Richard Batka a hudební život Čechů a Němců na přelomu 19. a 20. století:
Gespeichert in:
Hauptverfasser: | , |
---|---|
Format: | Buch |
Sprache: | Czech |
Veröffentlicht: |
Olomouc
Univ. Palackého, Filozofická Fak.
2011
|
Ausgabe: | 1. vyd. |
Schriftenreihe: | Monografie
|
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | rezensiert in: Jahrbuch des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, 20 (2012), S. 654-655 Inhaltsverzeichnis Abstract |
Beschreibung: | Zsfassung in dt. Sprache |
Beschreibung: | 137 S. Ill. |
ISBN: | 9788024427140 |
Internformat
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Obsah
Předmluva
.7
Neznámý hudební život rakouských Němců v Praze kolem roku
1900.11
František Adolf Šubert, Angelo Neumann, střetávání českého a německého
divadelního světa v Praze
.23
Vznik Národního divadla
.23
František Adolf Šubert jako ředitel Národního divadla
.25
Vznik Nového německého divadla
.31
Éra Angelo Neumanna v Novém německém divadle
.32
Vztah Národního a Nového německého divadla za éry F. A. Šuberta a A. Neumanna
.34
Richard Batka, životní dráha
.37
Richard Batka, organizátor a popularizátor kulturního života
.41
Richard Batka, hudební historik
.49
Richard Batka, hudební kritik
.53
Opera z pohledu Richarda Batky a Mahlerova
7.
symfonie
.54
Kritické zhodnocení operety
.63
Batkovy reflexe knižních titulů a článků v tisku
.64
Batkûv
kritický styí
.66
Reakce na literární činnost Richarda Batky
.69
Recenze na Die Musik
in Böhmen.69
Jan Branberger: Die modeme Oper
.71
Polemika Richarda Batky
s
názory Jana Branbergera
.72
Zdeněk Nejedlý: Richard Batka
über die
čechische Musik
.73
Závěr
.79
Seznam prací Richarda Batky
.83
Monografie
.83
Edice
.84
Přehled příspěvků v
Prager
Tagblaíí,
Der Kunstwart
a
Prager
Deutsche
Zeitung
Bohemia
. 84
Zusammenfassung.113
Prameny a literatura
.123
Jmenný rejstřík
.133
137
Zusammenfassung
Dank seiner Kritiken, Monographien und Libretti gehörte Richard Batka (geb. 14 12.1868 in
Prag, gest. 24. 4. 1922 in Wien) zu den wichtigsten Sprechern der Prager deutsch-böhmischen
Musikkultur an der Wende des 19. zum 20 Jahrhundert. Unsere Publikation konzentriert sich
auf die Tätigkeit Batkas vom Beginn seiner publizistischen Aktivitäten bis zum Jahre 1908,
als er von Prag nach Wien übersiedelte.
Die politische Situation in Böhmen sowie die Haltung der Tschechen gegenüber der deutsch¬
sprachigen Bevölkerung waren an der Wende des 19. zum 20. Jahrhundert vielschichtig, was
sich im täglichen Leben und auch in der Kulrurszene gezeigt hat. Der Niederschlag dieses
Konflikts im musikalischen Bereich kann unter anderem auch anhand der Musikkritiken und
publizierten Aufsätze deutlich gemacht werden. Denn das 19. Jahrhundert verfugte bereits über
eine hochentwickelte Publizistik, durch die mit periodisch herausgegebenen Zeitungen und
Zeitschriften die öffentliche Meinung beeinflusst wurde.
Unsere Studie ist Richard Batka als Musikkritiker gewidmet. Sie beschäftigt sich mit seinem
Prager Wirken, der Vielfalt seiner Arbeiten und seinem Stil, vergleicht seine Kritiken mit der
zeitgenössischen öffentlichen Meinung und geht nicht zuletzt auf die Reaktionen seiner Freunde
bzw. Gegner auf seine wissenschaftliche Tätigkeit ein.
Es gibt bereits eine große Anzahl an Büchern zur Problematik der deutsch-tschechischen
Beziehungen, darunter auch solchen, an denen sich sowohl tschechische als auch deutsche
Historiker beteiligt haben. Der deutsche Historiker Philipp Ther verweist mit Recht darauf,
dass
zum allgemeinen historischen Hintergrund der deutsch-tschechischen Beziehungen vor dem
Zweiten Weltkrieg eine beträchtliche Menge an Literatur vorhanden ist. Zugleich konstatiert er
aber,
dass
man nur wenige Versuche unternommen hat, auch tschechische und deutsche Prager
Kultur unter dem kulturellen oder kulturhistorischen Aspekt zu behandeln.
Über Richard Batka kann man Informationen v. a. in den Musiklexika finden. Ältere lexiko¬
graphische Artikel können aber Ungenauigkeiten beinhalten, wenn z. B. die von Batka redigierte
Wiener Zeitschrift „Der Merker" fälschlich „Der Merkur" genannt wird. In Literaturverzeich¬
nissen findet man Werke, die Batka überhaupt nicht erwähnen, sondern lediglich die allge¬
mein historischen und kulturellen Zusammenhänge behandeln. Der Name ^atka" ist auch in
Publikationen zu finden, die sich auf das Musikleben des 19. Jahrhunderts, v. a. auf die Prob¬
lematik des deutsch-tschechischen Verhältnisses, des Neuen deutschen Theaters oder auf die
Musikpublizistik konzentrieren. Trotzdem kann man sagen,
dass
Richard Batka in der Literatur
nur wenig vertreten ist, obwohl er zu den bedeutendsten Musikkritikern seiner Zeit gehörte.
Erschwerend für die Forschung ist auch,
dass
Batkas publizistische oder andere Tätigkeiten
bis jetzt nicht behandelt worden sind,
dass
man die Periodika nicht feststellen kann, für die er
in seinen Anfangen geschrieben hat und
dass
sein Nachlass wahrscheinlich auf mehrere Insti¬
tutionen und privaten Sammlungen zerstreut ist. So hat Richard Batka in der Forschung bisher
noch kein oder ein nur geringes Interesse gefunden.
