Realitäten und Illusionen: NZZ-Leitartikel zur internationalen Politik ; 1963 - 1983
Gespeichert in:
1. Verfasser: | |
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Format: | Buch |
Sprache: | German |
Veröffentlicht: |
Zürich
Verl. Neue Zürcher Zeitung
1983
|
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Inhaltsverzeichnis |
Beschreibung: | 424 S. |
ISBN: | 3858230820 |
Internformat
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Autor: Luchsinger, Fred
Jahr: 1983
Inhaltsübersicht
Vorwort 19
Die Ära Adenauer 21
Am 15. Oktober 1963 wurde Konrad Adenauer nach 14 Jahren an der
Spitze der Regierung der gleich alten Bundesrepublik Deutschland im Par-
lament als Bundeskanzler verabschiedet. (1963)
Nach dem Unglückstag von Dallas 27
Der Verfasser hatte das Attentat auf Präsident Kennedy und die Reaktio-
nen der amerikanischen Öffentlichkeit darauf in Washington und New
York erlebt. (1963)
Entspannung ohne Lösung der Probleme 30
Eine Übersicht über 1963, das erste Jahr von Versuchen mit der Entspan-
nungspolitik zwischen den Mächten nach der bedrohlichen Kubakrise von
1962. (1964)
Schatten der Vergangenheit 34
Eine Reihe von Strafprozessen gegen Leute, die an den Vernichtungsaktio-
nen des Dritten Reiches beteiligt gewesen waren, lenkte die Aufmerksam-
keit einmal mehr auf die nationalsozialistische Vergangenheit Deutsch-
lands und auf die Versuche der Bundesrepublik, sich mit dieser Erbschaft
auch rechtlich auseinanderzusetzen. (1964)
Trügerische Flaute 38
In Amerika mehrten sich im Gefolge der gut bewältigten Kubakrise die
Stimmen, die eine grundsätzliche Wende im West-Ost-Konflikt verkünde-
ten bzw. forderten. Sie stellten ein von Machtkämpfen, Herrschaftsansprü-
chen und Expansionsdrang befreites «normalisiertes» amerikanisch-so-
wjetisches Verhältnis in Aussicht (1964)
5
Dornenvolle Erbschaft im Kreml 43
Am 17. Oktober war Chruschtschew unter nicht durchschaubaren Umstän-
den als sowjetischer Machthaber abgesetzt worden. (1964)
Polen in den Fesseln der Ostblockpolitik 47
Eindrücke aus Warschau
Polen, das seit dem Beginn der Ära Gomulka im Westen als ein Land auf
den Wegen der Emanzipation von sowjetischer Blockherrschaft gesehen
wurde, erwies sich von nahem betrachtet noch immer oder wieder als
enger Satellit Moskaus. (1965)
Neue Konstellationen 52
Rückblick auf das vom Vietnamkrieg geprägte Jahr 1965.
Stabile Kaltfront über Europa 56
De Gaulies nationalstaatlich fundierte Politik hatte die supranational kon-
zipierte EWG, für den französischen Präsidenten das Europa der «Tech-
nokraten», seit Jahren unter starke Belastung gesetzt. Das erste Luxembur-
ger Treffen vom Januar 1966 vermochte den zugespitzten Konflikt der
politischen Konzeptionen nicht zu lösen, brachte aber auch nicht den
Bruch der Gemeinschaft. Sie hatte sich in der Folge mit dem Prinzip einer
kaum geminderten nationalen Souveränität zu arrangieren. (1966)
Der archimedische Punkt 60
Die Landung einer unbemannten sowjetischen Sonde auf dem Mond gab
Anlass zu Reflexionen über die mögliche politisch-strategische Bedeutung
der von den Supermächten vorangetriebenen Raumfahrt. (1966)
Gefährdete alte Wahrheiten 63
De Gaulies brüsker Austritt aus der Nato warf schwerwiegende Fragen der
künftigen Verteidigung Westeuropas auf. (1966)
Amerikas Engagement in Vietnam 68
Der Kampf um die öffentliche Meinung
Eine Erkundungsreise nach Washington verstärkte die Vermutung, dass
der Vietnamkrieg an der Front der öffentlichen Meinung Amerikas ent-
schieden werde. (1966)
An der Mauer 72
Wiedersehen mit dem Monstrum der Berliner Mauer, gerne vergessenes
Zeugnis europäischer Realität der sechziger Jahre. (1966)
Der militärische Mini-look 76
Nach dem Austritt Frankreichs stellte die Nato ihr Konzept für die Vertei-
6
digung Europas auch offiziell von «massive retaliation» auf «flexible res-
ponse» um. (1967)
Abrüstung der Nichtgerüsteten 80
Kritische Beurteilung des Entwurfes zum Atomsperrvertrag, den die Verei-
nigten Staaten und die Sowjetunion gemeinsam kurz zuvor der Genfer
Abrüstungskonferenz vorgelegt hatten. (1967)
«Eine Milliarde Chinesen» 85
Staatssekretär Rusk rechtfertigte das amerikanische Engagement in Viet-
nam unter anderem mit der Gefahr einer vom Bevölkerungspotential her
zu erwartenden erdrückenden Übermacht Chinas über die Völker Asiens.
