Poetik der Tragödie:
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Francke
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Vorwort .................................... 7
Erster Teil: Das Tragische ...................... 9
1. Die Tragödie als Kunstwerk und ihre Erkenntnis ............ 11
Das tragisch wesenhafte Kunstwerk (11) - sein Inhalt: der Mensch unter der Macht
von Glück und Unglück (12) - Überzeitlichkeit dieser Situation (13) - die Tragödie als
poetische Vorstellungsganzheit (14) - Verwirklichung der Kunst durch künstlerische
Nachahmung (15) - Schau und Gemütszustand als Zweck dieser Nachahmung (16) -
die Dichtkunst als Gabe des
Vorstellens
und
Bildens
(18) -Täuschung und Rührung als
Zweck des tragischen
Bildens
(21) - Erkenntnis der Tragödie durch Erfassung des im
Empfangenden Bewirkten und des künstlerischen Bcwirkungsmittels (21)
2. Das Tragische als Inhalt einer poetischen Kunst und Erfahrung..... 23
1.
Das Tragische als poetisch-theatralische Schau: die sakrale Schau der Antike (25) -
ihre Umwandlung in die poetisch-theatralische Schau (25) - der Mensch in Lage und
Leiden als das tragische Thema (26) - Erschütterung durch die Bühnenschau (29) -
das Erhellende der tragischen Schau (31) — die mimische Schau im nachantiken Europa
(31) - ihre Durchformung durch die antike Tragödie (32)
2. Die tragische, poetische Erfahrung: moderne Auffassungen des poetisch-tragischen
Erlebnisses (33) - die Tragödie als stimmendes Kunstwerk (35) - tragische Lust,
Trauer, Furcht, Mitleid als spezifische tragische Gestimmthciten (37) - Demonstration
des menschlichen Gelegenseins (41) - kein neues Thema im Shakespeareschen Cha-
rakterdrama (44) - Wahrung des tragischen Themas in
dér
deutschen Tragödie (47) -
Demonstration des Leidens (49) - Struktur des.tragischen Leidens (50)
3. Wesens- und Kunstverfassung der Tragödie ................ 53
1. Problematik des wesenhaft Dramatischen: Dramatisierung des Tragischen durch
Hegel, seine Macbeth-Deutung (54) - die dramatische Handlung bei G. Freytag (56) -
Fortwirkung des Freytag schen Handlungsbegriffs (58)
2. Das tragische Kunstwerk: Metaphysik der inneren Form (j8) - der klassische Form¬
begriff: bewußte Formierung des tragischen Kunstwerks (60) -die Sachformungen (61)
- die ein Formbedürfnis befriedigende Form (62) - Eigenbereich des Stils (63) - das
tragische Kunstwerk als reines Kunstgebilde (63) - die bioße Kunstwirklichkeit des
Geschehens und der Charaktere (64) - die drei Grundzwecke des tragischen Dichters:
Vorstellen, Wirken, Erhellen (66)
Zweiter Teil: Das Vorstellen .................... 68
Die drei Stufen des
Vorstellens:
Finden, Erfinden, Darstellen (69)
1. Das Finden .................................. 71
Begründung der Tragödie in ihrem Stoff (71) - literarische (sinnbildliche und bildliche)
Stoffe; Lebensstoffe (Historien und private Lebensgemälde) (73) - ihre Gunst und
Ungunst für die tragische Geschehensdarstellung (75) — Gunst und Ungunst für tra¬
gische Personendarstellung (80)
2. Die Vorerfindung............................... 85
1. Die Vorerfindung der Fabel: Schürzung des tragischen Gelegenseins (85)-das Ana¬
lytische des Fabelbaus, das Synthetische der Handlungserfahrung (86) - Grundtypen
des Fabelbaus: aufdeckende, entfaltende, folgernde Fabeln (88) - Problematik philo¬
sophischer Demonstrationen: Hebbel, Paul Ernst (92)
З41
342
INHALT
2. Die Vorerfindung der Figur: Wahl des tragischen Helden (94) - Einrichtung der
Charaktere für Vorgeschichte und Fabelgcstaltung (95) - Charakterfügung bei Shake¬
speare (96) - konfliktvolle Charaktere (98) - Funktion der Charaktere in den tragi¬
schen Geschehensmomenten (100) — Vorerfindung der Nebenfiguren (101)
3. Die Exposition ................................ 103
1. Die Exposition der Fabel: Exposition durch Prolog (104) - Exposition durch den
Lebensvorgang (104) - Beginn des tragischen Geschehens durch Aktivierung der
Lage: Veränderung der Verhältnisse, menschliche Aktion, Hinzukommen neuer
Personen (105)
2. Die Exposition der Figur: Inneres und Äußeres der Figur (108) - Charakteristik
durch Sprechweise (109) — Idiom und Dialekt (113) - Charakteristik durch Sichverhal¬
ten
(iić)
- Charakteristik durch Haltung (119) - Charakteristik durch Spiegelung
einer Figur in einer anderen (120)
4. Die Durchführung der Tragödie ...................... 123
т.