Wir haben uns in unserer Arbeit nicht nur auf die historische, musikwissenschaftliche und
ästhetische Literatur konzentriert, sondern unsere besondere Aufmerksamkeit
v. a.
auf die
Prager Periodika gerichtet und zum Vergleich auch Wiener und Münchener Zeitungen und
Zeitschriften herangezogen, weil Batka auch in diesen publiziert hat. Zur wichtigsten Quelle
wurden die Prager
Bohemia,
dann das Prager Tagblatt, aber auch Dalibor, die Deutsche Arbeit
113
in Böhmen und die
Čechische
Revue. Einige Zeitschriften, nämlich die Neue musikalische
Rundschau und die Neue Revue, sind in den tschechischen Bibliotheken und den Beständen
spezialisierter Institutionen leider nicht vorhanden; das selbe gilt für einige Ausgaben der
Bohemia.
Alle zugänglichen Artikel in der
Bohemia
und im Prager Tagblatt wurden erfasst,
kommentiert und katalogisiert. Der Katalog steht im Institut für Musikwissenschaft der
Palacký-
-Universität in
Olomouc
zur Verfügung.
Demgegenüber ist es nach gründlicher heuristischer Arbeit möglich, eine umfassendere
Studie über Richard Batka zu liefern. Er wurde bisher meist nur im Zusammenhang mit ver¬
schiedenen Komponisten, meist Gustav Mahler, behandelt und in Bezug auf seine Rolle bei
der Rezeption der zeitgenössischen Musik in Prag und seine Verbindung mit den Premieren
weltbekannter Werke (Richard
Strauss,
Gustav Mahler) zu Unrecht vernachlässigt. Dasselbe
betrifft auch die Ära
Angelo
Neumanns, des Direktors des Neuen deutschen Theaters, dessen
Vorstellungen Batka regelmäßig besprochen und mit Neumann zusammenarbeitet hat. Auch
seine Freundschaft mit dem Kapellmeisters des Theaters, Leo Blech, ist in diesem Zusammen¬
hang entstanden.
Die vorliegende Publikation stellt also die erste größere Schrift, die dem Wirken Richard
Batkas in Prag nachgeht und versucht, seine Stellung in der Prager Kulturwelt am Anfang des
20. Jahrhunderts zu definieren.
Die Publikation ist in acht Kapitel gegliedert, die - bis auf die Einleitung, Batkas Lebens¬
laufund die Schlussfolgerungen - Batkas Tätigkeit in jene Bereiche aufteilen, in denen er
sich bewegt hat. Die Schrift chronologisch anzulegen wäre zu unübersichtlich gewesen, da
Batka auf mehreren Bereichen gleichzeitig tätig war. Deshalb wird Richard Batka getrennt als
Organisator des Prager Kulturlebens, als Musikkritiker und
-historiker
betrachtet. Wertvolle
Aufschlüsse über die deutsch-tschechischen Beziehungen vermitteln auch die Polemiken, die
er mit Repräsentanten der tschechischen zeitgenössischen Musikszene geführt hat.
Das deutsche Kulturleben und die Problematik eigener Identität in den böhmischen Ländern
vor dem Ersten Weltkrieg sind durch die historische Position der deutschen Bevölkerung in der
österreichischen Monarchie gekennzeichnet. Der Oktoberdiplom 1860 und die Konstruktion
der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn standen am Anfang der Veränderungen, die bei einem
Teil der Bevölkerung ein Gefühl der Heimatlosigkeit und verlorenen Identität ausgelöst haben.
Mahlers Beispiel ist gut bekannt, aber auch Richard Batka gehörte zur Gruppe jener, die sich
als Fremde im eigenen Land fühlten.
Die gegenseitigen Beziehungen der Deutschen und Tschechen im 19. Jahrhundert kann man
als eine Art produktiver Intoleranz und einen ständigen, bis zu offenen Angriffen führenden
Konflikt bezeichnen, der aber oft doch genug Raum für die beiderseitige Entwicklung bot.
Was das Theaterleben betrifft, so kann man feststellen,
dass
die Bemühungen um ein „rein
tschechisches" Repertoire mit tschechischen Interpreten von deutscher Seite auf Widerstand
stießen; man kann aber auch Ausnahmen finden. Auf allgemeinerer Ebene hat sich auch Ri¬
chard Batka zu diesem Problem geäußert, indem er schrieb,
dass
es von Vorteil sei, wenn
das tschechische Publikum erfahren würde,
dass
nicht nur die Deutschen an der verzögerten
Rezeption der tschechischen Musik im Ausland Schuld trägen. Josef
Boleška
hat festgestellt,
dass
es einerseits keine Probleme gäbe, wenn das deutsche Publikum das tschechische National¬
theater besucht, es aber zu großen Konflikten komme, wenn Tschechen ins Neue deutsche
Theater kommen. Der Selbstmord
Boleškas
kann als Symbol dafür angesehen werden, wohin
die nationale Intoleranz in der Zeit der angespannten nationalen Beziehungen fuhren konnte.
Auch Batkas Abschied von Prag unterstreicht die Skepsis, die aus den Worten F.
X.
Šaldas
114
spricht: „Perspektiven eines gerechten deutsch-tschechischen Zusammenlebens, ich weiß es,
sind schlecht [.]."
(Salda
1959,
S.
258).