(1967)
Umwertung der Werte? 89
Der Vietnamkrieg Hess auch in der schweizerischen Publizistik, konform
der internationalen Amerikakritik, Zweifel an der moralischen Rechtferti-
gung des amerikanischen kriegerischen Engagements aufkommen. (1968)
Osteuropa auf der Suche nach Freiheit 93
Die Vorboten des «Prager Frühlings» signalisierten in der bis dahin stali-
nistisch tiefgefrorenen Tschechoslowakei eine Bewegung der «Liberalisie-
rung», Hessen aber zugleich die Schwierigkeit einer reformerischen Grat-
wanderung erkennen. (1968)
So nicht 98
Die Berliner Ausschreitungen an Ostern waren der öffentliche Auftakt zu
Jahren der Gewalttätigkeit in den Städten Europas und zu einem Zerfall
der Rechtsordnung und der Regeln politischer Auseinandersetzungen, der
in eine tiefe Bewusstseinskrise führte. (1968)
Geborstene Fassade der Grandeur 102
Die französischen Maiunruhen enthüllten Schwächen des gaullistischen
Staates. (1968)
Der Preis der Aggression 1°6
Mit der Besetzung Prags am 21. August brach die Sowjetunion das Re-
formexperiment Duböeks manu militari ab. Einmal mehr zeigte es sich, wie
die Realität des Herrschaftssystems in Osteuropa aussah und wie wenig
der Westen dagegen zu tun vermochte bzw. gewillt war. (1968)
Der fromme Wunsch nach Entspannung 111
Wenige Wochen nach dem sowjetischen Militärcoup gegen die Tschecho-
slowakei - vom gaullistischen Minister Debre als «Verkehrszwischenfall»
bezeichnet - war «Entspannungspolitik» wieder die Parole in den westli-
chen Hauptstädten. (1968)
Der Trug der roten Fahne 116
Die breite neomarxistische Welle in Teilen der europäischen Intelligenz
und der Hang zum Bruch mit überkommenen Vorstellungen von Recht,
Staat, Gesellschaft, Familie drängte die Frage nach der Aktualität liberaler
Grundüberzeugungen auf. (1969)
Die Trennung von de Gaulle 121
De Gaulle hatte dem Referendum vom 27. April 1969 über eine Regional-
reform für Frankreich die Entscheidung für oder gegen ihn selber unter-
legt. Die Franzosen stimmten gegen seine Vorlage, und der Präsident
kehrte ihnen - ein Jahr nach den Pariser Maiunruhen - ohne Zögern am
28. April den Rücken. (1969)
Amerikanische Unrast 126
Eine Informationsreise in die Vereinigten Staaten ergab den Befund einer
sich stärker nach innen wendenden, in Vietnam des auswärtigen Engage-
ments müde gewordenen Nation. (1969)
Ein Ostwind besonderer Art 131
Im Sommer 1969 schien Moskau unter dem Druck seiner sich stärker aus-
bildenden Zweifronten-Situation wie auch im Hinblick auf die Neuwahlen
in der Bundesrepublik und auf eine eventuelle Neuorientierung der deut-
schen Politik nach Westen hin umgänglicher zu werden. Ein Jahr nach
«Prag» gingen Hoffnungen auf eine Milderung der sowjetischen Herr-
schaft über Osteuropa um. (1969)
Die Giganten am grünen Tisch 136
Im November nahmen die beiden Nukleargrossmächte diplomatische Ge-
spräche miteinander auf über eine Begrenzung ihrer strategischen Waffen
(Salt). (1969)
Tauwetter im Dezember? 140
Verschiedene Stränge westlicher Entspannungspolitik und des Gesprächs
mit Moskau überkreuzten sich, z. B. ein amerikanischer in «Salt», ein
deutscher in Brandts «Ostpolitik». (1969)
Der Eckpfeiler Amerika 144
In den Vereinigten Staaten nahmen im Zeichen des Vietnamkrieges Ten-
denzen eines Abbaus der amerikanischen Präsenz in Europa politische
Formen an. (1970)
Der Dritte im Bunde 149
China hatte sich mit selber entwickelten Kernwaffen und am 24. April
dann auch mit dem Start eines ersten eigenen Erdsatelliten die Insignien
einer Nukleargrossmacht erworben. (1970)
Wirrnisse deutscher Politik 152
