen
Nationalen übten nicht nur durch aktive politische Wirkung im Rahmen der ei¬
genen politischen Bewegung Einfluss auf die deutschösterreichische Gesellschaft
aus, sie trugen auch zur Erweiterung des nationalen Zugangs bei den anderen
Parteien bei. Den politischen Erfolg der deutschen nationalen Bewegung selbst
hinderte jedoch ihre politische und organisatorische Zersplitterung. Den größten
Einfluss auf die Gesetzgebung konnten die deutschen Nationalisten aus verständ¬
lichen Gründen natürlich nicht erwerben, da ihre Anforderungen an die Zollunion,
die gesetzliche Allianz mit Deutschland und die vollständige Germanisierung
der österreichischen Staatsverwaltung, die faktische Unterordnung Österreichs
dem wirtschaftlich stärkeren nordwestlichen Nachbaren bedeutet hätten. Die
Nationalisten forderten auch die Umformung der realen Union mit Ungarn ledig-
384
lieh in eine personelle Union und aus rassistischen Gründen auch die Auflösung
der gesetzlichen Gleichberechtigung der Juden mit der übrigen Bevölkerung.
Unter Kenntnis dieser Schwierigkeiten der Deutschen Volkspartei musste man
in Mähren mit Schwierigkeiten bei der Durchbrechung des bisherigen politi¬
schen Regierungssystems kämpfen, das die Liberalen aufgrund ihrer Positionen
in der mährischen Selbstverwaltung und aufgrund der Möglichkeit, den einzel¬
nen Gemeinden und Wählern Vorteile zu gewähren, begünstigte. Die Deutsche
Volkspartei Hess deshalb in der realen Politik von ihrem Radikalismus ab und wur¬
de dafür von den Wählern schrittweise durch ihr Vertrauen belohnt, das sich danach
in Umwandlung in Abgeordnetenstühle, Positionen in Landesselbstverwaltung
und schließlich auch in Ministerstühle widerspiegelte. Im gesamtösterreichischen
Ausmaß war in den Reichsratswahlen im Jahr 1897 die Deutsche Volkspartei die
stärkste deutsche politische Partei im Parlament. Der opportunistische Kurs der
Führung der Deutschen Volkspartei zwang den radikalen Teil der Mitglieder, die
Partei zu verlassen und die extreme Schönerer-Bewegung zu unterstützen. In
Mähren versuchte später die Deutsche Volkspartei, die Rolle eines Koordinators
für die Zusammenarbeit zwischen der Deutschfortschrittlichen Partei und der
Deutschradikalen Partei während der Wahlkampagnen, im Landtag bzw. im
überparteilichen Organ zu spielen. Die Schlüsselaufgabe fiel dabei auf die star¬
ken Persönlichkeiten der Partei, die Unternehmer Hermann Braß und
Karl Chiari.