Die Zusammenarbeit der Tschechen und Deutschen auf dem Gebiet der Musik war zwar
nicht unmöglich, insgesamt überwog aber die Rivalität und auch dann, wenn das grundsätzliche
Problem zwischen Tschechen und Deutschen in den Hintergrund trat, gab es unter den tschechi¬
schen Künstlern nicht selten Konflikte, z. B. dann, wenn das Schaffen eines Komponisten als
zu „fremd" angesehen wurde. Zu Ende des Jahrhunderts verloren die früheren Polemiken ihre
Schärfe und die italienischen und deutschen Vorbilder der tschechischen Nationaloper führten
zu einer weitgehenden Synthese. Wenn Untersuchungen über die Stellung der Deutschen im
Musikleben der böhmischen Länder im 19. Jahrhundert auch mit Schwierigkeiten verbunden
sind, so hat sich das wissenschaftliche Interesse nun auch neuen diesbezüglichen Themen zu¬
gewandt. Dabei dürfen aber die deutschen Quellen nicht ausgeschlossen werden. Wie könnte
die Prager Operngeschichte ohne das Wirken
C. M,
von Webers (1813-1816) oder ohne die
Premieren der Wagnerschen Opern in den 50er Jahren unter den Kapellmeistern F.
Škroup,
bzw. W. Jahn dargestellt werden?
Die Zielstrebigkeit der tschechischen nationalen Bewegung brachte zur Zeit des Wirkens
Batkas konkrete Ergebnisse. Die tschechische Musik setzte sich immer mehr im Ausland durch
(siehe
Dvoraks
Werke im deutschsprachigen Umfeld, sein Aufenthalt in Amerika, die Erfolge
der Violine-Schule von
Ševčík
usw.).
Die Suche nach dem „Tschechentum" hatte sich auf das Leben und Schaffen vieler Künstler
verhängnisvoll ausgewirkt. Dies bekam
Karel
Weis zu spüren, als er seine Oper Der polnische
Jude aus praktischen Gründen dem deutschen Theater überließ. Die Zeitschrift
Hudební
revue
hat auf diesen Schritt noch nach einigen Jahren reagiert, nationalistisch angestellte Tschechen
haben Weis aus der tschechischen Musik verbannt. Auch Batkas Glauben an die Macht des
geschriebenen und gesprochenen Wortes musste letztendlich vor den übermächtigen Realitäten
des Musiklebens resignieren. Trotz aller Mühe, die Batka für Ideen der „deutschböhmischen
Musik" und Gustav Mahlers gab, musste er die unbefriedigende Situation eingestehen: „Es
fehlte eine starke Persönlichkeit, Feuer, Temperament und Zielbewußtsein. [.] Der deutsch¬
böhmische Heimaikomponist, etwa ein
Adalbert
Stifter der Musik, ist uns bis heute nicht er¬
schienen. Vielleicht^] daß der fortdauernde Kampf der Nationen im Lande auch noch diesen
erweckt und heranbildet." (Batka 1906, S. 92,98). Die Beziehungen zwischen der tschechischen
und der deutschen Kultur zu Ende des 19. Jahrhunderts lassen sich sehr gut im Theaterbetrieb
feststellen. Die zwei wichtigsten Prager Theater, das tschechische Nationaltheater
(Národní
divadlo)
mit seinem Direktor
František
Adolf
Šubert
und das Neue deutsche Theater unter der
Leitung
Angelo
Neumanns standen einander gegenüber.
Der Direktor des Nationaltheaters musste vorerst direkt aus Praxis und durch seine Fehler
lernen, was sich auch in der Dramaturgie äußerte. Das mangelhafte dramaturgische Konzept des
Nationaltheaters hat
Bohumil
Benőni
mit der Arbeit des viel erfahreneren
Angelo
Neumanns
verglichen. Er schrieb,
dass
Šubert
erst nach der Ankunft Neumanns, der die bedeutendsten
Komponisten des internationalen Repertoires zyklisch aufführte, erkannte,
dass
er dasselbe mit
den Opern
Smetanas
ebenso verfahren könne.
Benőni
spricht auch von Schwächen
Šuberts,
ζ. Β.
die Neigungen zu Showeffekten, die allzu große Bereitwilligkeit, sich dem Publikumsge¬
schmack anzupassen, die mangelnde Pflege der tschechischen Oper usw. Batka hat die Situation
am Nationaltheater in der Direktionszeit
Šuberts
mit den späteren, fast drastischen Veränderun¬
gen unter
Karel Kovařovic
verglichen: „Dafür wurde der weite Horizont der Schubertschen Ära
115
stark eingeengt, und statt des umfassenden freien Blickes waltet oft engherzige Pedanterie",
(Batka 1906, S. 89) ein Urteil, das ausnahmsweise mit dem
Zdeněk Nejedlýs
übereinstimmt.
Das deutsche Publikum hatte in Prag auch eine eigene Bühne, das Deutsche Landestheater
(Ständetheater), das bereits den Ansprüchen des Betriebes jedoch nicht mehr entsprochen hat.
Deshalb wurde von einem Konsortium von prominenten Prager Bürgern der Bau eines neuen,
den Deutschen gewidmeten Theaters in die Wege geleitet. Am 4. Februar 1883 wurde der
Deutsche Theaterverein mit Oswald Graf Thun-Hohenstein als Vorsitzenden gegründet. Die
Finanzierung des Baues wurde nach dem Vorbild des Nationaltheaters durch Sammlungen unter
der Bevölkerung unterstützt. Nach dem Bankrott der Direktoren des Deutschen Landestheaters
(Eduard bzw. Edmund Kreibig) wurde vom Landeskomitee am 1. Juli 1885
Angelo
Neumann
(1838-1910) aus Bremen als dessen Direktor nach Prag berufen. Der gebürtige Wiener hatte
bis dahin bereits reiche Erfahrungen gesammelt. Er hatte als Bariton begonnen, wurde Direktor
des Leipziger Opernhauses und ein bedeutender
Propagator
der Werke Richard Wagners, die er
auch selbst inszenierte. Er war 1875 Zeuge der von Wagner selbst besorgten Einstudierungen
von Tannhäuser und
Lohengrin,
führte in Leipzig im Laufe von sechs Jahren alle Opern des
Meisters auf und bereiste mit einer von ihm gegründeten
Stagione-Truppe
(Richard Wagner-
Theater) einen großen Teil Europas.