Der Machtwechsel in der Bundesrepublik hatte u. a. seltsame Verkehrun-
gen bisheriger politischer Fronten zur Folge. SPD und FDP, die früher
jegliche Deutschlandpolitik am Ziel einer «Wiedervereinigung» gemessen
hatten, betrieben nun aktiv die Anerkennung der «sogenannten» DDR,
also der Spaltung Deutschlands, und die in der Ära Adenauer europäisch-
westlich orientierte CDU/CSU übernahm in manchem das polemische
Vokabular eines deutschen Nationalismus. (1970)
Europa und der Moskauer Vertrag 157
Am 12. August hatte Bundeskanzler Brandt in Moskau den Vertrag zwi-
schen der Bundesrepublik Deutschland und der Sowjetunion unterzeich-
net. (1970)
Finnland - ein Modellfall? 162
Im Zusammenhang mit der neuen deutschen Ostpolitik begann man von
«Finnlandisierung» Deutschlands und Westeuropas zu sprechen. Auf
Grund von Informationsgesprächen in Helsinki wird der finnische Son-
derfall bzw. seine Tauglichkeit oder Untauglichkeit als Modell für west-
europäische Staaten zur Diskussion gestellt. (1970)
Nixon am Mittelmeer 167
Eine neue Europareise Präsident Nixons war im besonderen auf die Si-
cherheit im Mittelmeerraum ausgerichtet, die vor allem durch den Nahost-
konflikt gefährdet schien. (1970)
Zurück in die Steinzeit? 172
Die weltweite Ausbreitung des Terrorismus begann die Grundlagen der
Rechtsstaatlichkeit und des zivilisierten Zusammenlebens zu unterhöhlen.
Jüngstes Beispiel waren eine erpresserische Entführung und ein politischer
Mord in Quebec, die die kanadische Regierung zur Ausrufung des Kriegs-
zustandes zwangen. (1970)
Verständigung in Warschau 176
Am 18. November wurde nach langwierigen Verhandlungen ein Vertrag
zwischen Polen und der Bundesrepublik Deutschland paraphiert, in dem
Bonn auch für sein Teil die Oder-Neisse-Grenze anerkannte und auf An-
sprüche auf die Ostgebiete des einstigen Deutschen Reiches verzichtete.
(1970)
Nicht verteidigungswürdig? 180
In Kreisen der schriftstellerischen Linken der Schweiz, die oft genug bloss
deutsche Protestposen imitierte, figurierte das eigene Land mehr und mehr
nur noch als Zerrbild und als realitätsfernes Klischee. (1971)
Der Drache und der Bär 185
Am 6. April hatten die Chinesen, nach langer Selbstisolation durch eine
chaotische «Kulturrevolution», mit der Einladung einer amerikanischen
Tischtennis-Equipe ein erstes sichtbares Zeichen der Öffnung gegenüber
Amerika gegeben. Die Pingpong-Diplomatie bereitete den Weg für einen
Besuch Nixons in Peking und eine schliessliche «Normalisierung» des
amerikanisch-chinesischen Verhältnisses vor. (1971)
Der blinde Fleck für Macht 189
Mit der mühsam erreichten Verständigung der vier einstigen Sieger- und
Besetzungsmächte über die Existenzbedingungen (West-)Berlins - das
Viermächteabkommen wurde am 3. September unterzeichnet - hielt man
weitherum den Weg für eine generelle Normalisierung der West-Ost-Bezie-
hungen in Europa für geebnet. Die Einsicht, dass Sicherheitsfragen von
Machtfragen nicht zu trennen sind, kam der öffentlichen Diskussion im-
mer mehr abhanden. (1971)
Eilige Krimreise 192
Nach der «Bereinigung» der deutschen Frage drängte die Sowjetunion auf
eine europäische Sicherheitskonferenz, die ihr den im Zweiten Weltkrieg
errungenen Besitzstand allgemein verbriefen sollte. Bundeskanzler Brandt
trat am 16. September, ohne die früher übliche Absicherung im Westen -
«Wir sind ein mündiger Staat» -, einen selbstbewussten Alleingang zu
Breschnew auf die Krim an. (1971)
Gipfel an Gipfel 196
Die amerikanisch-chinesische Annäherung setzt auch die sowjetische
Westpolitik in Bewegung. Präsident Nixon wurde für den Mai 1972, nach