Die deutsche radikal-nationale Bewegung in der Habsburgermonarchie
war unabdenkbar mit Georg Schönerer und Karl Wolf verbunden. Jedoch nur
der Zweite konnte sich organisatorisch über eine längere Zeit auch in Mähren
durchsetzen. Eine dauerhafte ideologische Ausstattung bot dieser Bewegung
das Linzer Programm aus dem Jahr 1882, das ein Gemisch aus nationalen und
sozialen Forderungen war, von denen das Postulat des Deutsch-Österreichs das
wichtigste war, das ein festes Bündnis mit Deutschland hält und auf der Zoll- und
Wirtschaftsunion begründet ist. Im Jahr 1900 konstituierte sich in Mähren eine
radikal-nationale Partei, deren Anhänger in Nordmähren und in Brunn kon¬
zentriert waren. In den Streitigkeiten zwischen den beiden Hauptpersonen der
Bewegungen hielt Mähren Wolf die Treue. Die radikalen Nationalen konnten sich
hier in den Wahlen zwar später als in Böhmen durchsetzen, 1906 und 1907 traten
sie jedoch als Konkurrenz der eingeführten Subjekte der Deutschfortschrittlichen
Partei und der Deutschen Volkspartei auf. Dadurch erfüllte sich Wolfs Ambition,
eine starke politische Partei der österreichischen Deutschen zu werden, wegen
der er bereit war, auf die antihabsburgische und antikatholische Schärfe in der
ursprünglichen Schönerer-Ideologie zu verzichten. Die deutschen Radikalen
hielten auch über der sich entwickelnden Bewegung der deutschen Arbeiter die
Hand. Die Deutsche Arbeiterpartei betrachtete sie als Abzweigung ihrer Partei
im Arbeiterumfeld. Die nationale Anwerbung richteten sie mit erheblichem Erfolg
auf die Bauernschichten aus. Den Bemühungen zur Gründung einer selbstän¬
digen
Agrárpártéi
hielten die deutschen Radikalen ihre Behauptung entgegen,
dass
die Bauern ihre Standesinteressen und politische Überzeugung trennen
sollten. In den letzten Wahlen in den mährischen Landtag im Jahr 1913 erreich¬
te die Deutschradikale Partei 13 Mandate, stellte aber gleichzeitig wegen ihrer
385
überwiegenden Verankerung im Bauernumfeld den sagenhaften
Koloss
auf tö¬
nernen Füßen dar.
Die Deutsche Arbeiterpartei wurde auf der Versammlung in Trautenau im
August 1904 mehr oder weniger als Schwester Wolfs Freialldeutscher Partei ge¬
gründet. Dadurch wurde eine Phase der Entwicklung der nationalen Arbeiter
innerhalb der radikalen nationalistischen Bewegung beendet. Zur mährischen
Abzweigung der Partei wurde die im Jahr 1906 gegründete Deutsche Arbeiterpartei
Mährens, die den Status einer Landesorganisation der gesamtösterreichischen
Partei erhielt. Im Jahr 1909 wurde die Erklärung über die Unabhängigkeit der
Deutschen Arbeiterpartei formuliert. Zur Gründung der unabhängigen nationalen
Arbeiterpartei stellten sich die Politiker der Deutschradikalen Partei negativ, die
über der politischen Bewegung der nationalen Arbeiter anfangs ihre schützen¬
de Hand hielten. Die Partei stellte sich gegen die internationale Sozialdemokratie,
gegen das engbrüstige Durchsetzen des Klassenstandpunkts. Demgegenüber
unterstützte sie die berufliche Standesorganisation der gesamten deutschen na¬
tionalen Gesellschaft. Auf der sog. freisinnigen Grundlage zögerte sie nicht, bei
der angeblichen Verteidigung der deutschen nationalen Interessen mit deut¬
schen Bürgerparteien politisch zu kooperieren. Im Bereich der Wirtschafts- und
Sozialpolitik forderte jedoch das parteiliche Programm die Überführung eines
großen Kapitals aus den Bereichen, in denen das Privateigentum dem allge¬
meinem Nutzen schaden konnte, in die Hände des Staates, der Länder bzw. der
Gemeinden. Die parteiliche Entwicklung der nationalen Arbeiterschaft in der
Habsburgermonarchie gipfelte im Mai 1918 durch die Transformierung in die
Deutsche nationalsozialistische Arbeiterpartei.
Die sozialdemokratische Bewegung wollte ursprünglich zu einer überna¬
tionalen Bewegung werden und bekannte sich zur Idee des proletarischen
Internationalismus. Sie versuchte, die österreichische Arbeiterschaft durch
Betonung der Ideologie des Klassenkampfes sowie die Anforderung an die
Durchführung der nationalen Gleichberechtigung in Österreich zu gewinnen.
Die sozialdemokratischen Organisationen in Mähren teilten sich nicht nach na¬
tionalistischem Prinzip. Das bedeutete jedoch nicht,
dass
in Abhängigkeit von
den örtlichen Bedingungen nicht tschechische bzw. deutsche Vereine sozialde¬
mokratischer Orientierung existieren konnten. Die Partei war eine überwiegend
deutsche Partei, was mit der sozialen Zusammensetzung des deutschen Volkes
zusammenhing, das die größte Vertretung im Industriesektor und dadurch auch
unter der Arbeiterschaft hatte.
