Piero Umiliani

Umiliani begann ein Jurastudium und verdiente nebenbei etwas Geld mit dem Arrangieren und Veröffentlichen von Jazztiteln. Durch Armando Trovajoli gefördert, konnte er 1950 sein erstes Album (''Dixieland in Naples'') veröffentlichen. Daraufhin bekam er (meist nicht mit Erwähnungen bedachte) Aufträge für jazzige Songs in etlichen Filmen, bis Mario Monicelli ihm den ersten offiziellen Credit für ''I soliti ignoti'' verschaffte. Umiliani gründete 1969 ''Sound Work Shop'' in Rom als Inkubator für experimentelle Aufnahmen, die Orchester- und elektronische Musik verschmolzen. Der erste von drei Soundtracks, die für ein Filmtrio des Regisseurs Luigi Scattini aufgenommen wurden, war ''La Ragazza dalla Pelle di Luna'' (Das Mädchen mit der Haut des Mondes) war eine der ersten Filmmusiken, die Umiliani bei Sound Work Shop aufgenommen hat.

Wie viele seiner Kollegen komponierte Umiliani in den 1960ern und 1970ern meist Filmmusiken zu Exploitationfilmen, vor allem für Italowestern, Agentenfilme, Giallo und Sexfilme. Obwohl er nie so berühmt wurde wie seine Kollegen Ennio Morricone oder Riz Ortolani, ist doch sein stilbildender Anteil an der Entwicklung des typisch europäischen jazzigen Soundtrack der 60er/70er Jahre nicht zu unterschätzen.

Im Gefolge der Retro-Welle in neuen US-amerikanischen Produktionen wurde der Sound Umilianis wiederentdeckt, so enthalten ''Leben und lieben in L.A.'', ''Kill Bill'' oder ''Ocean’s 12'' einen alten Song von ihm.

Piero Umiliani hat für circa 150 Filme Lieder oder den gesamten Soundtrack komponiert. Veröffentlicht in Wikipedia
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