seiner vorgesehenen China-Reise, nach Moskau eingeladen. Sogleich er-
wachten in Europa die alten Ängste wieder, man könnte Opfer eines «Bi-
lateralismus» der Grossmächte werden. Eine Serie von Konsultationstref-
fen auf höchster Ebene wurde angekündigt. (1971)
Friedensrhetorik und Friedenspolitik 200
Das Moskauer Gipfeltreffen zwischen dem amerikanischen Präsidenten
und den sowjetischen Machthabern vom 22. bis zum 30. Mai hatte volumi-
nöse, Entspannung verheissende, aber politisch nicht eben gehaltreiche
Dokumente produziert, von denen sich dann die Amerikaner sogleich wie-
der etwas distanzierten. Die Grossmächte stellten die Weichen für die seit
vielen Jahren von der Sowjetunion geforderte Konferenz, die nun als
«Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa» (KSZE) in
Helsinki diplomatisch vorbereitet werden sollte. (1972)
Vertreibung aus Ägypten 204
Am 18. Juli wies Präsident Sadat die sowjetischen Militärberater, über
20 000 an der Zahl, aus Ägypten aus. Eine seit den späten fünfziger Jahren
systematisch ausgebaute sowjetische Machtposition am Mittelmeer und am
Suezkanal wurde damit liquidiert. (1972)
Besiegelte Zweistaatlichkeit Deutschlands 208
Am 8. November wurde der «Grundvertrag» zwischen der Bundesrepublik
10
Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik paraphiert. Er
besiegelte die Spaltung Deutschlands in zwei souveräne Staaten, wenn
man auch in Bonn an der rechtlich nicht fassbaren Fiktion einer diese bei-
den Staaten überdachenden «deutschen Nation» festhalten wollte. (1972)
Europa-Jahr 1973? 213
Präsident Nixon hatte 1973 zum «Jahr Europas» proklamiert. Die Verei-
nigten Staaten, die immer noch stark in Vietnam engagiert waren und die
ihre Beziehungen zu China, zugleich aber auch ihr Verhältnis zur sowjeti-
schen Supermacht intensivierten, wollten damit auch nach Europa hin
wieder Profil zeigen. Das Europa-Jahr wurde dann ein ausgesprochenes
Jahr der Krisen im amerikanisch-europäischen Verhältnis. (1973)
Friede und was dazugehört 217
Vom 18. bis zum 25. Juli weilte Breschnew zu Besuch in Washington, nach-
dem ein Jahr zuvor Nixon in Moskau gewesen war. Der «Bilateralismus»
der Supermächte kulminierte, ohne jedoch die Basis oder Struktur einer
globalen Friedensordnung zu schaffen, der man Dauer zugetraut hätte.
(1973)
Watergate und die Europäer 221
Im Juli 1972 war, im Vorfeld der Präsidentenwahl, im demokratischen
Hauptquartier im Watergate-Gebäude in Washington eingebrochen wor-
den. Nach und nach kam in einem peinlichen und stark behinderten Pro-
zess der Wahrheitsfindung an den Tag, dass die Fäden der Untat ins
Weisse Haus bis in den Beraterkreis Nixons reichten und dass der Präsi-
dent selber nicht völlig ausserhalb stand. Die Untersuchungen des Sach-
verhaltes auf verschiedenen Ebenen lähmten in immer höherem Masse die
Tätigkeit der amerikanischen Exekutive und unterhöhlten die Autorität
des Präsidenten, was Auswirkungen auf die Aussenpolitik Washingtons
hatte. (1973)
Erpressung und Appeasement 225
Westeuropa war während der Akutphasen des Jom-Kippur-Krieges poli-
tisch abstinent gewesen, obwohl es das Mittelmeer und den Nahen und
Mittleren Osten zu seinem engeren Interessengebiet zählte. In einer Nah-
ost-Erklärung der Aussenminister der EG-Staaten einen Monat nach
Kriegsausbruch zeigte sich vor allem die Erpressbarkeit des vom Erdöl der
Golfstaaten abhängigen Europa. (1973)
«Relance» mit Hindernissen 229
Am 15. Dezember kamen die Staats- und Regierungschefs der Neun auf
Anregung Pompidous zu einem Gipfeltreffen in Kopenhagen zusammen.