Für die Sozialdemokratie war der Kampf um die Einführung des allgemeinen,
gleichen, direkten und geheimen Wahlrechtes Schlüsselthema. Die Partei nahm
deshalb aus Anwerbungsgründen bereits an den Reichsratswahlen im Jahr 1891
teil, auch wenn sich hier nur bestätigte,
dass
sie nur geringe Erfolgschancen hat¬
te. Die Partei schaffte es jedoch, riesige Massen politisch rechtloser Bevölkerung
zur Unterstützung ihrer Forderungen zu mobilisieren. Die Wahlrechtsreform
von Badeni betrachteten die Sozialdemokraten rein pragmatisch und nur als
Möglichkeit für das schrittweise Erreichen ihres Ziels. Zu einer neuen Kraft im
Parlament wurden im Jahr 1897 vierzehn Sozialdemokraten, die in den Wahlen
386
sehr schnell mit den Christlich-Sozialen bezüglich der Führung des „kleinen
Mannes in Konflikt gerieten. Die Sozialdemokraten verzeichneten dabei einen
vollen Misserfolg in Niederösterreich und in Wien, wo Christlich-Soziale gewählt
wurden. Im Parlament hielten die Sozialdemokraten die Clubdisziplin in weit grö¬
ßerem Ausmaß als die übrigen Parlamentsclubs ein. Sie bemühten sich, als ein¬
heitliche und konsolidierte Kraft aufzutreten. Der Parlamentsclub galt von seiner
Gründung an als eines der bedeutendsten Integrationsorgane der Partei.
Es zeigte sich jedoch,
dass
der zerstörende Einfluss des Nationalismus auch
nicht vor den Toren der Sozialdemokratie Halt macht. Zum Umfeld, in dem sich die
Gegensätzlichkeit des Internationalismus und Nationalismus bzw. der zeitgenössi¬
schen Terminologie zwischen den Zentralisten und Separatisten voll zeigte, wurde
die Gewerkschaftsbewegung. Die mährischen Sozialdemokraten folgten 1897 dem
Beispiel ihrer Genossen aus Böhmen nicht, die in diesem Jahr den „tschechisch¬
slawischen Gewerkschaftsverband gründeten und die Einheitlichkeit der Landes¬
und Gewerkschaftsorganisationen erhielten und bis zum Jahr 1910 die wienerische
Gewerkschaftsreichskommission respektierten. Mährer beider Nationalitäten, be¬
sonders Mitglieder der tschechisch-slawischen Sozialdemokratie, versuchten die
Vermittlung zwischen den separatistisch gestimmten Prager Parteiführern der
„tschechisch-slawischen sozialdemokratischen Arbeiterpartei und der gesamtös¬
terreichischen Parteiführung in Wien zu übernehmen.
Im Juni 1897, in der Zeit des aufgeblühten Nationalfiebers, fand der sechste
Parteitag der Sozialdemokratie in Wien statt, auf welchem der Beschluss über den
föderativen Ausbau der österreichischen Partei gefasst wurde. Die Föderalisierung
der Partei ermöglichte die Gründung der organisatorisch selbständigen Deutschen
sozialdemokratischen Arbeiterpartei in Österreich. In Mähren und Schlesien
pass-
ten
die Sozialdemokraten 1897 ihre Organisationsstruktur den Wahlregionen der
fünften Wahlkurie an, die Bezirksorganisationen behielten aber ihre bisherige Form.
Dort, wo es möglich und sinnvoll war, wurde zwar die Aufteilung nach nationalen
Aspekten durchgeführt, die tschechischen und deutschen Sozialdemokraten hielten
jedoch in diesen Bezirks- und Regionsstrukturen sehr enge Kontakte untereinander.