Seine Direktion des am 5. Januar 1888 mit Wagners Meistersingern von Nürnberg eröffneten
Neuen deutschen Theaters (heute Staatsoper Prag) leitet eine Hochblüte dieses Hauses ein. Er
achtete auf eine erstklassige Besetzung der Rollen und scheute auch nicht vor anspruchsvollen
Opernzyklen (Gluck, Meyerbeer, Wagner) zurück. Neumann wurde bei seiner Dramaturgie von
Richard Batka stark unterstützt, der dessen Tätigkeit auch publizistisch verteidigte und ihm bei
der Etablierung der zeitgenössischen Musik in Prag half. Dank seiner modernen Dramaturgie,
der qualitätvoller Umsetzung (Neumann hatte die oberste Regie-Aufsicht) und der hervorra¬
genden Interpretation konnte sich das Neue deutsche Theater bald mit dem Niveau anderer
europäischer Bühnen vergleichen. Den Schwerpunkt seines Repertoires bildete v. a. das Werk
von Richard Wagner und Richard
Strauss,
der in Prag seine Opern
Guntram
und
Elektra,
später
auch
Salome
und Der Rosenkavalier dirigierte. Neumann vernachlässigte aber auch nicht die
italienische Oper und führte die Werke Puccinis und die zeitgenössischen veristischen Opern
(Mascagni
dirigierte hier seine Oper
Cavalleria rusticana)
auf. In Ur- oder Erstaufführungen
machte er auch Bekanntschaft mit Tiefland von
d'Albert, Pelléas et Mèlisande
von
Debussy,
Samson
et
Dálila
von
Saint-Saëns,
Puccinis
Madama
Butterfly
oder
Leoncavallos La Bohème.
Neumann hat zunächst keine tschechischen Opera aufgerührt, da solche Aufruhrungen
Šubert
vertraglich vorbehalten waren und sie das deutsche Publikum im Nationaltheater besuchte. Die
überhaupt erste Oper eines tschechischen Komponisten auf der Bühne des Neuen deutschen
Theaters war Der polnische Jude von
Karel
Weis, später auch seine Operetten Die Dorfmu¬
sikanten und Der Revisor. (Erst später unter Alexander Zemlinsky wurden auch tschechische
Opern, die Werke von
Smetana, Dvořák, Janáček
usw., gespielt).
Neumann konnte sein anspruchsvolles Repertoire dank dem Gastieren von Spitzenkünstlern
und
-komponisten
und dank seiner Begabung in der Entdeckungen jünger musikalischer Talente
bestreiten; er hatte während seiner Direktion der Leipziger Oper den damals erst 23jähringen
Arthur Nikisch engagiert, der zu einem hervorragenden Dirigenten werden sollte. Am 1. August
1885 kam Gustav Mahler auf Neumanns Einladung nach Prag und dirigierte hier u. a. die Er¬
staufführungen von Die Walküre und Das Rheingold. Mahler hat das Neue deutsche Theater
nach der ersten Saison verlassen, um am 18. August 1888 zurückzukehren und dort seine
Bearbeitung der unvollendeten Oper C. M. von Webers Die drei Pintos und am 1. März 1898
116
dann seine 1. Symphonie aufzuführen. Eine Chance hat unter Neumann auch der nachmalige
gefeierte Tenor der Wiener Hofoper Alfred Piccaver erhalten. 1904 sang Enrico Caruso in Prag,
der sogar eine Karikatur von Neumann zeichnete, später auch spanische Sopranistin
Elvira
de
Hidalgo, Lehrerin von Maria Callas. Am Dirigentenpult standen außer Mahler u. a. noch Carl
Muck, Leo Blech, Otto Klemperer, Josef
Stránský
oder Arthur Bodanzky.
Neumann war auch der Begründer (1899) der Maifestspiele, die heute wieder als Prager
Frühling jedes Jahr durchgeführt werden. Direktor Neumann hat sich darüber hinaus durch
caritative
Projekte, seine Unterstützung der Pensionsvereinen und seinen Einsatz für volks¬
bildnerische Aktivitäten verdient gemacht. Im Jahre 1904 schloss der Deutsche Theaterverein
mit der Züricher Versicherungsanstalt einen Schutzvertrag für das Publikum, 1906 begann der
von dem Unternehmer Moritz Deutsch und Richard Batka vertretene Verein deutscher Arbeiter
in Prag mit Neumann über die Arbeitervorstellungen verhandeln, die dann regelmäßig bis zum
Zweiten Weltkrieg stattfanden.
Im Unterschied zu Neumann verfügte
Šubert
über keine langjährige Praxis. Es fehlten ihm
jene Kenntnisse, die Neumann als Sänger, Intendant und Operninszenator gesammelt hatte.