Sie bekräftigten ihren politischen Willen zur Einigung Europas und such-
ten die «europäische Identität» zu definieren. (1973)
Blick auf die Bundesrepublik 233
Mehr und mehr prägten Nachrichten über innere Zersetzung, marxistische
Unterwanderung, Vertrauensverluste in Wirtschaft und Politik, Symptome
11
von Führungslosigkeit das Bild der Bundesrepublik Deutschland im Aus-
land. (1974)
Gummi arabicum für Nixon 237
Nixon besuchte vom 10. bis zum 19. Juni nicht weniger als fünf nahöstli-
che und zwei europäische Staaten. Vermutlich standen bei dieser politi-
schen Safari eher publizistische Wirkungen in dem von der Watergate-
Affäre aufgerührten Amerika im Vordergrund als die arabisch-israelische
Problematik, der durch politischen Tourismus dieser Art nicht beizukom-
men war. (1974)
Die alte Struktur des Friedens 241
Eine Ministertagung zum silbernen Jubiläum der Nato in Ottawa am 18./
19. Juni verabschiedete eine «Erklärung über die atlantischen Beziehun-
gen», die nach den zahlreichen europäisch-amerikanischen Querelen und
Spannungen der letzten Zeit wieder von der unteilbaren Verteidigung der
Allianz sprach. (1974)
Weltpolitisches Einmannorchester 245
Kissingers titanischer Versuch, vor dem Hintergrund einer durch das Wa-
tergate-Drama - in dem inzwischen Nixon untergegangen war - und einer
durch das Provisorium eines nicht gewählten Präsidenten geschwächten
Exekutive Weltpolitik als reisender Solist zu treiben. (1974)
Wahnsinn mit Methode 249
Am 4. November hatte der französische Philosoph Jean-Paul Sartre, Gei-
stesfürst der Linken Frankreichs, den Terroristen Baader demonstrativ im
Stuttgarter Gefängnis besucht und die Intellektuellen zur Bildung eines
Komitees zur «Rettung» der Terroristenhäftlinge aufgerufen. (1974)
Kein Wandel durch Handel 253
Am 3. Januar hatte Präsident Ford das Aussenhandelsgesetz unterzeichnet,
das seiner Regierung weitgehende Vollmachten für multilaterale Verhand-
lungen im Sinne einer Liberalisierung des Welthandels verschaffte, zu-
gleich aber, unter dem Druck des Kongresses, die Meistbegünstigung im
Falle der Sowjetunion von der freien Auswanderung der Juden abhängig
machte. Daraufhin erklärte die sowjetische Regierung, dass sie wegen die-
ser Diskriminierung und Einmischung in innere Angelegenheiten das frü-
her unterzeichnete Handelsabkommen mit den USA nicht in Kraft setzen
werde. (1975)
Amerika - Weltmacht wider Willen 257
Der von Kissinger 1973 in Paris ausgehandelte Waffenstillstand für Viet-
nam erwies sich nicht als haltbar. Er verhinderte neue nordvietnamesische
Offensiven nicht, die schliesslich im Frühjahr 1975 zum militärischen Zu-
sammenbruch Südvietnams und danach zur bedingungslosen Kapitulation
Saigons führten. Die amerikanischen Reaktionen auf den Kollaps auch
der Indochinapolitik konnte der Verfasser an Ort und Stelle beobachten.
(1975)
12
Spanien - eine europäische Verantwortung 261
Das spürbar herannahende Ende der Ära Franco - der «Caudillo» starb
am 20. November 1975 - setzte Spanien unter schwerste innere Spannun-
gen. Ein neuauflebender Terrorismus grossen Ausmasses forderte zahlrei-
che Opfer. Gegen die militärgerichtlichen Todesurteile und die Exekution
einer Reihe von Terroristen kam es weitherum in Europa zu Protesten und
diplomatischen Interventionen. (1975)
Aufrüstung zwecks Abrüstung? 264
An der Dezembertagung der Nato gab der Militärausschuss des Bündnis-
ses Daten über die Rüstung der Sowjetunion und des Warschaupakts
bekannt. Sie liefen auf den Schluss hinaus, dass im Osten weit über defen-
sive Bedürfnisse hinaus, also für eine Offensivkapazität, gerüstet werde
und dass das Gleichgewicht der Stärke zwischen den beiden Paktsystemen
in Europa prekär geworden war. (1975)
Trojanisches Pferd in Rom? 268
Nachdem sich die Formel der «linken Mitte» als nicht mehr praktikabel
erwiesen hatte, versuchte Aldo Moro es in Italien mit einem «einfarbigen»
christlichdemokratischen Kabinett, das aber auf eine gewisse «Zusammen-
arbeit» mit den Kommunisten angewiesen war, auch wenn die Democra-
zia cristiana den «historischen Kompromiss», die Beteiligung der KPI an
der Regierung, ablehnte. Gegen die Aufnahme der italienischen Kommu-
nisten in die Regierung übte Washington starken Druck aus. (1976)
China - «Feind des Feindes» 273
Aus dem journalistischen Ertrag einer Studienreise nach China im April/
Mai 1976. (1976)
Mutmassungen über Carter 278
