Beiträge zur christlichen Anthropologie:
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Kassel
Kassel Univ. Press
2007
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Vorwort 5
Prolog (2007) 9
Das Licht und der „Körper des Gesalbten":
Theopoetische Überlegungen zur Gestalt des Joshua in
Terrence McNallys Theaterstück „Corpus Christi" (2002)
ц
1 Der heilsgeschichtliche Antagonismus und der unbekannte Gott 12
2 Das gnostische Licht 13
3 Die zwei verschiedenen Gottesbegriffe 17
4 Ein Prediger aus Südtexas 19
5 Joshuas Taufe und Salbung, das Wesen seines „Priestertums" 23
6 Joshua als Heiler 31
7 Joshua, der kynische Wanderprediger 35
8 Die johanneische
Παν-φιλανθρωπία
als Kernstück
der Lehre Joshuas 38
9 An den Neuplatonismus erinnernde Elemente in
Terrence McNallys Stück 46
10 Joshua und die Homosexualität 48
11 Joshuas Martyrium 57
12 Zusammenfassung: Eine
(postmoderne
Märtyrerlegende? 61
Das Mysterium der Sexualität zwischen
Polarität und Plural (2003) 63
1 Die geschlechtliche Unterschiedlichkeit des Menschen
als Teil des göttlichen Schöpfungsplans 64
2 Das „Myterium der Sexualität" als Abbild des göttlichen Wesens 69
3 Das
Nihil
und die Auflösung der Sphäre des Göttlichen 76
4 Fazit 80
Zur ethischen und heilsgeschichtlichen Differenziert
heit
der einzelnen Bücher innerhalb des Kanons der
Heiligen Schrift (2006) 81
1 Thesen 82
2 Begründung der Thesen 86
2.1 Exegetische Begründung 86
2.2 Christologische und anthropologische Begründung 95
Sind die alten Götter wirklich tot? - Ein Beitrag zu anthropo¬
logischen Aspekten der Theologie des Kolosserbriefes (2004) 101
1 Das Erwachen der griechischen Seele 102
2 Die hellenischen Götter 104
3 Die Götter als Mächte und Herrlichkeiten in der Theologie
des Kolosserbriefes 106
4 Das Prinzip der „Allversöhnung" oder der „Wiederherstellung
aller Dinge 10S
Epilog
(2004)
Nachwort (2007)
Quellen und Darstellungen
1 Quellen
1.1 Biblische Quellen
1.2 Griechischsprachige Quellen der paganen Antike
1.3 Patristische Quellen
1.4 Reformatorische Quellen
1.5 Dramaturgische Quellen
2 Darstellungen in Auswahl
113
115
118
118
118
118
118
119
119
120
Prolog (Kassel, 2007)
Was ist der Mensch? Dieser Frage stellen sich die folgenden lyrisch-anthropologischen
Abhandlungen. Andreas Mohr geht im Wesentlichen von drei Perikopen, nämlich den
beiden Schöpfungsberichten im Buch Genesis sowie dem ersten Johannesbrief aus
und entwirft auf dieser biblischen Grundlage ein christliches Menschenbild, in dessen
Zentrum die Liebe steht. Sein anthropologisches Verständnis setzt hierbei im ersten
Schöpfungsbericht (Gen. 1, 1-2, 4a) bei der Erzählung über die Erschaffung des Men¬
schen an. Er stellt heraus,
dass
der Mensch nach dem Bilde Gottes
(είκών Θεού)
ge¬
schaffen sei mit der Berufung, „Gott gleich zu sein". An diesem Punkt setzt seine
neuplatonisch beeinflusste Sichtweise auf den Menschen ein; er stellt in diesem Zu¬
sammenhang fest,
dass
im Menschen auch nach dem Sündenfall (Gen. 3) trotzdem
weiterhin jenes „Abbild Gottes" vorhanden sei und lediglich die „Unsterblichkeit des
Menschen" im Diesseits verloren ging — damit also die „Gottesähnlichkeit", die wie¬
derum das eigentliche anthropologische „Ziel" des Menschseins darstellt. Hier greift
Mohr deutlich erkennbar auf die Theologie neuplatonisch beeinflusster Kirchenväter
wie
Orígenes,
Athanasius von Alexandria, Johannes Chrysostomos oder Cyrill von
Alexandria zurück.
Auf der Grundlage dieser These entwirft er sein Konzept vom Menschsein, wobei
er sich zudem auf den zweiten Schöpfungsbericht (Gen. 2, 4a ff.) und hierin beson¬
ders die Aussage bezieht, Gott habe dem Menschen den Odem des Lebens einge¬
haucht. Mohrs pneumatisch-johanneische Spiritualtität ist geprägt durch die zentrale
Kategorie der Philanthropie, welche in Kraft gesetzt wird durch die ontologisch-
göttliche Dimension der im Buch Genesis zuerst bezeugten
Π1Ί.
Demzufolge macht
Mohr in jedem Menschen einen göttlichen Lichtfunken aus, der durch Gottes Gnade
dem Menschen — Adam — schon im Anfang gegeben wurde.
Eine existenzielle Perspektive auf das Menschenbild entwirft der Autor im Kon¬
zept seiner persönlichen Liebe zum Menschen und damit verbunden zugleich zu
Christus, da laut Mohr in jedem Menschen Christus offenbar wird. Er lässt sich hierbei
unter anderem vom 16. Vers des vierten Kapitels im Ersten Johannesbrief inspirieren
(1.
Joh.