Zum ersten Konflikt zwischen beiden Direktoren ist es bereits kurz nach dem Amtsantritt Neu¬
manns am Ständetheater gekommen. Eine deutsche Musikagentur hatte die Aufführungsrechte
für
Lohengrin
dem Nationaltheater verkauft, alle anderen Wagner-Opern aber Neumann ange¬
boten, sodass man am Nationaltheater nur
Lohengrin
aufführen konnte. Da
Šubert
dagegen
nur formal protestieren konnte, nützte Neumann diese Situation aus und ließ im Dezember
1885 die Einstudierung von Tannhäuser im Nationaltheater nicht zu. Er benötigte aber nach
der Eröffnung der neuen deutschen Bühne mehrere Musiker und bat
Šubert
um Hilfe, der ihm
dieser jedoch verweigerte. Neumann versuchte zwar noch, drei Ballerinen aus dem National¬
theater an sein eigenes Theater zu binden, doch wurde es beiden Rivalen bald bewusst,
dass
es
zu einer gegenseitigen Verständigung kommen müsse. Sie schlössen daher am
1
5. September
1888 einen Vertrag, der bis zum Ersten Weltkrieg die Dramaturgie des Prager Musiktheaters
bestimmen sollte. Ihre Absprache lautete dahin, die Vorstellungs-Tantiemen auf 6 % zu redu¬
zieren und
dass
beide Seiten beim Kauf der Aufführungsrechte gleichzeitig auch die Rechte
für das andere Theater absichern sollten. Die neuen deutschen Opern sollten erst am Neuen
deutschen Theater, die italienischen und französischen Werke hingegen am Nationaltheater
aufgeführt werden. Das jeweils andere Theater musste dann noch eine bestimmte Zeit nach der
Premiere mit seiner eigenen Aufführung warten. Beide Theater liehen einander Dekorationen,
ausgefallene Musikinstrumente sowie Musiker aus. Beide Direktoren wurden in der Folge
gemeinsam zu den Prager gesellschaftlichen Veranstaltungen eingeladen und besuchten auch
die Premieren der Konkurrenz.
Der Musikkritiker,
-historiker,
-Übersetzer und Librettist Richard Batka wurde am 14. De¬
zember 1868 in Prag geboren. Er stammte aus einer Kaufmannsfamilie, sein Vater wurde zum
k. Rat ernannt. Batka studierte 1889-1893 an der Prager Deutschen Universität Germanistik
(bei August Sauer) und Musikgeschichte (bei Guido Adler). Er wurde mit der Dissertation
Über die altnordischen Stoße in der deutschen Literatur bis Herder zum Dr. phil. promoviert,
1900 erfolgte seine Habilitierung. Er arbeitete gleich nach dem Abschluss seines Studiums als
Bibliothekar im Prager Kulturverein
Concordia,
1896-1898 gab er zusammen mit Hermann
Teibler in Prag die Zeitschrift Neue musikalische Rundschau heraus. Ab 1899 war er Musik¬
kritiker im Tagblatt Prager deutsche Zeitung
Bohemia,
eine Stelle, die er nach sechs Jahren
wegen Uneinigkeiten mit der Redaktion verließ. Im Jahre 1905 begann seine bis 1922 währende
Tätigkeit für das Prager Tagblatt. In Prag arbeitete Batka auch mit den Zeitschriften Neue Revue
117
und Deutsche Arbeit zusammen. Ab 1897 leitete er die Musikrubrik in der Dresdner, später
Münchener Zeitschrift Der Kunstwart und fünf Jahre später wurde ihm auch die musikalische
Abteilung der Bunten Revue anvertraut. Seine Artikel erschienen auch in der Stuttgarter Neuen
musikalischen Zeitung und in der in Wien erschienenen Zeitschrift (später Tagblatt) Die Zeit.
Mit der Tätigkeit Batkas als Musikkritiker hängt auch seine enge Zusammenarbeit mit der
deutschen Theaterszene zusammen, da er zum Freund und zum inoffiziellen Berater
Angelo
Neumanns wurde. Er empfahl Neumann, sein Repertoire auf eine möglich breite Basis zu
stellen, einschließlich der veristischen Opern, auch wenn er sie wegen der drastischen natu¬
ralistischen Libretti nicht mochte. Als Publizist machte Batka die deutsche Musikszene mit
Neumanns Programm bekannt. Die beiden Freunde stimmten bei der Auswahl des Repertoires
überein, da beide Anhänger Richard Wagners waren. Batka war an der Propagierung der zeit¬
genössischen Musik in Prag beteiligt, v. a. der Symphonien von Gustav Mahler, Anton
Bruck¬
ner
und der symphonischen Dichtungen und Opern von Richard
Strauss.
Das Musiktheater
behandelte Batka auch theoretisch, da er sich mit Neuerungen in der Operninszenierung (v. a.
die Funktion des Lichtes, der Aktion und weiterer szenischer Bestandteile in den Wagnerschen
Vorstellungen) befasste. Er schrieb auch über Hausmusik, die Kompositionen für Kinder und die
so genannte Unterhaltungsmusik. Ergebnisse seiner Studien publizierte er in wissenschaftlichen
Aufsätzen in vielen Musikzeitschriften. Im Zusammenhang mit der Hausmusik ist es wichtig
zu erwähnen,
dass
Richard Batka drei Sammlungen populärer, zu diesem Zweck bearbeiteter
Stücke redigiert hat: Bunte Bühneßrfröhliche Tonkunst (1902-1903), und Hausmusik
(Ì907).
Er gab auch W. A. Mozarts gesammelte Poesien (1906) heraus. Trotz anfänglicher Zurückhal¬
tung wurde er bald zum großen Unterstützer und Freund von Leo Blech, der sechs Jahre lang
als Kapellmeister im Neuen deutschen Theater wirkte.
Mit seinen Freunden beeinflusste Batka das Prager Kulturleben nicht nur als Kritiker, sondern
auch als Organisator. Zudem unterrichtete er 1906-1907 am Prager Konservatorium Kultur¬
geschichte und hielt gelegentlich auch Vorträge im musikwissenschaftlichen Seminar der Prager
Deutschen Universität.
Im Jahre 1908 nahm sein Leben eine Wendung, da er sich entschied, Prag zu verlassen und
nach Wien zu übersiedeln. Er hatte ein Angebot als Musikreferent des Wiener Fremdenblattes
zu arbeiten, ein Grund für seinen Abschied waren aber auch gegen ihn, den in Prag lebenden
Deutschen, gerichtete Angriffe. Ernst Rychnowsky kommentierte Batkas Entscheidung mit
folgenden Worten: „[.] trotz seiner ihm angeborenen Schwerfälligkeit, entschloss [er] sich,
einem Rufe an das Wiener
,Fremdenblatť
zu folgen." (Rychnowsky 1922, S. 181). Der deut¬
sche Musikwissenschaftler Klaus-Peter Koch hat Batka sowohl als einen Deutschen als auch
einen Tschechen charakterisiert und dabei auf die nationalen Differenzen hingewiesen: „Getreu
seinem böhmischen regionalen Zugehörigkeitsgefuhl und/aber seinem deutschen ethnischen
Zugehörigkeitsgefühl ging er angesichts des anwachsenden Nationalismus zwischen Tschechen
und Deutschen 1908 aus den böhmischen Ländern weg nach Wien [.]·" (Koch 2002, S. 109).
