Jacques de la Villeglé

Jacques de la Villeglé (2016), Foto: François Poivret. Im Jahr 1958 veröffentlichte Villeglé eine Übersicht über seine zerrissenen Plakate, ''Des Réalités collectives'', die in gewisser Hinsicht ein Vorläufer des Manifests der Gruppe Nouveau Réalisme bildete, der er sich am 27. Oktober 1960 wie Hains und Dufrêne als Gründungsmitglied in Paris anschloss. Villeglé und Hains hatten deren ästhetische Prinzipien vorweggenommen: Kunst des Alltags und des Zufalls, Vermeidung von Technik, Handwerk und Humor. Villeglé interessierte sich für eine anonyme Kunst der Straße. Es fand eine Umwertung statt: Das Zerrissene und Kaputte, das bald von der Stadtreinigung beseitigt worden wäre, wurde von diesem „Plakatabreißer“ gerettet. mini|links|Jacques de la Villeglé, 1995 Ab dem Jahr 1969 begann Villeglé, grafische Werke zu schaffen, in denen er sein „sozio-politisches Alphabet“ verarbeitete, ein Alphabet aus modifizierten Buchstaben. Beispiele für die Buchstaben in seinem Alphabet sind das anarchistische umkreiste „A“, das „E“ aus Tschachotins drei Pfeilen sowie das „G“, das aus Hammer, Sichel und einem Stern besteht.

1971 eröffnete der Kunsthistoriker und Museumsdirektor Pontus Hultén die erste Retrospektive seiner Werke im Moderna Museet in Stockholm.

In dem 2006 veröffentlichten Buch ''La traversée Urbi & Orbi'' betätigte sich Villeglé als Autor. Er versammelte darin Aufsätze zu seiner Kunst und setzt sich unter anderem mit Marcel Duchamps Readymades auseinander. Ebenso befasste er sich mit früheren bekannten Künstlern wie dem Surrealisten Léo Malet und dem Dadaisten Johannes Baader.

Jacques de la Villeglé lebte in Paris und Saint-Malo.

Er starb am 6. Juni 2022 im Alter von 96 Jahren in Paris. Veröffentlicht in Wikipedia
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