4, 16), wo ausgesagt wird,
dass Gott
per
se die
Liebe ist. Analog zu Papst Bene¬
dikt XVI. stellt Mohr fest,
dass
es verschiedene Arten der Liebe gibt und führt aus,
welche Bedeutung diese haben und wie sie in der uns umgebenden, materiellen Welt¬
wirklichkeit offenbar werden können und offenbar werden. In Anlehnung an die
Theologie des Kolosserbriefes betont der Autor diese Liebesbeziehung zu allem, was
ist und beschreibt auf dieser Grundlage den Ansatz der „Liebe Gottes zu allen Men¬
schen" mit dem Terminus der „Pan-Philanthropia".
Der Autor schöpft in seinen Abhandlungen aus einer tiefen, religiösen und reflek¬
tierten Beziehung zu Jesus Christus, die er in lyrisch-epischer Weise beschreibt. Seine
Texte erweisen sich somit nicht in erster Linie als Entwurf einer „theologische Anth¬
ropologie" sondern vielmehr als ein essayistisch formulierter „Appell", Gott und die
Menschen zu lieben.
Thomas Nordmann, Ostern 2007
(Journalist) |
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Vorwort 5
Prolog (2007) 9
Das Licht und der „Körper des Gesalbten":
Theopoetische Überlegungen zur Gestalt des Joshua in
Terrence McNallys Theaterstück „Corpus Christi" (2002)
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1 Der heilsgeschichtliche Antagonismus und der unbekannte Gott 12
2 Das gnostische Licht 13
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4 Ein Prediger aus Südtexas 19
5 Joshuas Taufe und Salbung, das Wesen seines „Priestertums" 23
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7 Joshua, der kynische Wanderprediger 35
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Παν-φιλανθρωπία
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9 An den Neuplatonismus erinnernde Elemente in
Terrence McNallys Stück 46
10 Joshua und die Homosexualität 48
11 Joshuas Martyrium 57
12 Zusammenfassung: Eine
(postmoderne
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Polarität und Plural (2003) 63
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als Teil des göttlichen Schöpfungsplans 64
2 Das „Myterium der Sexualität" als Abbild des göttlichen Wesens 69
3 Das
Nihil
und die Auflösung der Sphäre des Göttlichen 76
4 Fazit 80
Zur ethischen und heilsgeschichtlichen Differenziert
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der einzelnen Bücher innerhalb des Kanons der
Heiligen Schrift (2006) 81
1 Thesen 82
2 Begründung der Thesen 86
2.1 Exegetische Begründung 86
2.2 Christologische und anthropologische Begründung 95
Sind die alten Götter wirklich tot? - Ein Beitrag zu anthropo¬
logischen Aspekten der Theologie des Kolosserbriefes (2004) 101
1 Das Erwachen der griechischen Seele 102
2 Die hellenischen Götter 104
3 Die Götter als Mächte und Herrlichkeiten in der Theologie
des Kolosserbriefes 106
4 Das Prinzip der „Allversöhnung" oder der „Wiederherstellung
aller Dinge 10S
Epilog
(2004)
Nachwort (2007)
Quellen und Darstellungen
1 Quellen
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1.2 Griechischsprachige Quellen der paganen Antike
1.3 Patristische Quellen
1.4 Reformatorische Quellen
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2 Darstellungen in Auswahl
113
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118
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118
118
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119
119
120
Prolog (Kassel, 2007)
Was ist der Mensch? Dieser Frage stellen sich die folgenden lyrisch-anthropologischen
Abhandlungen. Andreas Mohr geht im Wesentlichen von drei Perikopen, nämlich den
beiden Schöpfungsberichten im Buch Genesis sowie dem ersten Johannesbrief aus
und entwirft auf dieser biblischen Grundlage ein christliches Menschenbild, in dessen
Zentrum die Liebe steht. Sein anthropologisches Verständnis setzt hierbei im ersten
Schöpfungsbericht (Gen. 1, 1-2, 4a) bei der Erzählung über die Erschaffung des Men¬
schen an. Er stellt heraus,
dass
der Mensch nach dem Bilde Gottes
(είκών Θεού)
ge¬
schaffen sei mit der Berufung, „Gott gleich zu sein". An diesem Punkt setzt seine
neuplatonisch beeinflusste Sichtweise auf den Menschen ein; er stellt in diesem Zu¬
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dass
im Menschen auch nach dem Sündenfall (Gen. 3) trotzdem
weiterhin jenes „Abbild Gottes" vorhanden sei und lediglich die „Unsterblichkeit des
Menschen" im Diesseits verloren ging — damit also die „Gottesähnlichkeit", die wie¬
derum das eigentliche anthropologische „Ziel" des Menschseins darstellt. Hier greift
Mohr deutlich erkennbar auf die Theologie neuplatonisch beeinflusster Kirchenväter
wie
Orígenes,
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Alexandria zurück.
Auf der Grundlage dieser These entwirft er sein Konzept vom Menschsein, wobei
er sich zudem auf den zweiten Schöpfungsbericht (Gen. 2, 4a ff.) und hierin beson¬
ders die Aussage bezieht, Gott habe dem Menschen den Odem des Lebens einge¬
haucht. Mohrs pneumatisch-johanneische Spiritualtität ist geprägt durch die zentrale
Kategorie der Philanthropie, welche in Kraft gesetzt wird durch die ontologisch-
göttliche Dimension der im Buch Genesis zuerst bezeugten
Π1Ί.
Demzufolge macht
Mohr in jedem Menschen einen göttlichen Lichtfunken aus, der durch Gottes Gnade
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4, 16), wo ausgesagt wird,
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