Das Verhältnis der Sozialdemokraten zur nationalen Frage wurde auf dem sieb¬
ten Parteitag der österreichischen Sozialdemokratie festgesetzt, der im September
1899 in Brunn abgehalten wurde und auf dem das sog. Brünner Programm be¬
handelt und genehmigt wurde. Das Programm bedeutete die Versöhnung
der Arbeiterschaft mit der Existenz der Monarchie, obwohl es im Falle der
Durchsetzung das Reich unglücklich in gegenseitig nicht zusammenhängen¬
de und national getrennte Regionen aufgeteilt hätte. Die nachfolgende Revision
des sozialdemokratischen Programms im Jahr 1901 bedeutete das Verlassen der
marxistischen Idee über die ständige Vorbereitung einer Revolution und eine
vorbehaltlose Zustimmung zu einem Staat vieler Nationen. Seine Erhaltung und
Reformierung wurde oft als Vorbereitung von Sozialreformen verstanden. Das
sozialistische Programm war die größte Bemühung um die Vereinigung der föde¬
ralistischen Ideen mit den Vorteilen eines zentralistisch geführten Staates.
Das deutsche katholische Lager in Mähren bestand aus zwei Hauptströmen:
dem konservativen und dem christlich-sozialen. Der konservative Strom wur-
387
de mit
dem Umfeld der kirchlichen Hierarchie, der mährischen Aristokratie und
den katholisch-politischen Vereinen verbunden. Die christlich-soziale Bewegung
formte sich um ältere Vereine katholischer Gesellen. Ende des 19. Jahrhunderts
wurden beide ursprünglichen Ströme in Mähren schrittweise politisiert und
zueinander geführt. Entscheidenden Einfluss auf die Politisierung der christ¬
lichen Organisationen in Mähren hatte der Aufstieg der Christlich-Sozialen in
den Alpenländern in der letzten Dekade des 19. Jahrhunderts. Verzeichnet wurde
der Aufstieg auch zu Beginn des 20. Jahrhundert. Zur Jahrhundertwende setzten
sich im katholischen Umfeld unpolitische Verbände mit Landeswirkung durch,
von denen als der bedeutendste der 1898 gegründete Landesverband der christ¬
lichen Deutschen Mährens galt. Diese Organisation stand hinter der Gründung
der Christlich-sozialen Landespartei für Mähren, wodurch endlich ein länger
tätiges katholisches politisches Subjekt in Mähren gegründet wurde und beide
Subjekte dann in personeller Verbindung tätig waren. Die Christlich-Sozialen as¬
pirierten auf die Vertretung der Bauern in Mähren. Im Parteiprogramm widme¬
ten sie der Verteidigung der Bauerninteressen große Sorgfalt, zugleich mussten
sie aber die Konkurrenz vor allem der deutschen Radikalen und später auch der
selbständigen
Agrárpártéi
überwinden. Die Konkurrenzkonzepte der christli¬
chen und „fortschrittlichen Bauernschaft führten zu einer scharfen Abgrenzung
der Radikalen und Agrarvertreter. In den Landtagswahlen 1913 formierte sich
gegen die Christlich-Sozialen ein Block der liberalen Parteien (Fortschritts-, Volk-
und Radikalpartei), der in diesen Wahlen siegte und in Mähren scheinbar die
Christlich-Sozialen auf die Peripherie der politischen Szene setzte. Der politische
Katholizismus konnte jedoch im deutschen Umfeld seine starke Position auch wei¬
terhin halten und diese nach der Einführung des anteilmäßigen Wahlsystems in
der Tschechoslowakischen Republik voll entwickeln.
Das Agrarumfeld hatte seine Besonderheiten, die alle politischen Parteien,
die sich in den Wahlbezirken auf dem Land durchsetzen wollten, respektie¬
ren mussten. In der Landgemeindenkurie in Mähren wurden bereits in den 90.