Am 2. November war Jimmy Carter, der demokratische Kandidat, zum
Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt worden. Das politische Profil
des Erdnussfarmers aus Plains, Georgia, war weder in seiner kurzen bishe-
rigen öffentlichen Laufbahn noch in seinem Wahlkampf deutlich gewor-
den. (1976)
Gretchenfrage für Revolutionäre 282
Die Bewegung gegen den Vietnamkrieg trat 1976/77 unter sozusagen um-
gekehrtem Vorzeichen wieder an die Öffentlichkeit, nämlich mit Protesten
gegen die Unterdrückung der Freiheitsrechte durch das kommunistische
Regime in Hanoi, das seine schwere Hand nach dem Sieg von 1975 auf
ganz Indochina legte. (1977)
Exit Kissinger 286
In Carters Regierungsequipe war für den «liberalen» Republikaner Kis-
singer kein Platz. Während acht Jahren hatte er, zuerst als Sicherheitsbera-
13
ter Nixons, dann als Staatssekretär Nixons und Fords, die amerikanische
Aussenpolitik geleitet und geprägt. (1977)
Kommunisten hüben und drüben 290
Am 2./3. März traten die Kommunistenchefs Italiens, Frankreichs und
Spaniens in Madrid zusammen. Die «Eurokommunisten» bekannten sich
zwar zum politischen Pluralismus, vermochten aber keinen gemeinsamen
Standpunkt zur Unterdrückung der Menschenrechte im Sowjetimperium
zu formulieren. Gleichzeitig tagte in Sofia eine Ideologiekonferenz jener
Parteien, die den Vorrang Moskaus anerkannten. Sie bezeichnete die Men-
schenrechtskampagne im Westen als organisierten Antikommunismus.
(1977)
Helsinki - vorher und nachher 294
Am 5. August einigten sich die 35 Regierungen, die sich an der KSZE-
Konferenz von 1975 beteiligt hatten, auf den Ablauf einer ersten «Folge-
konferenz» in Belgrad, an der die Einhaltung der Schlussakte von Helsinki
überprüft werden sollte. (1977)
«Eurokommunismus» - demokratiereif? 298
Die Diskussionen, ob die Kommunisten Westeuropas, die sich - in aller-
dings unterschiedlichen Graden - kritisch zum Herrschaftssystem Mos-
kaus stellten, nun reif für die Eingliederung in demokratische Regierungen
seien, dauerten an. (1977)
Europas Jungbarbaren 301
Der deutsche Terrorismus, ein Spross der 68er Bewegung, war zum organi-
sierten Morden übergegangen. Nach dem Berliner Richter Drenkmann fiel
ihm im April der Generalbundesanwalt Buback, im Juli der Bankier Ponto
zum Opfer; im September wurde dann der Industrielle Schleyer entführt
und im Oktober ermordet. Zur «Sympathisantenszene» gehörten nach wie
vor Intellektuelle und Pastoren. (1977)
Zehn Jahre nach dem Aufruhr 304
Zehn Jahre nach dem Aufruhr der 68er Generation schienen die revolutio-
nären Impulse in Westeuropa grösserenteils erlahmt oder aber ins Krimi-
nelle degeneriert zu sein. Aber die westliche Welt war nicht mehr, was sie
zuvor gewesen war. (1977)
Risikogemeinschaft im Nuklearzeitalter 308
Am 18. November 1977 hatte die Sowjetunion einen Satelliten in eine Erd-
umlaufbahn gestartet, der eine Nuklearbatterie an Bord hatte. Er geriet
ausser Kontrolle, und es wurde befürchtet, dass es beim Wiedereintritt in
die Atmosphäre zu einer Atomexplosion kommen könnte. Der Satellit ging
am 24. Januar in Nordkanada nieder; die aufgefundenen Trümmer waren
radioaktiv. (1978)
14
Führungsdefizit 311
In den ersten beiden Monaten des Jahres fiel der Dollar rapid auf weniger
als die Hälfte seines früheren festen Kurses, was unter anderem für den
europäischen Export schwere Probleme mit sich brachte. Washington des-
interessierte sich an dieser Entwicklung, obwohl sie dem amerikanischen
Prestige und damit Einfluss in der Welt schwer schadete. (1978)
Breschnews Versuch mit Bonn 314
Vom 4. bis zum 7. Mai war Breschnew zu Besuch in Bonn. Bei der Wahl
des Zeitpunktes hatten vermutlich die deutlich sichtbar gewordenen
deutsch-amerikanischen Differenzen eine Rolle gespielt. (1978)
Das westliche Interesse in Afrika 317
Der Seeweg um Afrika herum war seit der Schliessung des Suezkanals und
angesichts des enorm gewachsenen Erdölbedarfs für das industrielle Eu-
ropa von vitaler Bedeutung. Die Afrikapolitik der meisten europäischen
Staaten schien dem wenig Rechnung zu tragen. (1978)
Opportunität und Moral 321
Am 15./16. Dezember einigten sich Carter und der chinesische Minister-
präsident in Peking auf die volle Normalisierung der wechselseitigen Be-
ziehungen, was den Bruch Amerikas mit Taiwan, seinem Schützling seit
fast 30 Jahren, bedeutete. (1978)
Vertrauensfrage 324
In der revolutionären Krise Persiens ging die Herrschaft des Schahs unter.
