Alexander - BSB Cgm 288:

Das "Secretum Secretorum", ein pseudoaristotelisches Kompendium des 10. Jahrhunderts, zusammengestellt in syrischen (persisch beeinflussten) Kreisen hermetischer Denkrichtung, ist eine Art Fürstenspiegel in Form eines Briefes an Alexander den Großen, mit vielen Ratschlägen und durchsetzt m...

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Hartlieb, Johannes 1410-1468 (VerfasserIn)
Format: Manuskript Buch
Sprache:Middle High German
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- Cgm 288
Ausführliche Beschreibung
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Zusammenfassung:Das "Secretum Secretorum", ein pseudoaristotelisches Kompendium des 10. Jahrhunderts, zusammengestellt in syrischen (persisch beeinflussten) Kreisen hermetischer Denkrichtung, ist eine Art Fürstenspiegel in Form eines Briefes an Alexander den Großen, mit vielen Ratschlägen und durchsetzt mit allerlei Wundergeschichten. Es handelt von Herrschertugenden, Kriegskunst und Physiognomie, enthält aber auch eine umfassende Gesundheitslehre. Zum ersten Mal wurde es 1282 vollständig ins Deutsche übersetzt von der aus einer Adelsfamilie im fränkischen Ries stammenden Hiltgart von Hürnheim, Zisterzienserin in Zimmern (um 1255 - nach 1299). Hiltgarts textnahe Übersetzung folgte dabei der lateinischen Vorlage ihres Vetters Rudolf, eines Zisterziensers in Kaisheim. Die vorliegende Handschrift aus der Mitte des 15. Jahrhunderts stammt aus dem Landshuter Zisterzienserinnenstift Seligenthal, das wie Zimmern dem Abt von Kaisheim unterstellt war. Noch im 16. Jahrhundert lebte Hiltgarts Übersetzung in den Drucken von Johann Bämler (1531) und Heinrich Stainer in Augsburg (1530 und 1532) weiter. // Autor: Peter Czoik // Datum: 2016
Englische Version: The "Secretum Secretorum", a 10th century pseudo-Aristotelian compendium, compiled in Syrian (Persian-influenced) circles of hermetic thought, is a kind of mirror for princes in the form of a letter to Alexander the Great, with many pieces of advice interspersed with all sorts of miracle stories. It deals with the virtues of rulers, the art of war and physiognomy but also contains extensive teachings on health. It was completely translated into German for the first time in 1282 by Hiltgart von Hürnheim, a Cistercian nun in Zimmern (c. 1255 - after 1299) who came from a noble family in Franconia's Ries. Hiltgart's rather literal translation followed the Latin model of her cousin Rudolf, a Cistercian monk in Kaisheim. This manuscript from the middle of the 15th century comes from the Cistercian Seligenthal convent in Landshut, which was subordinate to the Abbot of Kaisheim, like Zimmern. Hiltgart's translation still lived on in the 16th century in prints by Johann Bämler (1531) and Heinrich Stainer in Augsburg (1530 and 1532). // Autor: Peter Czoik // Datum: 2016
Beschreibung:Foliierung: Neuere Blattzählung 1 - 291, überspringt die leeren Blätter: 2 zwischen 9-10, 1 Blatt zwischen 236-237
Schrift: Bastarda durchgehend von einer Hand
Ausstattung: 4zeilige (zu Textanfängen 5-10zeilige) rote Initialen. 237r im 2. Buchstaben eingezeichnetes Gesicht
BSB-Provenienz: Landshut, Seligenthal, Zisterzienserinnen. Aus der eingebundenen Urkunde schließt Möller ... auf das Landshuter Kloster Seligenthal als Vorbesitzer. Die Handschrift gehörte im 18. Jh. dem Augsburger Ratskonsulenten Joh. Leonhard Behr, vgl. Ir: ,Ex bibliotheca Jo. Leonardi S. R. J. nobilis domini de Behr consili act. Palatini. Manu propria'. Ende 18. Jh. befand sich die Handschrift in der Bibliothek des Augsburger Ratskonsulenten Joh. Heinr. v. Prieser (Ir-IIr dessen Inhaltsangaben zur Handschrift, datiert von 1784)
Mundart: ostschwäbisch-bairisch
Kurzaufnahme einer Handschrift
Beschreibung:II + 294 Bl. Ill. 30,5 x 21 cm