Blockpartei und Agrarrevolution von oben: die Demokratische Bauernpartei Deutschlands ; 1948 - 1963

Main description: Die Demokratische Bauernpartei Deutschlands war ein Ziehkind der sowjetischen Besatzer. 1948 geschaffen, um die SED zu stützen, sah diese in der neuen Blockpartei nicht selten eine Rivalin, der sie mit Geringschätzung begegnete. Die DBD sollte nicht nur die Folgen der Bodenreform a...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Bauer, Theresia 1966- (VerfasserIn)
Format: Abschlussarbeit Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: München Oldenbourg 2003
Schriftenreihe:Studien zur Zeitgeschichte 64
Schlagworte:
Online-Zugang:DE-703
DE-706
DE-384
Volltext
Zusammenfassung:Main description: Die Demokratische Bauernpartei Deutschlands war ein Ziehkind der sowjetischen Besatzer. 1948 geschaffen, um die SED zu stützen, sah diese in der neuen Blockpartei nicht selten eine Rivalin, der sie mit Geringschätzung begegnete. Die DBD sollte nicht nur die Folgen der Bodenreform auf dem Land auffangen, sie war auch maßgeblich daran beteiligt, die Agrarrevolution von oben durchzusetzen, deren Umsetzung ebenso wie die Entscheidung über die Kollektivierungsschübe von 1952 und 1960/63 hier neu rekonsturiert werden. Angeleitet und kontrolliert wurde die DBD von drei Stellen: zuerst von den fast allmächtigen Besatzern, dann zunehmend von der SED und ihrem Apparat. Dass letztere den Staatssicherheitsdienst zu einer umfassenden Durchdringung der Parteispitze, ab 1959 regelrecht zur Steuerung der Blockpartei nutzte, kann hier erstmals detailliert aufgezeigt werden. Der DBD gelang es anfangs, die traditionell antikommunistische bäuerliche Bevölkerung anzusprechen und die verschiedenen sozialen Gruppen in den Dörfern zu integrieren. Die Kollektivierung jedoch spaltete die Basis und stieß viele Funktionäre ab. Gerade diese Auseinandersetzung, Hand in Hand mit der Eliminierung nonkonformen Personals, formte die DBD zu einer Kaderpartei. Als das Parteiprogramm keinen Unterschied mehr zu dem der SED aufwies, verfiel die Basis 1960 in Apathie. Theresia Bauer ist Akademische Rätin am Historischen Seminar der Universität München.
Review quote. A quote from a review of the product: "Hier liegt eine methodisch saubere, von großer Professionalität zeugende, quellenmäßig ungemein breit fundierte Geschichtsanalyse und -darstellung vor." Siegfried Kuntsche in: H-Soz-u-Kult, April 2005 "[...] bietet die Studie einen sehr guten Einblick in Mechanismen der kommunistischen Herrschaft in der DDR." Gerhard Wettig in: Jahrbuch Extremismus & Demokratie, Jg. 16/2004
Beschreibung:PublicationDate: 20091216
Beschreibung:1 Online-Ressource (639 S.) graph. Darst.
ISBN:9783486594546
DOI:10.1524/9783486594546