Er verliess sein Land am 16. Januar. Nach der Rückkehr des Ayatollah
Khomeiny aus dem Pariser Exil kam es zu bürgerkriegsähnlichen Kämp-
fen, zu Terrorjustiz und zu chaotischen Zuständen im Lande. Aus dem per-
sischen Kollaps resultierte eine erhebliche Prestigeeinbusse der Vereinigten
Staaten, die sich auch unter ihren europäischen Bündnispartnern aus-
wirkte. (1979)
Dialog der Grossmächte 328
Am 11. Mai wurde bekanntgegeben, dass Carter und Breschnew in Wien
Salt II, das neue Abkommen über die Begrenzung strategischer Nuklear-
waffen, unterzeichnen werden. In Amerika entwickelte sich eine kritische
Diskussion um dieses Abkommen, welche die Ratifikation durch den Se-
nat gefährdete. (1979)
Strauss auf dem Marsch nach Bonn 332
Am 2. Juli sprach sich die CDU/CSU-Fraktion in einer «Probeabstim-
mung» für Franz Josef Strauss, den bayrischen Ministerpräsidenten, als
Kanzlerkandidaten der Unionsparteien aus. (1979)
15
Psychologische Kriegführung 336
Die Nato steht vor der Entscheidung, im eurostrategischen Rahmen das
Gleichgewicht der Abschreckung wiederherzustellen. (1979)
In die achtziger Jahre 340
Die Prognostiker sagen für die achtziger Jahre auf Grund von Gleichge-
wichtsstörungen schwierige Zeiten im Ost-West-Verhältnis voraus. (1979)
Selbstbehauptung und Entspannung 344
Die Besetzung Afghanistans durch die Sowjetarmee hatte Ende Dezember
1979 das Doppelgesicht einer sowjetischen Politik grell beleuchtet, die
nach Westen Entspannung predigte und anderswo offensive Expansion
betrieb. (1980)
Friedensspiele für den Kriegsgott? 348
Nicht nur das Fernbleiben, auch die Teilnahme an der Moskauer Olym-
piade, den «Wettfriedensspielen» nach der kriegerischen Aktion gegen
Afghanistan, war ein politischer Akt. (1980)
Dialog der Tauben? 351
Die amerikanischen und die europäischen politischen Reaktionen auf den
sowjetischen Übergriff in Afghanistan gingen bald auseinander. Besonders
deutlich wurde der innerwestliche Gegensatz am Pariser Gipfeltreffen von
Präsident Giscard und Bundeskanzler Schmidt in der zweiten Februar-
woche. (1980)
Notleidendes Recht 356
In zynischer Verletzung internationalen Rechts und der elementaren Re-
geln staatlicher Beziehungen hielt das chaotische Revolutionsregime des
Ayatollah Khomeiny die Mitglieder und Angehörigen der amerikanischen
Botschaft in Teheran ein Jahr lang als Geiseln in Gefangenschaft. In der
Medienöffentlichkeit war der Fall nach wenigen Monaten keine «story»
mehr. (1980)
Zerfallende Allianz 360
Im Gefolge des sowjetischen Übergriffs auf Afghanistan vertiefte sich die
Kluft, ja ein eigentlicher Gegensatz zwischen Washington, das mit Gegen-
massnahmen reagieren wollte, und den Europäern, die angesichts der
sowjetischen Machtüberlegenheit eine Fassade von Entspannung zu retten
versuchten. (1980)
Eine neue Situation? 364
Nach dem «Doppelbescbluss» der Nato vom Dezember 1979 hatte Mos-
kau mit drohender Geste die weitere Diskussion über Fragen der «euro-
strategischen» Rüstung verweigert und nach seiner Aktion in Afghanistan
16
die Gesprächskontakte mit dem Westen überhaupt abgebrochen. Als
Breschnew im Sommer dann Bundeskanzler Schmidt gegenüber sein Inter-
esse an Rüstungs- und anderen Gesprächen mit Europäern und Amerika-
nern wieder ankündigte, wurde das als entspannungspolitischer Erfolg
gedeutet und gefeiert. (1980)
Der Weg ins Weisse Haus 368
Im Zeichen europäisch-amerikanischer Entfremdung wurde während des
Wahlkampfes in den USA diesseits des Atlantiks oft die Tauglichkeit des
