Untersuchung zum Redeverhalten russischsprachiger Migranten: (am Beispiel einer Probandengruppe aus Magdeburg, Sachsen-Anhalt)

In der vorliegenden Arbeit wurden Besonderheiten des Redeverhaltens in einer Gruppe von Menschen mit Russisch als Muttersprache untersucht, die zum Zeitpunkt der Untersuchung in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) lebten und der vierten Emigrationswelle angehörten. Mit der durchgeführten empirischen Untersuc...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Handke, Ella 1971- (VerfasserIn)
Format: Abschlussarbeit Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: 2008
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
http://d-nb.info/995064709/34
Zusammenfassung:In der vorliegenden Arbeit wurden Besonderheiten des Redeverhaltens in einer Gruppe von Menschen mit Russisch als Muttersprache untersucht, die zum Zeitpunkt der Untersuchung in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) lebten und der vierten Emigrationswelle angehörten. Mit der durchgeführten empirischen Untersuchung konnte eine umfangreiche Materialsammlung (23 auf insgesamt ca. 200 Seiten verschriftlichte Interviews) als Basis für die vorliegende Arbeit erbracht werden. Das Redeverhalten der befragten Personen wurde in erster Linie aus der linguistischen Perspektive untersucht. Als Manifestationen des Kontakts zweier Sprachen wurden in dieser Arbeit die Erscheinungen der Transferenz, der Entlehnung mit Wortbildungsassimilation, der Einstreuungen ohne und mit grammatischer Adaptation sowie der Kodeumschaltung festgestellt und untersucht. Die Manifestationen des Sprachenkontakts äußerten sich auf verschiedenen Ebenen der Sprache. Es kam zu zahlreichen Prozessen zwischensprachlicher Übernahme auf der lexikalischen Ebene, im Bereich der Semantik sowie auf der syntaktischen Ebene. Das Interviewmaterial enthält ebenfalls Beispiele für eine weitere wichtige Manifestation des Sprachenkontakts, die Kodeumschaltung. Diese Manifestation wurde aus struktureller und funktionaler bzw. pragmatischer Sicht untersucht. Äußere Faktoren, pragmatische Einstellungen der Sprecher sowie innersprachliche Besonderheiten wurden ebenfalls analysiert. In der vorliegenden Arbeit wurde die Sprache der Migranten als eine regionale Variante des Russischen mit spezifischen, von der bilingualen Situation abhängigen Normen betrachtet. Die erbrachten Untersuchungsergebnisse können für weitere linguistische, soziolinguistische sowie soziologische Forschung genutzt werden.
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