Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands

SDAP Die Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD) war eine sozialistische Partei im Deutschen Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Von Sozialdemokraten in der zweiten Hälfte des Ersten Weltkrieges gegründet, war sie eine Abspaltung der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) (darauf informell MSPD). Die USPD bestand nach Parteieintritten von SPD-Mitgliedern, Gründungen von parteiinternen Organisationen und deren Abspaltung sowie zahlreichen Aus- bzw. Übertritten in andere Parteien bis zum Jahr 1931.

mini|hochkant=1.4|Am Rande des Leipziger Parteitages der USPD im Dezember 1919 aufgenommenes Gruppenfoto mit Angehörigen des Parteivorstands, weiteren prominenten Parteimitgliedern sowie dem Gastdelegierten der österreichischen [[Sozialdemokratische Partei Österreichs|SDAP Friedrich Adler (vierter von links). Unter den Abgebildeten: Arthur Crispien, Wilhelm Dittmann, Lore Agnes, Richard Lipinski, Wilhelm Bock, Alfred Henke, Friedrich Geyer, Curt Geyer, Fritz Zubeil, Fritz Kunert, Georg Ledebour, Emanuel Wurm]]

Die Partei ging aus der im Jahre 1916 von der SPD-Reichstagsfraktion (der 13. Wahlperiode) abgespaltenen Fraktionsgemeinschaft ''Sozialdemokratische Arbeitsgemeinschaft (SAG)'' hervor. Die Auseinandersetzungen innerhalb der SPD, einschließlich ihrer Fraktion, begannen mit unterschiedlichen Standpunkten in der Frage für oder gegen den Krieg (''siehe auch'' → Burgfriedenspolitik). In diesem Zusammenhang stimmten während des Ersten Weltkrieges Hugo Haase, Karl Liebknecht und andere Angehörige der SPD-Fraktion gegen Kriegskredite im Parlament des Deutschen Reiches bzw. nahmen an den Abstimmungen nicht teil. Zu den Abstimmungsgegnern gehörten nicht nur Parteilinke, sondern auch Vertreter anderer SPD-Parteiströmungen. Ihnen allen gegenüber eskalierte die Disziplinierungspolitik der Mehrheit der Fraktion, ihrer Führung und anderer Teile der Partei. Die Kritik innerhalb der SPD gegen den Kreis um Haase nahm auch antisemitische Formen an.

Höhepunkte nach der Parteigründung im Monat April 1917 waren ihre bedeutende Rolle bei den Massenstreiks im April 1917 sowie im Januar 1918, danach ihr Wirken in der Novemberrevolution 1918 und die Regierungsbeteiligungen der USPD im Rat der Volksbeauftragten und in den Ländern des Deutschen Reiches. Beispielsweise im Freistaat Bayern bzw. Freistaat Sachsen stellten sie mit Kurt Eisner und Richard Lipinski die Ministerpräsidenten. Wie auch andere sozialistische Parteien in internationalen Vereinigungen zusammenarbeiteten, tat dies die USPD ab 1921 in der Wiener Internationale. Im Gründungsjahr 1917 gehörten der USPD etwa 100.000 Menschen an, den Höhepunkt erreichte die Mitgliederzahl 1920 mit fast 900.000 (''siehe unten'' → Tabelle Mitgliederzahlen).

Die USPD kam bei der Wahl zur Nationalversammlung 1919 nur auf 7,6 % der abgegebenen Stimmen, steigerte sich jedoch bei der ersten Reichstagswahl im Juni 1920 auf 17,6 Prozent. Die Abspaltung von Mitgliedern der/des Spartakusgruppe bzw. -bundes, die im Januar 1919 die Kommunistische Partei Deutschlands gegründet hatten, wirkte sich noch nicht auf die Resonanz bei den Wählern aus. Mit dem Ergebnis von 1920 erreichte die Partei das beste deutschlandweite Resultat, aber bereits wenige Monate später verlor die USPD zahlreiche ihrer Machtpositionen. Während auf dem Leipziger Parteitag 1919 noch die Einheit der Partei bewahrt bleiben konnte, setzte zwischen 1920 und 1922 ihr Zerfall ein. Nach einem Beschluss des hallensischen USPD-Parteitages im Oktober 1920 gingen viele Mitglieder in die SPD zurück, weitere gründeten die USPD (Linke), die sich mit der KPD zur VKPD zusammenschloss. 1924 verließ die innerparteiliche Gruppe Sozialistischer Bund um Georg Ledebour, ein Mitglied der früheren SAG-Reichstagsfraktionsgemeinschaft, die Partei, die im Mai 1924 nicht mehr in den Reichstag gewählt wurde. 1931 traten die verbliebenen Mitglieder um Theodor Liebknecht, den letzten USPD-Vorsitzenden, einer neuerlichen Abspaltung der SPD – der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (SAP) – bei, was das Ende der Partei bedeutete. Veröffentlicht in Wikipedia
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    Die arbeitende Jugend und die Reichstagswahlen

    Veröffentlicht 2019
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    Protokolle der Parteitage der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands

    Veröffentlicht 1976
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    Veröffentlicht 1975
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    Veröffentlicht 1976
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    Veröffentlicht 1976
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    Veröffentlicht 1975
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    Parteitag der Unabhängigen Sozialdem[okratischen] Partei Deutschlands

    Veröffentlicht 1923
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  11. 11

    Protokoll über die Verhandlungen des Parteitages

    Veröffentlicht 1926
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    Protokoll über die Verhandlungen des außerordentlichen Parteitages

    Veröffentlicht 1919
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    Protokoll der Reichskonferenz vom 1. bis 3. September 1920 zu Berlin

    Veröffentlicht 1920
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    Handbuch für die Wähler der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Reichstagswahl ...

    Veröffentlicht 1920
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