amerikanischen «Systems» schlechthin in Frage gestellt, einen Präsidenten
hervorzubringen, der eine Weltmacht - und erst noch nach europäischem
Geschmack - zu führen vermöge. (1980)
Offerten aus Moskau 372
Auf dem Parteitag der KPdSU wurde über wirtschaftliche Schwierigkeiten
des Sowjetimperiums relativ offen gesprochen, über kardinale Schwächen
des Systems und über das Führungsproblem im Kreml geschwiegen. Zu-
gleich wurden sowohl an die neue Regierung in Washington wie an die
Westeuropäer unterschiedliche aussenpolitische Signale gegeben. (1981)
Machtprobleme in Washington 376
Hundert-Tage-Bilanz der Administration Reagan. (1981)
Moskaus Stimme in Bonn 379
Während Bundeskanzler Schmidt und Aussenminister Genscher in der
sowjetischen Publizistik wegen ihres Eintretens für den «Doppelbe-
schluss» der Nato scharf angegriffen wurden, suchte der SPD-Vorsitzende
Brandt sein eigenes Gespräch mit Breschnew. (1981)
Mitterrands Kuckucksei 383
Der sozialistische Präsident Frankreichs hatte, ohne von den Mehrheits-
verhältnissen her dazu gezwungen zu sein, mit den Kommunisten zusam-
men eine «Volksfront»-Regierung gebildet (1981)
Politisches Geschäft mit der Angst 387
Die breite Kreise erfassende neue Friedensbewegung, namentlich die deut-
sche, Hess elementare Fragen der Sicherheitspolitik ausser acht. (1981)
Im Schatten der Sowjetmacht 391
Am 13. Dezember hatte General Jaruzelski durch Verkündung des Kriegs-
rechtes Polen der Miiitärherrschaft unterworfen. (1981)
Polen - auch eine westliche Tragödie? 394
Über den Massnahmen, die im Zusammenhang mit der Militärdiktatur in
Polen gegen die Sowjetunion, die Macht im Hintergrund, zu ergreifen
17
beziehungsweise nicht zu ergreifen seien, kam es innerhalb des westlichen
Bündnisses wie «nach Afghanistan» wieder zu erheblichen Meinungsver-
schiedenheiten. (1982)
Abrüstung für die Tribüne 398
Im Kampf um die Erhaltung einer überlegenen sowjetischen Nuklear-
kriegskapazität in Europa und im Sinne seiner politischen Offensive zur
Spaltung der atlantischen Allianz hatte Breschnew einen neuen Vorschlag
zur «Einfrierung» der eurostrategischen Waffen lanciert. (1982)
Die Schweiz und die Vereinten Nationen 402
Nach der Publikation der Botschaft des Bundesrates eröffnete dieser Arti-
kel die Diskussion in der NZZ über den Beitritt der Schweiz zur Uno.
(1982)
Jaruzelski in der Sackgasse 408
Das Regime des Generals Jaruzelski suchte sich vom inneren Druck durch
die unbestimmte Ankündigung einer «Aussetzung» des Kriegsrechts zu
entlasten. (1982)
Antisemitismus wegen Begin? 411
Die Annexionspolitik der Regierung Begin in Cisjordanien, ihr militäri-
scher Coup gegen Beirut und die von ihr tatenlos geduldeten Massaker in
den Palästinenserlagern zeigten auch in der sonst traditionell Israel-
freundlichen öffentlichen Meinung der Schweiz negative Wirkungen. Die
Gefahr antisemitischer Reaktionen zeichnete sich ab. (1982)
Schwieriger Neubeginn in Bonn 413
Am 1. Oktober wurde Bundeskanzler Helmut Schmidt über das im Grund-
gesetz der Bundesrepublik Deutschland vorgesehene «konstruktive Miss-
trauensvotum» durch Helmut Kohl abgelöst. Der Regierungswechsel
wurde in der Bundesrepublik zum Teil zu einer Art von «Verrat» dramati-
siert und Hess im Westen die besorgte Frage aufkommen, ob es mit der
westdeutschen Stabilität nun zu Ende sei. (1982)
Breschnews Erbe 417
Am 11. November wurde in Moskau der Tod Breschnews öffentlich mitge-
teilt. (1982)
Vor 50 Jahren: Machtergreifung Hitlers 421
(1983)
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