Nach der Übersiedlung nach Wien arbeitete Batka als Musikreferent des Fremdenblattes und der
Wiener allgemeinen Zeitung. Zusammen mit Richard Specht gab er 1909-1913 die Zeitschrift
Der Merker heraus. 1909-1914 unterrichtete er Operngeschichte an der Wiener Akademie für
Musik und darstellende Kunst. Er starb am 24. April 1922 in Wien.
Batka hat nicht nur als Musikjournalist, sondern auch als Librettist und Musikhistoriker
Bedeutung erlangt. Unter dem Einfluss seines Lehrers an der Universität, Guido Adler, arbeitete
er
v. a.
über böhmische Musikgeschichte und die Musik des Mittelalters. Er schrieb ungefähr
25 Opemlibretti, die
z. B.
Leo Blech (Das war ich, Versiegelt, Alpenkönig und Menschenfeind,
118
Aschenbrödel), Eugen
d'Albert
(Der Stier von
Olivera)
oder Wilhelm Kienzl (Der Kuhreigen)
vertonten. Außer der eigenen Autorentätigkeit übersetzte er Operntexte aus dem Tschechischen,
Italienischen, Französischen und Polnischen ins Deutsche und beschäftigte sich in diesem
Zusammenhang mit der Übersetzungstheorie und mit dem Verhältnis Musik - Wort. Richard
Batka war auch an der Gründung von Prager deutschen Kultur- und Bildungsvereinen betei¬
ligt, in denen er auch volksbildnerisch tätig war. Aktiv nahm er an den Zusammenkünften der
Mitglieder des deutschen Kulturbundes Urania teil und organisierte mit dem Musikkritiker
Ernst Rychnowsky Konzerte und Ausstellungen.
Große Auswirkung auf die organisatorische Arbeit Batkas hatten auch die Zeitschrift Der
Kunstwart und der Musik- und Kulturverein Dürerbund, in denen er seine Ansichten zum
Thema der Musikentwicklung präsentierte. Der Dürerbund, der wichtigste Gebildeten-Reform-
verein im Deutschen Reich, verbreitete sich mit seinen Zweigstellen schrittweise auch in der
ganzen österreichischen Monarchie und in der Schweiz. Schon 1903 initiierte Richard Batka
die Entstehung des gesamten Bundes für Österreich (zur Gründung ist es aber erst fast zehn
Jahre später gekommen, auch Batka gehörte dann in den Vorstand). Im Rahmen der von ihm
gegründeten Prager Zweigstelle des Dürerbundes fanden ab 1906 Konzerte der historischen
sowie zeitgenössischen Musik statt. Im Dürerbund hielt er auch oft Vorträge zu musikhisto¬
rischen und -ästhetischen Themen und schrieb auch für die Zeitschrift Der Kunstwart, aus der
der Dürerbund 1903 hervorgegangen war.l 896-1898 gab er in Prag die Neue musikalische
Rundschau heraus, die ab 1897 als Beilage des Kunstworts erschien, wobei die ästhetischen
Ansichten der Redaktion mit seinen weitgehend übereinstimmten. Bei der oben beschriebenen
Zusammenarbeit von Richard Batka und
Angelo
Neumann spielten auch die immer dringlicher
werdenden Fragen der österreichischen Sozialdemokratie eine Rolle.
Da im Prager Tagblatt und in der
Bohemia
wegen des beschränkten Raumes kaum wissen¬
schaftliche Artikel Batkas erschienen, benutzte er dafür die Plattform des Kunstworts. Er kon¬
zentrierte sich in diesen auf die zeitgenössischen sowie verstorbenen Komponisten, auf die
Fragen der Hausmusik-Aufführungen und widmete seine Aufmerksamkeit auch den Kompo¬
sitionen für Kinder. Richard Batka können wir also auch als beachtenswerten Beiträger zur
entstehenden Musiksoziologie ansehen.
Neben seiner Tätigkeit als Kritiker und Referent hat sich Richard Batka auch der Musikge¬
schichte gewidmet. Man kann hier mehrere Wege nachvollziehen: Biographien einzelner Per¬
sönlichkeiten, Geschichte der deutschen Musik in Böhmen, historische Entwicklung der Oper,
Musik des Mittelalters in Böhmen. Die meisten historiographischen Bücher und Aufsätze sind
einem bestimmten Zeitraum, Komponisten oder Musikgenre gewidmet. Eine Ausnahme machte
Batka bei der dreibändigen Musikgeschichte (Allgemeine Geschichte der Musik), die schrittwei¬
se in den Jahren 1909,1912 und 1915 erschien. Das Interesse für das Mittelalter
u
v. a. für die
böhmische Musik hat bei ihm sein Professor an der Prager Universität, Guido Adler, geweckt.
