Verspätete Wahrheitskommissionen in Theorie und Praxis:
Für den Umgang post-autoritärer Gesellschaften mit den Tätern von Menschenrechtsverletzungen der Vorgängerregime gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Neben der legalen Strafverfolgung haben sich seit Mitte der 1970er Jahre vor allem Wahrheitskommissionen als Form gegenseitiger Versöhnung zwischen Täter...
Gespeichert in:
1. Verfasser: | |
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Format: | Abschlussarbeit Buch |
Sprache: | German |
Veröffentlicht: |
Potsdam
Universitätsverlag Potsdam
2010
|
Schriftenreihe: | Potsdamer Studien zu Staat, Recht und Politik
4 |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Inhaltsverzeichnis |
Zusammenfassung: | Für den Umgang post-autoritärer Gesellschaften mit den Tätern von Menschenrechtsverletzungen der Vorgängerregime gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Neben der legalen Strafverfolgung haben sich seit Mitte der 1970er Jahre vor allem Wahrheitskommissionen als Form gegenseitiger Versöhnung zwischen Tätern und Opfern etabliert. Die vorliegende Studie gibt aus der Perspektive der vergleichenden Politikfeldforschung eine Antwort auf die Frage, welche politischen Faktoren der Wahrheitskommissionen in Uruguay, Panama und Ghana zu einer Verzögerung bei den Aufarbeitungsprozessen nach der Transition führen. Dazu werden aus der Theorie von Transitional Justice Hypothesen zur Machtverteilung, dem Ausmaß der Menschenrechtsverletzungen und den zivil-militärischen Reformen für verspätete Wahrheitskommissionen abgeleitet, welche zur Plausibilisierung der Verzögerung beitragen. Im empirisch-analytischen Teil der Arbeit wird in der Untersuchungs- und Kontrollgruppe deutlich, dass im Vergleich zu transitionsnahen Wahrheitskommissionen ein niedrigeres Niveau an Menschenrechtsverletzungen den politischen Druck für die Aufarbeitung hemmt und die Täter als demokratisch gewählte Machthaber nach der Transition kein Interesse an der Wahrheit haben (Ghana und Panama) bzw. mit den neuen Machthabern paktierten (Uruguay). Zudem zeigt die Studie, dass zivil-militärische Reformen keinen Einfluss auf die Aufarbeitung der Wahrheit haben, wie in der Literatur argumentiert wird. Auch wird angezweifelt, dass sich die politische Machtverteilung bei der Einsetzung von Wahrheitskommissionen im Gleichgewicht befindet. |
Beschreibung: | Online-Ausg. im Internet |
Beschreibung: | 122 S. |
ISBN: | 9783869560342 |
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Ranft: Verspätete Wahrheitskommissionen
Inhaltsverzeichnis
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis...............................................7
Abkürzungsverzeichnis.....................................................................8
1. Einleitung....................................................................................9
1.1. Relevanz des Themas und Problemstellung...................................9
1.2. Forschungsstand..........................................................................14
1.3. Aufbau der Arbeit..........................................................................17
2. Theoretischer Teil....................................................................19
2.1. Wahrheitskommissionen im Feld von
Transitional Justice
...........19
2.2. Die Machtverteilungstheorie.........................................................29
2.2.1. Die Transition als Ausgangspunkt..........................................29
2.2.2. Das Militär als Blockade.........................................................33
2.3. Die Gesamtheit der Menschenrechtsverletzungen.......................37
3. Theoretisch-methodischer Bezugsrahmen...........................40
3.1. Begründung der Methodik.............................................................40
3.2. Auswahlverfahren für die Fallstudien............................................41
3.3. Operationalisierung der Hypothesen und Datensammlung..........46
4. Empirisch-analytischer Teil....................................................51
4.1. Analyse der politischen Machtverteilung -
Untersuchungsgruppe...................................................................51
4.1.1. Uruguay..................................................................................51
4.1.2. Panama..................................................................................56
4.1.3. Ghana.....................................................................................59
4.2. Analyse der politischen Machtverteilung - Kontrollgruppe...........61
4.2.1. Argentinien.............................................................................61
4.2.2. Haiti........................................................................................63
4.2.3. Südafrika................................................................................66
4.3. Analyse der politischen Machtverteilung - Zwischenergebnisse .68
Florian
Ranft: Verspätete Wahrheitskommissionen
4.4. Analyse des Militärs als Blockade - Untersuchungsgruppe.........72
4.4.1. Uruguay..................................................................................72
4.4.2. Panama..................................................................................74
4.4.3. Ghana.....................................................................................76
4.5. Analyse des Militärs als Blockade - Kontrollgruppe.....................78
4.5.1. Argentinien.............................................................................78
4.5.2. Haiti........................................................................................80
4.5.3. Südafrika................................................................................81
4.6. Analyse des Militärs als Blockade - Zwischenergebnisse...........83
4.7. Gesamtheit der
MRV
- Untersuchungsgruppe.............................86
4.7.1. Uruguay..................................................................................86
4.7.2. Panama..................................................................................88
4.7.3. Ghana.....................................................................................89
4.8. Gesamtheit der
MRV
- Kontrollgruppe.........................................90
4.8.1. Argentinien.............................................................................90
4.8.2. Haiti........................................................................................91
4.8.3. Südafrika................................................................................92
4.9. Gesamtheit der
MRV
- Zwischenergebnisse...............................93
5. Exkurs - Die normative Kraft der Menschenrechte..............96
6. Schlussbetrachtung..............................................................102
6.1. Zusammenfassung.....................................................................102
6.2. Ausblick und offene Frage..........................................................105
7. Quellen und Literaturverzeichnis.........................................108
7.1. Literatur.......................................................................................108
7.2. Quellen........................................................................................119
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Im empirisch-analytischen Teil der Arbeit wird in der Untersuchungs- und Kontrollgruppe deutlich, dass im Vergleich zu transitionsnahen Wahrheitskommissionen ein niedrigeres Niveau an Menschenrechtsverletzungen den politischen Druck für die Aufarbeitung hemmt und die Täter als demokratisch gewählte Machthaber nach der Transition kein Interesse an der Wahrheit haben (Ghana und Panama) bzw. mit den neuen Machthabern paktierten (Uruguay). Zudem zeigt die Studie, dass zivil-militärische Reformen keinen Einfluss auf die Aufarbeitung der Wahrheit haben, wie in der Literatur argumentiert wird. 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