Die Durchführung der Fabel: Durchführen durch Motivieren (123) - Motivierung
als Mittel zur poetischen Illusion (124) - Ziel des Motivierens: Eingängigkeit des tra¬
gischen Abschlusses (125) - Anpassung des Motivierens an die Bauformen (125) -
Problematik eines psychologischen Motivierens (128) - Motivierung aller Geschehens¬
fakten: der Raum- und Zeitverhältnisse, des Auf- und Abtretens, der Requisiten (129)
2. Die Durchführung der Figur: Eröffnung des fühlenden Menschen (133) - die
Steigerung der Zustände zum Affekt (135) - Gestaltung der Leidenschaften (136) -
Gestaltung des Leidens (139)
5. Der Abschluß der Tragödie......................... 147
Der Tod als das unüberholbare Ende (147) - der Freitod (150)
6. Das Darstellen ................................ 153
1.
Grundzüge des Darstellen^: das Schaubare des antiken Dramenvorgangs (153) —
Darstcllungsproblcme des Klassizismus (154) - die mimische Schau (155) - die realisti¬
sche Schau (156) - das Requisit (158) - dogmatischer Realismus (160) - Bindung des
Spiels an den Raum (162)
2. Die Schaubarkeit der Exposition, der Durchführung, des Abschlusses: die Expo¬
sition durch Rede (164) - die Streitszene (165) - die Spielszene (165) - Schaubar-
machung der Figur (167) - der schaubare Vorgang (169) - das tragische Lebens-
gemälde (169) — die schaubaren Gipfelszenen (173) — Erweiterung des Geschehens
über die Szene hinaus durch Bericht und Aktion (174) - die Teichoskopie (175)
Dritter Teil:
D
as
Wirken ........................ 177
1. Die Wirksamkeit des Stoffes.......................... 179
1. Die Wirksamkeit der Stoffgruppen (179)
2. Die wirksamen Stoffstrukturen: ungewöhnliches Unglück der tragischen Person
durch eigne und fremde Tat (183) - die furchterregende Situation (185) - die mitleid¬
erregende Situation (187) - Verständlichkeit des Charakters (188) - das Typische (189)
— das Moralische (190) — der repräsentative Mensch (191) — der idealtypischc Mensch,
die Größe (192) - der menschliche Privatmensch (193) - der psychologisch erschlos¬
sene Mensch (193)-der mitleiderregende Mensch: Leiden des Alters, der Frau, der
Jugend, des sozial Schwachen, des Kranken (194)
2. Die Wirksamkeit des Tragödienganzen................... 196
1. Die Wirksamkeit der Fabelgestaltung: Mehrung der rührenden Schicksale (196) -
die tragische Logik des Lebens selbst (199) - Bedeutung der Dramenlänge (200) -
INHALT 343
die suggestiv einheitliche Geschehensentfaltung, Einheit von Ort und Zeit (203) -
die Akte als Spannungsbögen (205) - verschiedene Ansprüche der Stoffgruppen (206)
2. Die Wirksamkeit der Figur: Suggestion der Darstellung (208) - Darstellung des
Bedeutenden (208) - Individualisierung der Typen: Grillparzer, Ibsen (209) - die
charakterisierende und charakteristische Sprache (210) - Ausdrucksbeschränkung im
Realismus (213) - Ausdruckssteigerung im Naturalismus und Expressionismus (214)
3. Die Exposition ................................ 215
Die Exposition: ihre Klarheit (215) - ihre Eingängigkeit (216) - Rede als Gestaltung
(216) - Verbergen des Unwahrscheinlichen in den Expositionsteil (217) - Gedrungen¬
heit (219) - das Furchterregende, die vorgreifenden Motive (220) — das Mitleider¬
regende (223)
4. Die Durchführung .............................. 224
1. Die Durchführung der Fabel: der furcht- und mitleiderregende Zusammenhang
(224) - das schrittweise Wirken, Wechsel der Stimmung (225) - die furchterregenden
Geschehensmomente (225) - die furchterregende Ausmalung der Momente, Shake¬
speares Romeo und Julia (226) - die Zuspitzung Schillers (229) - die Furchtsituation
bei Ibsen, G. Hauptmann (230) - Verhältnis der Situationen zum tragischen Ganzen
(231) - die Fügungen in den verschiedenen Bauformen (233) - Bauformen des Ex¬
pressionismus (237) - das Dramatische als Kunstelement: voranschreitende Motive,
das Gegeneinander, das Retardieren, der dramatische Stil (238)
2. Die Durchführung der Figur: Stärke des pathetischen Ausdrucks (244) - Häufung
der pathetischen Szenen, Shakespeares Richard
III.