Batka konzentrierte sich auf die musikalische Mediaevistik und die Geschichte der böhmischen
Musik insgesamt sowie auf einzelne Persönlichkeiten und Perioden. Charakteristisch für ihn ist,
dass
er auf seine Themen immer wieder zurückkam. Er bearbeitete sie später noch einmal oder
benutzte sie in größeren Studien. So entstanden Aufsätze und Bücher u. a. über Wagner, Johann
Strauss,
Richard
Strauss,
Mozart,
Berlioz,
Hugo Wolf, Martin Plüddemann, Peter Cornelius und
Theodor Streicher. Die meisten dieser Studien stehen an der Grenze der Musikgeschichte und
der subjektiven kritischen Einschätzung. Deswegen ordnen wir z. B. seine Studie Die moderne
Oper, auch wenn sie ihrem Titel nach historisch orientiert sein sollte, seiner musikkritischen
Tätigkeit zu. Den größten Teil der Tätigkeit Batkas nehmen seine musikkritischen Kommentare
119
zu Opernvorstellungen und Konzerten ein. Die Prager Tätigkeit Richard Batkas ist, auch was
die Rezensionen betrifft, auf Jahre 1896-1908 konzentriert. Ernst Rychnowsky schrieb über
seinen Stil: „Seine geistvollen, oft polemischen Kritiken, in denen seine brillante Feder wie ein
fein geschliffenes
Fleuret
Hiebe austeilte, wurden vom Publikum stets mit Spannung erwartet
und mit ungeteiltem Vergnügen gelesen." (Rychnowsky 1922, S. 182). Deswegen ist es nicht
zu wundern,
dass
Batka seine Besprechungen im Durchschnitt dreimal pro Woche erscheinen
ließ. Die größte Aufmerksamkeit widmete Batka dabei der Oper, dem
Verismo,
einzelnen
Komponisten und neuerschienen Büchern. Dabei
muss
aber auch festgestellt werden,
dass
er
sich nicht mit einer Besprechung des aktuellen musikalischen Anlasses begnügt hat. Er ging
dabei auch auf die Lage der zeitgenössischen Musik, den zukünftigen Weg der Oper an sich,
auf Aufsätze anderer Autoren usw. ein.
In der Oper war Batka Anhänger von Richard Wagner, seiner künstlerischen Prinzipien und
seiner Nachfolgern. Er schätzte auch die Märchenoper, in deren er einen neuen möglichen Weg
des deutschen Musiktheaters sah. Große Vorbehalte hatte er gegenüber den
Verismo
und andere
realistische Sujets auf der Bühne (v. a. gegenüber Bizets Carmen), da er sich mit drastischen
Motiven und triebhaftem Verhalten auf der Bühne nicht identifizieren konnte. Batka hat auch
nach einem neuen Operngenie gerufen, um diese Kunstform nicht aussterben zu lassen. Das
Publikum würde nämlich im Theater immer dasselbe sehen und daher spätestens in zehn Jahren
aufhören, die Vorstellungen zu besuchen. Aus dem Bereich der Operette schätzte Batka die
ältere Generation (Johann
Strauss),
verweigerte dagegen Franz
Lehár
oder Oscar
Straus
seine
Anerkennung. Über die Operette Der Walzertraum sagte er, es sei immer „dieselbe Massen¬
suggestion" (Batka 1906d, S. 258). Als den einzigen Ausgangspunkt zur Rettung der Wiener
Musiktheater-Szene sah Batka die Entstehung einer ganz neuen dramatischen Gattung. Batka
hat auch neue Buch- und Notenerscheinungen besprochen und sich mit Aufsätzen anderer
Wissensschriftsteller auseinander gesetzt. Um alle Musikkritiken Batkas zu erfassen und zu
kommentieren, wäre eine eigene Studie nötig, da er aHein in der
Bohemia
und im Prager Tag¬
blatt zwischen 1899 und 1905 jede Woche im Durchschnitt drei Kritiken veröffentlicht hat.
In der Zeitschrift Der Kunstwart ist praktisch kein Heft zu finden,
fur
das er zumindest eine
kleine Studie oder Rezension geschrieben hätte.
Der Grund, warum wir die von uns behandelten Kritiken zum Großteil aus diesem entnom¬
men haben, ist der,
dass
Batka in den in Prag erschienen Tagesblättern nicht so viel Raum für
umfangreiche Themen zur Verfügung hatte. Seine Aufgabe war es,
fur die Bohemia
und das
Prager Tagblatt Kritiken der von ihm besuchten Vorstellungen zu schreiben, und ggf. die Leser
auf die kommenden und neuen Ereignisse aus der Musikwelt aufmerksam zu machen. Er musste
also
fur
musikkritische oder -historische Studien, umfangreichere kritische Überlegungen und
weitere Gattungen der Musikpublizistik andere Publikationsmöglichkeiten suchen.
Wenn ein Leser Batkas die Kritiken in den Prager Tagesblättern betrachtet,
muss
er fest¬
stellen,
dass
er seine Ansichten nicht änderte. Auch aus dem von uns umfassend erarbeiteten
Material geht hervor,
dass
er stets gleich vorgegangen ist und seine Meinung praktisch nie neu
bewertet hat.
Richard Batka hat sich nicht gescheut, auf einen Konflikt mit den Autoren eines Aufsatzes
oder Buches sich einzulassen, falls er mit ihm nicht einverstanden war. Seine Stellungnahmen
waren meist kompromisslos, stützten sich aber auf seine Erfahrungen aus der Praxis und auf
langjähriges Studium. Als Kritiker bemühte er sich um Gerechtigkeit. Er schätzte das künst¬
lerische Schaffen von Peter Cornelius zwar sehr, äußerte sich aber auch dahingehend,
dass
das Operngenre, auch wenn der Komponist zu ihm immer zurückkehre, auf keinen Fall seine
120
Domäne sei und er sich in der Oper nicht zu viel „ersäufen" solle (Batka 1902). Auf dieselbe
Art und Weise mochte Batka das Schaffen von Eugen
d'Albert,
konnte ihm aber seine „Opern¬
verfehlung" nicht verzeihen. Mit Tiefland sei
d'Albert „in
den Sumpf des italienischen
Verismo"
geraten (siehe Batka 1907). Die Liedkornpositionen von Alexander Ritter rezensierte Batka sehr
positiv, kritisierte aber andererseits dessen Bemühungen, Opern im Stil von Richard Wagner
zu komponieren: „Allein Ritters Talent war mehr zart als stark, mehr sinnig als sinnlich, mehr
warmherzig als hinreißend und bevor er sich zur Geltung durchdringen konnte, haben neue
Strömungen ihn beiseite gespült." (ebd., S. 3).