Jahren des 19. Jahrhunderts in den deutschen Bezirken bis auf Ausnahmen nur
Agrarabgeordnete gewählt. Im tschechischen Umfeld war dies bei Weitem nicht
der Fall. Die Tatsache,
dass
die deutschen Landwirte mit der Standesvertretung
zufrieden waren, war anscheinend der Hauptgrund dafür,
dass
die Bemühungen,
eine selbständige
Agrárpártéi
zu gründen, gering waren. Die Organisationsbasis
der Agrarbewegung bildeten unpolitische landwirtschaftliche Bezirksvereine,
weiter dann Bauernsparkassen und verschiedene Landwirtschaftsvereine, die
grundsätzlich zwar unpolitische Organisationen waren, jedoch zur Integration
und Konsolidierung der dörflichen Gemeinsamkeit beitrugen. Bis zu der Hälfte der
90. Jahre wählten die deutschen Bauern Abgeordnete, die durch die Landeszentrale
der Deutschliberalen Partei kandidierten. Die Landtagswahlen im Jahr 1896 mel¬
deten eine Wende in der Stimmung der Wähler aus den Reihen der Bauern, da die
deutschen Liberalen nur vier von sieben Landesabgeordneten für die Bauernschaft
erwarben. Die Abgeordneten für die Bauernschaft mussten jedoch auf die wach¬
sende Nationalisierung der Landbevölkerung reagieren und wechselten zu den
nationalen Parteien (Deutsche Volkspartei, Alldeutsche und Freialldeutsche Partei).
388
Dieser mährischer Kampf verschob sich nach Böhmen, wo die deutschen Bauern
seit Jahrhundertende die landwirtschaftlichen Standesinteressen immer mehr be¬
tonten. Auch sozial gesehen, kam es in der Agrarbewegung in beiden Ländern
zu Unterschieden. In Mähren repräsentierten die Agrarvertreter die Interessen
der Mittelbauern, wobei in Böhmen die Agrarpolitiker den Großgrundbesitzern
nahe standen. Erst vor dem Ersten Weltkrieg kam die Idee eines politischen
Zusammenhalts der deutschen Bauernschaft zu ihrer parteilichen Ausmündung.
Die deutschen Bauern sollten nicht in den Reihen einzelner Parteien gegeneinan¬
der kämpfen, sondern sich für die Erfüllung ihrer Standesforderungen einheitlich
einsetzen. Zur definitiven Konstituierung der Deutschen
Agrárpártéi
in Mähren
kam es am 30. März 1914.
Das deutsche politisch-parteiliche System in Mähren wies sichtbare Differenzen
gegenüber dem tschechischen System im selben Land aus. Durch den Vergleich der
Entwicklung in den anderen Kronländern in Zisleithanien gelangen wir zu wei¬
teren Abweichungen in zeitlichen Zusammenhängen und sachlichen Differenzen,
die aus den unterschiedlichen nationalen, geographischen und wirtschaftlichen
Bedingungen in der Markgrafschaft Mähren resultierten. Vieles wurde bereits im
Rahmen der Erörterungen in diesem Buch getan, ein weiterer Vergleich könnte
zum Gegenstand nachfolgender Studien werden.
389
Práce
brněnského
historika
přibližuje
zašlý
svět
moravských
Němců,
plný vzrušených
debat,
hledání
vlastní identity i
cest k soužití
se svými
českými
spoluobčany,
který se odehrával kolem roku
1900
na veřejných shromážděních,
spolkových schůzích,
stránkách periodického tisku
i v myslích jednotlivců.
Autor stopuje pověstné stýkání se
a potýkám moravských Němců a Čechů
na zemském sněmu i ve vídeňském
parlamentu. Zároveň popisuje dobu
utváření moderní občanské společnosti,
kdy do veřejného dění byly zapojovány
stále širší vrstvy obyvatelstva a kdy se
v kontaktu
s
rakouským státním aparátem
rodily demokratické vzorce chování,
na něž navázala první Československá
republika a jež jsou v mnohém inspirací
i pro naši současnost.
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