(245) - besonnenes Ausmalen der
Zustände (246) - das Pathetische im Realismus (248) - Ausdrucksgipfel bei G. Haupt¬
mann (250)
5. Das Darstellen ................................ 252
Befriedigung des Schaubedürfnisses (252) - Darstellungsmittel der antiken Bühne (253)
- Darstellungsmittel der Kastenbühne (253) - tragische Stimmung des Bühnenbildes
(254) - die dynamische Stilisierung des Expressionismus (255)
Vierter Teil :
D
as
Erhellen........................ 257
Das Erhellende der Tragödie (259) -die erhellende Erkenntnis der Tragödie (259)
1. Das Erhellen durch Zustand und Schau .................. 260
1. Die tragische Reinigung: Erhebung in der tragischen Lust (260) - Gewinn der Er¬
fahrung des Schicksalhaften, menschlich eingeweihter Haltung (261) - Grenzen des
ästhetischen Erfahrene, Goethe (263)
2. Die tragische Handlung und die Grade ihres Erhellenden: Unreflektiertheit des
ästhetischen Erfahrene, der jeweils partikulare Fall (263) - Bedürfnis nach Seins-
positivität (264) — bloße Faktizität des realistischen tragischen Vorgangs, Lessing
(265) - Demonstration tragischer Fatalität (266) - Erhellendes in der realistischen
Tragödie (266) — erhellende poetische Vorstellungen: Götter, Geister usf. (267) — poe¬
tischer Gebrauch der christlichen Vorstellungswelt (269) - religiöse Verbindlichkeit
des Erhellenden in der antiken Tragödie, seine Schranken (271) - die erhellende
christliche Tragödie, Lessings Nathan, Goethes Faust, die spezifisch christliche Tra¬
gödie (273) — die moderne Verdunkelung, G. Hauptmann (277)
3. Erhellen durch die Schau der tragischen Figur: der Mensch als der physisch Be¬
dingte (279)-intellektuelleBedingtheit (280)-Bedingtheit im Gebrauch des Intellekts
(281) - das Sittliche (282) - Vollkommenheit als tragische Qualität: Schönheit, Kraft
usf. (285) - erhellendes Erfahren des tragischen Helden (285) - Verzweiflung, Zer¬
rüttung (286) - Selbstwahrung der Person im Sterben (287) - Wahrung der sittlichen
344
inhalt
und göttlichen Wirklichkeit (288) - Aussöhnung mit dem Göttlichen (288) - Erhebung
ins Übersinnliche (289) - der Tod als Befreiung vom beschränkten Dasein (290)
2. Die erhellende Schau und Rede........................ 293
Besinnung des Chors und der Person im antiken Drama (293) — Allgemeinheit der
erhellenden Rede (294) - gleiches Verfahren Schillers in der Braut von Messina (295)
- Goethes Natürliche Tochter als erhellende Demonstration menschlichen Gelcgen-
seins (299) -
Hybris
der selbstmächtigen Persönlichkeit (300) - chorische Rede bei
Shakespeare: Fluch und Vergeltung (301) - erhellende Auftritte in Schillers Wal¬
lenstein (305) — erhellende Rede bei Kleist (306) - bei Lessing (308) — bei G. Haupt¬
mann (309) - bei Georg Kaiser, Die Koralle (310)
3. Erfassung des Tragischen durch den Dichter ............... 311
Besinnung auf die tragische Kunst in der Antike (311) - Übernahme dieser Kunst
im Humanismus (311)- Neubesinnung auf die Tragödie, Lessing (311)- Goethe über
tragische Seinslagen (312) - die Philosophie des Tragischen in der Romantik (313) -
der Dichter als Organ des werdenden Seins (313) - der Dichter im Positivismus als
ursprünglicher Aufdecker von Wirklichkeit (314) - der Dichter als Erfahrer und Er¬
leider tragischer Kulturkonsteilationen (315)
4- Das Erhellen der Tragödie durch die Philosophie............. 317
Herrschaft der kritischen
Ontologie
bis um 1800 (317) - Fichtes Deduktion der Frei¬
heit aus dem Sein als Freiheit (317) - die philosophische Deduktion der Tragödie
durch Friedrich Schlegel (319) - die Tragödie als Ausdruck einer tragischen Kultursitua¬
tion (320) - das Tragische als Trennung von Mensch und Sein (320) - das Tragische
eins mit dem modernen Seinsproblem, als eine zu überwindende Kulturkrise (321) - das
Tragische als Seinszustand und dessen Überwindung bei Hegel (322) - das Tragische
und seine Überwindung bei Schopenhauer (322) - das Tragische als eine nur mensch¬
liche Auffassung von der Wirklichkeit im Positivismus (323) - das Tragische als
Krisenerlebnis des säkularisierten Menschen, B. v. Wiese (325) - das Tragische als ge¬
schichtlich gewordene, festzuhaltende Situation der Erkenntnis, Jaspers (325) —Ver¬
kennung der Tragödie durch die moderne Philosophie (327) - Abhängigkeit der Wis¬
senschaft von den spekulativen Prämissen der Philosophie (328) - Notwendigkeit
einer prämissenlosen Empirie (329)
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