Es ist verständlich,
dass
die zeitgenössische Musik zum Hauptthema der Kritiken von Ri¬
chard Batka wurde. In Abhängigkeit vom Konzert- und Opernbetrieb verfasste er aber auch
Kritiken älterer Werke. Am meisten richtete er seine Aufmerksamkeit auf „seine" Komponisten
(Cornelius, Plüddemann, Wolf, Richard
Strauss),
man darf natürlich „den besten", Richard
Wagner, nicht vergessen. Um Bayreuth, die Wagnerschen Prinzipien des Kunstwerkes, seine
Opern und die seiner Nachfolger hat sich praktisch die ganze Tätigkeit Richard Batkas bewegt.
Man könnte diese seine Haltung als eine Art Besessenheit von der Persönlichkeit des Meisters
nennen. Batka selbst hat aus seiner Zuneigung kein Geheimnis gemacht. Wagner taucht bei
ihm fast überall auf, sogar auch in Aufsätzen über
Berlioz
und Mozart. Die Ansicht von Max
Brod,
Batka sei „allzu Wagner-orthodox" (siehe
Brod o. J., S.
246), basiert also auf relevanten
Beobachtungen.
Richard Batka hatte einen Blick für die Begabung einiger Komponisten, hat einzelne aber
auch scharf abgelehnt. Das betraf
z. B.
Arnold Schönberg und sein Werk
Pierrot lunaire,
von
dem er sagte, er sei nicht sicher, ob er für diese genialische Geräuschkunst den Namen »Musik'
noch anwenden könne, „Es sind wahnwitzige, wahrhaft mondsüchtige, fratzenhafte, halbtieri¬
sche Klänge, die da unser Ohr streifen in einer jenseits aller Harmonie fessellos schweifenden
Polyphonie."
(Batka 1912, S. 353). Hier zeigt sich wieder die Tatsache,
dass
er seine Ansich¬
ten kaum geändert hat. Er war Befürworter der modernen (also zeitgenössischen) Musik, er
„schützte" sie vor Angriffen der „Unwissenden", sie endete bei ihm aber mit Wagner. Wenn
jemand, wie gerade Schönberg, versuchen wollte, die Wagnerschen Prinzipien umzustoßen,
konnte er bei Batka kein Verständnis mehr finden.
Insgesamt können wir mit dem Zitat von Ernst Rychnowsky über den Kritiker Batka über¬
einstimmen. Batka wurde wirklich zu einem scharfsinnigen Kritiker. In seinen Rezensionen
erwies er sich als sarkastisch, unangenehm (z. B. seine Äußerung, Max Kalbeck könne nie¬
mals ein Libretto gut ins Deutsche übersetzen) und kompromisslos, zugleich aber humorvoll
und charmant, der seine Leser zu unterhalten und zu fesseln verstand. Auf die kritische sowie
historische Tätigkeit Batkas hat natürlich auch die tschechische Seite reagiert.
Zdeněk Nejedlý
sah Batka als einen Ausländer an, der kein Recht habe, über tschechische Musik zu reden. Er
behauptete in einem umfangreichen Aufsatz,
dass
Batka nur ein Plagiator seiner,
Nejedlýs
Gedanken sei und Die Musik in Böhmen nur aus seinem Buch
Dějiny české hudby
abgeschrie¬
ben habe (siehe
Nejedlý
1908).
Nejedlýs
Kampf gegen
Dvořák
ist allgemein bekannt und so ist auch seine Polemik gegen
Batka unter diesem Aspekt zu bewerten. Andere Autoren standen Batka nicht so kritisch ge¬
genüber, haben ihn aber trotzdem angegriffen. Zu diesen gehört
z. B.
Jan Branberger in seiner
Kritik von Batkas Studie Die moderne Oper (siehe Dalibor 1902). Batka beschäftige sich zwar
mit dem Zustand der Oper nach dem Tode Wagners, doch hätte sich dabei natürlich
Bedřich
Smetana
widmen sollen. Batka hat auf diese Kritik reagiert und festgestellt,
dass
er nicht auf
Smetana
zurückgreifen konnte, weil er seine Geschichte erst mit dem Jahr 1883 begann. Er
121
habe also die Thematik der tschechischen Musik nicht behandeln können, auch wenn er sie
sehr schätze.
Eine problematische Beziehung Batkas zur tschechischen Musik, sowie seine angeblichen
chauvinistischen Äußerungen wurden auch noch in weiteren Kritiken behauptet. Wir haben
aber keinen Beweis dafür gefunden,
dass
Batka die tschechische Musik oder Musikliteratur
nicht geschätzt hätte. Ganz im Gegenteil - er hat die Geschichte der tschechischen Musik sehr
intensiv studiert und dafür viel Zeit und Energie aufgewendet.
Durch die vorliegende Studie wird ein neuer Weg zu weiteren Forschungen eröffnet. Bis
jetzt wurden nämlich der Wiener Aufenthalt Batkas, seine Korrespondenz, seine Tätigkeit als
Librettist und Übersetzer von Libretti nicht erforscht. Niemand hat sich gründlich mit seinen
Kritiken beschäftigt und sie ausführlich analysiert; das selbe gilt auch für seine historischen
Schriften.
Richard Batka wurde ein sehr aufmerksamer Beobachter des Prager kulturellen Milieus
im breiten mitteleuropäischen Kontext. Seine Aktivitäten im Prager Kulturleben waren von
Tatkraft gekennzeichnet. Auch wenn er heutzutage nicht mehr zu den wirklich bedeutenden
Persönlichkeiten gerechnet wird, so hat er zu seiner Zeit das musikalische Prag nicht unwe¬
sentlich mitgeprägt.
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